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Thema: Hinterbein amputieren bei Deutschem Riesen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.10.2008
    Ort: Friesoythe
    Beiträge: 492

    Standard Hinterbein amputieren bei Deutschem Riesen

    Hallo,

    Einige haben mir hier ja in dem anderen Thema gut weitergeholfen. Wir waren gerade bei einer anderen Tierärztin (die mir hier empfohlen wurde) und ronja wurde geröntgt. Leider war das Ergebniss echt schlecht. Sie hat sich den Oberschenkel gebrochen, verschoben und abgesplittert. So wie es aussah wird das wohl in der zwischenzeit passiert sein und nicht von anfang an bestehen. Die Innenseite des Hinterbeins war stark geschwollen, da war beim ersten Termin absolut nicht der Fall. Da sie mir in dem kleinen Gehege einmal rausgesprngen ist vermuten wir das es zu dem Zeitpunkt passiert ist. Ronja frisst und läuft auch aber so kann es auf jeden Fall nicht bleiben. eine op mit externen Fixateur kann ich mir echt nicht leisten, zumal wir dafür eine Fahrzeit von mehreren Stunden zu einer fachlich guten Klinik hätten (Kostenpunkt hatte sie mit ca 1000 euro angesetzt mit allem drum und dran). Die Tierärztin wo wir heute waren macht es nicht und würde mir auch keinen der Tierärzte in der Umgebung empfehlen was diese Op angeht (operieren können die, nur da ist die Narkose so eine Sache). Was sie wohl noch machen könnte, wäre das Hinterbein amputieren nur da ist fraglich wie lange das gut geht mit dem anderen Bein da Ronja ja auch kein Leichtgewicht ist mit 6,5 kg.

    Hat jemand von euch erfahrungen mit dem Thema amputation bei einem Riesen? Ich möchte das Ronja ein wirklich lebenswertes Leben hat. Leiden soll sie nicht und wenn sie nun in einem Jahr probleme mit dem anderen Hinterbein bekommt dann stehen wir wieder an der selben stelle wie jetzt. sicher, das kann mir so keiner wirklich sagen aber die tierärztin meinte auch, bis drei kg wäre die prognose definitv besser.

  2. #2
    Aktive Avatar von Claudia S.
    Registriert seit: 19.01.2014
    Ort: Ludwigsfelde
    Beiträge: 4.514

    Standard

    Bei Riesen ist eine Amputation wirklich problematisch, was die Folgeerkrankungen angeht. Wenn es das Hinterbein ist, wird sie später eine Wirbelsäulenverschiebung/ -verkrümmung erleiden, als Folge ihrer Schonhaltung durch das fehlende Bein. Das ganze Gewicht ist ja künftig auf dem verbliebenem. Auch kann der Stumpf wund werden, sich entzünden. Ein weicher, dicker Unterboden wird notwendig sein, damit sie sich nicht wund liegen kann und wundscheuert. Bei einem kleinerem Kaninchen würd ich die OP wagen, aber bei einem Riesen sind mir leider die Risiken zu bewußt, ich würd mcih nicht trauen.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nonick
    Registriert seit: 09.02.2014
    Ort: Saarbrücken
    Beiträge: 783

    Standard

    Aus dem Bauch heraus: Ein Kaninchen ist ein Fluchttier. Ob Riese oder Zwerg. Ich vermute mal, dass der Umstand sich nicht mehr arttypisch fortbewegen zu können und schnell fliehen zu können, ein enormer Stress ist.
    Davon mal abgesehen: Es tut mir sehr leid, dass das Ronja passiert ist und ihr vor einer so schweren Entscheidung steht.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jassi
    Registriert seit: 08.06.2010
    Ort: 26133 Oldenburg
    Beiträge: 302

    Standard

    Erstmal möchte ich Dir sagen, dass ich es großartig finde, dass Du Dir eine 2. Meinung eingeholt hast. Wie schon geschrieben, ich bin schon sehr lange in der Praxis, vertraue der Tierärztin absolut und finde es klasse, dass Du den etwas weiteren Weg gefahren bist.

    Ich sehe es wie Claudia und kann mich nur anschließen. Bei den Großen spielt leider so vieles zusammen und ich würde von einer Amputation absehen. Ich persönlich kenne keine "Fälle" von Hinterlaufamputation bei Riesen und habe keine Erfahrungsberichte.

    Fühl Dich gedrückt

  5. #5
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.914

    Standard

    Amputation Hinterbein finde ich ganz allgemein problematisch da Kaninchen eben vor daher ihre Sprungkraft holen und für ihr Leben gerne springen.
    Bei einem deutschen Riesen würde ich definitiv kein Hinterbein amputieren, bei einem Zwerg vermutlich auch nicht.

  6. #6
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.914

    Standard

    Wie alt ist sie denn und wann war der Unfall?
    Ich kenne da einen sehr guten Chirurgen, der hat auch meinen Pepe verschraubt damals....
    Brüche müssen aber spätestens binnen 14 Tagen operiert werden.
    Geändert von Alexandra K. (11.10.2018 um 14:33 Uhr)

  7. #7
    "Hold the Ears stiff" Avatar von nin-fan
    Registriert seit: 25.07.2008
    Ort: Föhren / RLP
    Beiträge: 4.475

    Standard

    Könnte man anstelle Amputation den Oberschenkel operativ versteifen mit Schienen/Schrauben?

    Wobei die Prognose bei einem so schweren Tier mehr als schlecht ist und man sich wirklich die Frage stellen muss, ob so ein schwerer Eingriff ethisch und moralisch vertretbar wäre . Es tut mir wirklich sehr leid, dass Du gerade vor so einer schweren Entscheidung stehst .
    Man hat nicht ein Herz für Menschen und eines für Tiere.
    Man hat ein einziges Herz oder gar keins.

    - Alphonse de Lamartine -

  8. #8
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
    Registriert seit: 01.05.2012
    Ort: Aichach
    Beiträge: 3.198

    Standard

    Amputation bei einem Riesen ist ein schwieriges Thema.

    Bisher konnten wir bei Brüchen das Bein immer irgendwie retten.
    Aber teuer ist es, das stimmt. Vielleicht wäre dahingehend auch ein Spendenaufruf ein Option.

    Vielleicht könntest du oder ein Tierarzt die Röntgenbilder an einen erfahrenen Chirurgen zur Beurteilung schicken.

    Ein steifes oder krummes Bein ist eben immer noch eine bessere Stütze als gar kein Bein.



    Bei mir wurde bisher nur bei einer Riesin das Hinterbein amputiert. Sie hatte einen bösartigen Tumor am Muskel. Sie war damals 5,5 Jahre alt, relativ schlank und recht muskulös und lebte mit Arthrosetieren zusammen.
    Das Bein wurde komplett amputiert. Zum Übrig lassen von Stümpfen rät mein TA nicht.

    Erst hab ich es sehr bereut. Sie wirkte deprimiert und kam sehr schlecht mit der Situation zurecht.
    Nach ca. 3 Wochen kam ihr Lebensmut zurück. Sie sprang wieder auf ihren Aussichtsturm, obwohl dort eine Treppe war. Sie übernahm die Führung in der Gruppe.
    Sie lebte aber eben das Leben eines Arthrosetieres. Mal schnell einen Sprint einlegen, Hacken schlagen. Diese Freuden hatte sie nicht mehr.
    Sie hielt ihren Status Quo und konnte alles irgendwie machen nur eben etwas langsamer.

    Im verbliebenen Hinterbein bildete sich nach 1,5 Jahren durch die starke Belastung ein Knochentumor. Das ist eine häufige Folge.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.10.2008
    Ort: Friesoythe
    Beiträge: 492

    Standard

    ich danke euch für die einschätzung. ich bin hin und her gerissen aber irgendwie ist die meinung ja schon relativ einheitlich in eine richtung.

    eine op mit verschrauben und verplatten des bruches ist prinzipiell möglich aber aufgrund des verschobenen bruchs mit splitter meine die tierärztin ganz klar das sie es nicht machen wird und wenn es ihr tier wäre würde sie es in die tiho (drei stunden fahrzeit) bringen oder nach bramsche. beides irgendwie keine option da es im vierstelligen bereich endet. sie hatte heute schon vorsichtig geschätzt mindestens 1000 euro angesagt und das kann ich einfach gar nicht stemmen. vieleicht wäre das eine sichere chance, aber auch extrem stress für mein tier. so lange auto fahren und auch danach immer wieder längere strecken zum tierarzt (würde wenn dann wieder da hin fahren wo ich heute war, die erste war gut zum impfen etc aber bei wirklicher krankheit ist sie nicht die richtige anlaufstelle wie ich heute gesehen habe). sie ist kein zahmes kaninchen. lässt sich zwar super gerne anfassen und streicheln aber nicht hochnehmen oder ähnliches, das mag sie absolut nicht und beißt dann rund um sich rum. beim tierarzt zeigt sie sich bisher immer brav aber da merkt man ihr den extremen stress deutlich an. hatte heute auf dem hinweg schon angst sie kollabiert mir im auto da sie so extrem geatmet hatte. war ihr auch viel zu warm obwohl wir keine heizung und nix an hatten. sie verkriecht sich dann auch komplett. denke im anbetracht dieser ganzen fakten ist ne op nicht wirklich pro tier. auch wenn das bein dann vieleicht noch gut wird. der stress bis zu dem punkt ist hardcore für alle seiten und der finanzielle bedarf erst recht.

    wann der bruch passiert ist wissen wir nicht genau. so wie es scheint war es nicht am anfang genau das problem sondern ist in der zeit dazwischen nun passiert. sie war mir ca ne woche nach der verletzung aus dem kleinen gehege gesprungen, ob sie sich dabei so verletzt hat weiß ich nicht, gezeigt hat sie gar nichts aber nun ist der bereich deutlich geschwollen, das hattenw ir anfangs auch nicht. es kann also sein das das ganze tatsächlich schon zwei wochen alt ist oder eben auch noch recht frisch ist. zwischenzeitlich gab es mal einen tag wo sie sehr ruhig war, kann auch gut sein das es da passiert ist. ich weiß es leider absolut nicht.


    wir haben gerade auch noch mal bei ronja gestanden und besprochen. so richtig entscheiden kann ich das so leicht nicht. sie ist wach, frisst gut und ist immer noch super sauber. geht aufs klo und wechselta uch die liegeposition und stelle. sie liegt halt hauptsächlich und guckt aufmerksam wenn ich komme aber sie kommt nicht mehr her sondern bleibt liegen.

    ach man, ich hasse diese entscheidungen. aber wir sind es unseren tieren nun mal schuldig das wir manchmal für sie entscheiden müssen. leichter wäre es wenn es keine wirklich option gäbe bzw sie wirklich unglücklich ist oder nicht mehr frisst/klar kommt bzw unsauber wird.

  10. #10
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.125

    Standard

    Zitat Zitat von Walburga Beitrag anzeigen
    Vielleicht wäre dahingehend auch ein Spendenaufruf ein Option.
    Das wäre nach den neuesten Forenregeln nicht möglich...
    Zitat Zitat von Moderatirenteam
    3. Der Spendenempfänger und das Tier/der Notfall müssen in der Überschrift des jeweiligen Threads genannt werden. Zudem muss der Spendenempfänger mindestens sechs Monate im Forum registriert sein und mindestens 100 Beiträge verfasst haben.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

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