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Thema: Am Mittag noch getobt, abends Atemnot, beim Tierarzt erstickt, hinterbliebenes Tier

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 16.12.2009
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    Beiträge: 357

    Standard Am Mittag noch getobt, abends Atemnot, beim Tierarzt erstickt, hinterbliebenes Tier

    Hallo

    Gestern Abend ist mein kleiner Schatz Malou gestorben

    Ehrlich gesagt stehe ich noch sehr unter Schock. Mittags habe ich mit ihm noch Kunststückchen geübt, etwas später kam mir der Gedanke, dass er auffällig atmen könnte, war mir aber nicht ganz sicher. Etwa 2 Stunden später war es dann richtig auffällig: sehr deutliche Flankenatmung, ab und hat hat er hörbar gejapst. Habe ihn mir dann geschnappt und angesehen. Atemgeräusche hatte er keine, jedoch fing er an, das Mäulchen aufzureißen, vermutlich durch die Einfangaktion, bzw. die Aufregung dadurch.

    Trotz sichtlicher Atemnot ist er trotzdem noch recht Munter durch die Gegend gehoppelt, war aufmerksam, hat sich mit Leckerlies bestechen lassen, er ist auch beim zweiten Einfangen für den Gang in die Tierklinik, vor mir geflüchtet.

    Wir sind dann jedenfalls mit dem Taxi in die nächstgelegene Tierklinik als Notfall gedüst, es war ja schon zu spät für den normalen TA.

    Dort angekommen wurde er fix in die Kartei aufgenommen und wir ab ins Behandlungszimmer. Der TA wusste sofort um welches Tier es geht, hatte seine Freundin natürlich mitgenommen, holte ihn aus der Box und hat ihn erst einmal untersuchen wollen, der Helferin bescheid gegeben, dass wir auf jeden Fall röntgen werden. Nur so weit ist es gar nicht mehr gekommen. Ich glaube, er hat ihn erstmal abgetastet, oder war es doch abgehört? Auf jeden Fall grob untersucht. Danach sprang mir Malou schon wie immer auf die Schulter, nur bekam er sich dort gar nicht mehr ein. Der TA musste ihn sogar von dort runterholen, weil er mir die ganze Schulter verkratzte. Beim zweiten Anlauf beruhigte er sich dann und. Als der TA dann das Fieberthermometer geholt hatte, setzte ich ihn wieder auf den Tisch. Und dann nahm das Unglück seinen Lauf. Er war gar nicht zu beruhigen, ich schätze, dass er Panik hatte, weil er keine Luft bekam. Jedenfalls war es nicht möglich ihm die Temperatur zu messen. Er zappelte wirklich so extrem, dass er nicht festzuhalten war, befreite sich und sprang erneut auf meine Schulter. Dort hat er sich eigentlich immer beruhigen lassen, aber es war mir nicht möglich. Er machte immer wieder Sprungbewegungen, war kaum festzuhalten und dann japste er auf. Daraufhin setzte ich ihn auf den Tisch und dort sackte er zusammen.

    Ich musste dann erstmal raus aus dem Behandlungsraum und mich kurz sammeln. Als ich wieder rein ging lag er wie leblos da, atmete noch sehr schwach und der TA meinte sein Herz würde noch sehr schwach schlagen. Dass er noch einmal zurück käme wäre sehr unwahrscheinlich, aber er würde nichts mehr mitbekommen.

    Ich nahm in dann auf meinen Arm, der TA ließ uns alleine. So saß ich mit ihm dann eine ganze Weile im Behandlungszimmer, sprach leise zu ihm und kraulte ihn. Als der TA nach einer Weile wieder kam hörte er sein Herzchen ab und bestätigte seinen Tod

    Nach diesem wirklich schrecklichen Erlebnis muss ich aber auch an meine hinterbliebene Maus Amélie denken. Sie hat sich etwas zurückgezogen, frisst aber recht gut. Hoffe, dass das so bleibt.

    Da ich aber nicht weiß, woran Malou gestorben ist und ob es ansteckend war, weiß ich nicht, wie ich verfahren soll. Quarantäne für Amélie? Einmal beim TA auf den Kopf stellen lassen?

    Da ein guter Freund von mir bereits vor ein paar Wochen einen Teil der Tierarztkosten vorläufig übernommen hat und auch erstmal diese Notsituation kostenmäßig übernehmen wird, bis ich meine Prüfungen geschrieben habe und in den Semesterferien wieder mehr arbeiten kann, habe ich mich dafür entschieden, dass es das Vernünftigste ist, wenn ich für Amélie ein neues, schönes Zuhause suche. Ich finde es so großartig von diesem Freund, dass er mir ohne irgendwas zu interfragen einfach mal mehrere hundert Euro quasi in die Hand drückt und noch nachfragt, ob ich sicher sei, dass der aufgestockte Betrag reichen wird (da wusste er noch nicht, dass es der kleine Mann nicht geschafft hat), dass ich ihm dieses Geld auch auf jeden Fall so schnell wie möglich zurückzahlen möchte. Und ich möchte natürlich auch, dass Amélie tierärztlich perfekt abgedeckt ist, wenn es darauf ankommt. Wenn es Malou geschafft hätte, wäre es natürlich etwas anderes, aber ich denke, bevor man sich ein neues Tier anschafft, sollte man keine Schulden bei Freunden haben, weshalb ich diese Entscheidung treffe.

    Da sie aber natürlich gesund, fit und frisch geimpft (Myxo ist bereits überfällig) in die Vermittlung und ihr neues Zuhause soll, sagt mir bitte, wie ich jetzt am sinnvollsten vorgehe.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.07.2016
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    Beiträge: 4.411

    Standard

    Das tut mir sehr leid, dass dein Malou gestorben ist und dann noch auf so dramatische Weise. Fühl dich umarmt. Das muss furchtbar gewesen sein. Ja, da hast du wirklich einen guten Freund. Gerade in diesen Situationen lernt man die Menschen um sich herum kennen.
    Komm gut über die Regenbogenbrücke Malou.
    Lässt du ihn obduzieren um die Todesursache herauszufinden? Gegen RHD war er geimpft, wenn ich deinen letzten Satz richtig verstanden habe?
    Für deine Prüfungen wünsche ich dir viel Erfolg.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 16.12.2009
    Ort: Mannheim
    Beiträge: 357

    Standard

    Ich hatte schon einmal einen solchen Fall mit einer Maus und wollte sie obduzieren lassen. Dort stellte sich jedoch heraus, dass das hier in der Umgebung keiner macht und man das Tier per Post verschicken müsste. Es war damals glaube auch Sommer und durch die Wärme wäre das Tier im Verwesungsprozess bereits zu weit fortgeschritten um noch eine sichere Antwort geben zu können. Von demher scheidet das wohl aus. Zumal ich Malou auch beim TA lassen musste und die Tiere dort ja bis zur Abholung tiefgekühlt werden (das klingt wirklich hart ) Jedenfalls schließt das, so wie ich die Info damals bekommen habe, eine Obduktion ebenfalls aus.

    Genau, RHD 1 und 2 hatten wir erst aufgefrischt.

  4. #4
    addicted to pole Avatar von Mona K.
    Registriert seit: 23.07.2011
    Ort: Ruhrgebiet
    Beiträge: 3.371

    Standard

    Das tut mir leid, das muss furchtbar gewesen sein. Fühl dich gedrückt.

    Wenn RHD-1 und -2 ausgeschlossen werden können, bleibt ja eigentlich nur noch das Herz als Ursache, oder? Ich weiß es, ehrlich gesagt, auch nicht genau. Können Kaninchen Asthma bekommen?

    So oder so, ich find's toll, wie du dich im Sinne des verbliebenen Weibchens entscheidest, auch wenn es hart ist. Ich drücke dir die Daumen, dass du eine schöne Stelle für sie findest.
    be a flamingo in a flock of pidgeons.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 16.12.2009
    Ort: Mannheim
    Beiträge: 357

    Standard

    Zitat Zitat von Mona K. Beitrag anzeigen
    Wenn RHD-1 und -2 ausgeschlossen werden können, bleibt ja eigentlich nur noch das Herz als Ursache, oder? Ich weiß es, ehrlich gesagt, auch nicht genau. Können Kaninchen Asthma bekommen?
    Das Herz wurde eigentlich erst kontrolliert, als die beiden die Magenüberladung hatten und die OP im Raum stand, da habe ich das direkt checken lassen, da sagte die TÄ alles in Ordnung, aber ich werde nochmal anrufen und nachfragen, dass sie nochmal einen Blick auf das Röntgenbild werfen, da ist das Herz ja mit drauf und es ist nur wenige Wochen alt.

    Zitat Zitat von Mona K. Beitrag anzeigen
    So oder so, ich find's toll, wie du dich im Sinne des verbliebenen Weibchens entscheidest, auch wenn es hart ist. Ich drücke dir die Daumen, dass du eine schöne Stelle für sie findest.
    Danke, diese Worte tuen gut. Es ist wirklich eine harte Entscheidung.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 16.03.2009
    Ort: Baiersbronn
    Beiträge: 2.003

    Standard

    Meine Berta ist auf ähnliche Weise verstorben, auch beim Tierarzt. Sie hatte schon länger Flankenatmung, nach einer Untersuchung wurde es dramatisch, ähnlich wie bei Deinem Tier. Wir haben direkt nach ihrem Tod geröngt, sie hatte einen Herzbasistumor. Die Dinger wachsen wohl verdammt schnell und sind extrem bösartig. Und sie führen genau so zum Tod, wie meine Berta gestorben ist.

    Ich drück Dich, ich kann so genau nachfühlen, wie es Dir gerade geht.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 03.08.2016
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    Beiträge: 337

    Standard

    Zitat Zitat von Kijumina Beitrag anzeigen
    Ich hatte schon einmal einen solchen Fall mit einer Maus und wollte sie obduzieren lassen. Dort stellte sich jedoch heraus, dass das hier in der Umgebung keiner macht und man das Tier per Post verschicken müsste. Es war damals glaube auch Sommer und durch die Wärme wäre das Tier im Verwesungsprozess bereits zu weit fortgeschritten um noch eine sichere Antwort geben zu können. Von demher scheidet das wohl aus. Zumal ich Malou auch beim TA lassen musste und die Tiere dort ja bis zur Abholung tiefgekühlt werden (das klingt wirklich hart ) Jedenfalls schließt das, so wie ich die Info damals bekommen habe, eine Obduktion ebenfalls aus.

    Genau, RHD 1 und 2 hatten wir erst aufgefrischt.
    Zunächst herzliches Beileid zu Eurem Verlust, es muss wirklich schrecklich sein, ein Tier auf solche Weise zu verlieren.

    Falls Du oder jemand anderer im Umkreis aber nochmals Schwierigkeiten haben sollten, eine Obduktion des Tieres zu veranlassen (uns ging es vor zwei Jahren ähnlich, kein einziger Tierarzt wollte uns hierbei unterstützen), kann ich nur empfehlen, mit dem verstorbenen Tier direkt zur CVUA Karlsruhe zu fahren. Die Mitarbeiter dort sind wirklich sehr nett und hilfsbereit, und teilen einem die Ergebnisse auch schnellstmöglich vorab per Telefon mit, auch die Kosten sind sehr überschaubar.
    Untersuchungsanträge, Prozedere bei der Abgabe eines Tieres, Gebühren und weitere Infos findet man auf der Homepage: http://www.ua-bw.de/pub/default.asp?subid=2&Lang=DE

  8. #8
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 24.07.2016
    Ort: Herzogenrath
    Beiträge: 213

    Standard

    Das tut mir ganz furchtbar leid Der Tod an sich ist ja schon schlimm, aber dann noch so grausam... Ich bin echt komplett schockiert über dass, was euch passiert ist Das sind mit Sicherheit erstmal Bilder, die man irgendwie verarbeiten muss

  9. #9
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.731

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    Fühl dich gedrückt

    Ich habe gerade erst meinen Diego an so eine Atemnot-Geschichte verloren Er hat nach seiner Tumor-OP komisch geatmet, schließlich richtig nach Luft geschnappt, beim Tierarzt zusammengebrochen. Er bekam Sauerstoff und schien sich zu stabilisieren, starb dann aber in der folgenden Nacht

    Ganz erklären kann der TA sich das nicht. RöBi wurde vor der OP gemacht und war soweit unauffällig. Verdacht ist jetzt Lungenentzündung oder eine ähnliche Komplikation... wie gesagt ging hier aber auch eine große OP voraus.


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