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Thema: Was mach ich nur mit "Opi"?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Fit in den Frühling! Avatar von Friederike
    Registriert seit: 29.10.2006
    Ort: Auf dem Lande
    Beiträge: 4.521

    Unglücklich Was mach ich nur mit "Opi"?

    Hallo,

    wie einige wissen, hab ich ja einen kleinen 11 1/2 jährigen Opi bei mir. Er lebt bei mir seit seiner Geburt (anfangs noch mit 5 Geschwistern, er ist der Letzte und lebt jetzt mit einer rüstigen bald 10 jährigen) Ich hab den kleinen Kerl sehr lieb und daher weiß ich gerade nicht, wie es weiter gehen soll.

    Vor 1,5 Jahren wurde eine Herzkrankheit festgestellt (mit düsterer Prognose) aber wir haben es sehr gut in den Griff bekommen mit seinen Medikamenten.

    Dann fingen urplötzlich fast alle meiner Tiere an zu niesen. Ich hab keine Ahnung, warum aber ihn traf es natürlich besonders schlimm. Auch das haben wir mit AB ganz gut in den Griff bekommen und bis auf ein gelegentliches Niesen ist alles OK.

    Dann wurde er erst auf einem, dann auf dem anderen Auge blind.

    Er war dennoch die ganze Zeit fit und hat gut gefuttert

    Seit ca. zwei Wochen baut er aber rapide ab. Er schläft nur noch, zum Futtern muss ich ihn "wecken" und er frisst dann auch nicht wirklich viel, schläft beim Fressen über dem Napf ein. Er ist einfach nur müde und bewegt sich so gut wie gar nicht mehr, was man auch an seiner Figur sieht. Er ist richtig "knöchrig" geworden. Und nun - ich schätze fast, es liegt an der mangelnden Bewegung - ist er jeden Tag total kotverschmiert, so dass ich ihn waschen muss. Für ihn ist das eine wahre Tortur

    Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich hab immer gesagt "naja, er ist halt alt und tüddelig" aber es kommt gerade so viel auf einmal, dass ich mich frage, ob sein Leben so noch lebenswert ist oder ob ich ihn "quäle", weil ich so an ihm hänge

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.09.2008
    Ort: Marl
    Beiträge: 100

    Standard

    Ach Mensch, so was ist immer schwer. Vor allem, wenn man sie bei euch ein ganzes (Kaninchen)-Leben miteinander verbracht hat.

    Es ist ja immer schwer aus der Entfernung zu beurteilen. Ich glaube, dass ihr nur noch wenig Zeit haben werdet, aber vom Gefühl her wäre es für mich noch nicht ganz akut.
    Ich wusste bisher immer, wann eine gewisse Grenze erreicht war und du bist scheinbar gerade auf dem Weg dahin.

    Ich hatte mal ein Tumortier, die ich monatelang zugefüttert habe, weil sie selber nicht mehr fressen konnte oder wollte. Oder einen ähnlichen Fall wie bei deinem Opi, wo die alte Dame täglich gewaschen werden musste und sich nach und nach mehr Schwierigkeiten einstellten. Außenstehende hätten vermutlich gesagt, dass es eine Zumutung wäre, aber wir kennen doch unsere Tiere.
    Sterben verläuft in unterschiedlichen Phasen, die werden sich allmählich einstellen. Aber abgesehen vom ungeliebten waschen ist es doch noch “okay“, oder - wenn du die Gesamtsituation betrachtest. Wenn er starke Anfälle oder Schmerzen hätte, dann wäre die Lage sicher anders.

    Ich schick euch mal ein paar liebe Gedanken

  3. #3
    Fit in den Frühling! Avatar von Friederike
    Registriert seit: 29.10.2006
    Ort: Auf dem Lande
    Beiträge: 4.521

    Standard

    Ja klar, es ist noch "okay" und es stört mich auch nicht, ihn einmal tgl. zu waschen. Aber ich muss immer an die Oma meines Mannes denken. Die wurde 95, konnte am Ende nicht mehr aufstehen, musste gewaschen und gefüttert werden und auf die Toilette konnte sie natürlich auch nicht mehr. Im Kopf war sie aber relativ fit und hat immer nur gesagt, sie möchte gehen

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.09.2008
    Ort: Marl
    Beiträge: 100

    Standard

    Ich weiß nicht, ob man das so vergleichen kann. Tiere leben ihr Leben ganz anders als wir Menschen. Sie akzeptieren und leben ihr Leben so wie es gerade ist.
    Mit meinen ersten verstorbenen Tieren habe ich TK machen lassen, weil ich auch teilweise mit bestimmten Dingen gehadert habe. Da hat nie eins gesagt, dass es über sein Schicksal traurig war. Es war wie es war. Sie waren eher traurig, dass sie mich so verzweifelt gesehen haben.

    Man mag davon halten, was man will. Ich persönlich glaube daran und halte Tiere in solchen Dingen für sehr weise. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er da liegt und innerlich über seinen Zustand jammert.

    Wenn du es nicht vertreten kannst, dann steht doch die Entscheidung. Wenn du zweifelst, dann nicht. Dann kommt es auf ein paar Tage auch nicht an. Zum sterben gehören einige Dinge dazu, aber es ist nicht schlimm sondern natürlich. Wir sind solche Wege halt nicht mehr gewöhnt, weil wir den natürlichen Sterbeprozess aufgrund von Krankheiten meist nicht mehr erleben (dürfen).

  5. #5
    Fit in den Frühling! Avatar von Friederike
    Registriert seit: 29.10.2006
    Ort: Auf dem Lande
    Beiträge: 4.521

    Standard

    Zitat Zitat von Patricia1205 Beitrag anzeigen

    Wenn du es nicht vertreten kannst, dann steht doch die Entscheidung. Wenn du zweifelst, dann nicht. Dann kommt es auf ein paar Tage auch nicht an. Zum sterben gehören einige Dinge dazu, aber es ist nicht schlimm sondern natürlich. Wir sind solche Wege halt nicht mehr gewöhnt, weil wir den natürlichen Sterbeprozess aufgrund von Krankheiten meist nicht mehr erleben (dürfen).
    Doch, natürlich zweifele ich Ich wollte auch nur mal eure Einschätzung lesen Schmerzen hat er ziemlich sicher nicht, was mir schonmal sehr wichtig ist.

    Ich schaue mal, wie es sich entwickelt. Bleibt der Zustand so, ist es erstmal OK.

    Ach Menno, altwerden ist doch doof

  6. #6
    Benutzer
    Registriert seit: 31.07.2017
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    Beiträge: 94

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    Zitat Zitat von Friederike Beitrag anzeigen

    Ach Menno, altwerden ist doch doof
    Ich hab es jetzt mal noch anders gehört: Altwerden ist nichts für Feiglinge...
    Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass besonders Gesunde immer sehr schnell und rigoros darüber urteilen, ab wann Leben nicht mehr lebens"wert" ist...
    Deshalb sage ich, hör auf dein Herz, wenn überhaupt, kannst DU das hören, was dein Tier will... und: wenn jemand wirklich sterben will, tut er das auch...

  7. #7
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.09.2008
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    Beiträge: 100

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    Zitat Zitat von Friederike Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Patricia1205 Beitrag anzeigen

    Wenn du es nicht vertreten kannst, dann steht doch die Entscheidung. Wenn du zweifelst, dann nicht. Dann kommt es auf ein paar Tage auch nicht an. Zum sterben gehören einige Dinge dazu, aber es ist nicht schlimm sondern natürlich. Wir sind solche Wege halt nicht mehr gewöhnt, weil wir den natürlichen Sterbeprozess aufgrund von Krankheiten meist nicht mehr erleben (dürfen).
    Doch, natürlich zweifele ich Ich wollte auch nur mal eure Einschätzung lesen Schmerzen hat er ziemlich sicher nicht, was mir schonmal sehr wichtig ist.

    Ich schaue mal, wie es sich entwickelt. Bleibt der Zustand so, ist es erstmal OK.

    Ach Menno, altwerden ist doch doof

    Ja, es ist mit eine der schwersten Entscheidungen, die wir alle mal treffen müssen. Aber du liebst deinen Opi und das weiß er, daher wirst du auch die richtige Wahl treffen. Das wird in deinem Kopf reifen. Wenn er nicht selber gehen kann, dann siehst du ihn plötzlich an und weißt, dass es soweit ist. Ich hoffe aber, dass er selber friedlich in seinem Zuhause gehen kann. Das wäre für ihn schön und macht es auch für dich leichter.
    Ich finde nicht, dass er unnötig leidet. Er ist halt ein altes Schätzchen.

  8. #8
    KS-Patenschaftsbetreuung Avatar von Hope R.
    Registriert seit: 16.10.2006
    Ort: ...
    Beiträge: 3.073

    Standard

    Friederike - ich war vor einiger Zeit in ähnlicher Situation, wobei mir das erst gar nicht so wirklich bewusst war. Erst durch die Frage von jemandem, wann bei Kaninchen eigentlich der Zeitpunkt erreicht ist, es gehen zu lassen, wenn es ihm nicht gut geht - sprich über dem Futter einschlafen, knochig werden usw.usf., hatte ich den "richtigen" Blick für die Situation eines meiner Kaninchen (auch über 11 Jahre alt) bekommen.
    Und so weh es tat, ich wusste, dass der Zeitpunkt gekommen war bzw. ich diesen Zeitpunkt treffen musste. Ich habe der Kleinen ein letztes Wochenende mit allem was sie wollte - auch ungesundes Futter usw. - gegeben, wir haben uns Zeit zum Abschied nehmen genommen, montags habe ich sie gehen lassen, sie zeigte mir noch in der Praxis, dass sie mir dafür dankbar ist.

    Bei Tieren haben wir diese Möglichkeit, und für mich gehören solche Entscheidungen auch aus Liebe zum Tier & im Sinne des Tieres dazu.
    Die Eskalation aller Spannungen beginnt mit der Verweigerung des Dialoges.
    (Julius Kardinal Döpfner)

  9. #9
    Fit in den Frühling! Avatar von Friederike
    Registriert seit: 29.10.2006
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    Beiträge: 4.521

    Standard

    Zitat Zitat von Hope R. Beitrag anzeigen
    Friederike - ich war vor einiger Zeit in ähnlicher Situation, wobei mir das erst gar nicht so wirklich bewusst war. Erst durch die Frage von jemandem, wann bei Kaninchen eigentlich der Zeitpunkt erreicht ist, es gehen zu lassen, wenn es ihm nicht gut geht - sprich über dem Futter einschlafen, knochig werden usw.usf., hatte ich den "richtigen" Blick für die Situation eines meiner Kaninchen (auch über 11 Jahre alt) bekommen.
    Und so weh es tat, ich wusste, dass der Zeitpunkt gekommen war bzw. ich diesen Zeitpunkt treffen musste. Ich habe der Kleinen ein letztes Wochenende mit allem was sie wollte - auch ungesundes Futter usw. - gegeben, wir haben uns Zeit zum Abschied nehmen genommen, montags habe ich sie gehen lassen, sie zeigte mir noch in der Praxis, dass sie mir dafür dankbar ist.

    Bei Tieren haben wir diese Möglichkeit, und für mich gehören solche Entscheidungen auch aus Liebe zum Tier & im Sinne des Tieres dazu.

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