Ergebnis 1 bis 20 von 20

Thema: Vergesellschaftung 1jährige mit 2 Kastraten

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Jahema
    Gast

    Standard Vergesellschaftung 1jährige mit 2 Kastraten

    Hallo,
    ich bin neu hier und habe eine wichtige FRage:
    Wir haben eine einjährige Widderdame, die vor Weihnachten ihren Partner verloren hat. Mittlerweile lebt sie bei uns im Haus und ist ein wenig reizbar geworden. Wir haben nun 2 junge kastraten bekommen (10 Wochen) und wollen trotz aller Widrigkeiten eine Vergesellschaftung wagen. Wir haben die Kleinen zur Zeit im Keller, den wollen wir dann erweitern und unsere Große dazu setzen. Allerdings haben wir auch ein wenig Angst, da uns von einigen "Kaninchenerfahrenen" sehr abgeraten wurde. Ich bin ein wenig gefrustet. Wir machen wirklich viel für unsere Tiere. Sie leben in Außenhaltung, tagüber der ganze Garten (gut geschützt natürlich), nachts 6qm² Stall. Bisher haben sich unsere Hasen sehr wohl gefühlt, das ist jedenfalls unser Eindruck. Allerdings höre ich jetzt in anderen Foren, wir hätten mit 6qm nachts viel zu wenig Platz. Dabei dachte ich immer Minimum sei 2qm² pro Tier!
    Mir wäre vor allem wichtig Tipps zu erhalten, was ich beachten muss bei der Vergesellschaftung. Ich weiß, dass die jungen Kastraten noch dünnes Fell haben. Aber ist es jetzt vollkommen falsch die zusammen zu setzen? Ich dachte, unsere Große kann sich dann nicht so auf einen fokussieren und es wird gerade -da es zwei sind- nicht ganz so schlimm?
    Bitte gebt mir Tipps- nicht nur Kritik..
    Herzlichen Dank
    Eure Jahema

  2. #2
    addicted to pole Avatar von Mona K.
    Registriert seit: 23.07.2011
    Ort: Ruhrgebiet
    Beiträge: 3.371

    Standard

    Willkommen bei uns im Forum!

    die zwei Jungs sind also frühkastriert, ja?

    Generell gibt es bei Kaninchen keinen welpenschutz. Ich würde daher warten, bis sie mindestens 16 Wochen alt sind. (Mit 10 Wochen sind sie auch eigentlich noch zu jung, um überhaupt von der Mutti weg zu sein.)

    Nachts sind die Tiere besonders aktiv, daher wäre es schön, wenn sie nachts auch dauerhaft mehr als 6 qm Platz zur Verfügung hätten. 6 qm sind bei 3 Tieren das absolute Minimum.

    Verstehe ich das richtig, dass du im Keller vergesellschaften möchtest? Oder sind die Kleinen schon an Außenhaltung gewöhnt? Wenn nicht, ist es ratsam, bis ca. mai zu warten, bevor du sie raus setzt.

    Grundsätzlich ist die Idee, das Weibchen mit 2 Jungs zu vergesellschaften, aber gut.
    Geändert von Mona K. (21.02.2017 um 19:54 Uhr)
    be a flamingo in a flock of pidgeons.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Marvin
    Registriert seit: 10.08.2014
    Ort: Höchstädt a.d. Donau
    Beiträge: 228

    Standard

    Herzlich willkommen im Forum!

    Prinzipiell ist der Ansatz, zwei Männchen mit dem Weibchen zu vergesellschaften, gut. Etwas ältere Tiere währen vermutlich etwas besser gewesen, aber es kann auch mit jungen Tieren klappen. Das hängt stark von Charakter der Häsin ab und von Sympathie (das gibt es auch bei Kaninchen). Ein Alter von 16 Wochen für die Kleinen würde ich auch empfehlen, falls die Häsin jagt und beisst (was wahrscheinlich ist). Und auch dann noch gut aufpassen.

    Die Idee, die Häsin ins Revier der Kleinen zu setzen, ist nicht ganz verkehrt, da Männchen nicht so revierbezogen gegenüber einer Häsin sind, ich würde aber zumindest umstellen, damit die 3 sich nicht nur aufeinander konzentrieren sondern auch das Gehege erkunden.
    Was das Gehege betrifft: Ich finde es ist nichts so schön wie freilaufende Kaninchen beobachten zu können. Und wenn das tagsüber möglich ist, sollten die 6 qm nachts schon o.k. sein, zumindest, wenn*die 3 gut zusammenfinden. Nur bei nicht harmonischen Gruppen könnte das zu knapp sein.

    Ich hatte auch schon ein paar Zusammenführungen und bisher wohl Glück. Bis auf eine Ausnahme war die Zusammenführung immer schnell vorrüber (und bei der Ausnahme wurde dann eine veränderte Gebärmutter festgestellt. Nach Kastration war das Weibchen deutlich friedlicher). Ich drücke die Daumen dass es bei Dir auch gut läuft.

  4. #4
    Jahema
    Gast

    Standard

    VIelen Dank für Eure Antworten. Das gibt mir nun ein wenig mehr Zutrauen.
    Die beiden Kastraten machen einen fitten Eindruck und sind gar nicht mehr soo klein. Soll ich wirklich noch ganze 6 Wochen warten??? Unsere Häsin sitzt doch schon so lange allein! Seit Weihnachten. Und da wir sie zur Zeit alle im Haus und getrennt haben, hat sie nun wirklich nicht gerade viel Platz!
    Wir haben mittlerweile auch einen neuen Außenstall und der wartet schon sehnlichst auf gutes Wetter und damit auf seine neuen Bewohner. Aber bevor es nicht stabile Plusgrade hat, will ich sie nicht raus lassen. Die Vergesellschaftung findet im Keller im Revier der Hasen statt. Da war unsere Häsin zwar auch schon einmal - ist aber schon länger her. Wir stellen alles um, neues Spielzeug , viel Leckereien und würden es sooo gern probieren .
    Also wirklich noch warten??? Ich wäre ja die ganze Zeit dabei - außer nachts ....
    Liebe Grüße
    Jahema

  5. #5
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
    Ort: Solingen
    Beiträge: 6.884

    Standard

    Willkommen

    Ich sehe es wie die anderen. In der Theorie sind 6qm ausreichend, aber wirklich das Minimum.
    Sollte die Gruppe harmonisch sein, werden sie sich schon gut auf den 6qm ausleben können, das dürfte unproblematisch werden. Nur, wenn sie etwas länger braucht, um zusammenzufinden, könnte es knapp werden. Wobei man ja sagt, je mehr Kaninchen es werden, desto geringer der geforderte qm pro Tier. Ich glaube, es fängt bei 4 Tieren an. Wenn man bspw. acht Kaninchen hat, braucht man nicht unbedingt 16qm, sondern da reichen auch 12 oder 13qm, einfach weil die Fläche ja groß genug ist, um sich zu verteilen. Dabei muss man natürlich bedenken, dass auch mehr Mobiliar pro Tier, wie bspw. Schutzhäuser gegeben sein müssen, was auch wieder Platz wegnimmt. Bei kleinen Gruppen von zwei bis fünf Tieren finde ich, sind die 2qm pro Tier besonders angebracht. Man kann nicht fünf Tiere auf 5qm halten.. das geht einfach nicht.

    Je mehr Platz man geben kann, desto besser. Wenn es also möglich ist, den Platz zu erweitern, gerade in Hinblick auf eine Vergesellschaftung, dann würde ich das tun.

    Ich habe auch schon Babies mit Erwachsenen vergesellschaftet. Man muss da gaaaanz genau beobachten und die Lage einschätzen. Meine Erfahrung ist, dass eine Babyvergesellschaftung mit Kastraten deutlich eher klappt als mit Weibchen. Dein Weibchen ist ca. 1 Jahr alt und könnte sogar noch in der Pubertät stecken, was eine VG zusätzlich erschweren könnte.
    Weibchen sind i.d.R. deutlich revierbezogener als Kastraten. Das erschwert es halt auch.

    In deinem Fall ist es eine VG mit zwei Kleinen. 16 Wochen sollten sie schon alt sein. Wenn du dir das zutraust, kannst du es natürlich unter Beobachtung versuchen und die Lage einschätzen. Wenn sie sehr aggressiv ist, dann kannst du sie ja nochmal für 6 Wochen trennen. Nachts trennen geht dann nicht mehr. D.h. die Gefahr ist natürlich immer da, auch wenn es tagsüber unter deiner Beobachtung gut aussah, dass nachts, wenn du schläfst, doch etwas passiert. Die Haut ist halt einfach dünn, egal wie groß sie sind.
    Ich finde es in dem Alter deiner Häsin leider eher wahrscheinlich, dass es noch nicht klappt
    Aber das bleibt deine Entscheidung, ob du es ausprobierst oder nicht.

    Ich habe einmal eine VG zwischen einem Kastraten (1,5 Jahre alt), einem Weibchen (4 Monate alt) und einem Baby (Frühkastrat, 8 Wochen alt) gemacht, wo das Weibchen total gejagt hatte. Ich habe im VG-Raum übernachtet und es dauerte drei Tage ohne Verletzungen, dann war die VG vorbei und alle drei waren ein Herz und eine Seele. Der Kastrat mit seinen 1,5 Jahren hatte das Baby direkt lieb. So war es auch bei der ersten VG zwischen ihm, da war er ein Jahr alt und dem o.g. Weibchen, die 6 Wochen alt war. Daher hatte ich mir bei der nächsten VG keine Gedanken gemacht und habe noch an den Welpenschutz geglaubt. Danach habe ich ihn nochmal mit etwa zwei Jahren mit zwei Baby´s Weibchen 6 Wochen alt (Elaine) und Frühkastrat Sammy 8 Wochen alt vergesellschaftet. Er liebte alle Kaninchen...... bis auf Kuddel Die VG schlug leider total um. Da war Kiwhy 4 Jahre alt und Kuddel 1,5 Jahre alt, der ihm seinen Rang streitig machen wollte. Das ging nach ein paar Wochen aber trotzdem. Der Unterschied hier war wirklich, dass es das erste Mal KEIN Baby war.

    Also VG´s können sooo unterschiedlich sein.

    Ich drücke auf alle Fälle die Daumen
    Geändert von Katharina F. (22.02.2017 um 09:10 Uhr)
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Marvin
    Registriert seit: 10.08.2014
    Ort: Höchstädt a.d. Donau
    Beiträge: 228

    Standard

    Ich kann verstehen, dass du die Häsin möglichst bald vergesellschaften willst, ich kenne das, wie leid einem das tut, wenn eins alleine sitzen muss.
    Aber: Die Kleinen haben doch wahrscheinlich auch die Kastration erst kurz hinter sich. Ein bisschen würde ich daher auf jeden Fall noch warten. Falls die Häsin beim vorherigen Kastraten nicht zu dominant aufgetreten ist, könnte man es vielleicht schon früher probieren, mit dem Bewusstsein, dass immer ein Risiko bleibt (dazu raten will ich aber nicht).

    Falls Du es versuchst, würde ich persönlich sehr gut aufpassen, dass es nicht eskaliert. Jagereien, Rammeln und Fellflug sind normal (sofern es auch Ruhezeiten gibt, wo alle fressen und sich ausruhen können), aber sollte es zu Bisswunden kommen oder gar einem Verbeißen würde ich persönlich trennen und die Kleinen noch kräftiger werden lassen. Wenn die Häsin aggressiv ist, müssen sie die Chance haben, sich zu verteidigen und die haben so Kleine einfach noch nicht.

    Zum Außengehege:
    Auch da verstehe ich, dass Du sie möglichst bald raussetzen magst. Hier aber den Hinweis von Mona beachten, dass das für „Nicht-Außenhaltungstiere“ erst ab Mai geht.
    Auch nur tagsüber raussetzen hat einen großen Nachteil: Solange die Vergesellschaftung nicht abgeschlossen ist, verursachen Revierwechsel Stress und können dazu führen, dass eine Vergesellschaftung die gut läuft ins Gegenteil umschlägt. Drum, auch wenn es schwer fällt: Erst raussetzen, wenn die 3 wirklich gut miteinander harmonieren.

  7. #7
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.894

    Standard

    Ich würde alle 3 im Garten vergesellschaften und zwar vorgestern ☺

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Vergesellschaftung in 3 Wochen mit einem Kastraten =)
    Von franzi1991 im Forum Haltung *
    Antworten: 11
    Letzter Beitrag: 13.09.2015, 20:12
  2. Vergesellschaftung von 4 Kastraten-unsicher
    Von Minkdee im Forum Verhalten *
    Antworten: 13
    Letzter Beitrag: 13.08.2014, 11:38

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •