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Thema: Loony und ihre Zähne

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Natie
    Registriert seit: 21.04.2013
    Ort: NRW - Dortmund
    Beiträge: 631

    Standard Loony und ihre Zähne

    Hallo ihr Lieben

    Ich hab mal wieder ein Problem mit meiner Loony
    Am Sonntag den 20.11. fiehl mir abends bei meiner Loony auf, das ihr ganzer Hals und ihr linkes Auge klitschnass waren. Sie sabberte aus dem linken Mundwinkel, ihr linkes Auge stand etwas hervor und tränte.
    Da sie ja täglich Medikamente wegen ihrer Spondylose bekommt, weiß ich definitiv, dass Samstag noch nichts war. Sie frass auch normal.
    Montag morgen dann zum Zahntierarzt, dieser zog ihr oben links die vorderen Backenzähne da darunter Eiter war.
    Sie bekam Zithromax und Metacam.
    Leider frass sie danach sehr schlecht und sie sabberte weiterhin massiv, auch das Auge tränte weiter sehr doll.
    Am 25.11. sind wir dann zu einem anderen Tierarzt mit Erfahrung in der Zahnheilkunde.
    Beim Ersten fühlte ich mich aus versch. Gründen schlecht beraten. Dort wurde die Wunde gesäubert, AB und Schmerzmittel gabs weiter. Sie stellte noch andere Probleme am Gebiss fest, die aber nicht akut sind.
    Am 29.11. sind wir wieder zu dieser Praxis, Loony frass zwar wieder besser (hauptsächlich kleingeschnittenes Grünzeug und eingeweichte Cunis), aber sie sabberte immer noch.
    In Narkose wurde dann neu geröntgt (Röntgenbilder vom 21.11. waren schlecht), die Wunde gespült, ein weiterer Zahn der an Wundhöhle grenzte, wackelte und auch unter Eiter stand, gezogen. Zudem wurde eine Probe entnommen und eingeschickt.
    Das AB wechselten wir zu Enrofloxacin, da das Zithromax ja keine Wirkung gezeigt hat.
    In die Wunde wurde ein antibiotisches Gel (Baytril) eingelegt.
    Loony erholte sich recht fix von der Op, kam Samstag (03.12) Nachmittag wieder zur Gruppe. Auge und Hals sind die meiste Zeit trocken, sie hält ihr Gewicht (kein zusätzliches Futter) und ist recht munter.
    Gestern (06.12.) waren wir wieder zur Kontrolle, Auge weiter etwas hervorstehend, weiter viel Eiter in Wundhöhle auf leichten Druck. Antibiotisches Gel wurde gewechselt, Wundhöhle gespült.
    Laborergebnisse ergaben dies:



    Beides recht aggressive Keime mit vielen Resistenzen.
    AB haben wir erstmal nicht gewechselt, wenn bis nächste Woche (Dienstag Termin) keine Besserung, dann wahrscheinlich Wechsel zu Convenia (das allerdings nur beim Proteus wirkt).

    Jetzt hab ich viele Fragen.

    Habt ihr Tipps bzgl möglichen/sinnvollen Antibiotika?
    Wenn Loony jetzt diese Keime hat, hat das der Rest der Gruppe auch?
    Könnten Sie quasi Überträger sein, ohne selbst Auswirkungen zu haben?
    Wie sind die Übertragungswege?
    Da ich zurzeit ein Pflegetier habe, das mit in der Gruppe lebt, kann ich ihn normal vermitteln?
    Ich kenne mich bei sowas nicht aus, ist das quasi wie der MRSA beim Menschen?

    Vielen Dank fürs lesen und eure Tipps schon einmal
    Geändert von Natie (07.12.2016 um 20:36 Uhr)

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  2. #2
    Nie wieder Kaninchen ;) Avatar von Heike O.
    Registriert seit: 03.09.2012
    Ort: Land der Hasennasen
    Beiträge: 6.630

    Standard

    Tut mir leid, Natie. - Kann nix Kluges beitragen. Das einzige was ich daraus lese ist, dass die beiden zuletzt genannten AB für beide Erreger sensibel sind und bei allen anderen mind. eins ausscheidet.

    Habe ich per Bing gefunden (Eingabe: Amikacin Tiermedizin)

    http://www.laboklin.de/pdf/de/news/l...b_akt_1301.pdf - Seite 3/4.

    Wenn ich das richtig lese wäre Gentamycin eine Möglichkeit. Darüber habe ich hier i-wo schon was gelesen. - Aber alles ohne Gewähr! Bestimmt schreibt noch jemand mit mehr Kompetenz (ich lese und lerne gerne weiter mit ).
    Geändert von Heike O. (08.12.2016 um 08:43 Uhr)

    Hat's Kaninchen keinen Spaß, schenk' ihm grünes Gras.
    Auch Grünkohl und Radiccio machen das Kaninchen froh.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maren86
    Registriert seit: 03.10.2008
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    Beiträge: 2.635

    Standard

    Vielleicht wäre die Kombi Amoxicilin (Duphamox) mit Baytril eine Möglichkeit.
    Dann hättest du zwei gängige "Kaninchenantibiotika" bei dem eines der Mittel bei einem Keim sensibel ist und das andere AB wenigstens intermediär bei beiden.
    So könnte man es vielleicht etwas in den Griff bekommen ohne die gefährlicheren ABs wie gespritztes Gentamicin einzusetzen, was einem ja im total Notfall nicht wegläuft.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Natie
    Registriert seit: 21.04.2013
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    Beiträge: 631

    Standard

    Zitat Zitat von Maren86 Beitrag anzeigen
    Vielleicht wäre die Kombi Amoxicilin (Duphamox) mit Baytril eine Möglichkeit.
    Dann hättest du zwei gängige "Kaninchenantibiotika" bei dem eines der Mittel bei einem Keim sensibel ist und das andere AB wenigstens intermediär bei beiden.
    So könnte man es vielleicht etwas in den Griff bekommen ohne die gefährlicheren ABs wie gespritztes Gentamicin einzusetzen, was einem ja im total Notfall nicht wegläuft.
    Danke
    Gut in der Hinterhand zu haben.
    Ist aber die selbe Kombi (R/S) wie beim Convenia (Cevovecin).
    Ich hab weder mit Duphamox noch mit Convenia selbst Erfahrungen, von Convenia bislang aber mehr gelesen. Wäre dann eine Entscheidung der Verfügbarkeit beim Tierarzt.

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  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Natie
    Registriert seit: 21.04.2013
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    Beiträge: 631

    Standard

    Zitat Zitat von Gertrud Beitrag anzeigen
    Tut mir leid, Natie. - Kann nix Kluges beitragen. Das einzige was ich daraus lese ist, dass die beiden zuletzt genannten AB für beide Erreger sensibel sind und bei allen anderen mind. eins ausscheidet.

    Habe ich per Bing gefunden (Eingabe: Amikacin Tiermedizin)

    http://www.laboklin.de/pdf/de/news/l...b_akt_1301.pdf - Seite 3/4.

    Wenn ich das richtig lese wäre Gentamycin eine Möglichkeit. Darüber habe ich hier i-wo schon was gelesen. - Aber alles ohne Gewähr! Bestimmt schreibt noch jemand mit mehr Kompetenz (ich lese und lerne gerne weiter mit ).

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  6. #6
    Mitten im Kaninchenchaos Avatar von lilia
    Registriert seit: 01.02.2014
    Ort: Unna
    Beiträge: 3.237

    Standard

    Also, die Tiere, die in Bottrop so gut verpackt waren, sind auch Träger bzw. gehe ich bei Knöpfchen von einem Kontakt Träger aus, von diesem Pseudomonas. Bei Herkules sitzen sie wohl im Lymphsystem und es eitert immer wieder per Fistelgängen nach außen wenn es wieder akut ist.

    Erst einmal sind das normale Keime die in Umwelt und Organismus vorkommen.
    Schwierig wird es erst wenn das Immunsystem geschwächt ist/ sie an einer Infektion( Wunde) beteiligt sind und dann noch Resistenzen besitzen.( leider sehr häufig)
    1. Ist ein gefürchteter Krankenhauskeim, der auch im Trinkwasser vorkommt.
    2. Gehört in geringer Keimzahl zur normalen Darmflora.

    Das Tier über trägt unter Umständen beim putzen der anderen eben diese hohe Keimzahl und ggf. bei geschwächtem Immunsystem erfolgt theoretisch ggf. eine Ansteckung.
    Das ist aber kein Muss.

    Ich bezweifel stark das du diese Keime los wirst sofern nicht das komplette infektiöse Gewebe entfernt wird bzw. selbst dann weißt du nicht wie und wohin es sich ausgebreitet haben könnte.
    Zumal grade bei feuchter Umgebung ( im Mund ja schon vorhanden) das Überleben zumindest der Pseudomonaden ( bei dem anderen bin ich nicht ganz so drin) gesichert ist.

    Ich persönlich würde das Pflegi wenn irgendwie möglich zu Tieren vermitteln die ggf. auch mit solchen Keimen Kontakt hatten oder sicher Träger sind.
    Aber zumindest würde ich es zuvor erwähnen, das ein Tier deiner Gruppe Träger ist.


    Ansonsten würde ich auch erst mal wegen AB überlegen und so versuchen die Wundheilung im Auge zu behalten.

    Sehr gute Erfahrungen habe ich außerdem gemacht mit Engystol im akuten Schub und wenn es nicht reicht noch Staphylosal dazu.
    Geändert von lilia (08.12.2016 um 10:38 Uhr)

  7. #7
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
    Registriert seit: 15.08.2006
    Ort: Kölsche Toskana
    Beiträge: 19.636

    Standard

    lilia

    So ähnlich hatte ich das natie schon gestern bei FB geschrieben.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Natie
    Registriert seit: 21.04.2013
    Ort: NRW - Dortmund
    Beiträge: 631

    Standard

    Zitat Zitat von lilia Beitrag anzeigen
    Also, die Tiere, die in Bottrop so gut verpackt waren, sind auch Träger bzw. gehe ich bei Knöpfchen von einem Kontakt Träger aus, von diesem Pseudomonas. Bei Herkules sitzen sie wohl im Lymphsystem und es eitert immer wieder per Fistelgängen nach außen wenn es wieder akut ist.

    Erst einmal sind das normale Keime die in Umwelt und Organismus vorkommen.
    Schwierig wird es erst wenn das Immunsystem geschwächt ist/ sie an einer Infektion( Wunde) beteiligt sind und dann noch Resistenzen besitzen.( leider sehr häufig)
    1. Ist ein gefürchteter Krankenhauskeim, der auch im Trinkwasser vorkommt.
    2. Gehört in geringer Keimzahl zur normalen Darmflora.

    Das Tier über trägt unter Umständen beim putzen der anderen eben diese hohe Keimzahl und ggf. bei geschwächtem Immunsystem erfolgt theoretisch ggf. eine Ansteckung.
    Das ist aber kein Muss.

    Ich bezweifel stark das du diese Keime los wirst sofern nicht das komplette infektiöse Gewebe entfernt wird bzw. selbst dann weißt du nicht wie und wohin es sich ausgebreitet haben könnte.
    Zumal grade bei feuchter Umgebung ( im Mund ja schon vorhanden) das Überleben zumindest der Pseudomonaden ( bei dem anderen bin ich nicht ganz so drin) gesichert ist.

    Ich persönlich würde das Pflegi wenn irgendwie möglich zu Tieren vermitteln die ggf. auch mit solchen Keimen Kontakt hatten oder sicher Träger sind.
    Aber zumindest würde ich es zuvor erwähnen, das ein Tier deiner Gruppe Träger ist.


    Ansonsten würde ich auch erst mal wegen AB überlegen und so versuchen die Wundheilung im Auge zu behalten.

    Sehr gute Erfahrungen habe ich außerdem gemacht mit Engystol im akuten Schub und wenn es nicht reicht noch Staphylosal dazu.
    Also erst abwarten wie Loonys Wunden heilen und dann weiter in Panik verfallen?

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  9. #9
    Benutzer Avatar von Janett B.
    Registriert seit: 15.06.2014
    Ort: Kelheim
    Beiträge: 44

    Standard

    Hallo,

    ich denke mit Convenia wirst du zwar den Proteus bekämpfen können aber gegen den Psae wenig ausrichten, habt ihr eine Kombi mit Colistin mal in Betracht gezogen? Im Humanlabor erweist sich das als gut wirksam gegen Psae.

    LG
    "Ein einzelnes Tier zu retten verändert nicht die Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier."

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