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Thema: Extremes Panikkaninchen - Ideen?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 07.01.2013
    Ort: Belgien, 1Std v. dt Grenze
    Beiträge: 391

    Standard Extremes Panikkaninchen - Ideen?

    Guten Morgen zusammen,
    ich weiß bald nicht mehr weiter und dachte, ich frage euch mal, vielleicht hat jemand hier einen glorreichen Tipp.
    Folgende Situation:
    Nasi, weiblich, ca. 1-3 Jahre alt (würde ich schätzen), beschlagn. vom Vetamt (Grund ist mir nicht bekannt), saß viele Monate in kleiner Box im Th, ist nun seit 3 Monaten ca. bei mir. Lebt im Gehege mit Töffi http://www.kaninchenschutzforum.de/s...=113939&page=5, die beiden verstehen sich gut. Wenn ich zuhause bin, können die beiden im Rest de rWohnung laufen und hätten einen hochinteressanten Flur und mein Schlafzimmer zur Verfügung. Wären sie waghalsig genug, könnten sie auch noch die Küche unsicher machen.

    Ich habe Erfahrung mit ängstlichen Kaninchen, ich habe Erfahrung mit anderen Arten von Psycho-Kaninchen und komme damit eigentlich immer prima zurecht. Ich habe sehr viel Geduld und erwarte nichts von einem Kaninchen. Es darf hier wohnen und soll möglichst viel Kaninchen sein dürfen. Ich selber bin ruhig, abwartend und habe es schon zig mal erlebt, dass sich ein gestörtes Nin mit viel Zeit und Geduld und den richtigen Haltungsbedingungen zu einem doch mehr oder weniger vergnügtem Wonneproppen entwickelt.

    Aber:
    Nicht so bei Nasi.
    Sie hat vor allem und jedem Angst (außer vor Artgenossen) und Angst ist untertrieben, sie bricht täglich mehrmals in Panik aus.
    Sie kommt vor lauter Panik kaum zum Essen, ist entsprechend dünn, sagen wir drahtig, kommt kaum zum buddeln (man muß alle Sekunde den Kopf heben, gucken, ob man nicht vom bösen Mensch abgeschlachtet wird), würde NIEMALS irgendeine Leckerei die "zufällig" auf den Boden gelegt wurde fressen. Nasi sieht etwas auf dem Boden, was da vorher nicht lag - egal ob Dill oder ein Paar Socken und erschreckt sich zu Tode. Selbst WENN sie nach 20 min noch mal ins Zimmer kommt, pirscht sie sich gehend mit nach vorn gestellten Ohren ran, wenn sie sehr mutig ist, kommt sie schnüffelnah ran um dann - auch bei Dill und anderem längst bekannten Gemüse - in Panik abzudrehen und zurück ins Gehege zu rasen.
    Ich lege schon nichts mehr hin, verzichte komplett auf so exotisch, stark riechende Sachen wie Basilikum, weil ich denke, dass "verkraftet" sie eh nicht.

    Ich finde es so Schade, sie kommt gar nicht dazu, Kaninchen zu sein. Die meiste Zeit (ich seh natürlich nicht den Tag, was sie macht) verbringt sie in der zweiten Etage des Regals im Gehege. Dort liegen in-u-aufeinander gestapelte Häuschen, die ausrangiert sind. In eines zwängt sie sich hinein und ist dann nicht mehr anwesend. WEHE man legt Heu in die Nähe oder gar eine Möhre IN das Haus. Todesangst....

    Seit drei Monaten versuche ich, möglichst viel zu ritualisieren, wenn ich spreche, spreche ich leise und entspannt, ich bewege mich langsam.
    Wenn sie hier im Raum ist und ich mir z.B. mit einer Hand durch die Haare fahre ist alles aus. Ich deute daraus, eine erhobene Hand= Alarmstufe rot.
    Vor ein paar Wochen hat sie ein scheinschwangeres Nest gebaut, hat also zu allem Überfluß auch noch Hormone bis zum Anschlag.

    Soviel zur Rahmengeschichte, hier die Fragen an euch:
    1. Ich will sie am Montag erstmalig dem TA vorstellen, hab ich drauf verzichtet, weil ich ihr den Stress ersparen wollte. Habt ihr Erfahrungen, ob eine Sache wie Weiberkastra oder XY dazu beitragen kann, dass sich die Panik legt?
    2. Habt ihr generell eine Idee, was ich noch machen kann?
    3. Habt ihr Erfahrungen mit Panikern? Es ist echt ein Unterschied zu einem "ängstlichen" Tier. Ich hab schon überlegt, ob es eine Kreuzung mit einem Wildkaninchen ist, das schiene mir einleuchtend....und wenn es so wäre, habt ihr Erfahrungen mit Halbwilden in der Wohnung???


    Ich bin echt ratlos, es tut mir unendlich leid. Alle Freuden eines Kaninchenlebens scheinen ihr so gar nicht zur Verfügung zu stehen, weil sie nur mit Flucht und Todesangst beschäftigt ist. Zumindest sobald Menschen den Raum betreten.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sylke
    Registriert seit: 26.01.2012
    Ort: Nähe Bad Kreuznach
    Beiträge: 1.601

    Standard

    Ich kann nicht für alle Kaninchen sprechen, aber ich hatte bisher 2 richtige Panikkanichen, die sogar gegen die Wand gelaufen sind, wenn man das Gehege betreten hat. Ganz, ganz schlimm.

    Beide habe ich recht jung bekommen und konnte bis an ihr Lebensende nichts daran ändern. Der eine wurde knapp 9 Jahre alt, der andere sogar 10 Jahre alt. Die beiden wären eher verhungert, bevor sie mir was aus der Hand genommen haben.
    Letztendlich sind sie an Krankheiten verstorben, die man bei kooperativeren Kaninchen vielleicht hätte heilen können. Regelmäßige Tierarztbesuche waren beiden nicht zuzumuten, weshalb nur eine "normale" Behandlung Zuhause, durch mich (natürlich nach einem katastrophalen TA-Besuch) erfolgen konnte.

  3. #3
    Franny Avatar von Franziska T.
    Registriert seit: 15.05.2009
    Ort: Bremen
    Beiträge: 11.404

    Standard

    Das klingt ja echt übel - da will man vermutlich gar nicht wissen, was das Tier in seinem Leben schon erlebt, hat, dass es so einge unglaubliche Angst hat

    Erfahrungen habe ich in dem Bereich nicht, sodass ich dahingehend keine Tipps geben kann. Ich kann nur ein paar Gedanken äußern, die mir gerade beim Lesen gekommen sind.

    Sehe ich das richtig, dass die Tiere ein eigenes Gehege haben, von dort aber wenn sie möchten auch frei in der Wohnung herumlaufen können?
    Einfallen würden mir da zum Beispiel Tücher/Decken/.., mit denen du das Gehege behängst, sodass es dort ruhig und dunkel ist, und Nasi dort nicht gleich sieht, wenn sich um sie herum etwas bewegt. Dann kann sie dort in ruhe Sitzen und fressen und erschrickt vielleicht nicht ganz so schnell.
    Wenn ihr alles Angst macht, ist es, denke ich, wichtig, dass sie erstmal anfängt, sich in ihrem Gehege wohlzufühlen und dort runter zu kommen. Sie muss ja nicht zwingend das Gehege so viel verlassen, wenn es ihr Angst hat.
    Ich würde irgendwie versuchen, das Gehege so angenehm und ruhig wie möglich zu gestalten, dass sie generell zur Ruhe kommen kann. Wenn sie sich dort etwas wohler fühlt, fängt sie vielleicht irgendwann an, ganz von selber auch die Umgebung wieder etwas besser kennen zu lernen.

    Ich fürchte, dass diese Angst niemals ganz verschwinden wird und sie immer sehr unruhig bleiben wird - aber vielleicht kann man es ihr ja etwas angenehmer machen, dass sie wenigtsens etwas runterkommen kann.

  4. #4
    die andere Anika :) Avatar von Anika B.
    Registriert seit: 04.07.2011
    Ort: Berlin - Hellersdorf
    Beiträge: 249

    Standard

    also als panikkaninchen würde ich meine nicht bezeichnen. angsthasen schon ehr.
    was die damals weggerannt sind...

    meine haben ihr verhalten in außenhaltung geändert. die haben kaum noch angst - mögen das anfassen aber nach wie vor nicht. aber selbst bei einem böller zucken die nicht mehr mit der wimper.

    weiß nicht, ob es bei panikkaninchen empfehlenswert ist. dennoch wollte ich meine erfahrung mitteilen

  5. #5
    Unendlich traurig :( Avatar von Katja F.
    Registriert seit: 26.05.2009
    Ort: Nähe Magdeburg
    Beiträge: 1.753

    Standard

    Hallo Hedwig,

    lass Dich erstmal ganz fest drücken! Ich kann mir vorstellen, das Dich diese Situation sehr belastet! Das würde mir genauso gehen!
    Ich habe auch keine große Erfahrung mit Panikkaninchen. Ich habe nur zweimal eine Zusammenführung betreut, bei denen jeweils ein Kaninchen sehr panisch war. In diesen Fällen ließ sich die Situation aber durch Aussitzen auflösen.
    Ich finde den Ansatz von Franziska sehr gut! Vielleicht hast Du eine Möglichkeit das Gehege als ruhigen und abgeschotteten Raum zu gestalten, so das Nasi sich dort richtig wohl und geschützt fühlt. Vielleicht kannst Du ihr auch einen speziellen Rückzugsort aus den ausrangierten Häuschen bauen, wo sie sich richtig wohlfühlen kann.

    Eine zündende Idee habe ich leider auch nicht. Ich drücke Euch in jedem Fall ganz ganz fest die Daumen, das sich ihre Panik doch noch legt und sie Kaninchen sein kann!

    Liebe Grüße!

    Katja
    Es grüßen die Kaninchen Luna und Seppel, die Meerschweinchen Navina, Mikasa, Pepples, Herr Lindner und Makani im Herzen. Sowie Futtersklavin Katja.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Diana
    Registriert seit: 18.07.2013
    Ort: Hessen
    Beiträge: 3.312

    Standard

    Huhu :-)

    Zu dem Tipp von Franziska, den ich sehr gut finde, würde ich vielleicht mal in Richtung Homöopathie/Bachblüten denken und einen THP konsultieren.

    Ganz viel Erfolg mit der Kleinen

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simone G.
    Registriert seit: 26.10.2007
    Ort: Grefrath
    Beiträge: 2.505

    Standard

    Ich habe auch schon öfter so "Panik-Kaninchen" bzw hoch aggressive Kaninchen gehabt.
    Einer sollte sogar eingeschläfert werden, weil er so aggressiv war. Das ist jetzt der größte Schmuser überhaupt.

    Im Moment habe ich Tobi hier. Tobi lebte in einem 1m Käfig, wo die Türe mit Kabelbindern zugemacht war. Das heißt,
    es wurde immer von oben in den Käfig gegriffen. Tobi hat diesen natürlich als sein Revier verteidigt.
    Es war sogar so schlimm, das er richtig geschrien hat, wenn man ihn hochnehmen wollte.
    Er ist dann zu uns gekommen, hier hat er ein komplettes Gehege inkl. Haus und Verstecke bekommen.
    Natürlich wurde er kastriert und nur mein Mann und ich haben uns um ihn gekümmert. Wir haben ganz leise und ruhig mit ihm geredet, haben uns ins Gehege gesetzt ohne irgendwas zu machen. Hier konnte er endlich Kaninchen sein. Nie hat Tobi uns angegriffen. Heute nach 3 Monaten bettelt er sogar am Gehege nach Leckerchen und die Krallen konnten wir ihm ohne Probleme auch schon schneiden.
    Ende April lernt er seine Frau hier kennen. Ich bin sehr gespannt wie er auf sie reagiert


    Ich kümmere mich sehr gerne um solche Tiere.

    In Deinem Fall denke ich auch, das eine Kastration helfen könnte

    Liebe Grüße von Emil,Lotta, Rocky, Mila & Simone - Susi, Mucki, Muschu, Lotti, Molly, Knuffi, Schnuffi & Sunny, Kalle, Luna,Maja und Flocke im Regenbogenland



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