Cleo
Juni 2006 – 12. Juni 2013
Cleo meine Püppi. Du solltest doch noch ganz lange bei mir bleiben. Ich verstehe immer noch nicht, was passiert ist. Habe ich zu spät bemerkt, dass etwas mit dir nicht stimmt? War ich zu langsam? Warum wurde uns nicht die Chance gegeben, dir zu helfen? Tausend Fragen schwirren in meinen Kopf herum, eine Antwort finde ich nicht. Nur grenzenlose Traurigkeit. So schnell bist du gegangen.
Cleo mach es gut und habe viel Spaß im Regenbogenland. Hast du deine Freunde Anton, Lilly und Gismo schon gefunden. Sicherlich haben sie dich am Eingang freudig in Empfang genommen. Nun ist die alte Truppe wieder vollständig. Grüß mir die drei und vergiß mich nicht.
Am Dienstagabend hatte Cleo etwas mäkelig gefressen. Fand ich nicht schlimm, muß man halt mal wieder die Zähne kontrollieren lassen. Sie hatte schließlich nur 3 Schneidezähne vorne und da gab es ab und zu Zahnspitzen. Mittwochmorgen der Schock, das Auge stand etwas weiter raus. Ein Abzess hinter dem Auge? Gefressen hat sie gar nichts,, aber den Babymöhrenbrei hat sie mit großen Appetit und freudig geschleckt. Dann kann doch alles nicht so schlimm sein. Wir zur TÄ. Auch da der Verdacht, Abzess hinter dem Auge. Wahrscheinlich muss das Auge entfernt werden. Aber es sollte noch 2 Tage mit AB versucht werden, ob es sich ohne OP bessert. Für Freitagmittag war der OP Termin festgesetzt. Ich war noch erschrocken, nur 2 Tage mit AB probieren, ob sich was bessert. Mit der Auflage, wenn es sich verschlimmert, sofort Donnerstag kommen, dann wird die OP vorgezogen. Bis dahin war ich noch guter Dinge, dass alles nicht so schlimm ist. Zuhause wieder freudig und mit gutem Appetit den Möhrenbrei geschleckt. Warum größere Sorgen machen. Außer das ich Angst vor der OP hatte. Auf einmal ist Cleo aufgesprungen, hat gekrampft und war gegangen.
Ich musste ja noch den OP Termin absagen, war aber nicht in der Lage mit der TÄ zu sprechen. Abends hat sie mich dann angerufen. Auch für sie ein Rätsel. An einem Abzess stirbt man nicht so schnell, es muß was anderes gewesen sein.
Sie sollte ein Auge verlieren und hat ihr ganzes Leben verloren. Wie soll man as verstehen?
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