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Thema: Außengehege für Deutsche Riesen - Bodensicherung?

  1. #1

    Standard Außengehege für Deutsche Riesen - Bodensicherung?

    Hallo zusammen,
    ich habe mich gestern und heute durch die 30+ Seiten des Außengehege-Threads gewurschtelt (super, und was es da für Gehege gibt, Wahnsinn!), aber ich habe dennoch Fragen und hoffe, dass Ihr mir helfen könnt.
    Wir haben 2 Deutsche Riesen, die momentan bei uns im Schuppen wohnen. Jetzt sollen sie ein Außengehege bekommen. Der grobe Plan steht: Gartenhaus mit angrenzendem Car Port (überdacht) und weiterem, unüberdachtem Anbau. Soweit, sogut... Das Gartenhaus wird dann mit Stroh eingestreut, draußen wollen wir Naturboden lassen, da Riesen ja bei zu harten Boden (Platten o.ä.) aufgrund ihres Gewichtes wohl zu wunden Füßchen neigen - das wollen wir natürlich nicht. Draußen Stroh verwenden (auf Platten) will ich nicht, da ein Teil ja nicht überdacht sein wird und auch die Seiten natürlich nicht alle zu sind, so dass es dann bei Regen oder Schnee zu einer Strohmatsche kommen würde, die es dann ständig auszutauschen gäbe. Da mein Freund und ich beide den ganzen Tag arbeiten und oft über 12 Std außer Haus sind, ist es leider auch nicht möglich, bei Regen z.B. Planen runterzulassen (wir das einige von Euch haben) um das Gehege vor Regen zu schützen.
    Soviel zum Hintergrund
    Jetzt zu meiner Frage: Wie sichern wir den Boden im Außenteil am Besten? Platten oder Draht?
    Bei Draht wurde ich darauf hingewiesen, dass - wenn die 2 sich zu Buddlern entpuppen sollten - sie sich die Pfoten/ Krallen verletzen könnten. Aber das wäre halt die schnellste und einfachste Version. Wie ist da Eure Erfahrung?
    Bei Platten kann ja das Wasser nicht wirklich ablaufen, bei den Rasen-Dingsbums-Steinen (die mit den Löchern, mir fällt der Name grad nicht ein) habe ich bisher keine Gescheiten gefunden, die, die ich gesehen hab, waren mega "hoch"...
    Habt Ihr vielleicht noch andere Ideen oder einen Link für die Steine, die Ihr benutzt habt? Wie gesagt, ich würde fast Draht präferieren, aber wie kann ich verhindern, dass die 2 sich beim Buddeln verletzten (das will ich natürlich nicht!)?
    Danke für Eure Hilfe und liebe Grüße,
    Julia

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Elfi
    Registriert seit: 01.10.2010
    Ort: Nürnberg
    Beiträge: 848

    Standard

    Hallo Julia,
    wir sind gerade dabei unser Aussengehege zu vergrößern. Auch wir haben ein Gartenhaus (2x2 m) mit Zugang zu einem Gehegeteil (3x2 m), der gepflastert ist und einen amderen Gehegeteil (bisher aus 3x2 m, bald 5x2 m) mit Naturboden. Ich habe auch zwei Riesen, die zum Glück überhaupt nicht buddeln. Wir verlegen Draht und darüber Rasenkantsteine in ca. 50 m Tiefe im vergrößerten Gehegeteil.

    Bis letztes Jahr hatten meine Zwei nur das Gartenhaus und die 6 qm gepflastertest Gehege zur Verfügung und hatten nie wunde Füße.
    Wieso glaubst Du die Drahtvariante geht schneller als das Verlegen von Platten? Ausheben mußt Du das Erdreich in beiden Fällen.

    Viel Spaß beim Buddeln.
    Elfi

  3. #3
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.866

    Standard

    Ich habe Volierendraht als Unterbuddelschutz damit das Wasser ablaufen kann.
    Wenn sie diesen erreichen merken sie das ja und hacken nicht fröhlich mit den Füßen in den Draht, ich hatte jedenfalls noch keine Fußverletzungen zu verzeichnen.

  4. #4
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
    Registriert seit: 01.05.2012
    Ort: Aichach
    Beiträge: 3.198

    Standard

    Bei meinen Großen werden wegen den Fußproblemen Paddockmatten für Pferde verlegt, an den Ränden ist ein 50 cm tiefes Fundament.

    Da sie die letzten Monate nur auf Steinplatten + Stroh lebten haben 2 schwere Gesellen nun leichte Druckstellen an den Sohlen.

    Die Platten werden miteinander verbunden und mit 15 cm Erdreich überschüttet. Der Ausbau meiner gebrauchten Platten beim Vorbesitzer erforderte einen Radlader, deswegen hoffe ich das es einem Fuchs nicht möglich ist sie anzuheben. Die 100 % sicher Methode ist z.B. Volierendraht zu versenken, der muss aber alle paar Jahre ausgegraben und überprüft werden, oder aus Edelstahl sein.

  5. #5
    Fit in den Frühling! Avatar von Friederike
    Registriert seit: 29.10.2006
    Ort: Auf dem Lande
    Beiträge: 4.521

    Standard

    Huhu,

    wir haben an den Seiten Fundamente und unter Erde liegen Terrassenplatten. Wenn man entsprechende Fugen lässt, ist der Wasserablauf auch kein Problem (ich hatte jenfalls noch nie Probleme damit).

    Bei Draht hätte ich persönlich auch Angst vor Verletzungen und vor allem, dass mir der Draht unter der Erde weggammelt, ohne dass ich es merke (ist einer ehem. Aktiven hier passiert). Es reicht ein kleine schadhafte Stelle in der in der Verzinkung, schon breitet sich der Rost aus wie eine Krankheit. Ich selbst musste vor zwei Jahren den Draht eines Geheges fast komplett austauschen, weil er total verrostet war (und das nach nur zwei Jahren ).

  6. #6
    Gast**
    Gast

    Standard

    Wir haben Draht verlegt. Letztes Jahr haben wir das Gehege nach 4 Jahren umgebaut und in dem Zuge habe ich den Draht kontrolliert. Alles schick, keinerlei auffälligen Stellen.

    Verletzungen kann ich mir nicht vorstellen, weil der Draht förmlich mit der Erde "verschmilzt". Und selbst als ich beim erneuten Buddeln mit dem Spaten drauf gekloppt habe, ist der nicht kaputt gegangen

    Damals haben wir an den Enden Rasenkantsteine verlegt, jetzt beim zweiten Mal haben wir noch betoniert, da der Draht nicht ganz reichte.




  7. #7

    Standard

    Super, ich danke Euch!
    Ich gebe jetzt Euern ganzen Input mal an meinen Freund weiter - er buddelt, er entscheidet
    Wo kann man denn diese Paddock-Dinger kaufen außer im Internet? Gibts die auch im Baumarkt? Hab man das Internet befragt, da bin ich nicht fündig geworden...
    Danke nochmal und liebe Grüße,
    Julia

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Kerstin L.
    Registriert seit: 24.02.2011
    Ort: Siebenbach
    Beiträge: 794

    Standard

    Also ich hab es auch doppelt gemoppelt gemacht.Erst wollte ich nur Draht verlegen,hat auch alles super geklappt,dann wollten wir grade zuschaufeln,da wurde ich unsicher ob der Draht nicht rostet und dann habrn wir Gehwegsteine noch drauf gelegt.Erde drùber und ich kann beruhigt schlafen,auch wenn mein Mann und Co mich für bescheuert gehalten haben.Bei mir buddeln auch irgendwie nur die Zwergr.Die beiden ganz großen habe ich moch nie buddeln sehen,auchdann nicht als Hannibal noch keine Athrose hatte.
    lg Kerstin.

  9. #9
    Ehrenmitglied Avatar von Jacqueline
    Registriert seit: 21.06.2010
    Ort: 52134 Herzogenrath bei Aachen (NRW)
    Beiträge: 18.806

    Standard

    Ich habe in einem Teil des Geheges ca 40cm ausgeschachtet, Volierendraht (zinkverschweister) gelegt und dann wieder
    mit Erde zugeschüttet.
    Der Volierendraht ragt an den Seiten dann hoch raus um ihn mit dem
    anderen Draht (Seitenwände) zu verbinden.
    Der feste Gehegeteil hat dann Volierendraht
    auf den Boden bekommen und da habe ich Gehwegplatten drauf verlegt.
    Ich hatte bisher mit den Riesen so nie Probleme.



  10. #10
    **Gast**
    Gast

    Standard

    Unser Außengehege hat in einem Teil Gehwegplatten und der größere Teil besteht aus Erde. Unter der Erde ist in ca. 30-50 cm Tiefe Volierendraht verbuddelt, den wir an den Seiten mit dem oberirdischen Teil des Geheges fest verbunden haben. Wie Mareen schon sagt, der Draht verschmilzt regelrecht mit der Erde. Ich hab zwei deutsche Riesen, die haben keinerlei Probleme und die buddeln gern, verdammt gern

    Als kleinen Tip: Wir haben uns zu dem Draht so eine spezielle Zange gekauft und so Clips, damit kann man recht mühelos die einzelnen Drahtbahnen miteinander verbinden und so entsteht ein großes Netz ohne Lücken.
    Hier mal ein Bild vom Bodendrahtnetz:


  11. #11
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
    Registriert seit: 01.05.2012
    Ort: Aichach
    Beiträge: 3.198

    Standard

    Die Klammern zum Verbinden der Drähte halten bei euch?
    Meine sind nach ein paar Tagen locker geworden. Schlussendlich wurden alle Stellen mit Bindedraht noch einmal nachgearbeitet. Da mein Gehege einen irren 50 kg Hund, der aufs Dach springt, tragen muss waren mir die Klammern zu gefährlich.

    Eigentlich sollte das Vergraben eines lediglich verzinkten Drahtes nicht besonders langlebig sein. Da kommt es wieder auf die Art und Qualität der Verzinkung an. Die Rolle für 50 € wird schneller rosten wie die für 130 €.

    Ein offenporigerer Untergrund ermöglich es dem Regen Fäkalien und Urin in gewissen Maße aus dem Erdreich auszuwaschen.

    Bei mir kommt dazu, das wir nicht graben können, die Fläche rund 60 m² umfasst und die Platten einen Hang vor dem Wegrutschen bewahren müssen.

    Die Paddockplatten gibt es im Internet. Die Rasengittersteine die es im Baumarkt gibt sind weniger gelenkschonend und weisen ein geringeres Flächengewicht auf, dafür haben sie kleinere Waben.

  12. #12
    **Gast**
    Gast

    Standard

    Die Klammern sind ja wie so Metallclipse, die sich beim zusammendrücken mit der Spezialzange komplett um den Draht rollen. Die sind dann komplett dicht. Bei uns hat sich bisher nix gelockert. Wir haben die Drahtbahnen immer ein Stück überlappend gelegt und dann hab ich jedes 3. oder 4. Drahtkästchen (sorry, für die Beschreibung) geklammert. Hält. Wir werden regelmäßig den Bodendraht kontrollieren. Ich bin so wie wir es gemacht haben absolut zufrieden.

  13. #13
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.866

    Standard

    Der Draht ist feuerverzinkt und da unter der Erde kein Sauerstoff ist dauert rosten ewig, vorausgesetzt man hat vernünftigen Draht. Ich habe jedenfalls nach 4 Jahren noch keinen Rost zu verzeichnen.

    Verbunden habe ich den Draht mit Kabelbindern, funktioniert einwandfrei, und über die " Verbundstelle ist als Pfotenschutz noch ein Rollboarder verlegt.

  14. #14
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Ich hab auf dem Boden Betonplatten. Den Volierendraht habe ich in den Dachelementen mit Draht vernäht, das öffnet sich nicht.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  15. #15
    Gast**
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Zeppelinchen Beitrag anzeigen

    Eigentlich sollte das Vergraben eines lediglich verzinkten Drahtes nicht besonders langlebig sein. Da kommt es wieder auf die Art und Qualität der Verzinkung an. Die Rolle für 50 € wird schneller rosten wie die für 130 €.
    Ich habe damals den günstigsten Volierendraht mit den bekannten Maßen genommen und wie bereits oben geschrieben, war der nach 4 Jahren noch top.

  16. #16
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
    Registriert seit: 01.05.2012
    Ort: Aichach
    Beiträge: 3.198

    Standard

    Es kommt auch immer auf den Boden an. Wechselnd feuchte Böden, Böden mit schwierigem PH - Wert, hohe Chloridbelastung, unsachgemäßer Einbau usw., verringern die Lebenszeit eines Drahtes. Korrosion fängt eher an den Schnittstellen an. Je weniger geschnitten wird desto besser.

    Unter optimalen Bedingungen hält er auf unerklärliche Weise vielleicht 30 Jahre unter schlechten eben nur 5.
    Geändert von Walburga (17.04.2013 um 14:25 Uhr)

  17. #17
    Fit in den Frühling! Avatar von Friederike
    Registriert seit: 29.10.2006
    Ort: Auf dem Lande
    Beiträge: 4.521

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    Zitat Zitat von Zeppelinchen Beitrag anzeigen
    Unter optimalen Bedingungen hält er auf unerklärliche Weise vielleicht 30 Jahre unter schlechten eben nur 5.
    Ist dann nur blöd, wenn man es nicht sieht, weil der Draht unter der Erde liegt. Ich glaube, bei Suse sind damals sogar Kaninchen ausgebrochen.

  18. #18
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

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    Zitat Zitat von Friederike Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Zeppelinchen Beitrag anzeigen
    Unter optimalen Bedingungen hält er auf unerklärliche Weise vielleicht 30 Jahre unter schlechten eben nur 5.
    Ist dann nur blöd, wenn man es nicht sieht, weil der Draht unter der Erde liegt. Ich glaube, bei Suse sind damals sogar Kaninchen ausgebrochen.
    Aber dann sieht man es ja wieder, wenn es überall Öhren hat, wo sie nicht sein sollen
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  19. #19

    Standard

    Nochmal vielen Dank! Wir haben uns jetzt für Draht und Platten entschieden
    Und mir tun die Finger weh vom Clipsen mit dieser Zange
    Sind noch'n paar Sachen zu machen, aber es wird...
    Bin mal gespannt, ob sich der Rasen erholt/ der neu gesäte sprießt
    Liebe Grüße,
    Julia

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