hallo zusammen,
ich weiss mal wieder nicht wirklich weiter. Pfote, der seit einem dreiviertel Jahr bei mir lebt, kommt immer noch nicht wirklich gut den beiden anderen (1m, 1w) klar. Er sitzt permanent alleine herum, wird auch immer wieder ausgeschlossen und ich habe fast den Eindruck, als ob Pfote ein tierischer Autist wäre. Es scheint ihn auch nicht wirklich zu interessieren, was die anderen machen, ihr Verhalten versteht er teils immer noch nicht, zb wird er bei freudigen Bocksprüngen der anderen immer noch panisch. Genau das fördert aber mittlerweile den Jagdtrieb seines Kumpels, mit dem zusammen ich ihn aus dem TH geholt habe, dieser macht sich daher jetzt schon einen Spass daraus ihn zu jagen. Und man sieht, dass es für ihn Spass ist, Pfote findet es gar nicht lustig.
Gebissen wird er nicht, ab und zu muss er mal ein Büschel Fell lassen, aber das hält sich sehr in Grenzen.
Laut TA ist er pumperlgesund. Er frisst sehr gut. Nur sein Sozialverhalten, das ist einfach schräg. Anfangs hat er ja die anderen bei Kontaktaufnahme immer gezwickt, anscheinend kannte er keine andere Art der kommunikation, hat er auch bei mir gemacht, bis er irgendwann verstanden hat, dass Lecken das Mittel der Wahl ist um jemanden zu zeigen dass man ihn mag.
Auch habe ich noch nie ein Kaninchen gesehen, dass aus Unterwürfigkeit rückwärts hoppeln kann und immer eine Ecke sucht in die es sich drücken kann. Seine ganze Gestik ist teilweise höchst merkwürdig, so gar nicht kaninchen-like. Zb wenn ich ihm ein Leckerli hinlege schaut er oft erst noch eine Minute in die Luft, so als ob gleich etwas schlimmes passieren würde (anfangs ist das auch passiert, weil ihm die anderen alles weggeschnappt haben, weil sie ihres schon längst gefressen hatten). Daher bekommt er kleine Extras jetzt auch immer separat ...
Ich kann nur erahnen was er erlebt hat, er ist sicher schon ein älteres Tier, ich würde sagen, mehr als 6 Jahre, auch weil er sich insgesamt wenig bewegt. Anfangs hatte er auch ein sehr schräges Gangwerk, weswegen ich ihn ja auch vom TA checken hab lassen, TA meinte (wie ich) dass er wahrscheinlich jahrelang alleine in einem kleinen Käfig ohne Auslauf sass (und sich dort in eine Ecke drücken musste, warum auch immer) und daher ein paar erste Veränderungen am Bewegungsapparat hat, (im röntgen nichts erkennbares) eine homöopathische Arthrosebehandlung und (fatalerweise auch) die viele Bewegung durch das Gejagtwerden haben das aber nun sehr viel besser gemacht, er bewegt sich jetzt fast normal und recht geschmeidig, springt auch gerne wo hoch, und scheint auch keinerlei Schmerzen zu haben.
Ich will das aber so nicht mehr mit anschauen, ich tendiere zu einem vierten Tier und/oder der Trennung von den anderen beiden die einfach zu viel Persönlichkeit für Pfote haben. Nur, welches Tier passt zu einem tierischen Autisten ... ? Oder meint ihr, dass das Integrieren eines vierten Tieres in die Gruppe besser wäre ? Das Aufdröseln in 2 x 2 finde ich schon sehr schade, aber gut wenns nicht anders geht.
Auffallend finde ich allerdings dass Pfote der perfekte Krankenpfleger ist, er spürt sofort wenn einer der beiden anderen krank oder schwach ist (zb nach der Weiberkastra) und DANN geht er hin und leckt sie ab ... aber auch nur dann ...
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