Wie zutraulich sind eure Kaninchen?

Mali · 06.04.2011 15:25

Hallo zusammen

Mich würd mal interessieren, wie zutraulich eure Kaninchen sind, bzw. wie lange es gedauert hat, bis eure Nins zutraulich wurden.
Usere beiden Süßen leben jetzt seit knapp 2 Jahren bei uns.
Beide kommen angelaufen, wenn sie mich hören (es könnte ja Leckerlis geben

), und die Dame (Scully) darf ich ab und an auch mal kraulen, wenn sie gerade in der Stimmung ist. Beide fressen mir aus der Hand, das is gar kein Thema, unser Männchen (Mulder) lässt sich jedoch gar nicht anfassen. Sind also beide keine Schmuse-Kaninchen. Untereinander kuscheln sie viel, putzen sich gegenseitig, usw.
Denkt ihr, dass da sich irgendwann nochmal was ändern wird, dass er sich vielleicht auch mal kuscheln lässt und die Dame vielleicht irgendwann selbst signalisiert, dass die gekrault werden möchte? Sie kommt ja immer mal wieder zu mir gehoppelt und manchmal darf ich sie dann anfassen, manchmal hoppelt sie aber auch wieder weg, wenn ichs versuche. Ich möcht sie ja auch nicht zum kuscheln zwingen...

Liebe Grüße von Mali, Scully und Mulder

Sandra · 06.04.2011 15:31

Meine beiden Damen halten nicht viel vom Anfassen - die eine ist seit 4 Jahren bei mir, die andere seit rd. 3 Jahren. Angst haben sie vor mir keine, sie wollen halt einfach nicht besonders gern angefasst werden. Fütterung aus der Hand ist problemlos möglich.

Das gilt aber vorwiegend nur tagsüber, wenn ich nachts mal wach werde und sie neben dem Bett liegen, darf ich sie durchkraulen

Untereinander sind sie sehr verkuschelt, das waren sie als Trio schon und als Damenduett sind sie noch enger beisammen, wobei die weiße Rose erst so extrem kuschelt, seit sie Peggy kennt (die schon gerne mal Menschen anknurrt und boxt, aber unter Artgenossen seeeehr verkuschelt ist).

Sabine · 06.04.2011 15:43

Es ist in starkem Maße abhängig a) vom Charakter des jeweiligen Tieres und b) von dessen schlechten oder guten Vorerfahrungen, ob die Tiere zutraulich werden.

Meine Erfahrung ist, daß Tiere, die es zuvor besonders schlecht hatten, viel mehr Zeit benötigen, um Zutrauen zu fassen, dann aber besonders dankbar und anhänglich sind.

Aber es ist eben auch eine Charaktersache. Zum Beispiel habe ich die Zwillinge Lilly und Knut bei mir, die beide in einer Pflegestelle geboren wurden und nie schlechte Erfahrungen gemacht haben. Lilly ist total zutraulich, Knut will lieber seine Ruhe haben.

Mali · 06.04.2011 15:50

Das is ja interessant

ich muss schon immer wieder staunen, wie unterschiedlich unsere Kaninchen doch sind, da hat echt jedes seinen ganz eigenen Charakter.
Dass deine Kaninchen nachts zu dir zum schlafen kommen finde ich ja total süß! Meine trauen sich nich mal aufs Sofa, die beiden liegen lieber auf ihrer Kuscheldecke dahinter

Grüßle, Mali, Scully und Mulder

Astrid · 06.04.2011 16:00

Mia ist schrecklich schmusig und fordert ihre Knuddeleinheiten auch ein...sie stupst, leckt mir die Füße ab, folgt mir penetrant durchs Gehege...

Merlin ist weniger aufdringlich aber sobald Mia geknuddelt wird steht er auch auf der Matte und schiebt seinen Kopf daneben.

Betty findet Knuddeln eigentlich nur gut, wenn einer der anderen beiden daneben sitzt. Wenn nicht, muss ich beim Streicheln den Zähnen aus dem Weg gehen.

Sie bleibt zwar sitzen und läßt sich anfassen aber sie dreht dann schon mal den Kopf rum und zwickt. Sie beißt aber nie. Ansonsten ist sie sehr zutraulich, klettert auf mir rum und hat auch keine Angst, stänkert durchs Gitter und muss mich auch nicht immer im Weg rumsitzen haben

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**Simmi14** · 06.04.2011 16:08

Zitat von Sabine H.-M.

Meine Erfahrung ist, daß Tiere, die es zuvor besonders schlecht hatten, viel mehr Zeit benötigen, um Zutrauen zu fassen, dann aber besonders dankbar und anhänglich sind.

Genauso ist es bei meiner Häsin. Stammt aus einer Beschlagnahmung und hatte am Anfang Angst vor Händen, Männern usw... Es hat über 2 Jahre gedauert, bis sie ganz aufgetaut war. Seitdem ist sie super anhänglich, hört auf ihren Namen und will den ganzen Tag lang gekrault werden bzw. stellt sich auf meine Füße, wenn sie was will von mir. Auch bei Besuch holt sie sich nun Streicheleinheiten ab und stubst die Menschen an

Ihren ersten Partner hatte ich schon als Jungtier, er war nie ein Schmuser. Ab und an hat er sich von mir genussvoll kraulen lassen, von fremden Menschen ließ er sich ungern/ gar nicht anfassen. Er war nicht ängstlich, aber seine Kaninchengesellschaft war ihm wichtiger als menschliche. Quasi hatte ich da vom Verhalten her nen kleenen anhänglichen Hund und eine Katze, die kam, wann sie wollte und die Hand dann auch wieder weg schubste und ging.

**SimoneK** · 06.04.2011 16:10

Meine beiden Männer sind wahre Kampfkuschler, sie fordern ihre Schmuseeinheiten täglich ein

Die Mädels leben auch schon seit 2007 bei mir und möchten sich absolut nicht anfassen lassen, aber das ist auch ok so, ich lieb sie trotzdem

Sandra · 06.04.2011 16:11

Zitat von Mali

Dass deine Kaninchen nachts zu dir zum schlafen kommen finde ich ja total süß! Meine trauen sich nich mal aufs Sofa, die beiden liegen lieber auf ihrer Kuscheldecke dahinter

Ne, tun sie nicht extra - sie haben ihr Quartier in meinem Schlafzimmer und ihre Teppiche sind direkt vor meinem Bett

aufs Bett würden sie niemals springen, die überwinden noch nicht einmal 25 cm, geschweige denn 55 cm

**Ralf** · 06.04.2011 16:11

Madame Al Capone läßt sich manchmal ne halbe Ewigkeit von mir den Rücken kraulen. Und zwar in alle Richtungen. Sie macht dann auch einen richtigen Buckel. bonnie läßt sich von meiner Frau gerne krauken und verwöhnen. Tessa läßt sich von mir streicheln, zumindest für ne Weile. Dann hoppelt sie wieder weg und will in Ruhe gelassen werden. Lemmy möchte eigentlich nur in Ruhe gelassen werden. Er mag Menschen nicht sonderlich. Ab und an kann man ihn mal kurz streicheln. Aber spätestens wenn er an einer Hand riecht, hoppelt er panisch in seine Ecke. Und da bleibt er dann wie angewurzelt und muckelt.

LG
Ralf

Claudia W. · 06.04.2011 16:16

Snuggi war als Jung-Ninchen sehr verschmusst und hat auch selber gerne bei uns Zweibeinern Fellpflege gemacht und auch die Finger abgeleckt.

Mit Fleggi war er anfangs auch gleich lieb, sie eher zurückhaltend, er hatte aber Angst vor ihr, wenn sie auf ihn zugehoppelt kam.
Das änderte sich nach einem halben Jahr, da waren sie wie zusammengeschweißt.

Fleggi war immer scheu, kommt zwar angehoppelt, läßt sich aus der Hand füttern, aber lies sich überhaupt nicht anfassen.

Als Snuggi dann ca. 1 alt war, hatte er ein schlimmes Auge und mu´ßte lange behandelt werden.

Danach lies er sich nicht mehr gerne anfassen.

Fleggi wurde dann über den Sommer hin immer ein bisschen zutraulicher, das sie, wenn man auf der Terrasse saß, sich dazulegte, aber anfassen lies sich sich nicht.

Snuggi läuft immer gerne Bei-Fuss und ist überhaupt an allem interessiert, was Zweibeiner so machen.

Fleggi hat dann irgendwann angefangen, genauer hinzugucken und hinzuhören, und je nachdem, wie man sich verhält und mit ihr redet, war sie dann auch schon mal zutraulicher, oder blieb halt abwartend und flüchtete. Wenn man dann mit ihr redete, kam sie auch wieder hervor.

Dann merkten wir, dass Fleggi sich auch durch Worte leiten lies und gerne auch in bestimmten Situationen versuchte, unsere Aufmerksamkeit zu bekommen.

Man konnte ihr zeigen, wo sie hinlaufen sollte, und sie lief dann in die Richtung, bei NEIN blieb sie stehen und bei JA lief sie weiter in die Richtung.

Mittlerweile macht das Snuggi auch, er macht das auch noch besser, als Fleggi, die manchmal lieber sturr ist.

Ein halbes Jahr nach dem Umzug in Innenhaltung, lassen sie die beiden jetzt anfassen und Fleggi sogar am Kopf kraulen, ohne wegzulaufen. Snuggi läßt sich streicheln, wenn er müde ist und in Kuschelstimmung, ansonsten kann man ihn anfassen, aber er quetscht sich irgendwann weg.

Öli · 06.04.2011 16:33

3 meiner Nins lassen sich durchkraulen und sogar hochnehmen.
Die anderen 5 kommen angelaufen, machen Männchen, nehmen ein Leckerlie aus der Hand, lassen sich aber nicht weiter anfassen.
Ich lasse die 5 auch in Ruhe, wobei mir schon lieber wäre, ich würde sie öfter komplett durchchecken können. Ab und an fange ich sie und schau sie von allen Seiten genau an. Das mögen die natürlich gar nicht. Aber ich meine, das muss sein.

Jule1985 · 06.04.2011 16:36

Bei uns ist das sehr tagesformabhängig bei vielen. Der Allgemeinzustand ist aber folgender:

Stan ist mein kleiner "Hund". Er kommt ans Gitter gestürmt, wenn ich die Wohnungstür aufschließe und er stellt sich auch dort auf, bis ich komme und ihn krabbel. Bei Freilauf in der Wohnung rennt er mir nach, egal wo ich hin geh - wehe ich will mal ins WC und nehm den Herrn nicht mit, da wird an der Tür gekratzt

Clyde ist recht neugierig und kommt immer angelaufen, wenn Stan zu mir kommt. Wenn er merkt, es wird "nur" gekrault und gibt nix zu mampfen, dreht er meist nach einmal streicheln wieder ab und legt sich zu den Mädels.

Bonnie ist super scheu und will niemals angefasst werden. 1-2x im Monat muss sie aber da durch, weil ich meine Kleenen ja alle regelmäßig wiege. Sie lässt sich dann auf dem Arm auch kurz krabbeln, freut sich aber, wenn sie wieder in die Freiheit gelassen wird.

Ginny ist ne kleine Kuschelbacke. Sie liegt gern auf der Seite und lässt sich ihren hübschen hellen Bauch kraulen. Hin und wieder liegt sie auch auf unserem Sofa, dann kann es schon mal passieren, dass man sich an Mama oder Papa angelehnt auf den Rücken dreht, damit derjenige, der die Streicheleinheiten gibt auch gut überall ran kommt.

Othello und Drusilla sind noch sehr scheu und werden daher in Ruhe gelassen. Ausnahmen sind, wie bei Bonnie die 1-2 monatliche Wiegeroutine. Othello kommt auch hin und wieder so mal angelaufen um zu schnuppeln, aber wenn man sich bewegt huscht er meist schnell wieder weg

Sandra · 06.04.2011 16:45

Zitat von Jule1985

Stan ist mein kleiner "Hund". Er kommt ans Gitter gestürmt, wenn ich die Wohnungstür aufschließe und er stellt sich auch dort auf, bis ich komme und ihn krabbel. Bei Freilauf in der Wohnung rennt er mir nach, egal wo ich hin geh - wehe ich will mal ins WC und nehm den Herrn nicht mit, da wird an der Tür gekratzt

Letztes Jahr um die Zeit hatte ich 'nen Pflegling, der genauso war - Spike. Ein Stalker war nichts dagegen. War ich länger als 2 Minuten raus aus einem Raum, kam er hinterher. Stand ich in der Küche und ihm wurde klar, dass ich wohl länger da bleibe, legte er sich 1/2 m entfernt hin und starrte mich - ungelogen - so an:

Und wer nun denkt, das wäre niedlich: Ja, ist es. Und extrem nervend. Mal in Ruhe aufm Sofa sitzen? Pustekuchen, da kam sofort ein schmusebedürftiger Spike hinterher. Oder er sprang vorweg und machte es sich schon mal bequem. Und dann wurde man rundherum abgeschlabbert, ganz penibel. Davon abhalten konnte ich ihn nur, indem ich ihn streichelte, dabei konnte ich ihn auch drehen und wenden, wie mir gerade beliebte, er genoss alles.

Unterm Schreibtisch stand ein Hocker, da sprang er ständig drauf und schlabberte mir dann die Knie ab. Oder die Füße. Kommt frühmorgens echt gut

Man, war ich froh, als der vermittelt war

... blöd nur, dass er zu einer Häsin vermittelt wurde, die in etwa genauso tickt und ihn die Gesellschaft einer Häsin nicht im Geringsten von seiner Menschenliebe ablenkt, ganz im Gegenteil, sie macht dabei noch mit. 3 Monate nach Vermittlung bekam ich die beiden zur Urlaubsbetreuung für 4 Wochen, derweil die Halter auf Hochzeitsreise waren. Danach war ich am Ende

Da lob ich mir doch meine Damen, die weitgehend von mir nichts wissen wollen

**Simmi14** · 06.04.2011 16:51

Du hast ja ein bleibendes Trauma von Spike erlitten

Sandra · 06.04.2011 16:53

Ja. Ich ersehne und befürchte den Tag, an dem ich wieder gefragt werden, ob ich die beiden nehmen kann zur Urlaubsbetreuung. Sie sind wirklich extremst niedlich, aber auch extremst ... nunja, extrem eben

**Simmi14** · 06.04.2011 17:03

Ich weiß noch die Bilder von Spike am Computer

Das ruhige Arbeiten am Computer kann ich mir im ehemaligen Arbeits- und nu Kaninchenzimmer abschminken. Alle halbe Stunde werde ich angestubst oder angebuddelt, am Hosenbein gezogen oder frech in die Zehen gezwickt

Schau ich dann runter zu ihr, kommt dieser Bettelblick

Bourbon · 06.04.2011 17:07

Nach ca. 4 Monaten hatte ich das Gefühl die vertraun mir. Dachte am Anfang die mögen kein streicheln, aber dem ist nicht so. Inzwischen gibt es viele Kuschelmomente zwischen mir und denen.
Wichtig ist mir halt, dass ich die Nins nicht hochhebe und auf deren eignen Willen achte, ich aber dennoch deren Nähe suche. Ich lege mich z.b. neben die wenn sie essen, das find ich so entspannend. @Mali
hast du Außennins? Also ohne zutun wird sich da nichts ändern. Wie gesagt die Nähe suchen wäre mein Tipp, sich dazulegen oder mit denen zusammen was machen/spielen (ohne Leckerlies).

Jule1985 · 06.04.2011 17:10

Zitat von SandraH

Letztes Jahr um die Zeit hatte ich 'nen Pflegling, der genauso war - Spike. Ein Stalker war nichts dagegen. War ich länger als 2 Minuten raus aus einem Raum, kam er hinterher. Stand ich in der Küche und ihm wurde klar, dass ich wohl länger da bleibe, legte er sich 1/2 m entfernt hin und starrte mich - ungelogen - so an:

:

Also ich muss sagen, ich lieb ja meinen Hund dafür

Ist auch mein "Erster" gewesen, daher darf er das

Wenn die alle so wären, würde es mich wohl auch nerven...

Aber er ist eben mein "Hund" und darf sich vieles raus nehmen

Er zwackt mir übrigens auch in die Zehen, wenn ich mich nicht sofort zu ihm begebe und ihn streichel... Also wenn ich im Gehege steh und füttern will oder so, dann wird mal in die Zehen gezwickt, nach dem Motto "Ich bin auch noch da"
Er will auch gern auf n Arm und rumgeschleppt werden. Am Liebsten sitzt er dann auf der Schulter und guckt sich alles ganz genau an...