mir geht es mental sehr sehr schlecht.
ich weiß nicht wohin mit meinen gedanken, gefühlen und hoffe hier "trost" zu finden
es folgt ein langer text
ich habe zwei kaninchen, beide seit sie 7 wochen alt sind. damals kaufte ich sie vom züchter als geschwister und jetzt habe ich sie seit 2013 bei mir, an beiden hänge ich sehr, da sie mir mental durch schwere zeiten geholfen haben.
letztes jahr, ende januar 2022 wurde zufällig bei meiner häsin neben untertemperatur (zittern) 1 kieferabszesse beim TA ertastet, da sie eine löwenmähne hat, war diese nicht sichtbar von außen.
außerdem hatte sie starkes untergewicht, wofür ich mir auch vorwürfe mache, es nicht eher erkannt zu haben. sie wog zu dem zeitpunkt nur noch 1,1kg (normal gewicht 1,6-1,9). beide leben draußen also musste ich sie reinholen über den winter wegen der kälte und der untertemperatur (von 37 grad).
im wach ct bestätigte sich dann, dass sie sogar ZWEI Unterkieferabszesse hat, kieferknochen bereits aufgetrieben/angegriffen. auf der einen seite mussten 2-3 zähne, auf der anderen 1 raus. sie hätte also 2 ops gebraucht.
ich musste sie erst mal stabil bekommen und das dauerte dann bis anfang märz, bis sie dick genug war (1,6).
dann telefonierte und sprach ich mit 3 weiteren zahntierärztinnen, und 2 heimtierärztinnen, alle bis auf eine nahmen meinen mut und sagten dass es eine große hausnummer für das tier wäre, die meisten tiere in der narkose sterben etc.
da meine häsin zu dem zeitpunkt fast 9 war, wollte ich erstmal palliativ weiter machen. sie sprang fröhlich im garten und aß auch ganz normal. mir wurde auch gesagt, dass sie spitzen hat die in die wange wachsen, die man auch irgendwann behandeln sollte.
beim nächsten ct sah es natürlich schlechter aus. eine op würde mindestens 2 stunden dauern. allgemein sagte eine zahnärztin, einen zahn ziehen kann 1,30 stunden dauern. ich hatte angst, sie schafft diese 2 Ops einfach nicht.
das jahr ging vorbei und als es november 2022 war, saß sie in der ecke im stall total schwach/sehr langsame atmung, taumelnd. ich brachte sie sofort zum notdienst. 35 grad temperatur, magen und darm völlig leer, sie fraß dort sofort den päppelbrei und ich musste die 2 erneut nachhause nehmen über den herbst/winter, sie erholte sich wieder.
im dezember 2022 bekam sie urplötzlich E.C symptome: scannen, nystagmus, im kreis laufen.
sie bekam sofort panacur, vitb, baytril therapie.
als mein panacur leer ging, gab mir eine TÄ panacur, wo ich mitte januar erst merkte, dass es seit dezember abgelaufen war. also bekam das tier ca. über 20 tage lang zwischendrin eventuell nicht mehr wirkendes panacur.
als ich frisches panacur bekam, bekam sie es nochmal bis zum 13.2. und mir wurde von 2 TAs geraten, es nun abzusetzen, da es bei ihr keinerlei besserung gab, trotz 8 wöchiger gabe.
sie war außerdem wieder zu dünn (1,3kg) und seither versuche ich sie zu päppeln, momentan ist sie wieder fast 1,5kg.
das problem: sie hat eigentlich kaum oder keine lebensqualität mehr.
sie scannt den ganzen tag (immer nach rechts), hat nystagmus dabei, läuft im kreis. auch das rechte auge ist oft entzündet.
beide setzte ich neulich in den garten, weil es warm genug war. sie fraß zwar gras, aber danach war sie "orientierungslos" und scannte, lief im kreis und wusste nicht so recht, wo sie hinsoll, also blieb sie nur am selben fleck.
ich habe realisiert, dass sie entweder EC hat, was nicht mehr weggeht oder irgendwas im hirn.
wenn es EC ist, dann, weil ihr kleiner körper so viel schmerzen/stress ausgesetzt war.
ich muss auch sagen, dass ich erst seit november ihr täglich metacam gebe.
vorher hat sie sich verhalten wie ein "normales" kaninchen, weshalb ich ihre nieren nicht unnötig belasten wollte. dass sie schmerzen versteckt, daran dachte ich nicht.
jetzt bin ich in der situation, ich weiß nicht wie es weiter gehen soll mit ihr.
die eine TÄ für zähne, sagte ich soll die backenzahnspitzen schleifen lassen, mehr ihr auch nicht antun bzw nach erlösung nachdenken.
ich frage mich, ob ich ihr nicht nochmal die chance mit panacur geben soll, da sie ja zwischendrin abgelaufenes bekam und vllt die wirkung sich nie ganz entfalten konnte.
aber wie lange soll sie so leiden?
sie frisst, aber die neurologischen symptome, die schmerzen an zähnen, sie hat ein hornhautdefekt am rechten auge (wird behandelt) durch zähne vermutlich.
soll ich sie weiter quälen und nochmal panacur für 4-8 wochen versuchen?
soll ich sie der großen op aussetzen (was mir abgeraten wurde) wenn sie in der op stirbt, wäre sie erlöst?
vllt wird dann die neurologischen symptome besser, weil der körper von den entzündungen heilen kann?
so oder so fühle ich mich grauenvoll, wie eine rabenmutter, einer verantwortungslose die ihr seelenkaninchen "im stich gelassen hat".
mir geht das sehr nahe weil ich geplagt bin von schuldgefühlen, es palliativ durch gezogen zu haben und ihr hilfe irgendwie genommen habe. ich wollte eigentlich die ops seit anfang an machen, nur die zweifel waren immer größer.
jetzt ist sie in einem miserablen zustand.
vllt hätte sie die ops überlebt und hätte noch 1,2 jahre oder mehr leben können.
ende des monats würde sie 10 werden, aber hat ja seit dezember noch kaum lebensqualität.
ich hoffe, mich kann jemand irgendwie trösten.
mir geht es psychisch wirklich sehr schlecht und ich fühle mich, als ob ich sie "getötet" hätte bereits.
ich habe auch keine hoffnung mehr, dass es mit ihr bergauf geht.
leider habe ich ohnehin schon psychosomatische probleme und depressionen und sie war mir immer eine seelische stütze, ich habe diese tiere 9 jahre immer geplegt und auch gesund gefpflegt. nur jetzt das gefühl, bei dieser schweren krankheit dem tier einfach nicht geholfen zu haben. hätte ich sie in den OPs verloren 2022, dann wäre ich im nachhinein mit meinem gewissen im reinen und hätte mein bestes in der macht stehendes getan.
danke fürs lesen und ich hoffe auf anregungen und bitte keine harten vorwürfe, ich mache mir die selber schon tagtäglich...
vllt hatte jemand eine ähnliche situation oder kennt zusammenhänge mit den EC symptomen, die nicht verschwinden.
und einen EC titer hatte sie damals laut blutttest, die ohren sind im CT frei, ist also auch keine otitis...
ich kann einfach nicht mehr
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