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Thema: Wurzelentzündung Schneidezahn,altes Kaninchen, Suche dringend Erfahrungsberichte

  1. #1
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 02.11.2014
    Ort: Magdeburg
    Beiträge: 7

    Ausrufezeichen Wurzelentzündung Schneidezahn,altes Kaninchen, Suche dringend Erfahrungsberichte

    Liebe Kaninchenfreunde,
    ich bin null erfahren mit Zahnziehen (schneidezahn). Was ist das Beste für ein älteres eher sensibles Kaninchen?

    zum Kaninchen:
    • Yoda, 9.5 Jahre jung, kleiner schlanker Zwerg, 1.1 kg
    • bis vor 3 Wochen super fit, jeden morgen toben
    • redrogrades Zahnwachstum, daher seit 4.5 Jahren alle 6-8 Wochen unter Gasnarkose Zahnschleifen
    • immer etwas mäkelig beim Fressen, manchmal nach Zahnkorrekturen brauchte er 2-3 Tage um wieder gut zu fressen, während laut Tierarzt bei ihr die meisten Kaninchen immer gleich fressen nach der Behandlung >> also ein kleines Sensibelchen


    Zur Situation:
    Yoda hat nach dem Zahnschleifen normalerweise nach 2-3 Tagen immer wieder selbstständig gefressen (aufgeweichte Cunis, Spitzkohl, Salate, Kohlrabiblätter, manchmal etwas Wiesenkräuter)
    Trotz Zahnschleifen (2x in 3 Wochen> in der Hoffnung es hat irgendwas nicht gepasst) sehr schlechtes Fressverhalten. Er frisst sehr wenig und ich muss mind. 3x Tag Päppeln, was er allerdings sehr gut mitmacht. So halten wir das Gewicht knapp bei 1,1 kg.

    Diagnose CT Befund vom 21.06.2019:
    Schneidezahn oben rechts hat eine Wurzelentzündung OHNE Eiter.
    Unsere Tierärztin würde den Zahn ziehen und hält ihn auch für narkosefähig.

    Meine Fragen:
    Ich habe keinerlei Erfahrungen mit Zahnziehen. Ich kann auch den Rattenschwanz, der an dieser Entscheidung hängt kaum abschätzen und noch viel Schlimmer, ich weiß nicht, ob ich ihm einen Gefallen tu, einen Zahn zu ziehen.
    - gäbe einen Versuch, die Entzündung zunächst Alternativ zu behandeln? Welche Mittelchen (OHNE EITER) wären da vielleicht denkbar?
    - wie groß ist denn so ein Schneizahneingriff für ein Kaninchen im höheren Alter?
    - Würde es bei dem einen Schneidezahn bleiben oder entwickeln ältere Kaninchen i.d.R. dann weitere Zahnwurzelentzündungen?
    - wie ist das mit dem Gegenspieler?
    - Wie lange wäre der Heilungsprozess, wenn es gut geht?
    - welche Risiken gibt es?
    - ist das Leben dann noch artgerecht?

    Wie sind eure Erfahrungen? Hat hier vielleicht jemand auch ein sehr sensibles mäkeliges Zahnkaninchen/ opi?
    Ich würde mir glaube ich auch nicht so viele Gedanken machen, wenn das ein etwas pummeliges, sehr verfressendes Kaninchen wäre

    lieben Dank an Euch

  2. #2
    Unendlich traurig :( Avatar von Katja F.
    Registriert seit: 26.05.2009
    Ort: Nähe Magdeburg
    Beiträge: 1.753

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    Hey, ach daher rührt seine Fressunlust. So ein Mist, warum müssen es eigentlich immer die Zähne sein?
    Ich habe das Drama Zähne ziehen auch noch durchgemacht und bin aber kurz davor meine ersten Erfahrungen zu sammeln. Ich meine nur gelesen zu haben, das auch ein Rest der Wurzel im Kiefer verbleiben kann und dann wieder nachwachsen kann. Korrigiert mich bitte, wenn das nicht stimmt. Ich bin mit gerade nicht mehr sicher.
    Vielleicht wäre ein knochengängiges AB erstmal eine Behandlungsalternative? Ich denke vom Heilungsprozess ist das unterschiedlich, wobei es sicher ein paar Wochen in Anspruch nehmen dürfte. Oh man, ich habe jetzt bestimmt nicht wirklich was beigetragen. Aber das sind erstmal meine Gedankengänge zu der Sache.

    Liebe Grüße

    Katja
    Es grüßen die Kaninchen Luna und Seppel, die Meerschweinchen Navina, Mikasa, Pepples, Herr Lindner und Makani im Herzen. Sowie Futtersklavin Katja.

  3. #3
    Ehrenmitglied Avatar von Jacqueline
    Registriert seit: 21.06.2010
    Ort: 52134 Herzogenrath bei Aachen (NRW)
    Beiträge: 18.799

    Standard

    Ich versuche mal all deine Fragen zu beantworten.

    Erstmal, an Lebensqualität nimmt das Ziehen eines Schneidezahnes dem Tier nichts.
    Ich hab ganz viele Zahnis schon gehabt, die können auch mit weniger Zähnen sehr gut leben und fressen.
    Wenn kein Gegenspieler mehr da ist, muss man das beobachten.
    Manchmal wächst der Gegenspieler dann so das ein kürzen nicht nötig ist, manchmal aber eben auch nicht, ebenso können sich die Zähne auch etwas verschieben die neben dem gezogenen Zahn sind.
    Sollte der Zahn gezogen werden empfehle ich dir das von einem sehr fachkundigem Zahn Tierarzt machen zu lassen, denn die Wurzel muss komplett mit entfernt werden, sonst kann der Zahn evtl immer wieder nachwachsen oder es gibt Entzündungen im Kiefer, alles schon erlebt.

    Der Heilungsprozess ist in der Regel recht unkompliziert.
    Risiken gibt es wie bei jeder OP, Narkoseverträglichkeit, wie ist der Zustand des Kiefers, ist dieser noch ausreichend stabil etc

    Man kann aber auch vorher versuchen die Entzündung raus zu bekommen, ohne den Zahn zu ziehen, da gibt es verschiedene Medikamente.

    Ist denn deine TA ein spezialisierte Zahn TA?



  4. #4
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.859

    Standard

    Ich habe gerade bei einem 9-jährigen 1 Schneidezahn ziehen lassen, dieser war unter Eiter.
    Wäre er das nicht hätte ich ihn nicht ziehen lassen.

    In Deinem Fall würde ich die SZ außer Kontakt schleifen und mit Antibiose arbeiten, von einer Extraktion absehen.

  5. #5
    Amber.
    Gast

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    Hallo suerl,

    meine hatte mal entzündete Zahnwurzeln an den vorderen Backenzähnen und das muss wirklich höllisch schmerzen, denn sie stellte auch das fressen ein und zwar komplett über Wochen, bis die richtige Schmerzmitteldosis endlich gefunden war und die Behandlung Besserung durch das ziehen der Zähne und Behandlung des Abszesses brachte.
    Da war sie auch nicht mehr so jung mit 8.

    Würde dir daher raten deinem Schmerzmittel zu verabreichen, wenn die Tierärzte bei dir dies nicht schon ausgestellt haben und schauen, ob das dann nicht auch schon zum verbessertem Fressen führt.
    Neben Hunde Metacam brachte bei meiner aber auch erst die mehrmaliger gabe von Novalgin merkliche Besserung.

    Wenn Yoda zu dünn ist könnte man auch durch Zugabe von weichem Obst, z.B. Banane versuchen sein Gewicht zu steigern oder auch mithilfe von Erbsenflocken, Sonnenblumenkernen.
    Meine mochte auch total gerne Breie von diesen Gemüse-Baby-Gläschen, die ich großzügig in den zu Brei gequollenen Getreidefreien Pellets unter rührte, als sie normales nicht mehr fressen konnte.


    Liebe Grüße

  6. #6
    Mitten im Kaninchenchaos Avatar von lilia
    Registriert seit: 01.02.2014
    Ort: Unna
    Beiträge: 3.237

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    Zitat Zitat von Alexandra S. Beitrag anzeigen

    In Deinem Fall würde ich die SZ außer Kontakt schleifen und mit Antibiose arbeiten, von einer Extraktion absehen.

    Das funktioniert ganz gut und wenn es nicht die Lösung ist, bleibt immer noch das ziehen.

    Mein Simba hatte das mehr als nur einmal und mittlerweile ist es bei den Nagezähne mit alle 4-6 Wochen kürzen getan( auch extrem sensibel) und das geht unkompliziert ohne Narkose.

  7. #7
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.859

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    Die gute Nachricht: bei meiner nutzen sich alle 3 ab, wir müssen nicht zum schleifen.
    Angehängte Grafiken

  8. #8
    Neuer Benutzer
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    ohh, es gibt ja schon Antworten
    Ihr seid toll!

    Tierarzt:
    ja wir haben eine sehr zahnkundige Tierärztin hier (die natürlich Ende nächste Wochen ganz passend in den Urlaub geht) und auch den Luxus CT Bilder machen zu können - da bin ich auch sehr sehr froh drüber. Vor der OP hätte ich insofern keine Sorge - die sind super ausgestattet, wissen was sie machen und ich habe sehr großes Vertrauen. Seiner Tierärztin wäre ein etwas eitriger Zahn auch lieber gewesen, weil der nicht ganz so schwierig zu entfernen wäre (da ja schon etwas locker).

    Mein Problem ist ja wirklich, diese Nachsorge (dünner Hase, große Wunde - weil so ein langer Zahn, dann auch noch rechts - wo ich die Päppelspritze ansetzen müsste zum füttern) - und ich würde gerne vorher eine Alternative probieren - und DAAANKE für die Erfahrungsberichte, ich werde das morgen am telefon gleich nochmal ansprechen.

    aktuelle Medikamente:
    Aktuell bekommt er schon metacam und ich gebe noch Ingwer - aber so den richtigen großen Effekt habe ich noch nicht gemerkt, da haben wir ggf. die Dosis noch nicht gefunden.

    Zum Thema Antibiose - wir waren ja gerstern erst beim Tierarzt zur Auswertung der Bilder und ich war so durch den Wind, das wir Antibiose noch nicht gleich angefangen/ angesprochen haben. hat sich da was bewährt? wie lässt sich da vermeiden, dass inappetenz kommt? Habt ihr da gespritz, damit es nicht so auf den magen geht?


  9. #9
    Ehrenmitglied Avatar von Jacqueline
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    Dann spreche bitte die Antibiose an, es gibt verschiedene Möglichkeiten.
    Manche werden oral verabreicht, andere müssen gespritzt werden unter die Haut.
    Wenn du so einen zahnkundigen TA hast, wird er dir das Richtige geben.
    Ziehen lassen kannst du den Zahn immer noch wenn nichts anspricht.

    Wichtig ist auf jeden Fall auch die richtige Dosierung des Metacam, leider geben immer noch viele Tierärzte zu wenig, so dass das Fressen nicht besser wird.
    Geändert von Jacqueline (26.06.2019 um 20:59 Uhr)



  10. #10
    Neuer Benutzer
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    Beiträge: 7

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    Ihr Lieben, nochmals Danke für Eure Hinweise! mal ein kleines Update

    Metacam Dosis habe ich angesprochen - die ist schon recht hoch bei Ihm.
    Donnerstag abend gab es das erste mal AB oral

    - Freitag war er auf jeden Fall besser drauf, das hat man sofort gemerkt
    -- er kam dann spät abends (22 uhr) auch wieder traditionell auf die Couch, seine Cunis abzuholen - für den Moment hab mich sehr für ihn gefreut
    Trotzdem ich 19 Uhr gepäppelt habe (Gewicht war runter und hat mir gezeigt, er hatte tagsüber wieder gar nichts oder zu wenig gefressen).
    - Samstag früh hat er nach trockenen Kräutern gesucht und die Nase in die Wiesenkräuter gesteckt
    ...aber immer nur mal etwas geknabbert...
    - Sonntag hab ich dann testweise einmal Päppeln tagsüber weggelassen...damit er langsam wieder mehr alleine frisst - das war dann offentsichtlich nicht so, er hatte abends trotzdem nicht mehr appetit...und hat nur wenige Cunis angenommen, Gemüse und Co, was sonst ging bleibt liegen

    Eine ganz große Veränderung sehe ich nicht und es schwankt. Er kaut frische Kräuter, mit dem man ihn nervt (Dill, Basilikum) auch teilweise komisch - schiebt das futter manchmal hin und her, bei den Backenzähnen schient also auch weiter irgendwas noch nicht so zu passen- außer bei den Cunis, die gehen gut, aber er frisst sie eben nicht mehr in Massen

    Morgen früh haben wir wieder einen Termin...am Freitag geht seine Tierärztin dann in Urlaub dann bleibt mir nur Hannover/ Braunschweiger Ecke mit mind. 1-2 h Fahrt

    ach man...

  11. #11
    Unendlich traurig :( Avatar von Katja F.
    Registriert seit: 26.05.2009
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    Susi, wenn was ist sag Bescheid ja. Ich bin ja Donnerstagabend und Freitag in Vechelde
    Es grüßen die Kaninchen Luna und Seppel, die Meerschweinchen Navina, Mikasa, Pepples, Herr Lindner und Makani im Herzen. Sowie Futtersklavin Katja.

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