Hallo zusammen,
unser Elmo hatte am vergangenen Freitag einen "Anfall". Was es genau war wissen wir leider nicht. Er war im Gehege, als leider ein Gehegeteil direkt neben ihm umgefallen ist. Er lag auf der Seite, hat sich nach hinten gekrümmt und geschrieen. Im ersten Moment dachte ich das Teil hätte ihn getroffen und er hat sich das Genick gebrochen. Er hat aber mit den Füßen "gerudert" und nach einigen Sekunden (die uns vorkamen wie Stunden) hat er sich halbwegs aufgerichtet. Plötzlich rannte er los, im ersten Moment noch mit nachgezogenen Hinterbeinen. Er war richtig schnell und ist über eine kleine Stufe in den Stall geflüchtet. Drinnen ist er dann eher nach vorne gekippt als könnte er die Vorderbeine nicht belasten. Wir sind sofort zum Tierarzt gefahren. Als wir (nach etwa 20 min.) dort waren saß er aber schon wieder aufrecht in der Transportbox als wäre nichts gewesen. Die Tierärztin hat ihn gründlich untersucht und geröngt, konnte aber nichts finden. Auf einem Röntgenbild sah man allerdings einen kleinen Schatten am Herzen. Die Theorie ist jetzt also, dass er vielleicht eine Art Herzinfarkt hatte, ausgelöst durch den Schreck mit dem Gehegeteil. Er ist dann auch am Wochenende noch sehr schlecht gelaufen und hat teilweise vorne und teilweise hinten gehinkt, bzw. wirkte es so als hätte er einfach wenig Kraft in den Pfoten. Er belastet aber alle vier, putzt sich und es ist auch eine stetige Besserung erkennbar. Gelegentlich streckt er die eine Vorderpfote im Sitzen nach vorne und wenn ich ihm an der Wirbelsäule entlangstreiche, dann zucken die Muskeln an einer Stelle in der Mitte. Unsere THP war am Wochenende noch da, hat ihn ebenfalls untersucht und er bekommt jetzt Akupunktur, Wärme und naturheilkundliche Unterstützung. Außerdem erst mal viel Ruhe. Schmerzmittel bekam er nur einen Tag lang, da er aber mit ungebrochen gutem Appetit frisst und auch so nicht den Eindruck macht als hätte er starke Schmerzen, habe ich das dann wieder weggelassen.
Nun würde ich gerne noch sein Blut untersuchen lassen, die Frage ist nur, was da alles sinnvoll wäre? Ein Herzultraschall ist auch geplant, dafür müssen wir aber relativ weit fahren und da muss ich noch schauen, wie wir das am Besten hinbekommen. Grundsätzlich hätte ich jetzt erst mal Blut untersuchen lassen.
Ach ja, noch als Hintergrundinfos: Elmo ist ein fünf bis sechs Jahre alter deutscher Riesenschecken-Mix, 3,9 kg schwer, ursprünglich von einem "Züchter", ich habe ihn aus einer Pflegestelle übernommen, wo rückblickend betrachtet die hygienischen Verhältnisse wohl auch nicht optimal waren. Er hatte Würmer und Kokzidien im Gepäck. Seine Partnerin ist kurz nach dem Umzug an EC erkrankt. Ihm fehlt aus unbekannten Gründen ein Schneidezahn, sowie ein Backenzahn. Bei einem Backenzahn müssen wir alle sieben Wochen unter Gasnarkose Spitzen schneiden. Grundsätzlich kann man seine Gesundheit leider nicht als robust bezeichnen. Er hatte seit wir ihn haben schon dreimal Kokzidien, häufiger Probleme mit (fast dauerhaftem) Fellwechsel (und dann Köddelketten), hat sich gerade erst von einem Abszess erholt usw. Momentan atmet er auch teilweise ein bisschen schwerer.
Was denkt Ihr welche Untersuchungen jetzt wichtig wären?
Liebe Grüße
Sabine
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