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Thema: Aufgasung, Unterkühlung und Kreislaufversagen

  1. #1
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 12.03.2017
    Ort: Schwarzwald
    Beiträge: 20

    Standard Aufgasung, Unterkühlung und Kreislaufversagen

    Hallo,

    wenn ein Kaninchen an Aufgasung, Unterkühlung und Kreislaufversagen stirbt, hat es dann der Besitzer verbockt und das Kaninchen hätte bei einem aufmerksamen Besitzer gerettet werden können? Oder geht dies ziemlich schnell? Beziehungsweise kann man nicht mehr viel machen, wenn es soweit kommt?

    Was könnte der Grund für diesen Tod gewesen sein, wenn die anderen Kaninchen absolut keine Krankheitsanzeichen zeigen und auch der Tierarzt nichts feststellen konnte.

    Ich bedanke mich schon jetzt für die Mühe und wünsche eine gute Zeit. Bei Fragen oder Wünschen, stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung.

    Mit besten Grüßen,

  2. #2
    Gast
    Gast

    Standard

    Tja, die Frage kann man nicht einfach mit ja oder nein beantworten. Eine Aufgasung ist eine ernste Erkrankung, die umgehend in fachkundige Hände zur Behandlung gehört.

    Gleichwohl kann es trotz richtiger Behandlung zum Tod des Tieres kommen. Das "Warum" hierzu ist sehr vielfältig. In der Regel lässt sich aber sagen: je eher die Aufgasung erkannt und behandelt wird, desto grösser sind die Chancen.

    Gerade unerfahrene Halter lassen oft viel Zeit verstreichen, bis sie bei Inappetenz einen Tierarzt aufsuchen. Ja, das kann das Tier das Leben kosten.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2011
    Ort: Frankfurt/Main
    Beiträge: 6.303

    Standard

    Wal: Nein, das hat nicht unbedingt der Besitzer "verbockt" und das kann man auch oft überhaupt nicht erkennen.

    Ich hatte es gerade selbst erlebt und bin ein wirklich erfahrener, aufmerksamer Besitzer und in Notfallmedizin erfahren. Kaninchen sterben so schnell an Kreislaufversagen und den Komplikationen, weil sie generell anatomisch ein sehr geringes Lungenvolumen im Verhältnis zum Körperbau haben. Bei einer Aufgasung drückt der Magen noch mehr nach oben und die Lunge zusammen. Das Herzchen schlägt normalerweise schon sehr schnell, nun noch mehr - das alles sind schon kritische Faktoren im normalen Zustand, und doppelt riskant bei Erkrankungen.

    Es können viele Faktoren hinzukommen, die du nicht kennst: Ein Multiorganversagen, eine mögliche Grunderkankung. Und dann kann es innerhalb ganz weniger Stunden zum Tod führen. Hinzu kommt: Oft ist eine Aufgasung eine Folge einer anderen Situation. Und Aufgasungen sind potentiell immer äußerst kritisch.

    Von mir als ausgebildete Tierheilpraktikerin ganz deutlich die Antwort: Als Besitzer kannst du das nicht immer sehen und kannst trotzdem alles aufmerksam und richtig gemacht haben.

    In vielen Fällen gelingt es, durch ganz schnelles und kompetentes (tierärztliches) Reagieren, das Tier doch retten zu können - aber oft ist es einfach ganz schnell auch zu spät. Eine reine Aufgasung hat potentiell noch bessere Chancen als eine Aufgasung in Folge irgendeiner anderen Akutsituation, die du vielleicht nicht gekannt hast.

    Claudias Argumenten stimme ich auch absolut zu .


    Liebe Grüße, Anja

  4. #4
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 12.03.2017
    Ort: Schwarzwald
    Beiträge: 20

    Standard

    Danke für die Antwort. Dies war nett.

    Das Problem war, dass der Halter mit dem Kaninchen zwei Wochen zuvor beim Tierarzt war. Damals hatte das Kaninchen auch eine Aufgasung, die sich erst im Anfangsstadium befand. Die Tierärztin soll gesagt haben, dass es nicht schlimm sei. Der Halter soll es so verstanden haben, dass Aufgasungen generell nicht schlimm sind. Die Tierärztin soll aber gemeint haben, dass es nicht schlimm sei, da die Aufgasung erst im Anfangsstadium und schwach ist. Es gab wohl ein Verständigungsproblem, weshalb der Tierhalter meinte, dass Aufgasungen nicht dramatisch sind.

    Zudem bekommt der Halter auch Erwerbsminderungsrente wegen Depressionen. Zwei Tage zuvor gab es Streit zwischen dem Halter und seinen Bekannten. Dies führte dazu, dass der Halter einen depressiven Schub bekam und am nächsten Tag nicht aus dem Bett kam (wo man noch etwas machen hätte können). Nun ist er untröstlich und ich muss ihn trösten.

    So wie es aussieht, kam wohl einiges zusammen (Verständigungsproblem bei der Ärztin, Stress mit Bekannten) und es lief recht unglücklich.

    Das Kaninchen muss wohl auch etwas ernsteres gehabt haben, wenn es schon zwei Wochen zuvor eine Aufgasung hatte.

    Ich bedanke mich nochmals für die Mühe und wünsche eine gute Zeit.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2011
    Ort: Frankfurt/Main
    Beiträge: 6.303

    Standard

    Genau. Wenn das Kaninchen zwei Wochen zuvor eine (leichte) Aufgasung hatte, gab es entweder eine ernstere Grunderkrankung, oder die Aufgasung von damals war wieder weg und es kam zu einer zweiten. Andernfalls hätte das Tier damals schon nicht überlebt. Ich vermute wie du, dass da mehreres zusammenkam.


    Liebe Grüße, Anja

  6. #6
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.895

    Standard

    Bei wiederkehrenden Aufgasungen sind als Ursache insbesondere Parasiten zu nennen , da wäre dann die Frage ob der Halter sich um regelmäßige Kotproben bemüht, oder auch aktuell der Fellwechsel.

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