Hallo,
Wie ich festgestellt habe ist die Vergesellschaftung von Kaninchen anscheinend ein großes Thema und manchmal kein leichtes Unterfangen. So auch leider bei uns, vielleicht hat ja einer der hiesigen Foristen einen Rat.
Vergesellschaftet werden soll 1 Bock, kastriert, 1 Jahr alt und unser angestammtes Kaninchen. Wir haben ihn mit 12 Wochen bekommen, seitdem lebt er allein bei uns in der Wohnung und hat seinen eigenen Bereich (ca.14qm). Das mit dem Partnerkaninchen hat sich leider durch eine längere Krankheit von mir etwas hingezogen, aber vor 2 Monaten haben wir dann endlich den Versuch gewagt ihn mit einer Dame zusammenzuführen.
Die Lady ist 2 Jahre alt und hat ca. 9 Wochen bevor wir sie bekommen und die Vergesellschaftung probiert haben Junge bekommen, das wussten wir aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Weiterhin hatte sie auch einen Milchstau.
Der Ablauf der ersten VG:
Es wurde ein neutraler Raum gewählt (Bad mit 6qm), der mit Verstecken und Futter für beide ausgelegt war. Zur eigentlichen V. ist es aber überhaupt nicht gekommen, die Lady hat sofort alles markiert, er saß zuerst nur in der Ecke und hat zugesehen. Dann ist sie auf ihn zu, den Kopf hatte sie unten, deutlich unter seinem. Ich dachte zuerst sie will sich gleich unterwerfen, allerdings ist sie dann doch zum Angriff übergegangen, es gab eine kurze Keilerei bei dem sie ihm die halbe Blume abgerissen hatte. Von da an wars bei ihm vorbei, sobald sie auf ihn zu gelaufen ist, ist er abgehauen. Er ist sogar aus dem Stand über die Absperrung gesprungen, das hat er vorher und seitdem nicht mehr gemacht. Das Spiel haben wir 2-3 mal gemacht, und dann abgebrochen weil die Verletzungsgefahr für Ihn beim drüberspringen zu groß war.
Er hat wirklich jede Möglichkeit und Situation genutzt um abzuhauen, es gab von ihm keinerlei Interaktion mehr in ihre Richtung.
Später hatten wir sie dann in seinem Raum, den wir natürlich vorher sauber gemacht und desinfiziert hatten. Ausserdem hatten wir etwas umgeräumt, damit das auch für ihn neu war. Das Ergebnis war das gleiche, er hat Fersengeld gegeben und ist über die Absperrung gesprungen, hat sozusagen die "Arena" verlassen und sich in der Wohnung versteckt. Die ganze Aktion hat alles in allem ca. 14 Stunden gedauert, in der ganzen Zeit hat er nichts gefuttert, wir haben dann abgebrochen und die 2 getrennt, sie lebt jetzt seit ca. 2 Mon. in einer anderen Wohnung bei einer Freundin.
Meine Fragen dazu:
1. War das evtl. zu früh nach dem Wurf, für die Dame? War sie deshalb so agressiv weil sie frisch von ihren Jungen getrennt war?
2. Hat es Wert wenn man es mit den beiden nochmal versucht? Wenn ja unter welchen Bedingungen (Bsp. langsame Gewöhnung in der ersten Zeit durch Gitter an Gitter)?
3. Wäre es besser wenn man es für unseren Bock mit einem zweiten Kastraten probiert, und nicht mit einem Weibchen, da die anscheinend dominanter sind?
Ich hoffe auf eure Ratschläge.
Gruß
T-Bone
Lesezeichen