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Thema: Vergesellschaftung von Krankem Tier/ am Gitter?

  1. #1
    Podenco
    Gast

    Standard Vergesellschaftung von Krankem Tier/ am Gitter?

    Hallo, ich stehe schon wieder vor einem Problem.
    Und zwar wurde bei unserem Männchen Spondylose festgestellt. Weshalb er auch Schmerzen hat, mit Metacam gehts ihm nun sichtbar besser! Die Tierärztin meinte es wäre noch teilweise am verknöchern, wenn es aber erstmal zu ist müsste man schauen wie es ihn belastet.

    Nun wollte ich ja demnächst eigentlich ein neues Männchen einfügen, die Ärztin hat mir aber eher davon abgeraten, falls es zu viel Gerangel gibt wäre das schädlich für ihn.
    Nun ist für mich eigentlich klar, dem Tier zu liebe, es gibt keine VG. Das große ABER, das ist ja nicht so einfach. Der Neue hat ja seine Kastrafrist in zwei Wochen rum und es ist ja alles andere als leicht einen schönen Platz zu finden. Er wäre dann ja weiterhin auf unbestimmte Zeit alleine .

    Ich weiß, hier wird eigentlich von Gittermethoden usw. abgeraten. Liebe auf den ersten Blick gibt es selten. Nur hat es bei mir als Kind (bis auf ein mal) immer geklappt... . Allerdings waren die Methoden so ... naja...
    Es gibt doch auch sicher eine Möglichkeit das ganz langsam anzugehen.

    Gibt es andere Methoden? Hab auch schon diverse Dinge mit im Kofferraum und so gelesen, will sie aber nicht zwangsvergesellschaften. Sondern auf eine schonende Weise an einander gewöhnen und schauen ob die Chemie stimmt.
    Oder meint ihr das klappt garnicht? ich bin ein bisschen ratlos.

    lG

  2. #2
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
    Registriert seit: 20.04.2008
    Ort: Köln
    Beiträge: 2.575

    Standard

    Hallo liebe Podenco,

    ich vergesellschafte derzeit auch mit Gitter weil es anscheinend anders bei uns nicht geht, wei Melissa nachdem sie von den beiden neuen Häsinnen "vom Thron gestürtzt wurde" extrem ängstlich war und sich mobben ließ und keine Besserung in Sicht war. Sie konterte nicht und saß nur noch in ihren Verstecken, führte mehre Wochen lang ein Schattendasein und so beschloss ich Gitter aufzustellen, sodass beide Paare ihren eigenen Bereich haben und siehe da es funktioniert derzeit ziemlich gut und es ist friedlich. Melissaa liegt oft völlig entspannt mit dem Rücken direkt am Gitter und schläft niemand interessiert das. Nur durch die Gittermethode hab ich jetzt Frieden und Entspannng reinbekommen und auch die ängstliche Melissa ist wieder glücklich.

    Manchmal wird Melissa aber noch kurz angezickt und ich habe die gitter noch nicht entfernt weil ich Angst habe, dass es zu früh sein könnte.

    Also diese Methode ist zu Unrecht so verpönt, es kann durchaus funktionieren und es gibt hier im KS auch einige die auf diese methode schwören ubnd damitso gut wie immer Erfolg haben. Ich denke, dass die Gittermethode gerade wenn ein Tier gehandycapt ist wie dein Spondylose-Böckchen dabei ist tatsächlich eine gute Option wäre.

    Kofferraum oder Transportbbox würde ich nicht als VG anwenden, das ist zu "stramm" und auch in der TB können sich die Kaninchen heftigst beißen. Wenn sich die Kaninchen schon kennen, kann es aber helfen sie mal in einer TB zusammen zu Tierarzt zu transportieren (z. B. wenn ´ne Impfung ansteht) und das schweißt auch zusammen. Immer aber eine Ersatz-TB mitnehmen zur Sicherheit, falls es doch nicht zusammen geht (normalerweise ist das aber völlig unpfoblematisch). Oft ist es aber danach so, dass sie sich wieder fetzen sobald der "Tierarztschock" überwunden und die Ninchen wieder in der gewohnten umgebung sind.

    Mehrere Böckchen kann auch besonders schnell funktionieren, wenn kein Mädel in der Gruppe ist.

    Wieviele Kaninchen sind es denn insgesamt, die dann in einer Gruppe wären?

    Liebe Grüße
    Birgit
    Geändert von BirgitL (27.03.2017 um 19:25 Uhr)

  3. #3
    Podenco
    Gast

    Standard

    Vielen Dank für die Antwort! Tatsächlich bin ich deine Geschichte auch schon etwas länger am verfolgen und bin mal gespannt wie es weiter geht- hoffentlich erfolgreich!

    Leider werde ich das heimische Gehege schlecht trennen können wenn es fertig ist (jetzt auch) Gitterelement werden jetzt auch leider nicht so respektiert wie ich es gerne hätte. Müsste dann halt was standfestes besorgen/ bauen. Hatte ursprünglich gedacht was in der Garage zu errichten, bekäme aber beides sicher irgendwie hin

    Wir haben früher auch immer (aus Unwissenheit) am Gitter vergesellschaftet, nur mal für 1-2 Stunden zusammen oder Stall an Stall. War gewiss auch etwas Glück dabei, aber wir hatten doch gute Erfolge. Nicht das ich es jetzt gut heißen will wie wir es gemacht haben.

    Es ist zur Zeit ein Weibchen Widder (ca 4 glauben wir) welches demnächst auch kastriert wird, also vor der VG. Das andere Männchen (Löwe) ist 1-2 Jahre älter. Die VG zwichen den beiden (neutraler Raum, alles nach der gängigen Methode) war sehr problemlos. Sie haben sich nur ignoriert, egal wie klein das Gehege war. Nach zwei Wochen haben wir sie dann ins Gehege gesetzt. Kurzes gejage und gut war. Nach ein paar Wochen lagen sie dann auch zusammen. An sich würde ich beide als sehr lieb bezeichnen, wobei das Weibchen zur Zeit sehr hitzig und wild ist, deshalb auch die Kastration. Sonst nervt sie ihren Kerl wirklich nur.

    und der Neue ist im Mai/ Juni ein Jahr alt, auch Widder nur etwas kräftiger gebaut als die anderen beiden.
    Zu Menschen ist er sehr freundlich, absolut vertrauensvoll und schmusebedürftig. Wie er aber zu anderen ist weiß ich nicht, er kommt ja aus Einzelhaltung und wurde erst kürzlich kastriert.

    Einmal habe ich vergessen meine Jacke, mit welcher ich das ältere Böcken am Arm hatte, vorm Zimmer zu lassen- Thor hat dann ganz, ganz intensiv dran geschnüffelt, die Jacke ausgiebig geputzt und sich reingekuschelt. Ich fand das so süß. Ist jetzt nicht relevant, aber war schon goldig . Aber- mein Fehler. Hab auch erst icht verstanden was er an der Jacke hat, bis ich drauf kam. Er macht zwar gelegentlich einen auf dicke Hose, ist aber glaube ein kleiner Angstschisser .

    Das Gehege habe ich jetzt untergittert, der Stall wird aber komplett neu gebaut. Ich wollte das eigentlich so machen, das ich wärend der VG alles fertig mache. Sprich den Stall aufstellen und die Übergitterung anbringen + das Gehege umgestallten/ neues Zeug rein. So das es für alle etwas neu ist.

    lG
    Geändert von Podenco (27.03.2017 um 20:51 Uhr)

  4. #4
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
    Registriert seit: 20.04.2008
    Ort: Köln
    Beiträge: 2.575

    Standard

    Hallo liebe Podenco ,

    ich freue mich, dass du auch bei mir mitliest aber wie du siehst bin ich auch nicht die VG-Exoertin und immer sehr unsicher, da ich alles richtig machen will und es mir nur gut geht, wenn es ALLEN Kaninchen gut geht. Ich kann es nicht ertragen, wenn ein Tier längere Zeit unglücklich ist, dann ist meine Welt einfach nicht in Ordnung .

    Das mit der Jacke ist ja unglaublich süß denke, dass du ihm die Jacke öfter mal ins Gehege legen kannst, damit er schon mal den Geruch wahrnehmen kann, anscheinend ist er wirklich ziemlich einsam und freut sich über Kaninchengesellschaft und mag den Geruch eines anderen kaninchens. Umgekehrt würde es vielleicht auch gut sein, wenn du ihn mal auf den Arm hast und den Pullover oder die Jacke dann mal dem anderen Böckchen hinlegst und guckst, wie er so reagiert.

    Ich lerne immer wieder dass es Nichts gibt, was es nicht gibt und "Alles ist möglich" . Obwohl, da fällt mir tatsächlich was eines ein, was es NICHT gibt und das ist eine Erfolgsgarantie bei einer festgelegten ZF-Methode. "Die VG-methode" gibt es tatsächlich nicht .

    Hatte früher mal zwei Paare im Wintergarten der durch einen Gitterzaun in zwei Hälften geteilt war der aber noch mit einem bombensicheren Sichtschutz versehen war damit sie sich nicht durchs Gitter beißen konnten. Ich wollte die beiden Paare gar nicht vergesellschaften da ich dachte, "das funktioniert eh nicht"; das war so meine Haltung ohne mir dabei etwas zu denken. Das diese Haltungsform für die Tiere purer Stress war war mir gar nicht bewusst .

    Die Weibchen der beiden Paare wurden geradezu hysterisch, wenn ich mal der Sichtschutz verrutscht war und wären am liebsten dem anderen Weibchen hinterm Gitter an die Gurgel gegangen obwohl beide Paare richtig viel Platz hatten.

    Das was bei mir derzeit am Gitter abgeht ist die reinste Freude anzuaschauen, so friedlich, so harmonisch aber dennoch wird es ein Machtkämpfe geben, wenn ich das Gitter irgendwann entferne, meine Hoffnung ist nur, dass diese harmlos ausfallen da sich die Kaninchen ja kennen und vom selben Petersilientopf fressen, jeder von seiner Seite aus. Die gitterstäbe sind auch recht weit auseinander, sie könnten einander beißen wenn sie es wirklich wollten.

    Du sagst der Neue hat Spondyliose aber er ist doch erst ein Jahr alt, wie geht das denn??? Oh je ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt, dachte das betrifft wirklich nur ältere bis sehr alte Kaninchen.

    Ich finde es gut, dass du das Weibchen erst kastrieren lassen möchtest - das ist eine gute Voraussetzung für eine VG. Ein unkastriertes Weibchen ist oftmals sehr unruhig und leidet ja auch unter seiner ständigen Hitze und dem unerfüllten Kinderwunsch. Du wirst sehen, sie wird ruhiger werden und deutlich entspannter, garantiert. Alle meine Häsinnen wurde ruhiger und entspannter, wirklich ausnahmslos alle. Es waren Wölkchen, Paula, Fee, Floh, Melissa, Amy, Leonie und ebe auch Bella und Blue. Alle haben es bestens überstanden und alle wurden ruhiger, zufriedener und zu anderen Kaninchen auch deutlich verträglicher.

    Noch ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Während einer VG solte man nicht zuviele Änderungen am oder im Gehege vornehmen, jede kleinste Veränderung birgt Konfliktpotential.

    Ganz viele liebe Grüße
    Birgit

  5. #5
    Podenco
    Gast

    Standard

    Ich bewundere dich ja immer um deinen großen Garten, ein Traum. Natürlich sehr ärgerlich das da jetzt so ein öder Zaun steht. Aber du hast recht, solange die Tiere Glücklich sind ist man es doch selber auch! :-) Und deine können nun wirklich nicht mekern.
    Nur leider werde ich die Möglichkeit nicht haben zwei Gruppen zu halten, weshalb ich so extrem verunsichert bin und bloß nichts falsch machen möchte.

    Ich dachte das mit der Jacke wäre vielleicht ein Fehler, obwohl er wirklich gut drauf reagiert hat. Und ja, er ist sehr einsam. Vielleicht probiere ich das wirklich mal aus

    Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt, der ältere hat Spondylose. Der Kleine ist Top fit. Eigentlich wollte ich ihn ja auch nur übergangsweise aufnehmen. Aber er ist a.) so ein Engel und b.) möchte ich nicht das er ewig auf einen Endplatz warten muss, weshalb ich es wenigstens versuchen möchte, damit er nicht länger alleine ist. Zumal er sich wirklich sehr langweilt.

    Ich wollte eigentlich in der Garage vergesellschaften und wärend sie dort sind das heimische Gehege umbauen. Wenn sie dann alle rein kommen ist alles neu und vor allem der Schlafstall total neutral.
    Oder meinst du das ist eher eine schlechte Idee? Will ja auch keinen unnötigen Stress verursachen.

    Wegen dem Weibchen, ich bin mitlerweile auch Kastrations-vertreterin. Letztes Jahr war ich leider nicht da, habe ihr Verhalten nicht mitbekommen. Aber sie war wohl durchgehend immer wieder hitzig, mal mehr mal weniger. Unser altes Weibchen war leider auch sehr extrem, die damalige Tierärztin hat mir aber von einer Kastration abgeraten. Erst später wurde mir klar wie schlimm das für alle gewesen sein musste. Sowas will ich auf keinen Fall wieder .

    Aber es ist wirklich so. Immer wenn man denkt so JETZT weiß ich wie artgerecht und richtig geht und man sich freut Einsicht gehabt zu haben stößt man doch auf Dinge die man absolut falsch macht. Oder einfach anderes gesehen hat, wenn auch mit guter Absicht.

    schönen Abend!
    Geändert von Podenco (27.03.2017 um 21:44 Uhr)

  6. #6
    KS-Patenschaftsbetreuung Avatar von Hope R.
    Registriert seit: 16.10.2006
    Ort: ...
    Beiträge: 3.073

    Standard

    Ich würde die ZF einfach versuchen und schauen, wie es klappt; den Rat der TÄ kann ich nicht so wirklich nachvollziehen, denn dann müsste ja jedes Nin mit dieser Diagnose allein leben.

    Hier im Forum gibt es viele Kaninchen mit Spondylose, die trotzdem auch mit anderen Nins zusammengeführt werden. Probiere es einfach aus und sollte es gar nicht klappen, kannst Du den Kleinen immer noch vermitteln.
    Die Eskalation aller Spannungen beginnt mit der Verweigerung des Dialoges.
    (Julius Kardinal Döpfner)

  7. #7
    Podenco
    Gast

    Standard

    Nein, die Tierärztin hat keine Einzelhatung empfohlen.
    Zur Zeit ist er ja nicht alleine, sie meinte nur das ein neues, junges und mögicherweise dominantes Männchen keine gute Idee ist. Wäre er alleine hätte sie mir zu einem älterem, kastrierten und lieben weibchen geraten.
    lG

  8. #8
    KS-Patenschaftsbetreuung Avatar von Hope R.
    Registriert seit: 16.10.2006
    Ort: ...
    Beiträge: 3.073

    Standard

    Zitat Zitat von Podenco Beitrag anzeigen
    Nein, die Tierärztin hat keine Einzelhatung empfohlen.
    Zur Zeit ist er ja nicht alleine, sie meinte nur das ein neues, junges und mögicherweise dominantes Männchen keine gute Idee ist. Wäre er alleine hätte sie mir zu einem älterem, kastrierten und lieben weibchen geraten.
    lG
    Danke für die Erklärung , dann war es ein Missverständnis.

    Und wie schon geschrieben, würde ich die ZF versuchen und dann je nach Stand weiter entscheiden.
    Die Eskalation aller Spannungen beginnt mit der Verweigerung des Dialoges.
    (Julius Kardinal Döpfner)

  9. #9
    Podenco
    Gast

    Standard

    Macht ja nicht
    Probieren möchte ich es auf jeden Fall, nur würde ich gerne eine schonende Methode wählen. :-)
    Vielleicht probiere ich es einfach erst mit Gitter und schaue wie sie sich verhalten. Wenn sie eher aufgeschlossen und freundlich drauf sind mache ich es weg, wenn sie sich schon am Gitter zanken muss ich halt mal schauen... .

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