Achtung, nein, es geht nicht um Einzel-Zusammenhaltung von Kaninchen & Meerschweinchen...
Die Situation: Ich habe in einem Zimmer 12,5qm auf dem Boden zwei Kaninchen, die dicke Ex-Schlachthäsin "Peach" und ihr Partner, das kleinere Ex-Laborkaninchen Partner "Gunther Gurke". Nachdem Gunther anfänglich sehr scheu war, haben sich beide inzwischen gut aufeinander eingestellt, kuscheln und Gunther ringt mit Peach auch um besonders leckeres Futter.
Momentan liegt immer noch alles voll Heu, es gibt genug zu verstecken und Fluchtwege, eine Buddelkiste (ok, momentan auch mit Heu voll da ich ohne Auto nicht dauernd Sand vom Baumarkt in den 2. Hinterhof 4. OG schleppen kann) und mehrere Cocktail-Tische unter denen die Kaninchen sich vor großen Vögeln :-> verstecken können. Richtig "verstcken" wollen sie sich offenbar eh nie, wenn ich etwas abgeschlossenes baue oder verhänge liegen sie immer davor. Soweit der Plan.
Im Zimmer steht auch mein Meerschweinchen-Eigenbau, d.h. ein auf 1m aufgebocktes ehem. 1,20x2,00m Bett mit nochmal drei kleineren Etagen drüber. Die Schweine rascheln und unterhalten sich oft, die Kaninchen haben sich aber (meine ich) sehr gut an die Sound-Kulisse gewöhnt.
Die Entwicklung: Vor einiger Zeit habe ich Gunther erwischt, wie er es durch ungeahnte Sprungkräfte in das Meerschweinchen-Revier geschafft hat - evtl. hat er da (noch besseres) Futter vermutet? Oder war einfach neugierig? Er lag in paar Mal so zufrieden da, dass ich es ihm über eine Plattform leichter gemacht habe, die Schweine zu besuchen.
Seitdem liegt Gunther wie ein Uhrwerk jeden Morgen ab 9h bei den Schweinen, teils auf der höchsten Plattform in 1,70m Höhe. Da bleibt er bis zum Abend, dann geht's wieder runter auf den Boden. Dort ist erst Kuscheln mit der Partnerin angesagt, dann rumhoppeln und mich vor del Laptop anstubsen. Nachts schlafen beide Kaninchen auf dem Boden, oft nah beieinander.
Peach springt *nie* hoch, egal ob Gunther da ist oder nicht, sie hat ihre Lieblingsplätze am Tag für Dösen und Gucken auf dem Boden. Die Schweine haben sich an Gunther gewöhnt, wenn sie ihm zu Nahe kommen sagt er mit "Schnauze nach vorne" Geste das sie Abstand halten sollen, das verstehen sie auch. Gunther ist sehr leichtgewichtig und ich habe die Bauten so gestellt, dass er keinem Schwein von einer Plattform nach unten auf den Kopf springen kann.
Die Fragen: Wieso tut Gunther das? Will er rausgucken (nur vom Schweine-Revier kann man das, das Fenster fängt auch in ~1m Höhe an? Oder gefällt ihm die Gesellschaft der Schweine - i.A. liegen die tagsüber in ihren Häuschen? Oder sind die Liegeplätze hinter den Schweine-Häuschen für ihn attraktiver als die Plätze auf dem Boden? Oder mag er einfach die Höhe? Ich glaube NICHT dass es nur wg. dem Futter ist, denn meist gibt es überall dasselbe, wenn auch in unterschiedlicher Mengenverteilung.
Und 'last not least': Sollte ich den täglichen Kaninchen-Besuch verhindern? Peach geht's tagsüber offenbar auch gut, gerade ist sie neben mir auf dem Boden eingeschlafen, träumt und knuspert im Schlaf mit den Zähnen. Sie ist eine unabhängige Häsen, die noch nie Freundin von Dauer-Kuscheln war.
![]()
Lesezeichen