Brauche Rat: welches Kaninchen passt zu meiner Häsin?

[Pips87]

Hallo,

Vor ungefähr 2 Jahren habe ich mal versucht eine Häsin hier und über den Tierschutz zu vermitteln (Morle). Sie hatte damals eine Interessentin,auch hier aus dem Forum, aber leider hat die VG nicht geklappt,weil Morle SEHR (!) dominant ist. Eine VG mit meinen eigenen Kaninchen hat auch nicht geklappt. Weil sie keine Anfragen bekam und mir leid tat,habe ich sie dann behalten und zum Glück klappte dann eine VG mit einem Tierschutznotfall (Manni).

Leider ist Manni heute verstorben... Es war fürchterlich und wir sind alle am Boden zerstört. Auch wenn ich mich eigentlich momentan gar nicht damit beschäftigen will, muss ich jetzt an Morle denken um ihr diese Zeit leichter zu machen. Und das bedeutet:sie braucht einen neuen Artgenossen.
Mit meinen anderen beiden Kaninchen kann ich keinen zweiten Versuch starten,da meine andere Häsin bereits 12 Jahre alt und blind ist und Morle nichts entgegenzusetzen hat.

Jetzt meine Frage: ihr habt ja reichlich Erfahrung...was für ein Tier würde eurer Meinung nach am besten zu ihr passen? Morle ist ca 4,5 Jahre, w, unkastriert und sehr dominant und selbstsicher. Die VGs die schief gegangen sind waren sowohl mit kastrierten Böckchen,als auch mit einer kastrierten Häsin. Habt ihr Erfahrungen gemacht, welcher Charakter am besten zu einer dominanten Häsin passt bzw.wo die meisten VGs geklappt haben? Oder muss ich wirklich "durchtesten" und es ist nur Glück?

Traurige Grüsse,
Steffi

[Bunny-Nick]

Hallo,

das mit Manni tut mir leid

Wie war er vom Charakter her?
Vielleicht würde sie mit einem ähnlichen Kastraten wieder klar kommen.

Liebe Grüße
Nicole

[Junaris]

Das mit Manni tut mir leid.

Ob es mit einem neuen Partner klappt, ist immer auch ein wenig Glück. Jede VG verläuft wieder anders. Ich hatte Kaninchen, die waren scheinbar devot und muckten in ihren alten Gruppen nie auf, haben sie dann aber bei neuen VGs als wahre Kampfkaninchen entpuppt oder waren plötzlich sehr dominant den Neuen gegenüber, kaum waren die alten Chefs gestorben. Und Ferndiagnosen sind sowieso immer schwierig, da wohl niemand dein Kaninchen so gut kennt, wie du selbst.

In deinem Fall würde ich, wie schon von Bunny-Nick vorgeschlagen, mich zunächst mal am Charakter des verstorbenen Partners orientieren, wenn diese Partnerschaft denn harmonisch war.
Wenn das nicht klappen sollte, kann man immer noch über weitere Möglichkeiten nachdenken.

[Astrid]

Ich würde es mit einem ruhigen, selbstbewußten Kastraten probieren. Das funktioniert hier sehr gut. Er lässt ein paar Zicken über sich ergehen weist sie aber auch zurecht wenn's ihm zu bunt wird.

[Alexandra H.]

Ich denke auch ein ruhiger Kastrat, der sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lässt wär am Besten.

An was ist es denn immer gescheitert? Ist es denn auch richtig zu Beißereien gekommen?

[lilia]

Tendieren würde ich auch zu einem nicht zu jungen, ruhigen, kastrierten Männchen...aber ob es klappt kann man zuvor nie sagen, da heißt es dann probieren auf gut Glück.

[Simmi14]

Ich hatte so eine dominante Häsin und ihre insgesamt zwei Partner waren -wie schon empfohlen- ältere Kastraten mit Kaninchenerfahrung. Trotzdem hat eine ZF mal zwei Wochen gedauert bei ihr. Letzten Endes hatten aber beide kapiert, wie sie sie zu behandeln hatten: Unterwerfung, am Futter Vortritt für sie und abschlecken.
Drücke die Daumen!

[Pips87]

Vielen Dank für eure Antworten!!!

Ja, das mit Manni nimmt mich sehr mit,auch die Art und Weise wie er gestorben ist (Magenüberladung,aber erst falsch diagnostiziert,also auch falsch behandelt,dann ist er kurz vor dem Erlösen von alleine auf dem Tierarzttisch gestorben,die Tierärztin hatte uns vorher auch noch 2,5 Std warten lassen,weil ein Pferdenotfall ja anscheinend schlimmer ist als ein Kaninchennotfall Nie wieder gehe ich da hin...hilft meinem armen Schatz nur leider nicht mehr)

Manni war ein ganz devoter Schluffen,der ließ sich hin und herscheuchen, kuschelte,wenn sie es wollte....Tat alles,wie sie es wollte

Ich habe heute mit einer Auffangstation telefoniert....die hat mir ein Kastriertes Böckchen empfohlen, dass von einem Züchter gerettet haben, der wohl recht selbstbewusst und erfahren im Umgang mit anderen Kaninchen sein soll....also sie sagt (zumindest nachdem wie er sich bisher bei ihr zeigt) er ließe sich nichts einfach so gefallen,ist aber auch kein Unruhestifter. Nächsten Dienstag ist seine Kastra-Zeit um...dann kann ich ihn holen. Ich hoffe so,dass es klappt!!!
Morle trauert nämlich ziemlich um ihren Laufburschen

[Junaris]

Na, da drücke ich dir die Daumen, dass es klappt.

Obgleich es sich nicht so anhört, als wäre der Neue ein weiterer Laufbursche. Die VG wird sicher interessant.

[Pips87]

Da hast du vollkommen recht! Die Dame von der Auffangstation meinte,es wäre gar nicht schlecht,wenn mein Mörlchen mal ein wenig auf den Boden der Tatsachen geholt wird. Sprich: merkt,dass sich jemand auch mal wehrt und sich nicht alles gefallen lässt.

Da es sich bei dem Böckchen um einen 5 kg schweren Meißner Widder handelt (und Morle gerade mal 1,7 kg auf die Waage bringt)geht mir natürlich etwas die Düse. Ich schaue mich besser nochmal ganz genau beim Thema VG um.

[Junaris]

Das Gewicht ist nicht immer ausschlaggebend, wer Chef ist und wer nicht. Ich habe ein 2,0 kg Weib hier, dass einem 3,8 kg schweren kastrierten Rammler zeigt, wer hier das Sagen hat.