Ich wünsche einem wahrscheinlich namenlosen Kaninchen eine gute Reise über den Regenbogen. Ich hoffe, Du konntest uns Menschen Dein grausames Ende verzeihen und hast jetzt dort, wo Du jetzt bist ein besseres Leben. Ich will hier kurz beschreiben, was passiert ist.
Gerade rief ein Bekannter an, der bereits jahrelang Kaninchen im Garten in viel zu kleinen Ställen hat und einfach auf keine Beratung von uns hören will. Da gibt es immer wieder Diskussionen um "Krallen schneiden", "größeren Auslauf", "artgerechtes Futter und kein Brot als Hauptnahrung", "sichere Ställe ohne Löcher in den Holzwänden, wo sowohl Kaninchen raus, als auch Marder reinkönnten", "regelmäßiges Impfen" und und und...
Er erzählte, wie letzte Tage eines von seinen Kaninchen aus den Stall gehüpft ist (wohl während seiner Abwesenheit, durch eines der schon lange verhandenen Löcher). Als er es bemerkt hat konnte er es im Garten nicht finden und hat sich den nächsten Tag auf die weitere Suche gemacht. Er hat es dann auf einer Wiese in der Nähe gefunden und wollte es einfangen. Er merkte, dass es gar nicht mehr richtig laufen konnte - es zog die Hinterläufe nur noch hinter sich her.
Er wollte am nächsten Tag zum Tierarzt damit gehen (sagt er!!). Dann am nächsten Tag hat er es gestreichelt und gemerkt, dass es hinten ganz nass war. Er hat es umgedreht und gesehen, dass überall Maden waren. Er sagt, er habe sich fürchterlich erschrocken und nicht lange überlegt: Er hat das Kaninchen in eine Plastiktüte gepackt und in einen Eimer gesetzt und dann dreimal mit einer Eisenstange draufgehauen, bis es nicht mehr geschriehen hat.
Ich konnte am Telefon nicht mehr viel dazu sagen, weil mir ganz schlecht war. Zum Glück hatte er es eilig und mußte aufhören zu telefonieren, ich hätte es nicht länger ertragen. Seit dem denke ich an das arme Geschöpf und hoffe sehr, dass das Ninchen jetzt ein tolles Leben auf einer riesen Löwenzahnwiese hat und alles was vorher war vergessen hat.
Machs gut kleines Ninchen und verzeih uns Menschen die grausamen Taten. Manche müßten dasselbe Leid am eigenen Körper erfahren. Grüß ganz lieb den Filou und den Sunny von uns. Wir denken oft an die beiden Halunken.
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