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Thema: Arthrose - viele Fragen

  1. #1
    Püpps
    Gast

    Standard Arthrose - viele Fragen

    Hallo ihr Lieben,

    Da das hier mein erster Beitrag ist, möchte ich meine kleine Gruppe erstmal kurz vorstellen.
    Ich bin glückliche Möhrchenspenderin einer bunt zusammengewürfelten Truppe von sechs ehemaligen Notfellchen. Selbige residieren momentan in ihrem eigenen 15m²-Zimmer und zählen tagsüber auch das gesamte Wohnzimmer, sowie die Küche zu ihrem Refugium. Gespeist wird ad libitum, mit allem, was Garten und Wochenmarkt so zu bieten hat - und in den Kaninchenmagen gehört.
    Alles in allem eine wunderbar harmonische Truppe, die ich über alles liebe.


    Nun schreibe ich diesen Beitrag jedoch, weil ich mich sehr um einen meiner Süßen sorge und hoffe, dass die erfahrenen Kaninchenhalter hier mir mit ihrem Rat zur Seite stehen können.

    Mein Sorgenkind heißt Nunu, ist knapp 14 Monate alt, kastiert und ein ehemaliges Schlachtkaninchen (deutscher-Riesen-Mix) von knapp 6kg.
    Eigentlich ist er ein extrem quirliger, anhänglicher und überaus vorwitziger Kerl, immer auf Zack.

    Gestern verhielt er sich anders. Er kam nicht mehr angehoppelt, wenn ich das Zimmer betrat... was sonst schon der Fall ist, wenn ich auch nur vorsichtig über die Halbtür die zum Kaninchenzimmer führt schiele. Am Morgen nicht ungewöhlich (da Schlafenszeit), aber am Nachmittag so ganz und gar nicht seine Art. Also habe ich mich im Kaninchenzimmer niedergelassen und ihn für einige Minuten beobachtet. Er hoppelte nur überaus wenig - höchstens von seinem Häuschen hinter die Heuraufe.
    Da stand bereits fest: ab zum Tierarzt.
    Vorher wollte ich noch kurz antesten, inwieweit er frisst. Das Fazit: eher bescheiden. Nur absolutes "Schmackofatz" (Petersilie, Dill... Möhrengrün) wurde gemümmelt... und das auch nur zur Hälfte.

    Mein Tierarzt hat nun leider grade mittwochs nur von 10-11 Uhr Sprechstunde - daher fuhr ich mit dem Dicken gleich zur Tierklinik.

    Ich habe dem TA dort alles geschildert, nebenbei auch, dass mir noch aufgefallen war, dass er sein rechtes Beinchen häufig putzte.
    Daraufhin wurde direkt auf den Bewegungsapparat untersucht - geröngt.

    Das Ergebnis: leichte Arthrose an der Hüfte.
    Mit knapp 40,3°C hatte er, der Temperaturmessung zufolge, auch etwas Fieber.
    Sonst nichts auffälliges. In der Tierklinik selbst war er recht zapplig.

    Er bekam ein Antibiotikum, sowie ein Schmerzmittel gespritzt.
    An Medikamenten mitbekommen haben wir (klingt für mich soweit alles in Ordnung - ein absoluter Experte bin ich allerdings auch nicht):

    - Baytril 2,5%
    - Metacam 0,5mg/ml
    - Bene-Bac Gel

    Nächsten Mittwoch haben wir wieder einen Termin... wohl mit einem Chirurg, da der TA gleich eine OP in den Raum stellte.
    Nun weiß ich noch nicht mal, um was für eine OP genau es sich da handeln sollte... mein Nachfragen wurden auf genannten Mittwoch verschoben.
    Das Ganze hat mich ziemlich verunsichert... zumal ich nun nicht einmal besonders viel zu Arthrose bei Kaninchen finden kann, um mich schlau zu machen. Ich finde auch nichts über OPs bei diesem Befund... weiß jemand, um welchen Eingriff genau es gehen könnte?

    Was mich zudem stutzig macht: noch einen Tag zuvor vollführte er, wie immer, die tollsten Sprünge, mit 180°-Luft-Drehungen, Rumflitzen und allem drumherum... kann Arthrose denn wirklich derartig schnell von einem Tag auf den anderen den Zustand so sehr verschlechtern?
    Ich kenne die Krankheit sonst eher als schleichend verlaufend, deswegen meine Verunsicherung.

    Ich habe wirklich Bedenken, dass die Arthrose vielleicht doch nicht der Ursprung seines Verhaltens war, da die Behandlung sich - neben der Allgemeinbehandlung - so sehr auf den Bewegungsapparat versteift hat.
    Vielleicht bin ich dahingehend übervorsichtig... aber es wurde bereits einmal ein Krankheitsbild eines meiner Ninchen nicht richtig erkannt und die kleine Maus starb damals 2 Tage darauf. Das blieb hängen - seitdem klappere ich lieber alles übergründlich ab.

    Auf der anderen Seite wäre noch Folgendes: Wir haben vor 2 Tagen neuen Boden verlegt (laminatähnlich, etwas aufgeraut), da die Mümmel begannen, den vorigen PVC anzuknabbern.
    Der neue Boden ist nun aber trotz Teppichen leider etwas rutschiger, als der vorige... und Nunu sehr stürmisch. Ich könnte mir ebensogut vorstellen, dass er etwas zu übermütig für die neue Oberfläche war und sich einfach schwer auf die Nase gelegt hat.
    Natürlich nur Vermutungen... aber das wäre momentan für mich noch die wünschenswerteste Ursache, da vergänglich und aus der Welt zu schaffen. (Sicherheitshalber habe ich den Boden heute nochmal so gut es geht ausgelegt und für Grip gesorgt.)

    Heute werde ich in jedem Fall nochmal zu meinem TA fahren, um eine zweite Meinung einzuholen... ihm vertraue ich einfach am meisten.
    Die Arthrose wird natürlich in jedem Fall behandelt - aber ich will auf Nummer sicher gehen.

    Zum weiteren Tagesverlauf des gestrigen Tages: Am Nachmittag hatte Nuni es sich noch im Hundekörbchen im Wohnzimmer bequem gemacht und geschlafen (TA-Stress lässt grüßen)... seit heute abend/nacht ist er wieder ganz der Alte. Mümmelt gut, kommt flott angehoppelt... und ist sogar flink zu einem Wohnungspaziergang ausgebitscht, als ich die Tür geöffnet habe.

    Hat vielleicht jemand von euch Erfahrung und kann mir weiterhelfen? Oder einfach etwas über Arthrose bei Kaninchen berichten? Gibt es Behandlungen, die ich unbedingt noch ansprechen sollte, da sie sinnvoll wären?
    Ich würde mir wirklich sehr über Antworten freuen.


    Liebe schlaflose Grüße,
    Bell

    P.S.: Entschuldigt den riesigen Beitrag, aber ich wollte nur ja nichts vergessen.
    Geändert von Püpps (21.07.2011 um 03:19 Uhr)

  2. #2
    Kaninchenschützerin August 2009 Avatar von Anke C.
    Registriert seit: 02.09.2008
    Ort: Munster
    Beiträge: 2.428

    Standard

    Huhu,

    ich hatte schon Athrose bei Tieren. Wenn dein Mümmler erst 14Monate ist kann ich mir nicht vorstellen das es Athrose ist auch da Athrose langsam kommt.

    Es geht im wahrscheinlich wegen den Schmerzmitteln besser.

    Was ich mir vorstellen könnte wäre HD bei einem Riesen.

    Aufjedenfall würde ich mir da eine zweite Meinung holen.

    Bei Athrose kann man soweit ich weiß nicht Operieren ich wüsste garnicht was.

    Schau erstmal was deine TA sagt.

  3. #3
    schecken- und widderabhängig Avatar von Ute K.
    Registriert seit: 04.02.2011
    Ort: Dortmund
    Beiträge: 564

    Standard

    Oh, da kann ich was zu sagen!

    Wir hatte auch eine Riesen, allerdings schon achteinhalb Jahre alt, und haben einen neuen PVC mit Struktur verlegt. Damit fingen auch bei uns einige Probleme an.

    Also 1.: Es hört sich für mich seltsam an, dass ein so junges Tier Arthrose haben soll. Da würde ich auch noch einmal jemand anderen fragen.

    2. Was soll da operativ gemacht werden? Bei unserem Tier wurde eine OP nie erwähnt. Wenn dein TA da nichts zu sagen kann, finde ich das seltsam.

    3. Dass Nunu jetzt wieder fidel ist, kann sehr gut vom Metacam kommen.

    4. Hatte er vorher schon Probleme in seine Pieselkiste zu springen? Ist er mit den Hinterläufen hängen geblieben?
    Ich kann mir vorstellen, dass Nunu sich irgendwie auf dem PVC verletzt hat oder wie Anke sagt eine HD vorliegt. Ich bin aber natürlich kein TA!!!

    Aus meiner Erfahrung: Unsere Riesin hatte auch ein Riesenproblem mit PVC. Sie ist ausgerutscht, konnte sich beim Laufen nur noch schlecht halten, so dass wir ihr überall Teppiche hingelegt haben. Letztendlich konnte sie irgendwann gar nicht mehr laufen und wir mussten sie erlösen. Das zog sich über anderthalb Jahre hin. Abschließend geklärt wurde es bei uns nie. Entweder sie hat sich an der Wirbelsäule verletzt oder es war Arthrose o.Ä.

    Dein Tier ist aber noch sehr jung. Hier ist ein Infoblatt zur Arthrose:
    http://info.kaninchenschutz.de/Spondylose_Arthrose.pdf


    Berichte bitte weiter. Als Riesenfan interessiert mich das sehr.

    Ich drücke euch die Daumen.

  4. #4
    Püpps
    Gast

    Standard

    Erstmal ganz ganz lieben Dank für eure schnellen Antworten.

    Dass es ihm höchstwahrscheinlich von den Schmerzmitteln besser geht, ist mir natürlich bewusst... wäre aber auch zu schön, wenn der Zustand sich so schnell wieder legen würde. Ich bin aber zumindest ein klein wenig erleichtert, dass er jetzt wieder gut zulangt... Zwangsfütterung wäre ja glatt noch mehr Stress gewesen.

    Die zweite Meinung von meinem TA folgt auf jeden Fall - heute noch, wenn die Röntgenbilder schnell genug kommen, spätestens morgen. Ihm vertraue ich schlicht wesentlich mehr, da bisher alle seine Behandlungen goldrichtig waren und er selbst Kaninchen hält - somit ist auch der entsprechende Bezug/Blick auf die Tiere gegeben.
    Bei der Tierklinik hier ist es leider immer etwas "russisch Roulette", an welchen TA man gelangt und wie kompetent er auf dem Gebiet ist. Aber eine andere "Notfallanlaufstelle" habe ich hier leider noch nicht gefunden.


    Hmmm... spätestens jetzt ist mir die Sache mit der OP wirklich suspekt. Danke euch sehr für eure Auskünfte.
    Sicher hätte ich ihn nicht "einfach so" unters Messer geschoben, ohne genau nachzuhaken... aber ich war die ganze Nacht über wirklich unsicher und habe mir einen riesigen Kopf darüber gemacht.
    Nun ja... ich hoffe, mein Tierarzt kann das klären und unter Umständen die Behandlung einfach übernehmen.


    Was das Springen die Pieselkiste angeht: keine Probleme. Im Gegenteil, der Herr hüpft aus dem Stand in die Brücke unserer Plüschnasenburg, als wäre es nichts. Daher ja auch meine Verwunderung... ich war völlig baff von der Diagnose, weil er springt und flitzt wie ein Blöder.
    Dass er leichte Athrose hat, kann ja dennoch sein und danach gehen wir natürlich auch. Aber ich hatte allgemein eher den Eindruck, dass er Schmerzen hatte, die nicht direkt mit dem Bewegungsapparat zu tun haben und deswegen wenig gehoppelt ist, statt anders herum. Kein Hinken, keine Schonhaltung... aber letztlich eben alles nur Vermutungen, die dafür sprechen, dass ich mir über Nacht das Hirn zermatert habe. Was bin ich froh, wenn ich endlich mit ihm zu meinem TA komme, um etwas mehr Gewissheit zu haben. Ich werde schon völlig ...

    Den Bodenbelag werde ich auf jeden Fall im Auge behalten. Im Verdacht habe ich ihn momentan zusammen mit den umgestellten Tunneln, die die Rabauken auseinandergenommen haben, sodass eine Spalte entstanden ist. Sicherheitshalber habe ich sie wieder so hingestellt, wie sie vorher standen... dann geht auch keine Gefahr mehr davon aus.
    Sonst läuft er eigentlich rund darauf und hopst auch auf die Einrichtung. Aber bevor sich weitere Probleme ergeben, werde ich sicherheitshalber noch vom alten PVC-Belag kaufen... da jetzt untendrunter passend verlegt ist, könnte ich (falls er wieder leichte Wellen bildet und die Dicken dran knabbern) ihn ja problemlos wieder entfernen und auswechseln.

    Vielen lieben Dank auch für das Infoblatt! Das hatte ich vor lauter hin und her glatt übersehen. Und natürlich auch fürs Daumendrücken.

    Ich hoffe, wenn ich von meinem TA komme, weiß ich endlich mehr.

    Auf jeden Fall noch mal Danke für eure Antworten! Das hilft mir momentan schon viel weiter.

    LG,
    Bell
    Geändert von Püpps (21.07.2011 um 07:32 Uhr)

  5. #5
    dusselige Mrs. Diplomatie Avatar von Sarah B.
    Registriert seit: 30.01.2007
    Ort: Aalen
    Beiträge: 1.332

    Standard

    Hallo,
    ich habe auch einen Riesen mit Arthrose. Allerdings ist Thorben schon älter, so etwa 5, und es begann schleichend. Ein Hinterbein ist etwas steif und bleibt ab und an am Klorand hängen, er hat alle paar Wochen jetzt mal einen Tag, wo er wirklich schwerfällig geht und nix frisst. Dann hilft Metacam sehr gut, ansonsten bekommt er nun Zeel.

    Von einer OP habe ich auch nie gehört, laut der TÄ in der Klinik hier, können wir nur etwas gegen die Schmerzen tun.

    Wie gut man eine Verstauchung feststellt, weiß ich nicht genau. Aber vor ein paar Jahren hatte ich mal Gwindor vom TH übernommen, er konnte die Hinterbeine fast gar nicht benutzen. Das besserte sich jedoch nach einigen Wochen mit Bewegung und homöopathischer Behandlung, ein Röntgenbild wurde erst relativ spät wegen einer anderen Problematik erstellt und da konnte da auch eine Deformation an der Wirbelsäule erkannt werden.

    Annika S aus dem Forum hat auch eine Riesin, die mehrere Probleme mit der Fortbewegung hat: http://www.kaninchenschutzforum.de/s...=1#post1784424 Vielleicht kann aus dem Beitrag ja ein Tipp gewonnen werden
    Viele Grüße von Sarah mit Pflegi Schnuffel sowie den Terrorchins Robi und Sayuri

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sarah G.
    Registriert seit: 09.12.2007
    Ort: Düsseldorf
    Beiträge: 1.595

    Standard

    Wir haben bei Buddha eine beginnende Arthrose. Sie geht auf die 8 Jahre zu, es war ein Zufallsbefund beim Röntgen auf der Suche nach Blasensteinen. zwar ist sie ein Zwerg und kein Riese, dennoch kann ich mir das in dem Alter kaum vorstellen und würde auch eher nach anderen Ursachen suchen.
    Symptome zeigt sie keine. Gut, sie war schon immer sehr ruhig, pest aber nach wie vor durchs Gehege wenn es Leckereien gibt und springt ganz normal.
    Eine OP erscheint mir da auch erst einmal ungewöhnlich. Schade, dass Deine Fragen so aufgeschoben wurden ich drücke die Daumen

  7. #7
    Fisch schwimmt, Vogel fliegt, Mensch läuft! Avatar von PüLo
    Registriert seit: 19.02.2008
    Ort: Schokoladenstadt
    Beiträge: 1.181

    Standard

    Hi,

    ich habe ebenfalls ein Arthrose-Zwerg hier. Es hat sehr lange gedauert und es waren viele TÄ notwendig um diese festzustellen. Bei ihr äußerte sich die Arthrose erstmalig mit 4 Jahren und zwar durch permanentes einpieseln. Sie war dann wirklich vom Oberbauch bis hin zur Blume tropfend nass und das über ein halbes Jahr lang.
    Erst als wir die Diagnose hatten und sie Metacam bekam, wurde es sofort besser. Nach 2-wöchiger Behandlung mit Metacam konnten wir dieses wieder absetzen. Jedoch ist die Tücke einer Arthrose eben, dass sie im Laufe der Zeit schlechter wird. Mittlerweile ist Mia über 5 Jahre und bekommt nun seit einigen Wochen das Metacam als Dauermedikation.
    Bei ihr äußert sich die Einschränkung im bewegungsapperat auch in dem sie ab und an am rand der Klokiste hängen bleibt und nicht mehr soviel springt wie früher.

    Mir wurde auch nie etwas von einer möglichen OP gesagt - das kommt mir daher auch spanisch vor. Zudem meinte die TÄ die die Arthrose dann endlich entdeckt hat, dass sowas in der Regel ab ca. 5 Jahren beginnt. Bei Mia wars mit 4 JAhren eben auch schon etwas eher.
    Allerdings sind 14 Monate echt sehr jung, ich hab wirklich Zweifel ob es wirklich Arthrose ist.
    Ich würde die Röntgenbilder deiner TÄ vorlegen und ,ohne etwas von Arthrose zu sagen, fragen ob sie was sehen kann.
    Leider habe ich nämlich in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass viele TÄ einfach irgendeine Diagnose stellen um ja nicht zugeben zu müssen, dass sie nicht wissen was los ist.

    Vllt war es bei deinem Nunu wirklich nur ein Vertreten auf dem neuen Boden.

    LG pü
    Die Welt ist wie ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon. Aurelius Augustinus

    Es grüßen die 3 Murmelmacher: Fleck, Eléni und Miles sowie meine 5 Augensterne Grummel-Lui & Mia & Leila & Nike & Bunny tief im Herzen.

  8. #8
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.894

    Standard

    Ich habe einen 4kg Rex mit schon relativ starker Arthrose. Es äußerte sich durch Freßunlust und auffälliges lang hinlegen bei -15° Außentemperatur kam mir das alles seltsam vor.

    Also zum TA und geröngt, um die Arthrose erkennen zu können muß man kein Arzt sein, man sah es ganz deutlich.

    Da er diesen Zustand immer nur 3x mal im Monat für 2 Stunden hatte und immer nur nach Freilauf im Garten , den es im Winter nur 1-2x pro Woche gibt, haben wir von einer Medikation abgesehen.
    Das Problkem am Winterfreilauf ist das er sich dann so freut wenn er in den Garten darf das er rumspringt wie ein ganz junger, ich denke daher kommen dann ddie Schmerzen.

    Jetzt im Sommer hat er überhaupt keine Probleme, sie sind täglich draußen und er macht auch mal seine lustige Runde....

    Falls es Dir Mut macht: meine Tierärztin hat noch keine Kaninchen aufgrund einer Arthrose euthanisiert.

    Von einer OP habe ich auch noch nie was gehört.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von kleopaja
    Registriert seit: 28.03.2011
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    Beiträge: 315

    Standard

    Hallo,

    mein Mika mittlerweile 15 Monate hat Arthrose. Er hat zu wenig Knorpel gebildet und der Knorpel baut sich auch schon wieder ab. Man sieht das an Hüfte und auch verschiedenen Wirbeln (Röntgenbild). Mika hatte diverse andere Krankheiten, aber hier geht es ja um Arthrose.

    Mika zeigt derzeit noch keine Schmerzen, weshalb wir keine Schmerzbehandlung vornehmen. Wir haben von meiner TÄ als erstes Zeel und Locomotion (Paste mit Muschellippenextrakt) bekommen.

    Mehr ging erst mal nicht. Deshalb habe ich mich aufgrund von Ratschlägen an eine THP gewandt. Wir haben für Mika jetzt einen Behandlungsplan aufgestellt. U.a. soll er Neydil 43 von Vitorgan bekommen (wirkt auf Knorpel und Gelenke). Das Neydil 43 geben wir als Kur. Eine Wiederholung wird je nach Zustand vorgenommen - es ist ziemlich teuer. Aber im Rahmen der Intervalle relativiert sich das. Auch hätte meine THP ihn gerne akupunktiert, aber er zappelt!

    Ich werde Mika Muschellippen weiterhin geben, da es bisher ganz gut wirkt. Das Locomotion möchte ich nicht dauerhaft geben, weil es Zucker enthält und der zu Darmparasiten und Hefen neigt.

    Ich kann eine TÄ-Behandlung mit Unterstützung THP nur empfehlen. Ich hoffe damit den Arthroseverlauf für meine Mika hemmen zu können. Da wir erst begonnen haben, kann ich also auch noch nicht von Erfolgen oder Misserfolgen berichten.

    VG
    KLeo

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von kleopaja
    Registriert seit: 28.03.2011
    Ort: Eifel
    Beiträge: 315

    Standard

    .. sorry muss noch mal schreiben - bin nicht so bei der Sache!

    Was will der TA operieren - Hüftdysplasie? Also bei Mika steht keine OP zur Debatte - nur erhaltende Maßnahmen.

    Ich bin auch unsicher, ob es nicht doch noch einen anderen Grund für die Symptome gibt - und zwar wegen dem Fieber!

    Mika zeigt seine Einschränkungen je nach Wetter (feucht, kalt). Er hat Einschränkungen der Hinterbeine und kippt manchmal mit dem Hinterteil um. Aber trotzdem springt, rennt und schlägt er Haken wie ein gesundes Kanin!

    So das war es jetzt!

    Kleo

  11. #11
    Püpps
    Gast

    Standard Keine Arthrose... sondern HD.

    Erstmal erneut: ganz ganz lieben Dank für die vielen hilfreichen Antworten und Erfahrungsberichte!

    Leider hatte ich die letzten Tage Probleme mit dem Internet, sonst hätte ich mich schon viel früher wieder gemeldet.

    Am Tag nach der Threaderstellung ging es Nunu erstmal einen Tacken schlechter: er fraß zwar wie ein Scheunendrescher und war an sich auch aufmerksam, aber er bewegte sich fast gar nicht. Die nächsten 2 Tage lang wurde es dann kontinuierlich besser. Wir haben die Medikamente nun schon seit 4 Tagen abgesetzt und er schlägt wieder seine Haken, hüpft, flitzt, frisst. Kurzum: er ist auch ohne Schmerzmittel wieder der Alte. Da fällt mir schon mal ein kleiner Stein vom Herzen.

    Wir waren nun bei meinem Stamm-TA und sind zur dortigen Urlaubsvertretung gekommen (die mMn jedoch ebenfalls sehr kompetent ist).

    Dort wurde schnell klargestellt: es ist - wie hier schon richtig vermutet wurde - keine Arthrose, sondern HD. (Obwohl sich die Tierklinik auch am Telefon auf Arthrose versteifte... ich habe von der TÄ aber glücklicherweise eine kompetentere Notfallanlaufstelle genannt bekommen.)

    Von einer entsprechenden OP wurde mir abgeraten, da grade bei Riesen Komplikationen nach der OP wohl nicht selten wären. Ich denke auch eher, dass eine OP nicht die erste Wahl sein sollte... solange es ihm im Großen und Ganzen gut geht, würde ich ihn dem Risiko auch nur ungern aussetzen. Sollte sich sein Zustand verschlechtern und anschließend nicht mehr groß bessern, werde ich mich jedoch definitiv dafür entscheiden.

    Da die Schübe eben immer mal wieder kommen könnten, wird jetzt eben nur die entsprechenden Tage Metacam verabreicht.
    Nebenbei informiert sie sich jetzt auch gründlich über Mittel zum Muskelaufbau, die bei Kaninchen gefahrlos zum Einsatz kommen können, sodass das Gelenk durch die Muskeln unterstützt und weitestgehend entlastet wird.
    Auf eigene Faust werde ich mich mal bei der THP in derselben Praxis (die Ehefrau meines TA) erkundigen, wie es mit Goldakupunktur und ggf. auch entsprechender Homöopathie aussieht.

    Falls es noch irgendetwas an sinnvollen Behandlungen gibt, würde ich mich natürlich widerum sehr freuen, wenn ihr mir dazu etwas schreiben könntet. Geld spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Ich habe extra für solche Fälle ein größeres TA-Polster angespart, damit ich bei Problemen alles an Behandlungen in Betracht ziehen kann. Ich möchte einfach alles ausschöpfen, damit mein Dicker noch viele Jahre möglichst angenehm und so beschwerdefrei wie möglich leben kann.

    Ganz liebe Grüße,
    Isabell
    Geändert von Püpps (29.07.2011 um 17:24 Uhr)

  12. #12
    schecken- und widderabhängig Avatar von Ute K.
    Registriert seit: 04.02.2011
    Ort: Dortmund
    Beiträge: 564

    Standard

    Hallo Isabell,

    ich war schon ganz gespannt, was du berichtest, und freue mich mit euch. Gut, dass du noch mal nachgehakt hast.

    Noch gaaaanz viele schöne schmerzfreie Tage!!!

  13. #13
    Püpps
    Gast

    Standard

    Danke dir ganz doll.
    Ich bin richtig erleichtert zu wissen, was nun überhaupt los ist. Schöner wär's natürlich, er hätte sich nur ein Beinchen gezerrt... aber so können wir wenigstens gezielt behandeln.

    Ihr habt mir hier wirklich sehr geholfen, mit den ganzen lieben und ausführlichen Beiträgen.
    Die ganze Situation hatte mich durch die konfuse Bahandlung des Tierklinik-TAs wirklich ganz arg verunsichert, da half das ungemein.
    Bis auf Zahnnin Sam habe ich bisher einfach - dreimal auf Holz - noch gar keine Erfahrungen mit chronischen Erkrankungen.

    Dem Dicken geht's in jedem Fall erstmal wieder sehr gut. Und wenn er nicht grade durch die Gegend flitzt, lässt er sich auch gerne mal faul umsorgen (auch, wenn es eher wie erlegt aussieht ):



    Und - ich kann's nicht oft genug sagen - nochmal vielen Dank an alle, die hier geschrieben haben. Jeden Einzelnen von euch.

  14. #14
    Erfahrener Benutzer Avatar von kleopaja
    Registriert seit: 28.03.2011
    Ort: Eifel
    Beiträge: 315

    Standard

    aah, schön das es dem kleinen Großen gerade wieder gut geht.

    Ich fände es fürchterlich nett, wenn Du über seine Behandlung und den Verlauf seiner Arthrose ab und an berichten könntest - habe wegen Mika ein besonderes Interesse an Erfahrungsberichten!

    Weiter alles Gute für Deine Nase!

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