Ergebnis 1 bis 4 von 4

Thema: Vergesellschaftung mit blindem Kaninchen. Brauche dringend Rat!!

  1. #1
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 05.09.2019
    Ort: Dortmund
    Beiträge: 3

    Standard Vergesellschaftung mit blindem Kaninchen. Brauche dringend Rat!!

    Hallo ihr Lieben,

    ich bin zwar ganz neu hier, aber ich habe schon seit ich Kaninchen habe, hier immer alles nachgelesen, wenn ich etwas wissen musste/wollte. Nun habe ich jedoch ein etwas spezielles Problem, welches mich leider aus meiner Stellung als "stillem Leser" herauszwingt. Dafür muss ich leider etwas weiter ausholen, damit man versteht, worum es geht.

    In unserem Garten wohnen 4 Kaninchen: Anton und Pünktchen, zwei fast 8-jährige Zwergwidder; Pina, ein 5-jähriges Zwerglöwenkopfmädel und Kirin, ein einjähriger Farbzwerg. Alle außer Pina sind kastriert. Sie haben den ganzen Garten für sich, inklusive einem Gehege, als nächtlicher Rückzugsort.

    Pünktchen und Anton haben vor ein paar Wochen leider beide Ohrabszesse bekommen, weshalb sie kurz nacheinander operiert werden mussten. Deshalb musste ich sie in einen fliegensicheren Käfig setzen, da ich ja den ganzen Garten nicht fliegenfrei bekomme... Nun haben wir die beiden nach fast vier Wochen wieder mit den anderen beiden zusammengesetzt, wodurch es nun natürlich wieder zu Jägereien und kleineren Kämpfereien kommt. Diese bestehen aber bisher wirklich lediglich nur aus Jagen und ein bisschen Fell rupfen. Pina und Kirin sind zwar erst dieses Jahr von Freunden und aus dem Tierheim zu uns gekommen, jedoch haben die vier sich vor den OPs schon ganz gut verstanden und auch jetzt hält sich alles im Rahmen.

    Nun zum Problem: Anton, das kleine Sorgenkind, ist aufgrund eines Katarakts beidseits blind und aufgrund der Ohren hört er auch nur noch wenig. Darüber hinaus ist er seit seinem zweiten Lebensjahr mit Schnupfen gestraft, weshalb seine Sinne insgesamt extrem eingeschränkt sind. Normalerweise bewegt er sich dadurch nur vorsichtig und meist nur in einem für ihn "überschaubaren" Bereich, am besten in der Nähe von seiner Schwester Pünktchen. Diese hat leider die gleichen Gene und ebenfalls schon starken Katarakt auf einem Auge und bewegt sich deshalb auch eher in einem geringen Radius. Beide sind schon immer sehr vorsichtig und zurückhaltend gewesen, nun im Alter mit den Einschränkungen sind sie teilweise schon wirklich ängstlich und verkriechen sich schnell.
    Da Pina und Kirin die Senioren nun gerne Jagen, verkriechen sie sich meist im Häuschen, da sie dort in Ruhe gelassen werden. Wenn sie aber mal rauskommen, werden sie von den Beiden natürlich herumgescheucht. Da Anton dann in Panik gerät, rennt er einfach los und dadurch dann auch ungebremst gegen alles, was ihm im Weg steht, weil er ja blind ist. Es bricht mir das Herz, das sehen zu müssen, insbesondere, weil er so lange rennt, bis er sich in Sicherheit wiegt. Er hat sich dadurch schon mehrfach die Nase blutig geschlagen...

    Nun bleiben die Beiden natürlich die meiste Zeit im Häuschen und bewegen sich nur noch wenig. Dadurch bauen sie natürlich immer mehr ab.

    Hat jemand eine Idee oder einen Rat, wie wir die Situation besser lösen können und die vier wieder zusammenbringen können, ohne dass die Senioren, insbesondere Anton, so unnötig leiden müssen? Oder wie wir Anton helfen können, mit der Situation besser klar zu kommen? Alles mögliche im Garten abzupolstern wird nämlich leider auch ziemlich unmöglich...

    Vielen Dank und verzweifelte Grüße,
    Nadi

  2. #2
    Ehrenmitglied Avatar von Jacqueline
    Registriert seit: 21.06.2010
    Ort: 52134 Herzogenrath bei Aachen (NRW)
    Beiträge: 18.977

    Standard

    Es ist natürlich nicht schön wenn man das mit ansehen muss und das ist auf keinen Fall ein Dauerzustand für den armen blinden Kerl.

    Ich würde versuchen sie neu zusammen zu führen, dh einen Bereich abtrennen indem sie sich wieder zusammen finden müssen und Anton sich nicht verletzen kann, am besten angrenzend an das Nachtquartier, denn das kann uU einige Tage/Wochen dauern und dann Anton mit Schwester den Vortritt lassen damit sie sich zurecht finden.
    Kommen sie auch nach Tagen klar in dem Bereich, würde ich ihn mal aufmachen und beobachten, sollte es wieder Zoff geben, zurück in den Bereich und wieder was warten.
    Dann das selbe wieder.
    Den abgetrennten Bereich nicht zu klein machen.
    Wichtig ist das die Gruppe wieder zusammen findet eh sie den ganzen Garten hat.
    Ich hab mit sowas die besten Erfahrungen gemacht, auch wenn es etwas mühselig ist.


    Man könnte es auch auf komplett neutralem Boden versuchen, aber da weiß ich nicht ob du die Möglichkeit dafür hast.

    Sollte das nicht klappen, würde ich überlegen ob du Anton und seiner Schwester nicht einen dauerhaft eigenen, abgetrennten Bereich von den anderen machen kannst.
    Geändert von Jacqueline (06.09.2019 um 00:12 Uhr)

  3. #3
    Administrator Avatar von Marion S.
    Registriert seit: 10.04.2015
    Ort: lübeck
    Beiträge: 3.454

    Standard

    Die Kaninchen verändern sich im alter und entsprechen habe ich schon häufiger Stall, Gehege und Garten umgebaut.

    An Deiner Stelle würde ich das umsetzten was dir Anton im Grunde schon gesagt hat.

    "Normalerweise bewegt er sich dadurch nur vorsichtig und meist nur in einem für ihn "überschaubaren" Bereich, am besten in der Nähe von seiner Schwester Pünktchen. Diese hat leider die gleichen Gene und ebenfalls schon starken Katarakt auf einem Auge und bewegt sich deshalb auch eher in einem geringen Radius. Beide sind schon immer sehr vorsichtig und zurückhaltend gewesen, nun im Alter mit den Einschränkungen sind sie teilweise schon wirklich ängstlich und verkriechen sich schnell.
    Da Pina und Kirin die Senioren nun gerne Jagen, verkriechen sie sich meist im Häuschen, da sie dort in Ruhe gelassen werden. Wenn sie aber mal rauskommen, werden sie von den Beiden natürlich herumgescheucht. Da Anton dann in Panik gerät, rennt er einfach los und dadurch dann auch ungebremst gegen alles, was ihm im Weg steht, weil er ja blind ist. Es bricht mir das Herz, das sehen zu müssen, insbesondere, weil er so lange rennt, bis er sich in Sicherheit wiegt."


    Den Garten abtrennen.
    So das Anton und Pünktchen in ihren überschaubaren Bereich mit dem Häuschen bleiben können.
    Pina und Kirin bekommen ein neues Häuschen den größeren Bereich und dürfen in Zukunft Blätter jagen.
    Wenn Pina und Kirin keine großen Springer sind (ja sowas gibt es) reicht es evtl. wenn du ein Steckgehege nimmst (+das neue Häuschen)

    Denn ich glaube nicht, dass es besser wird.

  4. #4
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
    Ort: Solingen
    Beiträge: 6.884

    Standard

    Ich würde es schon nochmal versuchen, wie Jacky vorgeschlagen hat. Ich würde den beiden Senioren ein paar Tage Zeit geben im abgetrennten neuen Bereich und die Wände auspolstern bzw. als Häuser auch nur Kartons nehmen, wo sich keiner beim Gegenrennen verletzen kann.
    Und wenn es auf die Art nicht klappen will und die Senioren sich auffällig unwohl fühlen mit den beiden, würde ich die Truppe auch auflösen, so schade es ist. Aber vielleicht klappt es ja nochmal auf diese Weise. Ich drücke die Däumchen
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 18
    Letzter Beitrag: 14.02.2017, 06:49

Stichworte

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •