Hallo ihr Lieben,
ich bin zwar ganz neu hier, aber ich habe schon seit ich Kaninchen habe, hier immer alles nachgelesen, wenn ich etwas wissen musste/wollte. Nun habe ich jedoch ein etwas spezielles Problem, welches mich leider aus meiner Stellung als "stillem Leser" herauszwingt. Dafür muss ich leider etwas weiter ausholen, damit man versteht, worum es geht.
In unserem Garten wohnen 4 Kaninchen: Anton und Pünktchen, zwei fast 8-jährige Zwergwidder; Pina, ein 5-jähriges Zwerglöwenkopfmädel und Kirin, ein einjähriger Farbzwerg. Alle außer Pina sind kastriert. Sie haben den ganzen Garten für sich, inklusive einem Gehege, als nächtlicher Rückzugsort.
Pünktchen und Anton haben vor ein paar Wochen leider beide Ohrabszesse bekommen, weshalb sie kurz nacheinander operiert werden mussten. Deshalb musste ich sie in einen fliegensicheren Käfig setzen, da ich ja den ganzen Garten nicht fliegenfrei bekomme... Nun haben wir die beiden nach fast vier Wochen wieder mit den anderen beiden zusammengesetzt, wodurch es nun natürlich wieder zu Jägereien und kleineren Kämpfereien kommt. Diese bestehen aber bisher wirklich lediglich nur aus Jagen und ein bisschen Fell rupfen. Pina und Kirin sind zwar erst dieses Jahr von Freunden und aus dem Tierheim zu uns gekommen, jedoch haben die vier sich vor den OPs schon ganz gut verstanden und auch jetzt hält sich alles im Rahmen.
Nun zum Problem: Anton, das kleine Sorgenkind, ist aufgrund eines Katarakts beidseits blind und aufgrund der Ohren hört er auch nur noch wenig. Darüber hinaus ist er seit seinem zweiten Lebensjahr mit Schnupfen gestraft, weshalb seine Sinne insgesamt extrem eingeschränkt sind. Normalerweise bewegt er sich dadurch nur vorsichtig und meist nur in einem für ihn "überschaubaren" Bereich, am besten in der Nähe von seiner Schwester Pünktchen. Diese hat leider die gleichen Gene und ebenfalls schon starken Katarakt auf einem Auge und bewegt sich deshalb auch eher in einem geringen Radius. Beide sind schon immer sehr vorsichtig und zurückhaltend gewesen, nun im Alter mit den Einschränkungen sind sie teilweise schon wirklich ängstlich und verkriechen sich schnell.
Da Pina und Kirin die Senioren nun gerne Jagen, verkriechen sie sich meist im Häuschen, da sie dort in Ruhe gelassen werden. Wenn sie aber mal rauskommen, werden sie von den Beiden natürlich herumgescheucht. Da Anton dann in Panik gerät, rennt er einfach los und dadurch dann auch ungebremst gegen alles, was ihm im Weg steht, weil er ja blind ist. Es bricht mir das Herz, das sehen zu müssen, insbesondere, weil er so lange rennt, bis er sich in Sicherheit wiegt. Er hat sich dadurch schon mehrfach die Nase blutig geschlagen...
Nun bleiben die Beiden natürlich die meiste Zeit im Häuschen und bewegen sich nur noch wenig. Dadurch bauen sie natürlich immer mehr ab.
Hat jemand eine Idee oder einen Rat, wie wir die Situation besser lösen können und die vier wieder zusammenbringen können, ohne dass die Senioren, insbesondere Anton, so unnötig leiden müssen? Oder wie wir Anton helfen können, mit der Situation besser klar zu kommen? Alles mögliche im Garten abzupolstern wird nämlich leider auch ziemlich unmöglich...
Vielen Dank und verzweifelte Grüße,
Nadi
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