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Thema: Verwirrtheit bei älterem Kaninchen

  1. #1
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
    Registriert seit: 01.05.2012
    Ort: Aichach
    Beiträge: 3.198

    Standard Verwirrtheit bei älterem Kaninchen

    Mein Riese Tristan wirkt seit 1-2 Wochen sonderbar verwirrt. Nicht so wie bei einem akuten EC Schub - kennt von einem Tag zum anderen die Welt nicht mehr.
    Es ist eher ein schleichender Prozess der zu absurden Situationen führt.

    Er bleibt den täglichen Routinen öfter fern. Er frisst gut. Ist munter und aufgeweckt.

    Man ruft ihn. Er kommt nicht mehr. Er ist mit anderen Dingen beschäftigt. Wirkt wach, aber abgelenkt.
    Bettelt nicht mehr um Leckerlis.

    Man bringt Futter und legt es wie immer in den Auslauf. Er geht ins Haus und stellt sich dort hin wo bei schlechtem Wetter manchmal Futter liegt.
    Findet er nichts, legt er sich schlafen.

    Früher ist er immer seiner blinden Freundin hinterhergetrottet. War sie im Haus, war er im Haus. War sie draußen, war auch er draußen. Nun ist es als hätte er vergessen das es sie gibt.
    Trifft er sie ist er sehr erfreut und putzt sie sehr freundlich.


    Er ist Ende 2016 erblindet. Als Verdacht lag EC im Raum ist aber nicht bestätigt.
    Er brauchte einige Wochen zur Anpassung. Er baute massiv ab, fraß schlecht, verkroch sich in dunkle Ecken.
    Der Entzündungsprozess im Auge konnte aufgehalten werden und er wurde wieder ganz der Alte. Na, gut nahezu blind. Aber das merkt man ihm in seinem Gehege nicht an.
    Er ist zwischen 10 - 11 Jahre alt.

    Gibt es so etwas wie Demenz bei Kaninchen. Oder doch EC Symptome?
    Geändert von Walburga (03.02.2018 um 19:40 Uhr)

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.04.2010
    Ort: Dortmund
    Beiträge: 2.296

    Standard

    Ich bin mir ziemlich sicher, das es auch eine Art von Demenz bei Tieren gibt - und es leider auch vor Kaninchen nicht halt macht.


    Maggy hat auch im Alter stark abgebaut. Manchmal lief sie iwo hin, blieb stehen und guckte sich verdutzt um ...als ob sie nicht mehr wusste, wo sie ist oder was sie machen wollte.


    Moe pennt regelmäßig über seinem Futter ein - auch mit dem Kopf mittendrin.
    Er liegt auch sonst viel rum und schläft... er sucht seine lieblings Kuschelpartner auch nicht mehr aktiv, sondern haut sich immer auf den nächst besten der vorbeikommt.
    Blind ist er auch und hört auch schlecht. Daran liegt es aber mMn nicht, das er so tüddelig ist. Das wird mit zunehmender Zeit immer schlechter. Nächsten Monat wird er 11.
    Geändert von Sylvia (03.02.2018 um 20:19 Uhr)

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.752

    Standard

    Ich denke da auch am ehesten an eine Art Demenz.
    Mit 10-11 Jahren ist er für einen Riesen ja auch schon ein echter Methusalem

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mikado
    Registriert seit: 24.04.2012
    Ort: Kleines Kaff
    Beiträge: 2.277

    Standard

    Würde auch auf Demenz tippen. Mein letzter Hund hatte die, und da er in sehr hohem Alter auch taub war und nicht mehr gut gesehen hatte, musste er ab einem bestimmten Zeitpunkt draussen an die Leine (sonst nie in seinem Leben), weil er einfach mit irgend jemandem mitgedackelt ist, und erst irgendwann gemerkt hat, dass das gar nicht sein Frauchen ist ... Dann aber war die Panik gross ...

    Er hat auch verschlafen, wenn ich heimgekommen bin, stand immer im Weg herum, hat seine bisherigen Routinen vergessen, nicht mehr ans Fressen gedacht ...

    Die meisten werden vermutlich nicht so alt, dass Demenz zum Ausdruck kommt, aber im Fall von richtig alten Tieren - und als Riese ist dein Tristan ja wirklich steinalt - warum soll das da anders sein als bei uns?

  5. #5
    "Hold the Ears stiff" Avatar von nin-fan
    Registriert seit: 25.07.2008
    Ort: Föhren / RLP
    Beiträge: 4.475

    Standard

    Unsere Katze Emilia ist dement. Bei Hunden und Katzen ist es wichtig, Sicherheit zu haben (geregelte Tagesabläufe, bekannte Futterstellen etc.).

    Bei Kaninchen ist das wahrscheinlich etwas anders, weil sie nicht so extrem auf ihre Menschen geprägt sind. Wenn Tristan seinen Futterplatz vergisst, musst Du ihm seine Ration halt direkt vor die Schnute legen.

    Du könntest ihm Ginkgo geben, das fördert die Durchblutung des Gehirns und könnte ihm eventuell noch mal einen kleinen positiven Schub geben. Vitamin B soll ebenfalls hilfreich sein. (Das sind aber nur meine Katzen-Erfahrungen, wir sind selber noch am lernen .)

    Er hat ja wirklich ein phänomenales Alter für einen Riesen und ich hoffe, er kommt noch eine lange Weile gut mit seiner "Vergesslichkeit" klar
    Man hat nicht ein Herz für Menschen und eines für Tiere.
    Man hat ein einziges Herz oder gar keins.

    - Alphonse de Lamartine -

  6. #6
    ...wartet auf den Frühling Avatar von Irina
    Registriert seit: 20.04.2008
    Ort: Saarland (im Kuhkaff)
    Beiträge: 3.370

    Standard

    Ohja, das mit der Demenz kenne ich. Bei meinem Tiger ging es genauso. Mit etwa 9 Jahren begann er abzubauen und kurz vor seinem Tod (er ist 10 Jahre und 2 Monate alt geworden) war er echt verwirrt. Er bekam kaum noch was mit, war fast nur noch am Schlafen und hat öfter mal das Futter verpennt.
    Von daher denke ich, daß es Demenz bei Tieren in jedem Fall gibt.
    Ich fühl mich, als könnt' ich Bäume ausreißen. Also kleine Bäume. Oder Bambus. Blumen. OK, Gras. Gras geht.

  7. #7
    Gast
    Gast

    Standard

    Schau mal: http://www.kaninchenschutzforum.de/s...d.php?t=139365

    Da gab es auch einen Austausch zu der Frage und ich hatte einen Artikel verlinkt dazu (und in dem Thread ist noch einer). Vielleicht hilft das ein wenig .

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