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Thema: Weibchenkastration und Probleme

  1. #1
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 03.08.2025
    Ort: Emsdetten
    Beiträge: 26

    Standard Weibchenkastration und Probleme

    Ich habe letzten Dienstag meine Susi kastrieren lassen. Davor wurden alle 6 Monate bei ihr ein Röntgenbild und Ultraschall gemacht. Sue hatte nie Auffälligkeiten und war auch nie großartig Scheinschwanger. Die Tierärztin war der Meinung, dass würde reichen.
    Da ich ja mit dem Flocke so Probleme mit Blasengries hatte, bin ich mit beiden erstmalig zur kaninchenkundigen Tierarztpraxis.
    Diese sind ja der Meinung, dass man vorsorglich kastrieren lassen sollte.
    Also wurde sie wie gesagt letzten Dienstag kastriert, dann bleiben sie immer über Nacht in der Praxis, am nöchsten Tag Abends habe ich sie abgeholt.
    Da habe ich schon gemerkt, dass sie doch starke Schmerzen hat und wollte auch nicht fressen.
    Also wieder Donnerstag hin, dort wurde dann geröngt und festgestellt, dass sie eine Magenüberladung und aufgasung ( ich glaube, es war der Dünndarm, bin mir aber gerade nicht sicher) hat.
    Es wurde auch ein Kontraströntgen gemacht. Sie wurde dann über das Wochenende dauerhaften und Montag konnte ich sie wieder abholen.
    Soweit ist da auch alles gut. Sie hoppelt, sie frisst und sie knödelt. Das Verhalten ganz normal. Jetzt habe ich gemerkt, dass sie an der rechten Seite irgendwie kugliger ist, nur ein bisschen, aber man kann es fühlen und fühlt sich wie der Rest vom Bauch an.
    Ich muss Morgen eh nochmal mit ihr zur Kontrolle, aber jetzt habe ich natürlich gegoogelt und Angst dass sie sowas wie ein Leistenbruch hat und sich die Organe irgendwie verschoben haben und sie nochmal operiert werden muss. Ich habe Angat, dass sie diese OP dann nicht überstehen würde.
    Hatte das schon mal jemand mit dem eigenen Kaninchen und muss sowas, falls es das wirklich sein sollte aber ich kann mir grad nichts anderes vorstellen, in jeden Fall operiert werden.
    Ich habe so Angst um sie und bereue die Kastration zutiefst.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.07.2016
    Ort: Deutschland
    Beiträge: 4.427

    Standard

    Ich schreibe dir eine PN. Du hast sie in ca 5 Minuten

  3. #3
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.986

    Standard

    Die Kastra ist immer gut und richtig, idealerweise in jungen Jahren. Danach dann gute Schmerzmittelabdeckung und päppeln, rund um die Uhr....

    Zur Beule kann man so nichts sagen.

  4. #4
    Benutzer
    Registriert seit: 21.08.2025
    Ort: Der Östen
    Beiträge: 64

    Standard

    Das mit der vorsorglichen Kastra macht statistisch Sinn. Die meisten weiblichen Kaninchen erkranken sonst bis zu ihrem 6. Lebensjahr an Mammatumoren/ Bauchraumtumoren, die idR auch überwiegend bösartig sind. Dass ein Mammatumor mal gutartig ist, kommt so gut wie nie vor. Du kannst zwar Glück haben und eine der wenigen Ausnahmen sein, das ist aber sehr, sehr unwahrscheinlich und ein großes Risiko. Die Chance, dass dein Kaninchen ohne Uterus noch ein gutes und langes Leben führt, sind hingegen sehr hoch, weshalb diese OP eben eigentlich immer empfohlen wird, besonders wenn die Kaninchen jung und fit sind.

    Die Vorteile der OP überwiegen bei gesunden Tieren also deutlich. Allerdings ist die Kastra bei Weibchen eben auch ein sehr invasiver Eingriff und dessen muss man sich bewusst sein. Anders als bei Katzen werden nicht nur die Eierstöcke entfernt, sondern direkt das ganze Organ. Dementsprechend sind auch die Risiken für später entstehende Probleme höher (aber eben fast nichtig gegen die fast sichere Bildung von Tumoren ohne OP) und die Abheilung dauert entsprechend lange und auch Tympanie/Inappetenz ist sehr häufig, es wurde ja gerade quasi der ganze Unterbauch geöffnet, das ist selbst mit Schmerzmitteln unangenehm. Ich weiß nicht, ob du schonmal eine Bauch-OP hattest, aber das ist echt nicht so cool.

    Aber bitte nicht die Kastra an sich verteufeln. Ggf. den TA zu einem anderen Kaninchen-TA wechseln, wenn du ihr nicht mehr vertraust, aber die Kastra war richtig.
    Solche Fälle sind eine Ausnahme. Man meint zwar, dass man sehr viel über Kastras mit Problemen online liest- aber wenn eine OP gut verlaufen ist, posten das die wenigsten auch im Internet. Warum sollte man einen Thread für eine erfolgreiche OP machen. Wenn Probleme entstehen, wird dazu demnach auch wirklich eher geposted.
    Dass du die Komplikationen nun durchmachen musst, tut mir sehr leid. Aber ich drücke deiner Kleinen beide Daumen und große Zehen. Ich hoffe wirklich, es ist kein Leistenbruch

    Guck einfach, dass dein Kaninchen jetzt gut aufgehoben ist, die Schmerzmittel korrekt eingestellt sind (es gibt ja nicht die eine richtige Dosis, sondern ein Dosis-Spektrum je nach Schmerzbelastung, ggf. braucht sie eine höhere Dosis), und einfach mal die Notfallapotheke für Aufgasung (Rodicare Appetit/Akut, Sab Simplex/Dimethicon, Emeprid, ggf. Novalgin bei letzteren bitte nur mit Dosierung und Erklärung vom Tierarzt) aufstocken mit aktuellen Dosierungen durch die TA, besonders jetzt zum WE.
    Vllt auch bei den Temperaturen mal eine Rotlichtlampe besorgen (bitte mit Ausweichraum für dein Kaninchen in kühlere Ecken, die Lampen werden schnell heiß), das hilft bei der Erhaltung der Körperwärme und entspannt auch Muskelkrämpfe/Bauchkrämpfe sehr.
    Geändert von widdermoehrchen (10.10.2025 um 14:13 Uhr)

  5. #5
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.986

    Standard

    Meine Mädels werden mit 9-12 Monaten kastriert bzw. direkt nach Übernahme aus dem Tierheim. Mädels unkastriert lassen ist für mich keine Option. Nach Kastra bekommen sie alle 4 Stunden Novalgin, alle 12 Stunden Melox und werden gepäppelt sobald der Schluckreflex da ist und dann fortfolgend alle 4 Stunden.
    In der Nachsorge ist das alles super wichtig, ebenso die Temperatur zu überwachen. Ggf. das Tier lieber 1 Nachts stationär lassen.
    Meine Mädels fangen fast alle bereits am Abend der OP eigenständig an zu fressen.

  6. #6
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 03.08.2025
    Ort: Emsdetten
    Beiträge: 26

    Standard

    Ich wollte nur bescheid sagen, dass wir grad vom Tierarzt wieder da sind und es ist zum Glück nichts. Auf dem Röntgenbild war auch nichts zu sehen, alles da, wo es hingehört. Es scheint tatsächlich nur (Fett)Gewebe zu sein, was mir wahrscheinlich durch die Bauchrasur aufgefallen ist, da dieses Gewebe auch auf vorherigen Räntgenbildern zu sehen ist.

  7. #7
    Benutzer
    Registriert seit: 21.08.2025
    Ort: Der Östen
    Beiträge: 64

    Standard

    Das freu mich so sehr!!
    Gute Besserung an die Kleine

  8. #8
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 03.08.2025
    Ort: Emsdetten
    Beiträge: 26

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    Vielen lieben dank

  9. #9
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.145

    Standard

    Super, das alles OK ist!
    Das Weibchen meiner Freundin hatte nach ca 9 Tagen eine Beule im OP Bereich. Die innere Naht war aufgegangen und ein Stück Darm drückte in die Öffnung. Wurde in einer sehr Kaninchen erfahrenen Praxis gemacht. Auskunft: kommt sehr selten vor. Aber bei einem bewegungsintensiven Tier könnte dies vorkommen. Meine Tiere werden daher die ersten Tage separiert. Dies Tier lebt in freier Wohnungshaltung, ist sehr bewegungsfreudig und hatte sich wohl zuviel zugemutet. Das Tier war munter und frass gut. Sie wurde erneut operiert und musste dann mit Body 3 Wochen in einem 1,4 m Knast verbringen, um sich zu schonen. Danach war alles gut zugewachsen und sie tobt wieder durch die Wohnung. Die Weibchen, die ich mit Kastra erlebt habe, frassen alle ca 3 Tage sehr eingeschränkt und wurden vorsorglich zusätzlich gepäppelt. Finde ich durchaus ok, da ein grosser Bauchschnitt schon erhebliche Schmerzen verursachen kann, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Und Tiere wissen halt nicht, was ihnen fehlt.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

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