Ich habe mir ja immer "gewünscht", dass meine Tiere einfach so gehen, ohne, dass ich die Entscheidung über Leben und Tod treffen muss. Seit gestern bin ich mir da nicht mehr sicher.
Oscar, einer von meinen 10 jährigen Opis, war den ganzen Tag gestern komisch aber ich dachte mir nichts dabei. Kranke Tiere ziehen sich zurück, fressen nicht, so dachte ich. Er war aber wie aufgedreht. Rastlos lief er den ganzen Nachmittag/Abend im Gehege umher (normalerweise schlafen sie 3/4 des Tages). Sein bester Kumpel und Bruder hat ihn weggescheucht und gemobbt. Ich konnte das gar nicht einordnen.
Als ich gestern ins Bett gehen wollte, schaute ich nochmal aus dem Fenster ins Gehege und Oscar lag auf der Seite, alle Viere von sich gestreckt, den Kopf in den Nacken geworfen. Er krampfte und wand sich hin und her. Ich bin sofort raus, hab meine Hände auf seinen Körper gelegt und ihn gehalten. Er krampfte so sehr, seine Beinchen ruderten, er röchelte
Ich wusste gar nicht, was ich machen sollte, ich saß nur da und hab gewartet. Ich wusste, er würde sterben. Ich denke, er selbst wusste es schon den ganzen Tag, sein Kumpel ebenfalls.
Nach gefühlt 20 Minuten (in Wirklichkeit war es wohl nicht mehr als eine oder zwei Minuten) war er gestorben, unter meinen Händen. Aber von "friedlich einschlafen" konnte keine Rede sein. Ich weiß nicht, wie Tiere sterben, wenn sie von selbst sterben aber das war wirklich schlimmIch tröste mich damit, dass er in den über 10 Jahren wirklich nie krank war. Ausser zum Impfen und gelegentlich eine Zahnspitze, war er immer topfit.
Hier das letzte Bild, das ich von ihm und seinem Bruder gemacht habe (links Oscar):
Mach's gut, kleiner Oscar, deine Geschwister haben dich bestimmt schon im Empfang genommen![]()
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