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Thema: Probleme nach Weibchenkastra

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maike
    Registriert seit: 25.01.2006
    Ort: Braunschweig
    Beiträge: 1.327

    Standard Probleme nach Weibchenkastra

    Hallo,

    ich habe ziemliche Probleme mit einem meiner Weibchen nach einer Kastration, welche vor ca. 1,5 Monaten durchgeführt worden ist und möchte hiermit um eure Hilfe/Ratschläge bitten.

    Übernommen habe ich meine nun etwa drei Jahre alte Meggy vor fast zwei Jahren. Der erste Untersuchung sofort nach der Übername beim Tierarzt mit Röntgenbild, Blutbild und Kotprobe ergab "lediglich" Hefen (Ursache hierfür konnten meine Tierärztin und ich mir durch das unauffällige Blut- und Röntgenbild nicht erklären). Als sie drei Tage später eine gaste, habe ich eine Probe im Labor untersuchen lassen. Auch hier wurde nur ein Umweltkeim gefunden, der laut Aussage des Labors und der Tierärztin nicht behandelt werden sollte. Da Meggy in einem ziemlich nassen und dreckigen Ausbereich gelebt hat und nun wir ein Scheunendrescher futterte, haben wir die Ergebnisse auf diese Lebenssituation geschoben. Die folgenden Monate über ging es ihr unverändert gut.

    Acht Monate später, im letzten Sommer, war sie auf einmal schlapp. Die Untersuchung beim Tierarzt ergab (wieder nach Röntgenbild) eine Verschattung der Lunge. Zudem schlug ihr Herz unverhältnismäßig schnell, sodass die Tierärztin einen Herzfehler vermutete. Die Tierärztin in BS verordnete Marbocyl, Dimazon und Prilium. Wir haben einen Herzultraschall in einer Spezialpraxis durchführen lassen, welcher zum Ergebnis hatte, dass die Lunge gegen das Herz arbeitet. Meint: das Herz kann die sauerstoffarme Blut nicht wieder schnell genug mit Sauerstoff versorgen.
    Das Kontrollröntgenbild zeigte aber keine Verschattungen in der Lunge mehr. Und es ging ihr wieder gut.

    Im April diesen Jahres hatte Meggy stark riechenden Ausfluss aus der Scheide (sie bekam erneut Marbo, wodurch es wenige Tage später besser wurde ) und nachdem sie kräftig gebaucht hatte, schaute ich mich nach einer geeigenten TA für eine Kastration um.

    In dieser Praxis wurde vor der OP geröngt (Bild unauffällig), geschallt (unauffällig) ein Blutbild vor Ort erstellt (leicht erhöhter Leberwert), ein Differentialblutbild im Labor erstellt (unauffällig), der Urin untersucht (unauffällig) und von mir eine Kotprobe ins Labor geschickt. Hier fand sich erneut dieser Umweltkeim und ein leichter e-coli-Befall, welcher laut Labor und TA nicht behandelt werden sollte. Die Behandlung habe ich trotzdem vorgenommen. Der veränderte Leberwert konnte nicht erklärt werden, maximal über die bereits veränderte Gebärmuter. Wir haben über einen Monat hinweg mit Planta Hepar behandelt, dann erneut ein Blutbild gemacht und die Leber extra geschallt. Der Wert des Blutbilds wich minimal ab. Da sich die Gebärmutter weiter verdickt hatte, wurde anschließend kastriert.

    Meggy hat die OP als solche gut verkraftet, auch wenn es die schwierigste Kastra war, die meine TA jemals durchgeführt hat. Das Bauchfett ist an mehreren Stellen gerissen und es kam zu stärken Blutungen. Zwei Tage nach der OP bekam Meggy Probleme beim Kotabsatz. Sie konnte nicht gut kötteln und wenn dann kamen in einem Mal gleich ca. 30 Köttel unterschiedlichster Größe. War der Kotabsatz geschafft, futterte sie wieder wie ein Scheunendrescher.
    Da ich sie, bis auf die Wundkontrolle, am Bauch wenig anfassen sollte, taste ich erst nach einer Woche ihren Bauch ab und konnte am Stumpf der Gebärmutter eine Veränderung fühlen. Die TA, welche operiert hatte, war natürlich im Urlaub.

    Das folgende fasse ich kurz zusammen. Meggy wurde erneut geschallt. Bis auf die Veränderung am Gebärmutterkopf konnte nichts festgestellt werden. Vor einer Woche wurde sie nachoperiert. Es wurden acht Abzesse unterschiedlichster Größe aus ihr entnommen, welche sich neben dem Gebärmutterhals im Bauchfett gebildet hatten. Hiervon wurden Tupferproben ins Labor gesendet, um eine Keimbestimmung vorzunehmen. Leider konnte kein Erreger gefunden werden.
    Die Ärztin konnte bei der OP allerdings erkennen, dass ihr Darm stellenweise verändert ist.
    Meggy zeigt sich nach dieser OP wesentlich erschöpfer als zuvor. Die Köttel haben unterschiedliche Größen und sie wird von Phasen des Bauchschmerzes gequält. Nach der ersten OP erhielt sie wieder Marbo, danach sollte ich oral Novodox, ein Terramycinpräparat, geben. Da ihr dieses aber wahnsinnig auf den Magen schlägt und die Leber belastet und zudem nicht zu helfen scheint, möchte ich wechseln. Die Frage ist aber, was sich hier noch anbietet.
    Es ist davon auszugehen, dass Meggy irgendeinen Keim in sich trägt, welcher bei diesen ganzen Untersuchungen irgendwie durchgerutscht ist. Ich hatte angedacht noch eine Probe des Kots im Labor untersuchen zu lassen. Was meint ihr? Habt ihr noch Ratschläge? So kann sie nicht mehr lange leben.

    Gruß,
    Maike

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Meike
    Registriert seit: 04.06.2009
    Ort: Gießen (Hessen)
    Beiträge: 697

    Standard

    Hallo

    Das klingt ja alles nicht sooo dolle.
    Leider kann ich dir nicht helfen.

    Ich frage mich aber, was es mit diesem Umweltkeim auf sich hat?
    Liebe Grüße von den 8 Pfoten
    In Memory: Chipsy 30.12.09 & Peppels 11.03.10 & Casimir 29.03.10 & Louis 03.08.11 & Bonny 07.03.12 & Whisky 28.07.13 & Caja 26.05.14 & Tulip 30.09.15 & Samson 15.03.18 & Kiwi 09.07.18 & Hündin Linda 18.11.18

  3. #3
    Vertrauensperson Avatar von Margit
    Registriert seit: 31.03.2010
    Ort: Ratingen
    Beiträge: 7.755

    Standard

    Ach man, es reißt ja wirklich bei dir nicht ab.

    Ja, ich würde nochmal eine Kotprobe ins Labor schicken.

    Zum Umweltkeim sollen sie bitte ein Antibiogramm mit Resistenztest erstellen.

    Ich hatte hier bei zumindest einem Pflegi letztes Jahr Pseudomonas Aeriginosa. Ein Umweltkeim, der im Wasser und auch überall sonst ist und eigentlich völlig ungefährlich ist. Aber unser Keim war leider multiresistent und verursachte eitrige Entzündungen.

  4. #4
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
    Registriert seit: 01.05.2012
    Ort: Aichach
    Beiträge: 3.198

    Standard

    Aber wenn ich es richtig verstehe, gab es vor der Kastra keine Abszesse oder Veränderungen in der Bauchhöhle?
    Bei der OP wurde auch keine Flüssigkeit in der Bauchhöhle gefunden?

    Meine Peppermint konnte ein paar Tage nach der Kastra nicht mehr Pinkeln. Sie war erst 1,5 und hatte aber sehr viel Fett im Bauch. Die Kastra war also nicht besonders einfach.
    Auf dem US sah man vom GB Stupf ausgehend eine Masse im Bauch die bis zur Blase reichte und den Harnleiter verlagerte.

    Es gab 2 Möglichkeiten, eine "sterile" Entzündung also praktisch eine Fettgewebsnekrose. Bei Kaninchen ist das eine gängige Nebenwirkung wenn Fettgewebe in der Bauchhöhle Druck abbekommt.
    Oder bei der Kastra kam im OP ein Keim in die Wunde.
    Ersteres kann man mit AB, oder einer erneuten OP vielleicht in den Griff bekommen. Bei Zweitem hat man eigentlich verloren.

    Sie bekam sehr viel Schmerzmittel und auf Verdacht eine Kombination ABs die ein möglichst breites Spektrum abdecken. In unserem Fall Enrofloxacin und Duphamox sowie etwas Homöopathisches das der TA als sinnvoll erachtete und das über 3-4 Wochen.
    Sie hat damit irgendwie die Kurve bekommen, aber das war sehr grenzwertig. Sie hat einen Knubbel im Bauch und eine etwas empfindliche Verdauung.
    Veränderungen am Darm sind Dinge die nicht Verschwinden und auch nicht verheilen.

    Zwecks Antibiogram. Im Kot gibt es bei Kaninchen ganz viele Bakterien, das man da den "Bösen" findet der in der Bauchhöhle Ärger macht ist ziemlich schwierig. Tetracycline sollte man bei Kaninchen nie oral geben. Schon gar nicht wenn die Verdauung schon Probleme macht.

    Du siehst dein Tier und kannst sagen wieviel Lebensqualität sie hat.
    Bei Peppi ist es derzeit OK in der akuten Phase war es sehr grenzwertig und ich würde es bei ihr glaub ich nicht bis zum bitteren Ende treiben.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maike
    Registriert seit: 25.01.2006
    Ort: Braunschweig
    Beiträge: 1.327

    Standard

    @ Walburga: Vor der OP waren keine Abzesse oder andere Veränderungen im Bauchraum zu finden. Jedoch roch sie an der Scheide recht intensiv und das hat sich bis heute nicht wesentlich gebessert. Vor der OP wurde das auf eine beginnende Entzündung der Gebärmutter geschoben. Nun steht die Vermutung im Raum, dass sich in diesem langen Schaft weiterhin ein Keim befindet.

    Der Sache am Darm und die Abzesse in ihrem Körper könnten auch durchaus unterschiedliche Ursachen haben. Sie frisst die gesamte Zeit über selbstständig, setzt aber riesige Köttel ab. Zwischenzeitig entdecke ich sie aber immer wieder mit gekrümmtem Rücken, also deutlichen Anzeichen für Bauchschmerzen. Nicht selten gehen diese nach einer Minute wieder vorbei und sie frisst normal weiter. Eventuell passieren in diesem Moment Köttel die veränderten Stellen im Darm und lösen den Schmerz aus?! Allerdings hatte sie diese Beschwerden vor der ersten OP gar nicht, nach der zweiten nur leicht und wesentlich seltener.

    @Margit: Der Erreger, der bei uns gefunden wurde, wurde als pseudomonas species bezeichnet. Damit können wohl grundsätzlich alle Untergruppen gemeint sein, oder?

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