Hallo,
ich habe ziemliche Probleme mit einem meiner Weibchen nach einer Kastration, welche vor ca. 1,5 Monaten durchgeführt worden ist und möchte hiermit um eure Hilfe/Ratschläge bitten.
Übernommen habe ich meine nun etwa drei Jahre alte Meggy vor fast zwei Jahren. Der erste Untersuchung sofort nach der Übername beim Tierarzt mit Röntgenbild, Blutbild und Kotprobe ergab "lediglich" Hefen (Ursache hierfür konnten meine Tierärztin und ich mir durch das unauffällige Blut- und Röntgenbild nicht erklären). Als sie drei Tage später eine gaste, habe ich eine Probe im Labor untersuchen lassen. Auch hier wurde nur ein Umweltkeim gefunden, der laut Aussage des Labors und der Tierärztin nicht behandelt werden sollte. Da Meggy in einem ziemlich nassen und dreckigen Ausbereich gelebt hat und nun wir ein Scheunendrescher futterte, haben wir die Ergebnisse auf diese Lebenssituation geschoben. Die folgenden Monate über ging es ihr unverändert gut.
Acht Monate später, im letzten Sommer, war sie auf einmal schlapp. Die Untersuchung beim Tierarzt ergab (wieder nach Röntgenbild) eine Verschattung der Lunge. Zudem schlug ihr Herz unverhältnismäßig schnell, sodass die Tierärztin einen Herzfehler vermutete. Die Tierärztin in BS verordnete Marbocyl, Dimazon und Prilium. Wir haben einen Herzultraschall in einer Spezialpraxis durchführen lassen, welcher zum Ergebnis hatte, dass die Lunge gegen das Herz arbeitet. Meint: das Herz kann die sauerstoffarme Blut nicht wieder schnell genug mit Sauerstoff versorgen.
Das Kontrollröntgenbild zeigte aber keine Verschattungen in der Lunge mehr. Und es ging ihr wieder gut.
Im April diesen Jahres hatte Meggy stark riechenden Ausfluss aus der Scheide (sie bekam erneut Marbo, wodurch es wenige Tage später besser wurde ) und nachdem sie kräftig gebaucht hatte, schaute ich mich nach einer geeigenten TA für eine Kastration um.
In dieser Praxis wurde vor der OP geröngt (Bild unauffällig), geschallt (unauffällig) ein Blutbild vor Ort erstellt (leicht erhöhter Leberwert), ein Differentialblutbild im Labor erstellt (unauffällig), der Urin untersucht (unauffällig) und von mir eine Kotprobe ins Labor geschickt. Hier fand sich erneut dieser Umweltkeim und ein leichter e-coli-Befall, welcher laut Labor und TA nicht behandelt werden sollte. Die Behandlung habe ich trotzdem vorgenommen. Der veränderte Leberwert konnte nicht erklärt werden, maximal über die bereits veränderte Gebärmuter. Wir haben über einen Monat hinweg mit Planta Hepar behandelt, dann erneut ein Blutbild gemacht und die Leber extra geschallt. Der Wert des Blutbilds wich minimal ab. Da sich die Gebärmutter weiter verdickt hatte, wurde anschließend kastriert.
Meggy hat die OP als solche gut verkraftet, auch wenn es die schwierigste Kastra war, die meine TA jemals durchgeführt hat. Das Bauchfett ist an mehreren Stellen gerissen und es kam zu stärken Blutungen. Zwei Tage nach der OP bekam Meggy Probleme beim Kotabsatz. Sie konnte nicht gut kötteln und wenn dann kamen in einem Mal gleich ca. 30 Köttel unterschiedlichster Größe. War der Kotabsatz geschafft, futterte sie wieder wie ein Scheunendrescher.
Da ich sie, bis auf die Wundkontrolle, am Bauch wenig anfassen sollte, taste ich erst nach einer Woche ihren Bauch ab und konnte am Stumpf der Gebärmutter eine Veränderung fühlen. Die TA, welche operiert hatte, war natürlich im Urlaub.
Das folgende fasse ich kurz zusammen. Meggy wurde erneut geschallt. Bis auf die Veränderung am Gebärmutterkopf konnte nichts festgestellt werden. Vor einer Woche wurde sie nachoperiert. Es wurden acht Abzesse unterschiedlichster Größe aus ihr entnommen, welche sich neben dem Gebärmutterhals im Bauchfett gebildet hatten. Hiervon wurden Tupferproben ins Labor gesendet, um eine Keimbestimmung vorzunehmen. Leider konnte kein Erreger gefunden werden.
Die Ärztin konnte bei der OP allerdings erkennen, dass ihr Darm stellenweise verändert ist.
Meggy zeigt sich nach dieser OP wesentlich erschöpfer als zuvor. Die Köttel haben unterschiedliche Größen und sie wird von Phasen des Bauchschmerzes gequält. Nach der ersten OP erhielt sie wieder Marbo, danach sollte ich oral Novodox, ein Terramycinpräparat, geben. Da ihr dieses aber wahnsinnig auf den Magen schlägt und die Leber belastet und zudem nicht zu helfen scheint, möchte ich wechseln. Die Frage ist aber, was sich hier noch anbietet.
Es ist davon auszugehen, dass Meggy irgendeinen Keim in sich trägt, welcher bei diesen ganzen Untersuchungen irgendwie durchgerutscht ist. Ich hatte angedacht noch eine Probe des Kots im Labor untersuchen zu lassen. Was meint ihr? Habt ihr noch Ratschläge? So kann sie nicht mehr lange leben.
Gruß,
Maike
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