Ok ist Lotte leider trotz funktionstüchtigem Herz aber doch nicht, daher geht es hier weiter...
Als ich gestern abend nach Hause kam, lag Lotte auf einem der Klodächer und nahm etwas Trofu und ein Kohlrabiblatt. Dann hockte sie sich in ihre Versteckschale. Als ich später mit Grünfutter kam, rührte sie sich nicht. Lotte ist hochgradig futterneidisch und inhaliert ihr Futter normalerweise. Ich setzte sie vor das Futter, doch sie rührte es kaum an. Hockte sich gleich wieder nieder. Kurz darauf rannte sie ins Schlafzimmer und legte sich in ihren Klokäfig, wo sie den Rest des Abends verbrachte. Sie atmete sehr schnell, vermutlich wegen Schmerzen, wirkte aber sonst ruhig. Temperatur 39,2, Ta sagte heute, ist ok. Das Futter rührte sie auch hier nicht an.
Ich holte sie raus und setzte sie aufs Bett und sie bewegte sich nicht. Als ich sie anschob, sah ich daß sie das rechte Bein nicht benutzte. Sie hob es vom Boden ab und lief verspannt auf 3 Beinen. Das Gleiche dann nochmal zur Kontrolle auf dem Boden. Und sie setzte sich immer sofort wieder hin. Sie wollte sich gar nicht bewegen, was ich wegen eines verstauchten Fußes so auch nicht kenne, schon gar nicht von ihr. Ich gab ihr Novalgin und sie nahm gierig 30 ml Päppelbrei. In der Hoffnung, daß sie dann Appetit bekäme, weil ich das schon oft so hatte. Funktionierte leider nicht. Mir fiel noch ein, daß ich sie am Mittwoch beobachtet hatte, daß sie im Liegen fraß, was ich auch schon seltsam fand. Ich sah mir den Fuß an und fand, daß er sich ein wenig nach beiden Seiten kippen ließ, der gesunde nicht. Allerdings war auf dem gesunden Spannung, auf dem kranken nicht. Später fand ich dann auch den kranken unter Spannung und die Seitwärtsbewegung ging nicht mehr so. Ich konnte auf beide Füße drücken und sie hielt dagegen. an den Zehen vorne gab sie auf dem Kranken nach. Ansonsten ließ nichts auf einen Bruch deuten. Ich vermute, daß bei dem Ultraschall gestern mittag, durch das Festhalten der Beine in gestreckter Haltung irgendwas passiert ist, was den Schmerz im Fuß/Bein übel verstärkt hat. Denn vorher fraß sie auch noch. Einmal, als sie gedreht werden mußte und die Arzthelferin die Beine übernahm, wimmerte Lotte etwas. Allerdings neigt sie dazu, wenn ihr was nicht gefällt und ich beruhigte sie und sie hörte auf.
Im Klokäfig setzte sie sich nun leicht auf und wollte sich am Ohr kratzen, was nicht mit dem kranken Fuß und schlecht mit dem gesunden ging, weil sie sich nicht halten konnte. Auch das Naseputzen mit beiden Pfötchen ging schwer. Außerdem war ihr Puschel ein wenig naß von Pipi. Kenne ich gar nicht.
Heute morgen versuchte ich gleich, ob sie frißt. Sie guckte das Futter nicht mal an. Bewegte sich nicht. Nachts schien sie ein wenig Grünes gefressen zu haben. Ich gab ich ihr gleich Novalgin und Päppelbrei, den sie gerne nahm. Das Laufen ging ein wenig besser, sie belastete die Ferse, aber sie hob die Zehen vom Boden ab. Und dann fuhr ich mit ihr zum Ta.
Er tastete das Bein und die LWS durch und fand keine Verletzungen oder Schmerzpunkte. Schaute sich die Röntgenaufnahmen von gestern an und fand eine Bandscheibe, die vollkommen flach bzw. kaum noch vorhanden war, was auf einen Vorfall deuten kann, dazu an einigen Gelenken Spondylose. Die Bandscheibe war auf der Aufnahme vom April noch völlig intakt, daher konnte man den Unterschied deutlich sehen. Ta befürchtet Bandscheibenvorfall mit Nervenschädigung. Ich kenne das Problem selber und wenn eine Lähmung vorliegen würde, würde sie den Fuß eher nicht heben. Ich denke, es sind zwei Probleme. Sie hat sich den Fuß verletzt und dabei vielleicht noch zusätzlich an der Bandscheibe etwas ausgelöst. Und vielleicht wurde das Bandscheibenproblem noch verstärkt durch das Halten beim Ultraschall, da sie hier leicht auf der Seite liegen mußte und festgehalten werden mußte. Wobei sie aber nicht zappelte, sondern still lag. Denn daß sie gar nicht laufen mag, sich wenig bewegt und nicht fressen will, deutet schon auf ein größeres Problem hin, als einen verstauchten Fuß, denke ich.
Zu Hause nahm sie nochmal etwas Päppelbrei, dabei sah ich, daß sie sich den Puschel naß gepieselt hatte, hoffentlich bloß keine Blasenlähmung. Sie biß danach kurz in ein WBK Blatt und hockte sich dann in eine kleine Klokiste. Ich habe ihr den Flur abgetrennt, damit sie ihre Ruhe hat und nicht laufen muß, falls die Jungs ihre 5 Minuten kriegen.
Sie bekam Metacam gespritzt und ab morgen dann weiter oral und Vitamin B.
Falls das nicht so viel bringt, hab ich hier schon gelesen, kann man Novalgin zusätzlich geben? Wie oft? Und was bringt das zusätzlich, wenn Metacam alleine nicht reicht? Behindert sich das gegenseitig nicht?
Sorry für den Roman. Ich mache mir jetzt doch echt Sorgen um meine Omimi
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