Das ist die kleine Fee.
Ich sah sie in den Kleinanzeigen, dort gab es einen Hilferuf, daß sie krank sei und man sich die Versorgung sowohl zeitlich als auch finanziell nicht leisten könne. Da es in meiner Nähe war und ich Platz habe, bot ich Hilfe an.
Ich hab mit der Halterin telefoniert, lt. den Beschreibungen rechnete ich mit Kaninchenschnupfen und daraus resultierenden, entzündeten Augen.
Ich fuhr also gestern nachmittag dorthin und bin erstmal erschrocken. Die Halterin hat es sicher gut gemeint, sie hat die Kleine selbst erst vor zwei Wochen von einer Freundin übernommen, weil es ihr dort nicht gut ging und sie Mitleid hatte.
Sie hat es entsprechend ihrer Möglichkeit gut gemacht, sie hat in einem Kellerraum ein kleines Gehege gebastelt, aber leider dennoch für dieses kranke Tier absolut ungeeignet.
Sie war sogar beim TA, aber dieser hat vollkommen falsch diagnostiziert und dementsprechend falsche Medis verordnet.
Mir fiel direkt die verkrustete Nase auf und beim Umdrehen auch das geschwollene und rote Geschlechtsteil. Mein Verdacht auf Kaninchensyphilis hat sich später leider bestätigt.
Ich konnte zum Glück direkt zu meiner TÄ durchfahren. Dort hat Fee ihre erste Penicillin-Spritze erhalten, das wird jetzt alle zwei Tage wiederholt.
Außerdem ist sie fast blind, die Augen sind trüb, aber immerhin scheint sie noch schemenhaft zu sehen.
Für mich stehen jetzt zwei große Fragen im Raum:
- kann ich sie überhaupt jemals vergesellschaften, die Syphillis ist doch chronisch und somit immer ansteckend
- wie kann ich das Gehege blindengerecht einrichten?
Momentan ist es halt "normal" eingerichtet, Häuschen, Korkröhre, Heuraufe, ich hab ja nicht mit einem blinden Tier gerechnet.
Fee ist jedenfalls total niedlich, ich möchte einfach nur das Beste für sie, daß sie endlich glücklich werden und wie ein Kaninchen leben darf, so wie es sein soll.
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