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Sarah, das tut mir aufrichtig Leid. Ich kann nur ansatzweise erahnen, was Du jetzt durchmachen musst.
Ich habe die sechs Seiten dieses Threads Seite für Seite gelesen, weil ich die anfängliche Entwicklung als sehr aufbauend empfand, nachdem ich unsere Holly heute Morgen in die TK wegen Magenüberlastung (Haarballen) schaffen musste. Hat vor 30 Stunden die Nahrungsaufnahme eingestellt. Ein Röntgenbild brachte erste Aufschlüsse. Ich werte es jetzt als gutes Zeichen, dass bislang weder eine Aufgasung noch ein Darmverschluss diagnostiziert wurden. Der TA will nun zunächst versuchen, ohne OP das System zum Laufen zu bringen.
@Sarah: War Paul ein "Einzelkind"? Ich frage deshalb, weil ich bei uns gerade sehe, wie sehr unser zweiter Hase (Oli), sein dickes Mädchen vermisst.
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Leider brachte das Daumendrücken nicht den gewünschten Erfolg. Holly ist letzte Nacht völlig unerwartet, aber wohl friedlich in der TK eingeschlafen (keine verkrampfte Haltung).
Der TA rief mich heute Morgen an und war selbst völlig ratlos. Als ich gestern Abend nochmal in der Praxis war, war er angesichts Holly's Gesundheitszustands erstmals "guter Dinge": keine Aufgasung, kein Darmverschluss und zumindest leicht durchgängiges Kontrastmittel im Magen. Zwar wollte sie noch nicht fressen, doch konnte das durch leichtes Zufüttern und Infusionen ausgeglichen werden. Ihre Zustand war so gut, dass wir sie heute um 12:00 abholen sollten. Der TA wollte Ihr morgens noch die Medis geben und hoffte, dass sie vielleicht in ihrem gewohnten Umfeld wieder frisst. Er hat sie mir gestern dann noch gezeigt und Holly war echt ein Traum: als sie meine Stimme hörte, stürmte sie zu den Gitterstäben des Käfigs und kletterte vor Freude immer wieder hoch und drückte ihre Nase durch die Stäbe, um gekrault zu werden.
Ich bin dann so glücklich nach Hause gegangen. Meine Frau und ich haben uns so gefreut, dass wir unser Mädchen heute wieder bekommen sollten. Ich habe heute Morgen dann noch die Wohnung vorbereitet, ehe dann um 9:50 Uhr der Anruf kam, der unsere Welt aus den Fugen gerissen hat. Ja, Holly war kein Mensch, aber da sie mit uns 2 1/2 Jahre gewohnt hat (keine enge Käfighaltung), hat sie sich nicht wie ein Fluchttier verhalten, sondern hat uns als ihre Familie akzeptiert. Meine Frau bekam "Fellpflege" durch die Strumpfhose verpasst und von mir wurden regelmäßige Knuddle- und Schmusepausen eingefordert. Holly hinterlässt drei tieftraurige und gebrochene Herzen: das meiner Frau, meins und das von Klein-Oli, der seit einem Jahr ihr (hasiger) Mitbewohner war.
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Vielen Dank für Eure Unterstützung. Das hätte Holly gefreut. Egal ob fremd oder bekannt ... Holly stand jedem Menschen neugierig und aufgeschlossen gegenüber. Egal ob der Postbote oder der Handwerker, jeder wurde von der kleinen Hasendame begrüßt. Sie wird uns so unglaublich fehlen.
Habe Sie heute Morgen vom TA geholt und im Garten meiner Eltern bestattet. Der TA hatte sie in eine flauschige Lila-Kuhflecken-Decke gewickelt. Die hätte ihr gefallen. Meine Eltern haben ihren letzten Gang traumhaft gestaltet: Rosenblätter, Petersilie, Möhrchen, Leckerlies, ein Foto von ihrem Oli und ihre Lieblingsbürste hat sie mitbekommen, als sie den Weg über die Regenbogentreppe antrat. Das war so wunderschön und schmerzhaft zugleich.
Als wäre der Tag damit nicht schon verrückt genug gewesen, nahm er am Ende noch eine irre Wendung. Bereits am Samstag habe ich schweren Herzens die Züchterin kontaktiert, die uns vor knapp einem Jahr Oli, Hollys kleinen Freund, verkauft hat. Schließlich war der kleine Kerl (knapp ein Jahr alt) noch nie allein. Auch wenn es weh tut, sollte zeitnah eine neue Partnerin kommen. Züchterin bot uns an, uns in vier Wochen ein Kaninchen aus einem aktuellen Wurf zu überlassen. Soweit so gut. Auch wenn Holly nicht zu ersetzen ist, hat uns die Vorstellung, sie nicht mehr um uns zu haben, das Herz zerrissen. Also schaute ich am Sonntagabend im Internet spontan nach "Zwergwidder, grau, Züchter" und fand folgendes: eine Annonce v. 28.7. (Holly's Todestag) für einen Zwergwidder, weiblich, 3 Monate alt, in grau, angeboten in Erfurt von einer mir unbekannten Züchterin. Ich bin nun kein streng gläubiger Mensch, aber ich fand die Vorstellung schön, dass das ein Zeichen sein könnte. Also schrieb ich die Züchterin an. Sie lud mich ein, Montagabend das Tier zu besuchen.
Erst wollte ich ablehnen, da mir Hollys Beerdigung und die Hitze noch in den Knochen steckte. Doch angesichts der Ähnlichkeit mit Holly ließ mich der Gedanke nicht los, dass dies ein Zeichen sein könnte. Also fuhr ich hin. Vor Ort erwähnte ich, dass wir unsere Holly vor 2,5 Jahren im Erfurter Zoogeschäft XY, das Teil einer großen Kette ist, gekauft haben. Als ich dann den kleinen angebotenen Zwergwidder kraulte, sagte die Dame, dass das Häschen sehr verfressen sei. Ich witzelte, dass mir das nicht unbekannt sei, da Holly ebenfalls einen gesunden Appetit hatte und wohl vom selben Schlag sein müsse. Da offenbart mir die Züchterin ganz nebenbei, dass das Häschen von derselben Blutlinie abstammt, wie unsere Holly. Der Vater des angebotenen Zwergwidders sei 3,5 Jahre alt und stammt von einer Züchterin, die seit vielen Jahren exklusiv das Zoogeschäft XY mit Baby Hasen versorgt. Ich habe mir dann den Bock angeschaut und der sah tatsächlich aus wie eine ältere und etwas hellere Ausgabe unserer Holly. Der Baby Zwergwidder sieht ebenfalls fast so aus wie Holly in dem Alter (lediglich etwas heller und andere Augenfarbe, s. Foto).
Nach alledem konnte ich nicht anders und habe das Tier als neue Partnerin für Oli auserkoren. Angesichts der Hitzewelle in Erfurt hole ich sie aber erst nächste Woche zu uns.
Aber ehrlich, wie unglaublich ist das? Durch Zufall stoße ich auf eine Annonce, die aktiviert wurde als Holly starb und die mich zu einem Jungtier aus Hollys Familie führte. Vielleicht hat uns Holly ihre Nachfolgerin ausgesucht und zu uns geleitet. Das klingt verrückt, aber ich finde diese Vorstellung wunderschön. Klar kann das neue Tierchen unsere Holly nicht ersetzen. Aber vielleicht kann es unseren Schmerz lindern.