Hattu entleert seine Blase nicht - künstlicher Harnausgang?
Hallo Ihr Lieben,
danke fürs Nachfragen. Wir haben Hattu heute wieder besucht ( am Wochenende durften wir nicht). Er ist recht munter und frisst, obwohl nicht soviel wie er sollte, aber er frisst. Er hat einen Trichterkragen bekommen, da er sich sonst immer selber den Katheder zieht.
Das Problem ist wohl, dass er nicht richtig Urin absetzt, sondern nur tröpfelt. Wenn sie ihn versuchen auszumassieren, kommen nur Tropfen; deswegen haben sie ihm einen Katheder gesetzt und versucht, den Urin abzuzapfen, das ging nicht, sie kommen irgendwie nicht richtig in die Blase rein. Seine Blase wird natürlich voller, aber er tröpfelt nur, und sie wissen nicht warum. Die Harnröhre scheint erweitert zu sein, so dass der Urin NEBEN dem Katheder ausläuft. Heute nacht ziehen sie den Katheder nochmal, und hoffen, dass er sich von allein entleert.
Wenn das nicht passiert, bleibt eigentlich nur noch eine zweite OP, in der geguckt wird, warum der Urin nicht abläuft. Evtl kann man ihm dann einen künstlichen Harnausgang legen, das heisst den Penis entfernen.:sad1: Angeblich ist das eine Standardprozedur, und es gibt auch Kaninchen, bei denen das gemacht wurde, und die so gut weiterleben. Die sind dann zwar inkontinent, aber wenigstens kann man den Urin komplett ausmassieren oder sie verlieren ihn von allein.
Mir ist das Herz so schwer, weil ich nicht weiss, wie weitermachen. Die OP ist eigentlich seine einzige Chance, wenn er den Urin nicht heute nacht wieder allein absetzt. Andererseits habe ich Angst, dass er die zweite OP nicht überstehen wird. Er ist so zwar recht fit, aber er hat schon sehr viel mitgemacht und auch Schmerzen, und ich weiss nicht, ob er noch eine OP eine Woche nach der ersten OP einfach so wegsteckt oder dann einfach aufgeben wird.:sad1: Er ist ja auch schon 7. Ich will ihn ja auch nicht quälen, aber da er munter ist und frisst, habe ich das Gefühl er will auch noch weitermachen. Nichtsdestotrotz wird er dann wahrscheinlich inkontinent bleiben, dh mehrmals täglich baden und salben und Entzündungen riskieren.
Ich hab ihn so lieb, und jetzt einschläfern würde sich für mich falsch anfühlen. Ich will alles versuchen, und wenn er ein kleiner Pflegefall wird, dann ist das eben so - dann pflege ich ihn eben. Aber was wenn sein Leben dann nur noch Qual ist? Wie soll man entscheiden, was richtig für ihn ist?
Habt ihr Erfahrungen mit dem Legen von einen künstlichen Harnausgang?
Traurige Grüße,
Vienna
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Hallo Ihr Lieben,
Hattu ist gestern Abend an Nierenversagen gestorben.:bc:
Ich habe ihn gestern nachmittag noch besucht. Man sah ihm an an, dass er starke Schmerzen hatte, er hat sehr schnell geamtet und konnte sich nicht richtig hinlegen. Er sah elend aus und wollte sich am Anfang auch gar nicht streicheln lassen. Schliesslich habe ich ihn dann doch eine Stunde ununterbrochen gestreichelt, und er hat die Augen geschlossen und mit den Zähnen geknuspert, sein Atem ging ruhiger und ich hatte das Gefühl es tut ihm gut. Ein Blättchen Löwenzahn hat er gefressen und eine viertelTube Nagermalt genuckelt, dann hat man gemerkt, dass er seine Ruhe haben will, und ich bin gefahren. Eigentlich war der Plan ihn heute nach Hause zu holen.
Hattu Möhrchen wurde 7 Jahre, 1 Monat und 1 Tag alt. Er liebte Haferflocken und konnte wie ein kleiner Pinguin auf zwei Beinen laufen, wenn es darum ging sich welche zu erbetteln. Er liebte seine Ruhe, seine Buddelecke und das Nagen an Amazonkartons ( aber NUR die ).
Er hat bei uns ein paradiesisches Leben gehabt, er durfte Tag und Nacht frei herumlaufen, hatte ein Weibchen, durfte unsere Wohnung verwüsten und wurde viel geschmust ,aber nur wenn er wollte, und da konnte er sehr eigen sein.
Wir werden ihn sehr vermissen. Wir haben ihn so geliebt.
Anhang 97894