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Ja, das war tatsächlich harmlos, aber für jemanden, der keine VG-Erfahrung hat, kann das schon heftig aussehen. Es ging auch absolut verletzungsfrei aus. Schlimmer als das, hatte ich bei privaten VGs noch nie, bei VGs, die ich für andere gemacht habe (meist erwachsene Tiere) ging es schon heftiger zu. Auch da muss man halt genau beobachten.
Ich finde die Einschätzung von Kuragari sogar richtig gut. Beißen um des Beißens Willen führt oft zu keinem guten Ende. Das ist dann ein Vertreibungskampf, den keiner gewinnen kann. Das unterlegene Tier kann ja gar nicht weg und das angreifende/vertreibende Tier wird auch kaum einsehen, dass es das ungewollte Tier einfach akzeptieren muss.
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Ja, wenn es nur um Beißen und Kämpfen geht, macht es keinen Sinn. Aber manche Tiere geben nicht so schnell auf. Vor allem die Wildies sind da deutlich kämpferischer. Und Tommi gibt nie nach. Er besteht darauf, Chef zu sein. Und das ist auch gut so. Denn er ist der ruhende Pol der Gruppe und absolut fair. Stänkert nie und geht immer dazwischen und sorgt für Ruhe. Erwartet aber, daß man ihm Respekt gegenüber bringt.
1 Monat ständige Jagerei? Das kenne ich so nicht. Hier dauerte es maximal 5 Tage, dann wurde Tommis Position akzeptiert. Dominante Tiere benötigen da einfach etwas mehr Überzeugungsarbeit.
Es geht ja letztlich um die Rangordnung. Wenn jeder das Revier für sich will, muß einer nachgeben. Manche tun das schneller, andere tun sich da einfach schwerer. Vor allem die von Hause aus Dominanten.
Früher habe ich auch immer gleich wieder getrennt, wenn ich dachte, die hauen sich zu sehr, weil der Platz zu eng war. Dann habe ich tatsächlich immer wieder durch ein Gitter getrennt, bis sie sich aneinander gewöhnt hatten. Aber diese haben jetzt eine ganze Wohnung zur Verfügung. Sie können sich aus dem Weg gehen. Es gibt massenhaft Verstecke und Sitzmöglichkeiten. Dies ist der Freiheit näher als 2m² ZFGehege. Keiner verfolgte den anderen ständig durch die ganze Wohnung. Es ging darum, daß sie sich auf die Zimmer verteilt hatten, aber das jeweils andere Zimmer nicht betreten werden durfte. Sie konnten sich ausweichen. Solange jeder seine Ruhe wollte und sich vom anderen fernhielt, ging es auch. Es gab nach der WZF auch noch kein unterlegenes Tier, weil keiner nachgab. Nachdem zwei nachgegeben hatten, mußten sie unter sich noch klären, wer der allerunterste ist. Sobald sie sich daran hielten, war Ruhe. Gerammelt wurde hier bei den dreien auch nie. Es ging immer ums Kuschen bzw. Ausweichen.
Ich würde das Vorgehen immer vom jeweiligen Tier abhängig machen. Bei den dreien klappt das ganz gut so. Bisher habe ich nie Tiere trennen müssen. Irgendwann vertrugen sie sich immer. Es gab auch nie wirklich schwere Verletzungen.