zwei Böckchen - kann das gutgehen?

Hallo,

ich weiß nicht was ich machen soll. Mein dominantes Weibchen Snoopi hat mich nach fast 8 Jahren verlassen. Sie hatte EC, einen Gebährmuttertumor, der möglicherweise gestreut hat und div. andere Baustellen. Jetzt ist Bugs (männlich, sehr ruhig und eher unterwürfig) kastriert, ca 4 – 5 Jahre alt und ganz alleine. Seit seiner Zahn OP am Samstag weiß ich, dass er auch noch richtig Probleme mit den Zähnen hat bzw. bekommt. Mein TA ist sehr teuer und mein Verstand sagt mir – ein Zahnkaninchen reicht, bitte ein gesundes, ebenfalls ruhiges möglichst kastriertes Weibchen) Und was mache ich?????? Verliebe mich im Tierheim in ein EC Böckchen, dass schon einen Schiefhals hat. Und dann auch noch in ein Böckchen!!! Kann denn zwei Böckchen gut gehen?.

Willi (so heißt mein…..ich guck Dir tief in die Augen – Kleiner) ist ein Fundtier wird bald noch kastriert und ist ca 2 Jahre alt. Ich habe immer nur Pärchen zusammen gehalten bzw. zwei dominante Weiber und 1 Bugs. Bugs ist ja mit Sicherheit EC Träger. Ich denke es ist besser, zu wissen, dass es EC ist als ein gesundes Kaninchen mit EC anzustecken. Aber klappt das mit zwei Rammler? Nun hat sich Bugs auch nicht als obersozial herausgestellt, wenn eines der beiden Weibchen gerade krank war. Ich weiß nicht was ich machen soll. Dieser süße Willi geht mir nicht aus dem Kopf. Aber wie schlimm ein über Stunden gehender EC Anfall aussieht, weiß ich leider auch. Auch dass es im Endstadium zu Lähmungen kommen kann. Leider auch aus eigener Erfahrung. Aber ich sehe dieses aufgeweckte Kaninchen, dass vor Aufregung dreimal am Möhrenkraut vorbei rennt, bis es es hat . Ich würde ihm so gerne eine Chance geben, weiß aber nicht, ob das für Bugs wirklich eine gute Lösung ist. Auch habe ich innerhalb von einem Jahr meine absoluten Lieblingstiere verloren und kann mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, wieder ein Tier im Anfall sterben zu sehen.

Was habt ihr für Erfahrungen – zwei Böcken – EC ?

Lieben Dank

Caruso

Hallo Caruso,
ich hatte bisher nur zwei Männer zusammen und noch nie wein Weibchen.
Als Muckel noch gesund war, hat er sich hervorragend mit Krümel vertragen. Ne Freundin von mir war immer neidisch, weil sich ihr gegengeschlechtliches Paar im Traum niemals sooo gut verstanden hat wie meine Männer, es war nur lieb:herz:.
Muckel wurde dann sehr, sehr krank, konnte eigentlicg wegen Atemprobleme nicht mehr vergesellschaftet werden. Wir probierten es mit Weibchen und nichts ging gut. Sie waren ihm gegenüber sehr dominant.
Er hatte keine Chance, wurde nur gemobbt und waurde kränker und kränker:ohje:.
Wir wollten ihn nicht alleine lassen und versuchten unser Glück mit einem jungen Frühkastraten. Wir haben sie entgegen aller Regeln mit der Trenngittermethode vergesellschaftet, weil Muckel körperlich keine Auseinandersetzungen mehr verkraften konnte.
Bis zu seinem Tod vor drei Wochen waren er und Max ein tolles Paar. Es war nicht die große Liebe, aber ne gute Freundschaft. Der kranke Muckel war sogar der Boss von dem jungen, agilen Max. Es gab kein Mobbing, keine Beißereien oder Unterdrückungen.

Wir haben nun ein "Weibchen" aus übler Haltung geholt, das sich in ein Männchen verwandelt hat:D.
Ich hätte Max echt mal eine Frau gegönnt, aber wir werden es versuchen, weil Moritz ne ganz arme Maus war.
Wenns nicht klappt, hat man Pech, aber man hat den Tieren wenigstens die Chance gegeben.

Ich kann nur Positives zu Männer-WGs inkl. kranken Partnern berichten.

Man kann leider überhaupt nicht vorhersagen ob das klappen könnte.
Ich hatte schon zauberhafte Männer-WGs, die Zusammenführungen waren allerdings heftig!
Ich hatte aber auch schon Männchen, die beim besten Willen nicht miteinander zu vergesellschaften waren und es böse Bissverletzungen gab!
Meine Mutter beherbergt ein Grüppchen aus 3 Kerlen, von denen 2 aber absolute unterwürftige Engel sind und somit alles super klappte.


Willi muss noch kastriert werden und sollte dann doch ein paar Wochen absitzen bevor er vergesellschaftet wird. Bugs müsste also noch einige Wochen alleine sein. Alleine deshalb ist das vielleicht nicht die beste Konstellation.
Könntest du dir Willi wieder aus dem Herzen reißen und zurück zum TH bringen, wenn es nicht klappt?

Ich schließe mich Rabea an. Zwei Männer können gut gehen, die Quote, dass es nicht klappt, ist jedoch höher als wenn Du ein Weibchen dazu holst.
Mit zwei Jahren würde ich den TH-Rammler schon als "Spätkastraten" einstufen, d.h. er hat sich Verhaltensweisen angeeignet, die auch nach der Kastration nicht unbedingt verschwinden werden. Meine "Spätkastraten" waren immer seeeehhr dominant und kamen nur mit unterwürfigen Männern klar.

Ich hatte bisher immer nur 2-Kastraten-Gruppen-und mittlerweile leben hier 3 Kastraten in einer Gruppe zusammen.
Bis auf die letzte ZF ging es immer sehr friedlich zu-mein jetziger 3 jähriger Spätkastrat ließ sich von Anfang an nichts gefallen und ist selbstbewusst bis in die Fellspitzen.

Ich hatte früher schon mal ein Kastratenpärchen, die haben sich super verstanden. Meine Bekannte hat auch eines und die verstehen sich auch prächtig.
Jetzt habe ich aktuell wieder 2 junge Rammler hier, sie liegen momentan grad auf dem OP-Tisch zur Kastra, nachmittags kann ich sie wieder holen.:girl_haha:

Ob sie sich verstehen, hängt meistens nicht vom Geschlecht ab, sondern vom Charakter oder Geruch oder irgendetwas anderes, was nur Kaninchen wissen.

[QUOTE=Rabea;2621559Willi muss noch kastriert werden und sollte dann doch ein paar Wochen absitzen bevor er vergesellschaftet wird. Bugs müsste also noch einige Wochen alleine sein. Alleine deshalb ist das vielleicht nicht die beste Konstellation.
Könntest du dir Willi wieder aus dem Herzen reißen und zurück zum TH bringen, wenn es nicht klappt?[/QUOTE]

Ja genau, dass ist meine Angst.:bc:

Puh, ich habe mir schon gedacht, dass das nicht so einfach wird. :ohje:

Sind sie denn jetzt zusammen? Dann kannst Du sie zusammen lassen, zusammen zum Tierarzt, zusammen wieder zurück. Was spricht dagegen?

Nein April, sie sind nicht zusammen. Bugs ist noch alleine und Willi noch im Tierheim. Bugs ist ebenfall damals vor 3 Jahren aus der Tierheim zu mir gekommen. Ich beobachte ganz gerne ein Tier, bevor ich mich dafür entscheide. Ich möchte möglichst verhindern, dass Willi wieder zurückmüsste. Deshalb möchte ich ja auch den neuen Partner bzw. eigentlich die neue Partnerin vorher kennenlernen. Wenn ich mich für ein Tier entschieden habe, dann bin ich dafür verantwortlich. Es zurückzugeben wäre einfach furchbar.

Zitat:

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Zitat von april

Sind sie denn jetzt zusammen? Dann kannst Du sie zusammen lassen, zusammen zum Tierarzt, zusammen wieder zurück. Was spricht dagegen?

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Dagegen spricht, dass es ziemlich riskant wäre, einen Unkastraten zu vergesellschaften. Auch nach der OP sind die Hormone noch da, daher sollte noch ein paar Wochen gewartet werden.

Caruso, die Einstellung finde ich gut. :flower:

Ich hatte auch ein Männerprächen, aber die waren vom Charakter einfach passend - der eine devot, dem anderen schien sowieso immer die Sonne aus dem Hintern! Ich kann april zustimmen, dass das eher etwas mit dem Charakter zu tun hat, als unbedingt mit dem Geschlecht. Aus dem Pärchen ist das eine Gruppe mit 3 Männern und 1 Frau geworden - hat auch Bombe gepasst. Bei mir zeigte sich immer, dass die Männer verträglicher waren....

Viel Erfolg!

Wir hatten auch mal unwissentlich ein Männerpaar, sollte eignetlich ein Pärchen werden.

Erst ging es super, nach der Geschlechtsreife des jüngeren (sollte ursprünglich das Weibchen sein) gab es Zoff, dann fiel auf das es ein Kerl ist, ab zur Kastra, gleich wieder zusammengesetzt und wieder große Liebe. :good:

Muss aber nicht immer so gut klappen.