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Bunny - weißer Widder mit blauen Augen und Aymee und Synchrondinge
Anhang 205509
Eines der Tierheime in meinem großen Umfeld ist leider nicht wirklich auf Kaninchen und Kleintiere im allgemeinen eingerichtet und "eigentlich" nehmen sie auch keine auf. Leider ist es manchmal doch so, dass ein Kaninchen dort einzieht. Ich hatte gerade mit einem großen Kraftakt zwei einzeln sitzende Kaninchen anderweitig untergebracht und beide sind in einem liebevollen Zuhause untergekommen. Sie waren zum Glück auch noch nicht lange in dem Tierheim untergekommen, als ich darauf aufmerksam wurde und meine Unterstützung anbot. Die einen gehen Gassi und ich "beschäftige" das Kaninchen, sofern dort eins unterkommt.
Wie bereits in der Nev - Ankündigung zu sehen, bin ich also mittendrin, alleine und aus eigenen Mitteln dort eben für den absoluten Notfall zur kurzzeitigen Unterbringung, eine Möglichkeit zu schaffen bzw. die alte Möglichkeit entsprechend herzurichten. Der Grundsatz dort ist und so soll es auch bleiben: Keine Kleintiere aufgrund der örtlichen Gegebenheiten. Die vorhandenen Unterkünfte wurden in der Vergangenheit aus den zur Verfügung stehenden Spenden (Ställe etc.) zusammengezimmert. Der zur Verfügung stehende Platz zur kurzzeitigen Unterbringung war immerhin mit etwas mehr als 2 qm mehr, als ich es bei meinen Infoständen anderer Tierheime schon gesehen hatte. Besser und größer geht natürlich immer aber auch dieses Tierheim platzt schon mit Hunden und Katzen aus allen Nähten. Eine Unterbringung ist zudem nur in Außenhaltung möglich.
Mit Volierendraht, Werkzeug usw. bewaffnet bog ich um die Ecke auf den verbliebenen Stall zu und da schaute mich Bunny mit seinen großen blaugrauen Augen an. Seine Partnerin war verstorben und die Haltung wurde schweren Herzens aufgegeben. Das warum wäre von mir lediglich spekulativ und ich weiß auch bei mir wird irgendwann, hoffentlich in ferner Zukunft, dieser Tag kommen. Deshalb bin ich seinerzeit übrigens aktives Mitglied im Kaninchenschutz geworden. Ein Netzwerk in "guten Zeiten" aufzubauen um in "schlechten Zeiten" die Hoffnung zu haben... Ihr wisst sicher was ich meine!
Zurück zu Bunny: Nachdem ich mein Material abgestellt hatte, habe ich mich daran gemacht, das Gehege zu Misten und ihn mit Frischfutter zu versorgen, was ich als "Gassi gehen für Kaninchen" zuvor beschrieb. Er schien sehr agil und machte sich gleich daran, den Ahornast zu erkunden, war mir Gegenüber jedoch zurückhaltend. Also alles erstmal völlig im normalen Bereich. Am darauf folgenden Tag bemerkte ich bei der Beschäftigung, dass er sabbert und vermutlich Probleme mit den Zähnen hat. Er ist auch sehr dünn, da könnten also auch noch andere Mitbewohner hinzukommen. Ich hatte angeboten, Ihn meiner mobilen Tierärztin vorzustellen, da diese auch unser "Zahntierarzt" ist. Leider ist das Tierheim aber an einen anderen Tierarzt vertraglich gebunden, der eben auch "Kaninchen" kann und ich dachte mir halt: "Kaninchen sind einfache Tiere, Kaninchen kann jeder". Na Ihr wisst, was ich meine. Zwischenzeitlich konnte ich ermitteln, dass er aus einer Innenhaltung kommt und lebt dort jetzt in Außenhaltung. Sein Fell ist untenrum sehr verfilzt, die Krallen wurden von mir geschnitten und eine Zecke entfernt. Genaugenommen hat mir ein anderes Mitglied des Kaninchenschutzes geholfen, ich habe ihn gehalten und sie hat die Krallen geschnitten und eben die Zecke entfernt. Das Fell ist für diese Jahreszeit noch nicht so ausgeprägt, dass er in Anbetracht der schon herrschenden niedrigeren Temperaturen, insbesondere Nachts, dort bleiben kann.
Ich bin dann in mich gegangen, nachdem ich weitere Möglichkeiten schon ausgelotet hatte und habe mich an unseren Vorstand gewandt. Bunny wurde die Notfall Erst Versorgung (NEV) gewährt, mit der Tierheimleiterin wurde die Angelegenheit angesprochen und Sie sowie die 1. Vorsitzende des Vereins waren sehr froh, dass ich erneut eine "Lösung" gefunden hatte, denn: Keine Kleintiere und ab Herbst schon gar nicht! So das gemeinsame Credo. Zwischenzeitlich sind meine Mini Bauarbeiten auch wieder etwas weiter fortgeschritten, sodass zumindest eine erste Lösung im hoffentlich nicht auftretenden Fall (Außenhaltung, augenscheinlich gesundes Kaninchen) möglich sein könnte. Natürlich bin ich bis auf weiteres noch 1-2 mal in der Woche bzw. auch mal mehr vor Ort. Es baut sich, selbst in kleinem Rahmen für Notfälle, die vom "Himmel" fallen und ganz alleine, ja auch nicht von selber.
Bunny zog dann unmittelbar hier ein. Einige kennen meinen Quarantänebereich ja vielleicht noch von Gizmo. Und jetzt möchtet Ihr sicher einen Blick auf Bunny werfen :D aber zunächst sei erwähnt, dass morgen ein Termin für ca. 13 Uhr bei unserer Haus- und Hoftierärztin angesetzt ist. Drückt bitte ganz fest die Däumchen! Immerhin frisst er und die Köttel sind auch recht schön. Ich musste ja schon sammeln, um meiner Tierärztin die Sammelkotprobe gleich mitzugeben. Natürlich wird er hier wie üblich als "Privatpatient" versorgt. Daher soll es das an Infos jetzt erstmal gewesen sein.
Achja, da hätte ich doch fast noch das Bild vergessen :girl_haha:
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Check up 05.10.2023 gegen 13 Uhr
Da bin ich endlich. Ich wollte erst noch das letzte Ergebnis abwarten:
Bunny hat „nur“ eine schlechte Zahnsubstanz der Schneidezähne und muss in Beobachtung bleiben in der Hoffnung, dass die Fütterung ausreicht und es sich sozusagen rauswächst. Das hatte ich bei Rocky damals auch und bin da wirklich zuversichtlich. Die Backenzähne gleiten „gut“ und es sind keine Spitzen zu erfühlen. Das erklärt mir auch ein wenig seine Auswahl an Frischfutter. Ich bin ja mit dem Frischfutter anfangs immer sehr vorsichtig, da ja alles langsam angefüttert werden muss. Die Möhren hat er immer liegen gelassen, auch schon im Tierheim. Ich dachte erst, es liegt an der Möhrensorte, allerdings haben wir hier jetzt einiges an Sorten durch. Es kann natürlich sein, dass er auch gar keine Möhren mag.
Da er heute stolze 2,2 kg auf die Waage gebracht hat, muss er auch im Grunde gar kein Wurzelgemüse mehr haben. @Burkhard: kein Problem, 1 Woche bei mir und du kugelst hier raus! Wie wir sehen, auch mit quasi veganer Ernährung. Er ist wirklich schon griffiger geworden und haut ordentlich was weg. Heute morgen war seine Schale sauber geleert.
Er ist nun auch vollständig "entfilzt". Er hat kaum bis gar keine Unterwolle ausgebildet. Da wird sich auch mit den Jahren erst zeigen, ob das genetisch bedingt sein könnte oder halt einfach der Tatsache geschuldet ist, dass er in Innenhaltung war. Das werde ich selber vermutlich nicht selber erleben, im besten Fall durch den Kontakt. Aber das ist wirklich der Schnee von morgen.
Der Impfstoff ist bestellt und sobald er bei meiner TA eintrifft oder der Liefertermin steht, nennt sie mir den Impftermin.
Trommelwirbel: keine Mitbewohner!!! natürlich zum Zeitpunkt der Kontrolle - es ist ja immer nur die Momentaufnahme. Meine Tierärztin ist sehr zu frieden mit mir und sie und ihre Kollegin samt TFA Azubi fanden ihn sehr brav und überaus niedlich. Ja, ihr habt richtig gelesen, ich hatte heute 2 Tierärztinnen hier und sie waren sogar einer Meinung. Ich kenne es normalerweise nur so: 2 Tierärzte mindestens 3 Meinungen. Diese Erfahrung habe ich allerdings aus meiner Zeit im Job (O-Amt Düsseldorf und später Lebensmittelüberwachung Düsseldorf und Celle) und es mag sein, dass Amtstierärzte anders sind als praktizierende Tierärzte.
Natürlich bleibt er hier in Quarantäne, jetzt kann ich aber zumindest das Gehege etwas erweitern und den Karton gegen ein kleines Häuschen austauschen. Allerdings habe ich festgestellt, dass er am liebsten in dem X - Tunnel liegt und den Karton eher durch die "Weltgeschichte" schiebt. So hat er wenigstens etwas zu tun.
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