Gescheiterte Vergesellschaftung - schlimme Verletzungen (mit Bildern, vorsicht)

Guten Abend,

heute musste ich nach 3 Wochen die Vergesellschaftung von Maila mit meiner Gruppe abbrechen. Mit Mathilda klappt es schon einigermaßen gut, Maila kam mir heute leider so entgegen:

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Sieht wirklich übel aus. Hab sie direkt beim TA abgegeben. Natürlich hatte meine TÄIn (die einzige mit wirklich Kaninchenerfahrung hier) heute keine Sprechstunde. Bin dann zu meiner Hunde-TÄin gegangen die mir Lasse vorletztes Jahr schon "zusammengeflickt" hat. Sie rief mich später an und meinte das es echt nicht gut aussieht. Die Wunde wäre sehr großflächig und es gibt keine Haut um das zu nähen. Komplett offen hätte das wenig Aussicht auf Erfolg zum heilen.

Vor 45min hat sie mich angerufen und mitgeteilt das Maila die OP erst mal gut überstanden hat. Die Wunde am Rücken konnte mit der umliegenden Haut verschlossen werden. Es wurde eine Drainage reingelegt. Die Wunde am Po wurde ebenfalls behandelt, war Oberflächlich aber auch nicht so klein. Es wurde dann auch noch eine tiefe Wunde am Oberschenkel festgestellt die bis auf den Muskel ging. Wurde auch vernäht und mit Drainage versehen. Nun heißt es hoffen das sie die Nacht gut übersteht und die Wunden dann auch gut abheilen.

Hat jemand Erfahrung mit so großflächigen Wunden? Habt ihr Tips?

Oh nein :ohje: hab leider keine Tips... wünsche Euch alles Gute und schnelle Besserung für die arme Maus!

Entschuldige, dass ich nichts Konstruktives beitragen kann, aber diese Fotos sind echt sehr heftig. War denn ersichtlich, welches deiner anderen Kaninchen das gewesen ist?

Bei so großflächigen Wunden würde ich intuitiv(!) sagen, dass es durch die Naht sehr spannt und könnte mir vorstellen, dass es wohltuend wäre, die Haut geschmeidig zu halten. Aber mir fehlt die Fachkenntnis dafür, ob das gut ist oder es Entzündungen fördern würde, wenn man beispielsweise Panthenolspray, Salbe oder sonstiges benutzt. Ansonsten würde ich Maila mit Antibiotikum behandeln, sie verwöhnen und nirgends drauf springen lassen.

Dass Kaninchen andere zerbeißen, kenne ich leider. Das sind dann 1-2 € Stück große Bisse gewesen, die prinzipiell so aussehen, wie die Wunden deiner Maila. Aber auf so einer großen Fläche alles wegzureißen... und dann noch eine tiefe Wunde im Bein... sieht für mich wie ein Raubtierangriff aus. Aber du hast doch Innenhaltung und könntest das ausschließen, stimmts? Bin leider nicht im Bilde wie deine Gruppe und deine Haltung generell aussieht.

Wie willst du nach der Wundheilung weiter vorgehen? Und geht es den anderen Kaninchen gut oder haben die auch Kniffe und Bisse abgekriegt? Und seltsam nach 3 Wochen erst und so heftig... Vielleicht stimmt mit dem Angreifenden auch irgendetwas nicht, dass es so austeilt.

Edit: Ach das eine Bild ist der Genitalbereich, oder? Das habe ich jetzt erst, natürlich nach Absenden, richtig gesehen. Das ist ja richtig fies.

Ich drück euch jedenfalls super fest die Daumen, dass das wieder gut wird. :ohje:

Ist Aussenhaltung. Ein Raubtierangriff kann ausgeschlossen werden.

Ich denke es war Lina. Gesehen habe ich nix aber die war die einzige die noch ziemlich biestig war. Da reicht zweimal reinbeißen und reißen. Kaninchenhaut ist ja sehr dünn und reißt dann schnell weiter auf. Abgesehen von der Wunde im Bein ist nix tieferes dabei. Alles oberflächlich. Machts jetzt nicht wirklich besser aber naja.

Wenn sie das übersteht kommt sie auf jeden Fall nich mehr in die Gruppe. Klar, könnte bei einem erneuten Versuch auch klappen aber das Risiko ist mir dann doch viel zu groß. Ich werde weiterhin versuchen sie dann in ein schönes Zuhause zu vermitteln. Solange muss sie leider bei mir alleine in Innenhaltung in der Küche sitzen. Anders geht es nicht.

Maila und Mathilda sollen ja eigentlich eh vermittelt werden. Da sie aber seit August letztes Jahr bei mir sitzen und es bisher keinerlei Anfragen gab wollte ich sie solange in meine Gruppe integrieren. Bei den zwei Weibern wurde es so langsam etwas problematisch und ich dachte mir das sie ganz gut reinpassen könnten für die Zeit (hatte auch im Hinterkopf das ich sie vielleicht doch selbst behalte wenn sie in die Gruppe passen und sich wirklich so gar niemand für sie findet). Mit Mathilda klappt es auch schon ganz gut. Von Kuscheln weit entfernt aber sie darf mitfressen und so. Durfte Maila auch, hat trotzdem böse geendet heute.

Naja, erst mal muss sie das alles überstehen. Ob das alles so heilt wie es soll ist auch noch mehr als fraglich.

Oh je, wie furchtbar! :ohje:
Ich drücke ganz fest die Daumen, dass Maila das übersteht!
AB ist sehr wichtig, bekommt sie sicher.

So riesige Verletzungen hatte ich hier noch nicht.
Ich würde sie nach Genesung auf keinen Fall nochmal mit der Gruppe vergesellschaften.

edit: Hat sich überschnitten mit deinem Post. ;-)

Zitat:

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Zitat von Silke R.

Oh je, wie furchtbar! :ohje:
Ich drücke ganz fest die Daumen, dass Maila das übersteht!
AB ist sehr wichtig, bekommt sie sicher.

So riesige Verletzungen hatte ich hier noch nicht.
Ich würde sie nach Genesung auf keinen Fall nochmal mit der Gruppe vergesellschaften.

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Ich hatte bisher auch keine so großen Verletzungen. Aber wie heißt es so schön, irgendwann ist immer das erste mal :(

AB bekommt sie natürlich. Sie kommt auch auf keinen Fall nochmal in die Gruppe. Das wäre fahrlässig.

Nur kurz: schnack mal Alexandra S. an. Die hatte bei einer ZF auch eine Wunde, die nicht zu nähen war. War recht großflächig. Ist aber wieder geworden. Vielleicht kann sie dir ein paar Tipps geben.

Heidewitzka, sowas habe ich bei einer ZF aber auch noch nicht gesehen!

Zitat:

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Zitat von Claudia Mü.

Nur kurz: schnack mal Alexandra S. an. Die hatte bei einer ZF auch eine Wunde, die nicht zu nähen war. War recht großflächig. Ist aber wieder geworden. Vielleicht kann sie dir ein paar Tipps geben.

Heidewitzka, sowas habe ich bei einer ZF aber auch noch nicht gesehen!

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Danke, das mache ich mal :) Genäht werden konnte zum Glück erst mal. Aber heilen muss es halt auch noch.

In der Größe hatte ich das auch noch nicht, aber so oberflächliche Wunden, die nicht zu nähen waren, kenne ich auch. Mir wurde dazu Honigsalbe empfohlen, das ist medizinischer Honig, wirkt antiseptisch und hält geschmeidig.
Zur Wundheilung bei Nähten aber auch gut.

Ich kenne so großflächige Wunden nur bei Katzen und Hunden. Aber vielleicht lässt sich da ja was aufs Kaninchen übertragen...

So lange die Naht hält, würde ich gar nicht salben oder sprühen, um die Haut nicht aufzuweichen.

Sollte es zu einer offenen Wundheilung kommen, weil die Naht sich wieder öffnet, würde ich mit Prontosan/Prontovet arbeiten. Mit der Lösung spülen und Verkrustungen lösen und dann mit dem Gel einstreichen. Das wirkt stark antibakteriell und wird auch bei größeren Wunden im Humanbereich viel eingesetzt. Dazu natürlich Breitband-AB.

Ich hatte notfallmäßig ein Kaninchen aufgenommen (aber erst direkt nach OP), das eine ähnlich große Wunde an der Schulter hatte. Das war insofern noch übel, als man gar nicht wirklich sicher war, was das war, was man dann sah. Irgendetwas hatte sich da verschoben und bildete einen Knubbel, den sich mehrere TÄ nicht erklären konnten. Man vermutete schon einen Muskelabriss und insofern war gar nicht klar, wie es sich irgendwann einmal bewegen könnte. Es ist dann "zusammengeflickt worden, leider hat auch da die Haut ziemlich gespannt. Das Kaninchen hat die Naht glücklicherweise weitgehend in Ruhe gelassen. Es hat AB und hochdosiert Schmerzmittel bekommen. Ansonsten sollte ich gar nichts machen, insb. keine Salbe Nach gut 1 Woche hatte sich an zwei Stellen etwas Eiter gebildet, der so gut es ging entfernt wurde. Nach einer weiteren Woche unter AB war die Wunde gut verheilt und jetzt springt er glücklich mit im Wohnzimmer herum.

Also: nur Mut, das kann wieder werden Und alles Gute für Maila !!!!

Stimmt, die Honigsalbe habe ich auch bei Nähten immer erst nach einer Woche genutzt, wenn die Heilung nicht ganz so war wie erwartet.

:ohje: das sieht ja übel aus und sehr ungewöhnlich dass es nach 3 Wochen so ausartet. Ich würde hier auch drauf tippen, dass das angreifende Tier vielleicht gesundheitlich was hat.

Kann es sein, dass sie zusätzlich irgendwo hängengeblieben ist, was so aufreißt?

Bei so großflächigen Wunden mit Naht würde ich auch erstmal nichts drauf machen. Später kann man dann durchaus mit Honigsalbe (Mielosan hab ich immer bekommen) und evtl. Bepanthen was machen.

Gute Besserung der Maus.

ich hatte sowas leider letzten Herbst. Das maltretierte Tier ist dann leider in Narkose gestorben, es hatte sich auch ein Vorderbein gebrochen und bei der OP, Herzstillstand gehabt.
Bei heftigen Bissen, wenn das Opfer auch wegrennt, reisst die Unterhaut großflächig und löst sich. Bitte hier, wenn möglich solange wie möglich spülen, neben AB-Gabe, um ggf. Eiterflöckchen zu vermeiden.

Zoe hatte eine ähnliche Wunde und noch ganz viele Kleinere. Bei ihr ging es ohne Nähen und ist mit medizinischem Honig versorgt worden. Es ist sehr gut abgeheilt. Aber Zoe hat auch eine sehr gute Wundheilung. Nach der Kastra waren die Fäden kaum zu finden und das Fell schon wieder nachgewachsen.

Ich würde in deinem Fall auch keine weitete Zf versuchen. Manchmal passt es einfach nicht.

Ich habe sowas im Angebot, war die heftigste VG-Wunde die ich in 15Jahren hatte.
Die Verletzte ist nun Gruppenchef und die die verletzt hat ihre beste Freundin.

Ich gucke immer ob es passiert weil "dumm erwischt" oder "bösartig".
Den Abbruch einer VG mache ich immer an der Situation und nicht an der schwere der Verletzung fest.

Wir haben es mit Wedederm-Verbänden versorgt, Body zum Schutz. Heilung dauerte über 1 Monat.

Irks... Der Hähnchenschenkel :rw:.

Danke euch :)

Maila ist wieder zuhause. Sitzt momentan in einem 1m Käfig auf dem Esstisch. Bewegungsradius wird erst mal eingeschränkt wegen den Nähten. Sie ist hart im Nehmen, das muss man mal ganz klar sagen. War auch das erste was die TÄin heute zu mir gesagt hat.

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Anhang 182861

Anhang 182862

Mit der Wundpflege bin ich jetzt unsicher. TA hat mir Manuka Spray mitgegeben. Montag soll ich wegen den Drainagen wieder vorbeikommen. Sie bekommt natürlich Metacam und Antibiotikum.

Zitat:

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Zitat von Alexandra S.

Ich habe sowas im Angebot, war die heftigste VG-Wunde die ich in 15Jahren hatte.
Die Verletzte ist nun Gruppenchef und die die verletzt hat ihre beste Freundin.

Ich gucke immer ob es passiert weil "dumm erwischt" oder "bösartig".
Den Abbruch einer VG mache ich immer an der Situation und nicht an der schwere der Verletzung fest.

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Sieht ja böse aus. Schön das es dann doch noch in der Gruppe geklappt hat :)

Bei Lasse hatte ich ja vor 1 1/2 Jahren auch so ne Verletzung. Da hing die halbe Schulterhaut weg. 11 cm Naht an einem kleinen Kaninchen. Es war aber ein "dumm gelaufen" Unfall aufgrund des Größenunterschiedes. Hier ist es glaube ich nicht dumm gelaufen sondern war "bösartig". Eine neue VG will ich glaube ich nicht mehr probieren. Mathilda hatte auch verletzungen am Po. Typische Popobeißer. Waren schon auch nicht so ohne. Mit der klappt es jetzt aber ganz gut. Keine neuen Verletzungen usw. Bei Maila ist mir das Risiko denke ich zu groß.