Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Ich hab hier die Zahlen aus der letzten Veröffentlichung zur EC-Verbreitung in Süddeutschland (Hein, Flock, 2014, Encephalitozoon cuniculi in rabbits in Germany: prevalence and sensitivity of antibody testing, Veterinary Record April 2014).
Total untersucht (Urin PCR, Blut, Cerebrospinal Fluid PCR, Gehirngewebe, Organgewebe, ) wurden 753 Kaninchen. Von den 753 Kaninchen wurden 218 als klinisch gesund, und 555 als krank eingestuft. Von diesen 555 waren 95 nachweislich, d.h. aufgrund von Tests EC-infiziert, bei 241 bestand Verdacht auf EC, ohne dass es einen Nachweis gegeben hätte, und für 219 bestand kein Verdacht auf EC.
Der tatsächliche Status weicht aber von diesen Zahlen ab:
Anhang 150503
Konkret bedeutet dies, dass bei den klinisch gesunden Kaninchen nur in 18% der Fälle tatsächlich EC-Antikörper vorlagen. Von den als krank beurteilten Kaninchen gab es nur dort sehr hohe Infektionszahlen, wo auch Verdacht auf EC bestand. Dort, wo kein Verdacht auf EC bestand, lag die Infektionsrate wieder bei unter 20%.
Das ist ein weiterer Indikator, dass Aussagen, mit denen Infektionsraten von 70% oder höher vorausgesetzt werden, der Realität einfach nicht entsprechen.