Schilddrüsenfehlfunktion?

Hallo ihr Lieben,

ich bin auf der Suche nach ein paar Informationen über Schilddrüsenüber und -unterfunktionen beim Kaninchen. Bei einem meiner Schnuffels steht im Moment der Verdacht im Raum, dass es in diese Richtung gehen könnte. Jetzt habe ich hier im Forum schon in ein paar Threads von Kaninchen gelesen, die davon betroffen sind.
Könntet ihr mir helfen und hier einmal sammeln, welche Symptome dafür sprechen? Und welche Werte bei einer Blutuntersuchung besonders beachtet werden müssen? Und wie sieht dann die Behandlung aus? Meine TÄ (sehr engagiert, gute Ideen, offen für neue Behandlungsweisen) hat bisher leider nur Erfahrungen bei Meerschweinchen mit dieser Problematik.

Ich beschreibe euch mal mein Großbaustellentier Felix (Zwergwidder, ca. 5 Jahre) im Allgemeinen:
- chronischer Kaninchenschnupfen (Pasteurellen), wird mit Convenia behandelt
- immer wieder Eiterbildung im linken Ohr (wird unter Narkose gespült da es so tief sitzt, mit Leukasekegel behandelt)
- motorische Einschränkungen: Gleichgewichtsproblematik auf Grund des Eiters, verlangsamte Bewegungen, Gangunsicherheit, teilweise wackeliges Gangbild -> läuft mehr als das er hoppelt
- Inkontinenz? -> es scheint, als wolle er auf die Toilette, kann das Pipi aber nicht bis dort halten und entleert sich dann schon auf dem Weg / mitten im Gehege
- Verhalten: neugierig, interessiert auf der einen Seite, auf der anderen ist er oft müde, wirkt abwesend, liegt sehr viel

Aktueller Zustand:
Seine Darmflora ist etwas durcheinander, es gab leichte Durchfälle und schleimige Köttel (eine Art "weißer Glibber" war drum herum). Er wird aktuell gegen Kokis behandelt und bekommt etwas zum Aufbau/zur Unterstützung der normalen Darmflora. Er frisst normal, nimmt aber trotzdem nicht zu, eher im Gegenteil: vor drei Wochen verlor er urplötzlich 300g (trotz normalem Fressverhalten!!) und war völlig dehydriert. Wir sind sofort zum TA, dort bekam er Infusionen und berappelte sich zum Glück noch einmal - die TA hatte schon mit dem Schlimmsten gerechnet.. Um die Infusion legen zu können, wurde sein Ohr rasiert - hier wächst seitdem kein Fell mehr. Bis heute sind noch nicht mal Stoppeln nachgekommen.

Was uns jetzt auf eine Schilddrüsenproblematik brachte waren:
- fressen, aber nicht zunehmen
- träges Verhalten trotz vorhandener Neugier

Falls ihr Ideen habt, immer her damit! Und falls ich was vergessen habe oder ihr noch Fragen habt, bitte stellt sie. Ich bin über jeden produktiven Tipp dankbar, der meinem Felix zu Gute kommt! Heute nachmittag habe ich wieder einer TA-Termin, dort könnten also neue Informationen / Anregungen direkt besprochen werden :coffee:

Liebe Grüße, Lea

Wir hatten bei Charly und Elvis eine UNTERfunktion...

Bei Elvis war die Entdeckung purer Zufall, keine Symptome.

Charly:
- Charakterlich extrem angepisst, zurückgezogen, kaninchenscheu
- fett, fett, fett. trotz wiese, viel bewegung usw ist er immer fetter geworden :rollin:

Wir haben den T4 Wert untersuchen lassen. Daraufhin gab es Tabletten (dessen Name ich wieder googlen müsste). Wir steigerten langsam und ließen alle 3-4 Monate den Wert nachbestimmen, bis wir im richtigen Bereich waren.

Er nahm ab, bis er im richtigen Bereich war. Leider hatten wir dann das Problem, das die Dosierung wohl doch zu hoch war und er innerhalb von 2-3 Monaten massiv abnahm (wird zusätzlich mit seinem Herz zusammen hängen).
Er wurde während der Gabe der Tabletten aber ein klein wenig zugänglicher - aber nicht gravierend, was aber am Charakter lag :D

Frag mal Hope :flower:

Das hört sich nach einem brummeligen Zeitgenossen an ;)
Aber es scheint, als ob die Gewichtszunahme und -Abnahme schon mal als Indizien gesehen werden können.

Gibt es nur den einen Wert, den man beachten muss? Ich meine, dass ich da auch mal was von mehreren Werten gelesen habe.
Zudem bin ich mir so unsicher, ob es die Schilddrüse ist oder ob vielleicht doch was tumorartiges dahinter steckt.. :ohje: so oder so muss eine Blutuntersuchung her.

Ich habe seit Februar ein Schweinchen mit SD-Überfunktion und Knotenbildung.
Ihr T4-Wert war so hoch, dass er vom Labor nicht mehr messbar war, über 15. :heulh:

Ihre Symptome waren:
- erhöhte Herzfrequenz (damit fing es eigentlich an),
- sehr schläfrig
- dann wieder panisch (obwohl sie vor der Erkrankung sehr ausgeglichen und zutraulich war)
- sehr viel getrunken
- trotzdem sie gut gefuttert hat - starke Gewichtsabnahme
- weichen Kot

Sie bekommt jetzt tgl. Thiamazol 5mg. (wieviel davon darf ich nicht schreiben.)
Anfangs wurde alle 4 Wochen der Wert kontrolliert, jetzt in Abständen von 6-8 Wochen, je nach Befinden.
Montag war wieder eine Blutkontrolle. Ihr Wert ist jetzt bei 4,0.

Seit der Therapie:
- Herzfrequenz wieder normal
- Durchfall weg ( hat etwas gedauert)
- Trinkverhalten wieder normal
- Gewichtszunahme
- das Panische ist etwas zurückgegangen, aber nicht komplett
- Schlafen tut sie noch sehr viel, aber das kann auch etwas mit dem Alter zu tun haben, dass sie ruhiger geworden ist.

Durch den Knoten ist es noch schwieriger bei ihr, sie richtig einzustellen, weil der Tumor immer wieder gegensteuert. :ohje:
Aber wir schlagen uns tapfer.:taetschl:

Gute Besserung für Deinen Kleinen. :umarm: