Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Probleme mit dem Hinterlauf - eventuell seit Kastration
Es war uns nicht sofort aufgefallen, weil Wilbur etwas schüchtern und zögerlich beim Erkunden ist und die Kastration ihn sehr mitgenommen hatte, aber er hat eindeutig Probleme mit einem Hinterlauf und ist deshalb etwas wackelig beim Hoppeln. Dass er inzwischen elegant in und aus der Stallwanne hopsen kann, täuschte über die Probleme, wenn er hoppelt, hinweg. Das Bein hängt nicht schief oder Ähnliches, er scheint es nur kaum zu belasten. Vor der Kastration hatte er keine Probleme mit dem Hinterlauf.
Die Kastration Montag hatte ihn schon mehr mitgenommen als ich es von anderen Kaninchen kenne. Wilbur nahm den ganzen Tag nichts zu fressen außer nachts etwas Kohlrabiblatt. Einen Tag später fraß er aber wieder normal, zog sich nur noch sehr viel eingeschüchtert ins Häuschen zurück. Wegen einer Schwellung im Hodenbereich waren wir dann Donnerstag beim Tierarzt. Der diagnostizierte einen Bluterguss, der sich wieder zurückbilden würde. Aber vom Hinken hatten wir da nichts gesagt, weil es uns noch nicht bewusst gewesen war.
Hat jemand nach einer Kastration schon mal ähnliche Probleme erlebt? Ich vermute Schmerzen durch den Bluterguss oder dass er sich gezerrt hat, als er einmal beim Herausspringen aus der Stallwanne kurz mit dem Beinchen am Rand hängenblieb (eventuell wegen Problemen durch die Kastration oder einfach weil er noch keine Übung darin hatte). Google sagt, es könne ein Nerv mit der Narkosespritze erwischt worden sein und das ganze nach ein paar Tagen weggehen. Aber wie lange dauert so etwas dann?
Nach längerem Überlegen wollen wir Wilbur lieber nicht schon am Wochenende wieder eine Tierarztfahrt zumuten, weil das dann der dritte Tierarztbesuch diese Woche wäre und er schon nach dem Donnerstag otal eingeschüchtert war. Es scheint kein Bruch zu sein. Er kommt auch auf die leicht wackelige Art gut zurecht. Inzwischen könnten wir auch nur noch zu unbekannten Tierärzten in eine Tierklink fahren.
Ich habe ihn bei meinem alten Tierarzt kastrieren lassen, der schon 8 meiner Kaninchen kastriert hatte, 5 davon sogar Frühkastrationen. Nie gab es vergleichbare Probleme. Einige hopsten schon sofort zu Hause wieder herum als wäre nichts gewesen.
Es ist nicht fair. Nach Mumms Tod gleich das nächste Problem...
Zum einen kann es schon mit den Folgen der Kastra (Bluterguss etc.) zusamenhängen. Zum anderen sollte man aber auch immer mit einem EC-Ausbruch durch den Stress rechnen. Ist dein TA diesbezüglich kompetent?
Bezüglich EC nicht unbedingt. Mit meinem früheren EC-Kaninchen war ich schließlich in eine andere Tierarztpraxis gefahren, wo es dann gerade noch und mit heftigen Folgeschäden gerettet werden konnte. (lange Geschichte, fairerweise kam die von ihm diagnostizierte Ohrentzündung hinzu zu EC)
EC hatte ich kurzzeitig auch überlegt. Wilbur bewegt sich aber nicht wie mein EC-Kaninchen, eher wie ein Tier, das Schwierigkeiten mit einem Hinterlauf hat. Er hat Gleichgewichtssinn.
Nindscha
16.02.2013, 15:25
EC kann auch auf die Hinterläufe gehen. Linus hat gar keine Gleichgewichtsprobleme, nur gelähmte HInterläufe. Ich würde das also nicht ausschließen.
Hmm... Er scheint aber nur einen Lauf zu schonen, nicht beide. Er kann sogar Männchen machen. Kann EC auch nur ein Bein lähmen?
roterlockenengel
16.02.2013, 16:26
hallo mümmel, muss nicht sein, aber kann wirklich ec sein.
meiner hatte auch nur sein rechtes beinchen geschont und ich dachte er hätte sich es irgentwo angeschlagen.
aber dann wurde es doch heftig, aber nur seine rechte seite durch ec auffällig. bis zur starken verschlechterung konnte er auch alles und hatte keine gleichgewichtsprobleme....:ohje:
Anika1981
16.02.2013, 16:28
Hi!
Wir hatten mit meinem Moritz dasselbe... Einen Hinterlauf belastete er nicht... Hin zur 1. TÄ, die sah kein EC und hatte gemeint, einschläfern, wenn er das nicht wieder richtig belastet (Moritz konnte da aber kein Männchen mehr etc.) dann die nächste TÄ, da die erste meinte, sie hätte eine Diagnose gestellt und die wäre richtig... Diese hat Panacur gegeben und Vitamin B. dazu Cortison... Danach gings Blitzartig bergauf, beim nächsten Kontrolltermin sprang er ihr auf die TB... Er ist dann letztendlich letzten Monat so gegangen... Es war aber nicht das EC, was ihn über die RBB hoppeln ließ... Ansonsten wenn es das nicht ist: Schauen lassen, Röntgen, was ihn da blockiert....
Also als er eben im Häuschen verschwand, tat er das auf die langsame, sich dabei gemütlich lang streckende und etwas auf die Hinterbeine stellende Art. Er hat dabei beide Hinterbeine normal bewegt. Nur das Hoppeln wirkt etwas wackelig und er scheint ein Bein zu schonen. Er rast auch nicht mehr herum.
Nun ja, mal sehen. Ich glaube von seinem Benehmen her nicht recht an EC, aber ich werde es ansprechen. Danke für den EC-Hinweis. Mit Hinterlaufproblemen aus anderen Gründen nach einer Kastration hat keiner Erfahrung?
Es kann bei Beingeschichten auch was ausgekugelt sein, aber dann würde er es wohl gar nicht mehr belasten. Evtl. ne Zerrung?
Kerstin T.
16.02.2013, 17:50
Schau mal hier: http://kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=87006
Da hat die Häsin nach der Kastration auch einen EC Anfall bekommen, der nur auf die Hinterläufe gegangen ist. Gleichgewichtsstörungen müssen dann nicht vorkommen, da der Erreger in der Wirbelsäule saß und nicht im Kopf.
Du könntest aus der Apotheke Vitamin B Komplex als Erstversorgung holen. Vitamine schaden ja nix und Montag einen kompetenten TA aufsuchen. Alles Gute! :umarm:
Ich habe keine Ahnung, was es letztendlich ist, aber ich habe schon öfter gelesen, dass die Jungs nach Böckchenkastrats gehinkt haben. Bei dem einen war es der Nerv, der getroffen wurde, bei dem anderen ein Bluterguss, der auf den Nerv gedrückt hat usw. Das Schlimmste was ich bisher in so dem Zusammenhang gelesen habe, war, dass der Arzt den Nerv bei der OP versehentlich durchtrennt hat. :ohje:
Walburga
17.02.2013, 14:02
Mal ausgenommen von der Idee EC, die Frage.
Wurde genäht bei der Kastra? Ist eine Wundinfektion ausgeschlossen? Wurde örtlich betäubt? Infektion der Einstichtstelle oder des Muskels ausgeschlossen? Bekommt er genug hoch dosiertes Schmerzmittel?
Lysander ist am 1. Tag nach der Kastra nur gekrabbelt. Am 2. un 3. Tag zog er ein Bein deutlich nach. Mit häufigeren Schmerzmittelgaben wurde das Problem dann besser. Richtig sauber lief er erst wieder nach Entfernung der Fäden.
Ob örtlich betäubt weiß ich nicht genau. Wenn ich meine vage Erinnerung an das, was der Tierarzt vor etwas über 10 Jahren bei der ersten Kastration sagte, zusammenkrame, war es eine Kombination aus Injektionsnarkose und örtlicher Betäubung - falls er immer noch so arbeitet. Donnerstag diagnostizierte der Tierarzt nur den Bluterguss, eine Infektion scheint mir als Laie auch nicht vorzuliegen. Es wirkt alles sauber verheilt bis auf den kleinen vielleicht haselnuss(ohne Schale) großen Bluterguss am Hodenrest. Es wurde mit selbstauflösenden Fäden vernäht. Schmerzmittel bekommt er nicht, er wirkt aber auch nicht mehr so als hätte er Schmerzen - wobei Kaninchen das ja leider gut verbergen können. Es ist bereits der 6. Tag nach Kastration.
Vielleicht hängt es auch doch nicht mit der Kastration zusammen, auch wenn alles so verdächtig zusammenfällt und er am ersten Tag so extrem mitgenommen war. Aber den Bluterguss hat er links und das Bein, das er hochhält, ist das rechte. Wobei ja auch rechts etwas passiert sein kann, das man nur nicht von außen mehr sieht. An eine Muskelinfektion hatte ich nicht einmal gedacht, uff. Trotzdem kann er sich auch anders verletzt haben als bei der Kastration. Mal sehen, was der Tierarzt feststellen wird.
Es ist jedenfalls leider heute klar, dass es nicht von selbst weggehen wird, sondern er zum Tierarzt muss. Inzwischen hält er ganz klar ein Hinterbein hoch, wenn er die Gegend erkundet oder flüssig und schnell aus der Stallwanne springt. Er ist neugierig, aber es ist mehr hinkhüpfen von Fleck zu Fleck als flüssiges hoppeln, er rast nicht aus Spaß an der Freude herum wie es ein 3 Monate altes Tier tun sollte, sondern er bewegt sich beim Erkunden, um von A nach B zu kommen und dann zu schnüffeln und zu markieren. Seltsam ist nur, dass er das Bein glaube ich bewegen kann, wenn er möchte. Er macht auf beiden Beinen sitzend Männchen und schien sich auf beide Beine zu stützen, als er sich streckend ins Häuschen ging.
Bunny-Nick
17.02.2013, 18:45
Hast du dir mal seine Zehen angesehen?
Eins meiner Kaninchen hatte mal eine luxation.
Anzeichen war schonen beim hoppeln, beim sitzen und Männchen machen hat er es belastet.
Ich hatte mir den Hinterlauf angesehen, aber nicht die Zehen im Besonderen. Hmm, das klingt ziemlich nach Wilburs Fall, mal sehen, was der Tierarzt feststellt. Gerade hat sich Wilbur jedenfalls sogar mit dem gesunden Hinterklopfer gekratzt, obwohl er sich dafür auf den, den er beim Hoppeln hochhält, stützen musste. Es war leicht wackelig, aber es ging.
Noch ein kleiner Denkanstoss: Die werden bei der Kastra doch auch fixiert. Vielleicht hat sich dabei was überdehnt oder er war ungünstig gelagert :ohje:
Puh, Wilburs Bein kommt wieder in Ordnung. *g* Beim (sicherheitshalber anderen) Tierarzt hat er es plötzlich in der Stresssituation "Probehoppeln auf fremdem Teppich" normal benutzt und der Tierarzt konnte auch keine Verletzung feststellen. Die Kastrationswunde verheilt sauber. Wilbur schont es offenbar nur zu Hause, weil er gerade wegen irgendeiner (relativ) kleineren Verletzung (Zerrung, Prellung oder was auch immer) Schmerzen hat. Was genau die Ursache ist, kann man nicht mehr sagen.
Ich hatte nach all den Problemen mit Kaninchen in letzter Zeit schon total schwarz gesehen, als Wilbur das ganze Wochenende nur noch hinkte und sich regelrecht herumschleppte. Puh...
Mich würden Erfahrungen interessieren, wie lange es dauerte, bis eine Verletzung (Verstauchung, Zerrung, Bluterguss oder was auch immer es ist) ausheilte. Der Kleine hält immer noch das Beinchen hoch, wenn er mal hoppelt und er sitzt den größten Teil der Zeit nur herum und schont es, wenn er nicht gerade futtert oder Papier zerrupft. Er hat das Problem schon seit allermindestens Freitag nacht, wenn nicht schon seit vorletztem Montag.
Ich bin wahrscheinlich einfach zu ungeduldig und es wird eben ausheilen, wenn es soweit ist, aber er tut mir so leid. Einzelhaft in Kastrationsquarantäne ist so schon schlimm genug, aber wenn man ihn nicht mal streicheln darf (bestenfalls beim Füttern Fellkontakt haben) und er dann obendrein nicht mal Ausflüge machen und durch die Gegend rasen kann, dann kommt es mir schlimmer für ihn vor als jede Kastrationsquarantäne, die ich bisher erlebt hatte. Wie lange hat es bei euch gedauert, bis ein Hinken ausheilte?
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