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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weiberkastra-Modeerscheinung oder wirklich notwendig?



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Alexandra K.
16.01.2012, 17:54
Der Frühling naht, in vielen Foren kommt nun das Thema auf .
Ich halte da überhaupt gar nichts von.
Wenn man mit prophylaktischen OP´s anfängt sollten wir den Tieren lieber die Zähne ziehen lassen da Kieferabszesse weitaus häufiger vorkommen als Gebärmutterproblematiken.
Eine Veränderung bedeutet ja auch noch nicht zwangsläufig das das Tier daran stirbt.

In der Regel treten solche Veränderungen erst ab einem Alter von ca. 5Jahren auf.
Und auch dann bedeutet das nicht das es für das Tier dann die Todesursache sein wird.

Ich persönlich hatte schon etliche Kaninchenmädels , keins ist an einer Gbärmutterproblematik gestorben.

Ich finde eine Kastra ok wenn ein Kaninchen sehr oft scheinschwanger ist, bedeutet für mich mehr als 3x im Jahr.

Mit dem Argument das die Tiere dann ruhiger werden denke ich nur:
Wenn man ruhige Tiere will sollte man entweder alte Kaninchen oder eine Schildkröte halten....
Ein junges Kaninchen soll doch bitte 2x im Jahr hormonell ausrasten dürfen, wild buddeln, die Kastraten belästigen.....ich finde das so süß!

Alexandra K.
16.01.2012, 18:04
Es wäre schön wenn sich die Abstimmer auch äußern könnten warum ja bzw. nein angekreuzt wurde.
Soll ja eine Diskussion werden.

Mona K.
16.01.2012, 18:04
Ich finde die Umfrage dazu interessant: http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=40843&page=8

So wahnsinnig viele Tiere sind also nicht an Gebärmutterveränderungen verstorben, jedoch ist das nicht unbedingt aussagekräftig, da die Mehrzahl ja bereits prophylaktisch kastriert wurden.

Alexandra K.
16.01.2012, 18:07
Ich denke die Umfrage bringt es nicht so.

Man bräuchte eine Studie:
Wie viel % der Kaninchen sterben in welchem Alter an Veränderungen der Gebärmutter.

Mona K.
16.01.2012, 18:09
Ich denke die Umfrage bringt es nicht so.

Man bräuchte eine Studie:
Wie viel % der Kaninchen streben in welchem Alter an Veränderungen der Gebärmutter...oder so.

Ja, sowas wäre besser.

biggi
16.01.2012, 18:12
mein carolinchen hatte 2 bösartige gebärmuttertumore.
die notkastra aufgrund von blutungen kam zu spät-
sie hatten bereits in die lunge gestreut.
deshalb musste ich sie 8 monate später erlösen lassen.

aufgrund dieser traurigen erfahrung
liess ich mein sternchen gleich vorsorglich kastrieren.
aber selbst sie hatte schon die ganze gebärmutter und eierstöcke voller zysten!
die waren NOCH gutartig,doch wer weiss wie lange noch. . .

ich würde jederzeit wieder jede häsin prophylaktisch kastrieren lassen!

Else65
16.01.2012, 18:14
Ja, sowas wäre besser.

ja ich überlege gerade... letztendlich möchte man ja heraus bekommen, ob das risiko bei einer vorsorgekastra zu sterben höher ist als das risiko, im laufe des lebens einen gebärmuttertumor zu bekommen.

Else65
16.01.2012, 18:16
ich würde jederzeit wieder jede häsin prophylaktisch kastrieren lassen!

das problem ist, dass man hier eher subjektiv argumentiert. jemand, dessen tier bei einer vorsorgekastra gestorben ist, würde vermutlich eine gegenteilige meinung haben.
deswegen setze ich da eher auf zahlen... aber leider scheint es da ja bisher studientechnisch nichts zu geben...

Mona K.
16.01.2012, 18:17
Mal 'ne blöde Frage dazu: Jetzt reden wir hier ja über Kaninchen, aber was, wenn man das Ganze auf den Menschen überträgt? Ich persönlich würde mich aufgrund einer Eventualität nicht einer OP unterziehen, ich würde mir so noch nichtmal einen Zahn ziehen lassen. Wie seht ihr das denn? Und sollte man bei Kaninchendamen anders darüber denken als bei Menschen? Immerhin geht es um eine schwerwiegende OP, nicht ums Krallenschneiden.

biggi
16.01.2012, 18:17
nun immerhin sind in meinem fall 2 von 2 häsinnen
von gebärmutterveränderungen und sogar tumoren betroffen.

Else65
16.01.2012, 18:20
nun immerhin sind in meinem fall 2 von 2 häsinnen
von gebärmutterveränderungen und sogar tumoren betroffen.

ja und deswegen hast du diese meinung. mausefuss hatte diese probleme mit ihren weibchen nicht und deswegen hat sie eine andere. das ist es was ich meine *g*

Alexandra K.
16.01.2012, 18:20
@biggi
Wie alt war Carolinchen als sie daran verstarb?

Alexandra K.
16.01.2012, 18:23
Von Studien weiß ich leider nichts, man muß daher versuchen eine Statistik aufzustellen....

Ich mach meine eigene Statistik durch meine doch relativ hohe Tieranzahl. Wenn ich von 20 Tieren in 10 Jahren mal eins an einer gebärmutterveränderung verlieren würde wäre das für mich trotzdem kein Grund für vorsorgliche Kastra.
Außerdem habe ich dieses Thema mit meiner TÄ besprochen und auch sie sagt das es eher unwahrscheinlich ist das das die Todesursache ist, jedenfalls im verhältnis zu anderen möglichen Erkrankungen.

biggi
16.01.2012, 18:24
sie wurde keine 6 jahre alt.:heulh:

sternchen hatte mit knappen 2 jahren schon veränderungen (zysten)

biggi
16.01.2012, 18:25
weisst du woran jedes deiner weibchen verstorben ist?

Alexandra K.
16.01.2012, 18:26
Zysten sind ja erstmal nichts problematisches und hätten für immer unbemerkt bleiben können.

Ja, ich kenne die Todesursachen Alle!

biggi
16.01.2012, 18:27
ja,aber meine tä meinte auch ganz klar,
es hätte jederzeit was bösartiges werden können. . .

Simmi14
16.01.2012, 18:29
Ja, Feli ist mit 6 1/2 Jahren bei einer OP zur Entfernung eines Gesäugetumors gestorben.

Jenny
16.01.2012, 18:31
Mal 'ne blöde Frage dazu: Jetzt reden wir hier ja über Kaninchen, aber was, wenn man das Ganze auf den Menschen überträgt? Ich persönlich würde mich aufgrund einer Eventualität nicht einer OP unterziehen, ich würde mir so noch nichtmal einen Zahn ziehen lassen. Wie seht ihr das denn? Und sollte man bei Kaninchendamen anders darüber denken als bei Menschen? Immerhin geht es um eine schwerwiegende OP, nicht ums Krallenschneiden.

Das liegt aber auch eher daran, dass eine Frau in der Regel Kinder haben möchte und eine vorsorgliche Entfernung der Gebärmutter nicht durch die Krankenkasse bezahlt wird und daher enorme Kosten davon abschrecken. Ansonsten weiß ich, dass es Frauen gibt, die es auf Grund von Erbkrankheiten in der Familie machen würden....

Davon mal abgesehen, gibt es für die Frauen die halbjährliche Vorsorgeuntersuch bezüglich Gebärmutterhalskrebs, das wird schon seinen Grund haben. Als Frau kann man bei Beschwerden auch zum Arzt gehen, Kaninchen teilen uns ihre Schmerzen meist erst sehr spät mit....


Warum ich für die Kastra bin?

Meine Hoppel hatte Gebärmuttkrebs, als wir es erfahren haben, konnten wir nichts mehr machen und nur noch die Auswucherungen regelmäßig entfernen lassen. 11 Monate danach mussten wir sie gehen lassen...

Seit dem werden meine Mädels, sofern es der Gesundhetszustand zulässt, kastriert. In allen Fällen gab es bereits Veränderungen/ Zysten.

Auch auf das Verhalten hat es sich positiv ausgewirkt und dabei geht es mir nicht darum, das meine Nins nicht aktiv sein dürfen, ganz im Gegenteil. Aber wenn sich die Hormonschübe darauf auswirken, dass es zu deutlichen Disharmonien in der Partnerschaft/ Gruppe kommt und die Kaninchen hormonbedingt aggressiv werden, dann darf man dass doch als durchaus positive "Nebenwirkung" der Kastra ansehen.

Ich bin für die Weiberkastra, vergesse dabei aber auch nicht die Risiken, die dieser schwerwiegende Eingriff mit sich bringt.

Alexandra K.
16.01.2012, 18:37
Davon mal abgesehen, gibt es für die Frauen die halbjährliche Vorsorgeuntersuch bezüglich Gebärmutterhalskrebs, das wird schon seinen Grund haben. Als Frau kann man bei Beschwerden auch zum Arzt gehen, Kaninchen teilen uns ihre Schmerzen meist erst sehr spät mit....
Man könnte auch mit dem Kaninchen regelmäßig zum Ultraschall gehen.....
Tumore/Zysten etc. machen in der regel keine Schmerzen.

Conny
16.01.2012, 18:39
Ich halte nichts von einer vorsorglichen Kastration und würde es auch nie machen lassen.

Mir wäre das Risiko viel zu groß, dass ein gesundes Kaninchen während der OP oder an den Folgen solch einer OP verstirbt. Ich könnte es nie mit meinem Gewissen vereinbaren, einem gesunden Mädchen so eine Tortour anzutun nur, weil ich Angst habe es könnte mal an einem Gebärmuttertumor usw. erkranken.

Else65
16.01.2012, 18:40
Ich bin für die Weiberkastra, vergesse dabei aber auch nicht die Risiken, die dieser schwerwiegende Eingriff mit sich bringt.

7 todesfälle auf 200 prophylaktische kastras hier im forum (siehe anderer umfrage-thread) find ich persönlich schon ziemlich viel.

zazi
16.01.2012, 18:45
Hi,

ja, ich lasse alle weiblichen Tiere kastrieren und zwar nicht wegen der Gefahr das Veränderungen auftreten können sondern da die Tiere über früher oder später an den Hormonen leiden.

Gruss
zazi

Sandra
16.01.2012, 18:49
Ich lasse Weibchen prophylaktisch kastrieren. Mag ja sein, dass es natürlich ist, wenn sie ihre Hormone ausleben durch buddeln, grunzen, Männchen bedrängen etc. - es ist jedoch gänzlich unnatürlich, dass sie mit Kastraten zusammenleben, die damit nichts anzufangen wissen bzw. die Bedürfnisse der Häsinnen nicht mehr decken können. Das sorgt m.E. für Stress auf beiden Seiten, der nicht nur entnervend, sondern vor allem auch vollkommen unnatürlich ist.

Zudem weiß ich nie, ob ich meine Häsinnen bis zu ihrem Tode behalten kann, diese Garantie kann niemand geben. Und so wenig ich möchte, dass mit Rammlern gezüchtet wird, so wenig möchte ich Gefahr laufen, dass mit meinen Häsinnen irgendwann gezüchtet wird, sollte ich sie einst abgeben müssen.

Alexandra K.
16.01.2012, 18:57
dass sie mit Kastraten zusammenleben, die damit nichts anzufangen wissen
Ich kann den Eindruck das die kastraten oder sonstwer sich belästigt fühlt überhaupt nicht bestätigen.
Ich habe gar nicht das Gefühl das irgendein Weibchen leidet nur weil es einen Tunnel buddelt, ganz im Gegenteil.
Die Kastraten sind trotz Kastration offentsichtlich in der Lage den Mädels zu geben was sie brauchen....hihi.

Alexandra K.
16.01.2012, 18:58
Echt interessant, anderes Forum und komplett anderes Ergebnis der Umfrage:
http://www.kaninchenforum.de/kaninchenkrankheiten-gesundheit/17081-haltet-ihr-vorsorgliche-weiberkastra-fuer-sinnvoll.html

Andrea Theresa
16.01.2012, 19:01
Ich lasse in Zukunft meine Weibchen auch vorsorglich kastrieren, ich hab gesehen wie Lillyfee gestorben ist und wie ihre GBM aussah und sowas will und kann ich nicht bei noch einem Kaninchen drauf ankommen lassen, das wäre für mich mit meinem Gewissen nicht vereinbar. Lieber Eierstöcke und GBM raus und das Risiko ist gemindert
Hope konnte ich noch nicht kastrieren lassen, da wir gerade noch einen Herzfehler behandeln und solange das Herz nicht wieder stark genug ist wäre eine Narkose gleichzusetzen mit einer Euthanasie.

Annemarie S.
16.01.2012, 19:03
Ich lasse Weibchen prophylaktisch kastrieren. Mag ja sein, dass es natürlich ist, wenn sie ihre Hormone ausleben durch buddeln, grunzen, Männchen bedrängen etc. - es ist jedoch gänzlich unnatürlich, dass sie mit Kastraten zusammenleben, die damit nichts anzufangen wissen bzw. die Bedürfnisse der Häsinnen nicht mehr decken können. Das sorgt m.E. für Stress auf beiden Seiten, der nicht nur entnervend, sondern vor allem auch vollkommen unnatürlich ist.

Ich sehe das auch so! Die Weibchen bedrängen die Kastraten teilweise sehr und das sorgt immer für Stress!
Ich finde es überhaupt nicht niedlich, wenn mein Phidias wieder einmal von Buh vollgepieselt aus dem Gehege hoppelt um vor ihr zu fliehen :(, wenn sie ihn berammelt.

Es ist doch auch nur gerecht alle Tiere, egal ob männlich oder weiblich kastrieren zu lassen, machen wir bei Hunden oder Katzen doch auch, denn ich denke, dass die Tiere unter ihren ungestillten Bedürfnissen leiden, die sie als "Haustier" nicht ausleben können.
Mit den Tieren soll ja nicht gezüchtet werden, daher finde ich es nicht schlimm.
Klar, es ist ein großer Eingriff und ich mache mir auch Sorgen (werde meine Weiber bald kastrieren lassen), aber ich glaube, dass es besser für sie ist und auch für die Partnertiere.
Wenn ein unkastriertes Männchen nicht mit einem kastrierten Weibchen zusammengehalten werden sollte, weil er sie dauernd bedrängt, dann sollte das auch umgekehrt nicht sein dürfen.
Natürlich ist der Eingriff bei Weibchen um einiges schwerer, aber das ist es bei Weibchen ja immer und dennoch tun wirs bei anderen Tieren, wie eben Hunden und Katzen. Denn ich kann mir vorstellen, dass die Tiere unter ihren Hormonen leiden.

Sandra
16.01.2012, 19:08
Die Kastraten sind trotz Kastration offentsichtlich in der Lage den Mädels zu geben was sie brauchen....hihi.

Meine Kastraten konnten es nicht und da ich nur Innenhaltung bieten kann, konnten meine Häsinnen ihren Hormonschub auch nicht durch Tunnel buddeln etc. ausleben.

Mona K.
16.01.2012, 19:08
Ich lasse in Zukunft meine Weibchen auch vorsorglich kastrieren, ich hab gesehen wie Lillyfee gestorben ist und wie ihre GBM aussah und sowas will und kann ich nicht bei noch einem Kaninchen drauf ankommen lassen, das wäre für mich mit meinem Gewissen nicht vereinbar.

Das ist natürlich tragisch und tut mir sehr leid. Für mich wäre es jedoch mit meinem Gewissen nicht vereinbar, wenn mein Tier während einer zu diesem Zeitpunkt medizinisch (noch) nicht notwendigen OP stirbt.

Als Info am Rande: Meine Fuzzel ist ja nunmal auch kastriert, worüber ich auch froh bin. Grund war, dass sie Nino 4x jährlich extrem genervt hat und selber auch total gestresst war (Nestbau etc.). Hätte sie jedoch keinerlei Symptome gehabt, die auf ein Unwohlsein ihrerseits hindeuten, hätte ich die OP nicht gemacht. Zumal sie mir nach der OP unheimlich leid tat, wie sie das saß und gelitten hat. Sowas möchte ich einem eigentlich gesunden Tier nicht antun.
Dennoch kann ich die Gründe für die prophylaktische Kastra verstehen. Jeder sollte hier nach eigenem besten Wissen und Gewissen handeln. "Pech", wenn man in Bezug auf Krankheiten davon sprechen kann, kann jeder haben, sei es Karies oder Krebs, oder eben eine OP, die daneben geht.

Taty
16.01.2012, 19:15
Für mich isses keine Modeerscheinung, hab mein erstes Weibchen bereits vor knapp 8 Jahren kastrieren, mit 6 Monaten, prophylaktisch auf Anraten meiner TA, weil sie extrems rallig, unruhig, spritzig war - also das Kaninchen, nicht die TA:D
Seitdem lasse ich jedes Weibchen kastrieren, was zu mir kommt.
Die Gründe sind teils egoistische - kastrierte Weibchen sind sauberer und entspannter, was bei freier Wohnungshaltung einfach angenehm ist. Und natürlich primär aus gesundheitlichen Gründen.

Conny
16.01.2012, 19:17
Also Bounty und Fee belästigen Balu nicht *der hat auch keinerlei Lust auf rammeln* wenn dann beglücken sie sich mal gegenseitig und das auch nicht wirklich oft. Es kann mal sein, dass Balu dann mal stinkig wird weil er die Rammlerei nicht leiden kann :girl_sigh:

Snoopy hoppelt ab und zu mal auf Schneeferkel rum, bei Luna hat er null Chancen die haut ihm eine auf den Deckel.

Buddeln tun sie in ihrer Buddelkiste, als sie in der Pupertät waren, waren sie stressig, dass hat aber mit der Zeit stark nachgelassen.

Ich habe nicht das Gefühl, dass sie leiden, die Mädels nicht und die Buben auch nicht.

Mottchen
16.01.2012, 19:24
Mit dem Argument das die Tiere dann ruhiger werden denke ich nur:
Wenn man ruhige Tiere will sollte man entweder alte Kaninchen oder eine Schildkröte halten....
Ein junges Kaninchen soll doch bitte 2x im Jahr hormonell ausrasten dürfen, wild buddeln, die Kastraten belästigen.....ich finde das so süß!

sorry das kann nur jemand sagen, der noch nie ein kaninchen erlebt hat das durchdreht. ich hatte hier ein solches kaninchen. motte war 24 stunden im dauerstress, sie war so unter strom, dass sie es nicht mal mehr geschafft hat aufs klo zu gehen und hat sich selbst angepinkelt. über wochen konnte sich ihr partner nicht mehr ruhig bewegen, denn jedesmal und wirklich jedesmal wenn er sich bewegt hat, hat sie sich auf ihn gestürzt und hat ihn berammelt. sie hat es gerade mal geschafft sich ein paar minuten am stück mal hinzulegen , dann ging es weiter . tag und nacht. das war für das tier eine absolute qual. ganz ehrlich solche aussagen "dann soll man sich eine schildkröte holen" machen mich da echt sauer, wenn man das nicht miterlebt hat, wie ein tier völlig ausser sich ist, sollte man sich solche kommentare sparen, denn man kann es nicht beurteilen. ich hab mein tier ganz sicher nicht kastrieren lassen weil sie mal gebuddelt hat, oder mal hormone hatte,sie hat sich gequält kam überhaupt nicht mehr zu ruhe, stand unter dauerhomonschüben und das wochenlang am stück! daran war überhaupt nichts mehr süß


Man könnte auch mit dem Kaninchen regelmäßig zum Ultraschall gehen.....
Tumore/Zysten etc. machen in der regel keine Schmerzen.

leider sieht man viele veränderungen aber nicht auf dem ultraschall und auch nicht bei röntgen. mottchens gebärmutter war bereits verändert und man hat weder auf dem röngtenbild noch beim ultraschall was gesehen und es gibt hier einige fälle wo das eigentliche ausmaß erst bei der OP zu tage kam

ich habe mich bei der umfrage schwer getan eine antwort zu geben, weil ich auch nicht unbedingt für prophylaktische ops bin, wenn aber ein tier so ist wie es meine motte war, würde ich sofort und ohne zu zögern wieder kastrieren lassen, denn buddelkisten oder das tier beschäftigen sind da keine lösung mehr. seit dem sie kastriert ist, hab ich wieder ein quirliges , aber ausgeglichenes kaninchen, dass stressfrei lebt.

Else65
16.01.2012, 19:35
und sowas will und kann ich nicht bei noch einem Kaninchen drauf ankommen lassen, das wäre für mich mit meinem Gewissen nicht vereinbar..

drauf ankommen lassen, tust du es aber mit einer vorsorgekastra auch, denn es ist nicht gesagt, dass das tier die op überlebt.

Else65
16.01.2012, 19:40
Ich habe nicht das Gefühl, dass sie leiden, die Mädels nicht und die Buben auch nicht.

nö, mein flöckchen hat auch nie jemanden belästigt. hat vielleicht 2-3 x in ihrem 7 jährigen leben ein nest gebaut.

bei meiner elfriede sieht es schon anders aus, sie ist ständig scheinschwanger. hier fürchte ich, dass ich wohl doch kastrieren lassen muss - ich als kastra-gegner :bc:
wobei ich eher befürchte, dass sie an einem haarballen stirbt (fell rupfen) als an gebärmuttertumor

Annika
16.01.2012, 19:40
in unserer TA-Praxis hat eine TÄ vor einigen Jahren eine Doktorarbeit zum Thema "Weiberkastra" geschreiben. Mein Weibchen hat damasl an der Studie teilgenommen. Jede GM wurde nach der OP pathologisch untersucht, auch andere Parameter wurden erfasst.

Die TÄ hat die Praxis nach der Dr.-Arbeit verlassen, aber die Arbeit müßte es ja geben.

Andrea Theresa
16.01.2012, 19:43
drauf ankommen lassen, tust du es aber mit einer vorsorgekastra auch, denn es ist nicht gesagt, dass das tier die op überlebt.

Aber nicht indem Sinne wie wenn sich eine Veränderung, Geschwüre etc. bilden. Meine TÄ ist absolut erfahren auf dem Gebiet und ich vertraue ihr zu 1000%, d.h. für mich wäre eine Nicht-Kastration das größere Risiko, gerade bei Notfallkaninchen die schon ein- oder mehrmals Junge bekommen haben.
Und inzwischen sind die Methoden so modern, dass es bei der Narkose kaum noch Komplikationen oder ähnliches gibt, wie beim Menschen auch hat sich eben die Tiermedizin auch weiterentwickelt

Else65
16.01.2012, 19:49
Und inzwischen sind die Methoden so modern, dass es bei der Narkose kaum noch Komplikationen oder ähnliches gibt, wie beim Menschen auch hat sich eben die Tiermedizin auch weiterentwickelt

also da hab ich von 2 tierarztpraxen/-klinik andere informationen.

Feuerkind
16.01.2012, 19:54
Ich beobachte auch (vor allem in diesem Forum hier, bin ja noch in anderen) dass die kastra anscheinend zum "trend" und "allheilmittel" wird

Das Kaninchen ist zickig?> Ruf nach kastration
Das Kaninchen buddelt?> Ruf nach Katration
Das Kaninchen macht Stress bei ner VG oder man hat Angst vor ner "schwierigen" VG> Ruf nach kastration

Ich habe nur kastrierte Weiber (3 Stück) 2 davon habe ich kastrieren lassen, bin also gewiss nicht strikt gegen Kastration von Weibchen, ich würde dies aber NIE ohne Indikation einfach so tun.

Und habe mir die Entscheidung damals auch nicht leicht gemacht, die Situation damals war aber auch nicht mehr tragbar für meine Mädels. Sie waren zum Ende hin(kurz vor der Kastra) dauerscheinschwanger, dauergestresst, haben vor stress kaum mehr gegessen und somit abgenommen, standen nur unter Strom, waren vom dauermakieren sowohl unterrum als auch am Kinn nass usw usw

Ich habe lange mit meiner TÄ abgewogen, waren über mehrere Monate ich glaube 3 mal zur Untersuchung, zwischendurch immer wieder Telefonate über das Verhalten/Abstände zwischen den SSW.

Die TÄ die meine Mädels kastriert hat kastriert nicht vorsorglich und ohne Indikation,was ich gut finde(auch wenn ich jetzt aus anderen Gründen nicht mehr bei ihr bin).
am Ende kamen wir beide zum Entschluss dass es nötig ist, als der Termin dann stand (langfristig geplant) haben die Mädels noch mal richtig aufgedreht mit höchsten 5 Tage zwischen neuem Nestbau...

ich fand diese OPs belastend, vor allem für die Tiere und habe deswegen auch noch ein schon kastriertes Weibchen aufgenommen, weil ich das in naher Zukunft nicht noch mal mit machen wollte, sofern es nötig wäre, einfach weil ich gesehen habe, wie die beiden gelitten haben.
Die OP hat eine sehr erfahrene TÄ gemacht, sie waren medikamentös super abgedeckt usw, aber trotzdem tat es mir einfach im herzen weh die beiden so zu sehen, weil ICH ihnen das nun angetan habe, sie konnten es ja nicht verstehen.

Eine der beiden hatte Zysten an beiden Eierstöcken, die andere eine leicht vergrößerte Gebärmutter
Nach nen paar Tagen waren sie dann wieder voll fit.

Der Charakter und Verhalten usw (ich habe das gefühl viele lassen deswegen kastrieren, deswegen möchte ich es erwähnen) hat sich natürlich nicht geändert ;)
Sie sind weiterhin zickig und dominant (so ist eben ihr wesen), rupfen tapete, lieben es zu buddeln und dabei Erde und co in der gesamten Bude zu verteilen, zu zerstören was sie kriegen können und natürlich auch immer mal wieder ne Pfütze zu lassen *g* (einzig das krampfhafte rum und anspritzen sämtlicher Möbel und auch Menschen was in der Hitze kam ist nun weg)

VGs gehen noch genauso heiß her wie vorher, sie sind eben dominant.

Andrea Theresa
16.01.2012, 19:56
also da hab ich von 2 tierarztpraxen/-klinik andere informationen.

Dann ist das aber keine gute Werbung für die Klinik, bei meinr TÄ gab es noch nie Probleme und bei den anderen Praxen die mir durch Berichte bekannt sind auch nicht

Else65
16.01.2012, 19:59
Dann ist das aber keine gute Werbung für die Klinik, bei meinr TÄ gab es noch nie Probleme und bei den anderen Praxen die mir durch Berichte bekannt sind auch nicht

naja, das ist ein bisschen einfach das auf die klinik zu schieben. :D ich meine, wenn die tiere 3 tage nach der OP versterben, dann ist bestimmt nicht der arzt dran schuld. der O-ton der ärzte war, dass kleintiere öfter als bspw. katzen die narkose nicht vertragen und tage nach der OP versterben.

Else65
16.01.2012, 20:02
in unserer TA-Praxis hat eine TÄ vor einigen Jahren eine Doktorarbeit zum Thema "Weiberkastra" geschreiben. Mein Weibchen hat damasl an der Studie teilgenommen. Jede GM wurde nach der OP pathologisch untersucht, auch andere Parameter wurden erfasst.

Die TÄ hat die Praxis nach der Dr.-Arbeit verlassen, aber die Arbeit müßte es ja geben.

aber du weißt nicht was raus kam ?

das problem ist, dass der bereich veterinärmedizin in den wissenschaftlichen datenbanken oft gesperrt ist für "außenstehende". habe da auch schon zu anderen themen etwas gesucht, aber kam nie ran.

Andrea Theresa
16.01.2012, 20:07
naja, das ist ein bisschen einfach das auf die klinik zu schieben. :D ich meine, wenn die tiere 3 tage nach der OP versterben, dann ist bestimmt nicht der arzt dran schuld. der O-ton der ärzte war, dass kleintiere öfter als bspw. katzen die narkose nicht vertragen und tage nach der OP versterben.

Für mich klingt das so als ob die Ärzte dort sich nicht dementsprechend mit Kaninchen befassen, da Vergleiche zwischen Kaninchen und Katzen angestellt werden, zeugt für mich z.B. von Inkompetenz:rw:
Und ich finde schon das der Arzt eine gewisse Schuld trägt selbst wenn das Tier drei Tage nach der Op aufgrund welcher Komplikationen auch immer verstirbt.
Ich würde auch meine Tiere (seien es die Nins oder Hamsterchen) niemals von jemandem untersuchen lassen der nicht speziell die Behandlungsmethoden und Medikamente anwendet die für die Tierart geeignet sind.
Kaninchen gibt man ja auch z.B kein Frontline wie man Katzen gegen Ungeziefer aufträgt, von daher sollte der Arzt auch eine andere Narkose wählen als bein einer Katze:rw:

Feuerkind
16.01.2012, 20:09
s motte war 24 stunden im dauerstress, sie war so unter strom, dass sie es nicht mal mehr geschafft hat aufs klo zu gehen und hat sich selbst angepinkelt. über wochen konnte sich ihr partner nicht mehr ruhig bewegen, denn jedesmal und wirklich jedesmal wenn er sich bewegt hat, hat sie sich auf ihn gestürzt und hat ihn berammelt. sie hat es gerade mal geschafft sich ein paar minuten am stück mal hinzulegen , dann ging es weiter . tag und nacht. das war für das tier eine absolute qual.





ich habe mich bei der umfrage schwer getan eine antwort zu geben, weil ich auch nicht unbedingt für prophylaktische ops bin, wenn aber ein tier so ist wie es meine motte war, würde ich sofort und ohne zu zögern wieder kastrieren lassen, denn buddelkisten oder das tier beschäftigen sind da keine lösung mehr. seit dem sie kastriert ist, hab ich wieder ein quirliges , aber ausgeglichenes kaninchen, dass stressfrei lebt.

Bei uns war es ja ähnlich. Und mit so deutlichen zeichen (sofern andere Gründe ausgeschlossen sind) würde ich auch nicht mehr von ner prophylaktischen kastra sprechen sondern schon von ner Indikation. und ich habe mausefuss auch so verstanden, dass sie solche fälle nicht als vorsorglich versteht...

Meine TÄ meinte sie kann natürlich wenn ich das will noch US und röntgen machen, ich könne das Geld aber auch gerne gleich so wegwerfen :rollin: weil das einfach nicht aussagekräftig ist, sie hatte schon welche die waren vom US/rönten her völlig unauffällig und dann am ende voller zysten, deswegen erwähnt sie die möglichkeit zwar und macht es, wenn man es möchte, empfiehlt es aber nicht unbedingt....(außer wenn es uneindeutig ist um andere Ursachen auszuschließen, aber bei uns war das ja recht eindeutig...)

Rabea G.
16.01.2012, 20:11
Hi,

ja, ich lasse alle weiblichen Tiere kastrieren und zwar nicht wegen der Gefahr das Veränderungen auftreten können sondern da die Tiere über früher oder später an den Hormonen leiden.

Gruss
zazi

Bei mir ebenso.
Und das Veränderungen erst ab 5 Jahren auftreten, haltw ich für überholt. Das passiert sogar schon bei Tieren, die wenige Monate alt sind.
Mein TA rät zur Kastra und er erzählt auch, wieviele Tiere zu spät zu ihm kommen und erlöst werden müssen.

Else65
16.01.2012, 20:13
Für mich klingt das so als ob die Ärzte dort sich nicht dementsprechend mit Kaninchen befassen, da Vergleiche zwischen Kaninchen und Katzen angestellt werden, zeugt für mich z.B. von Inkompetenz:rw:


nein, das ist einfach ein fakt, dass kleinere tiere narkosen schlechter vertragen bzw. narkosen belastender für den organismus ist.
ich gehe auch zu kaninchenerfahrenen tierärzten. und natürlich wählt er eine andere narkose als für katzen.


Und ich finde schon das der Arzt eine gewisse Schuld trägt selbst wenn das Tier drei Tage nach der Op aufgrund welcher Komplikationen auch immer verstirbt.

was sollte denn der arzt dagegen tun können, wenn die narkose für das tier "zu viel" war?? :rw:

Andrea Theresa
16.01.2012, 20:15
was sollte denn der arzt dagegen tun können, wenn die narkose für das tier "zu viel" war?? :rw:

Dann sollte er das Tier vorher gründlich untersuchen ob der Organismus das nämlich verkraftet und nicht einfach in Narkose legen und dann stirbt es halt.

Else65
16.01.2012, 20:17
Dann sollte er das Tier vorher gründlich untersuchen ob der Organismus das nämlich verkraftet und nicht einfach in Narkose legen und dann stirbt es halt.

nein, er hat es nicht "einfach so in narkose gelegt", sondern natürlich vorher untersucht. :rolleye:

Sandra
16.01.2012, 20:19
Dass ein Tier bei einer Narkose stirbt kann immer vorkommen - auch bei einer "simplen" Rammlerkastra. Oder weil man ein verfilztes Kaninchen scheren muss. Oder weil es geröntgt werden muss und nicht still liegen bleibt.

Wäre für mich nur ein Grund gegen Weibchenkastra, wenn das gehäuft auftreten würde, was es meines Wissens aber nicht tut, sondern Einzelfälle darstellt.

biggi
16.01.2012, 20:19
naja, das ist ein bisschen einfach das auf die klinik zu schieben. :D ich meine, wenn die tiere 3 tage nach der OP versterben, dann ist bestimmt nicht der arzt dran schuld. der O-ton der ärzte war, dass kleintiere öfter als bspw. katzen die narkose nicht vertragen und tage nach der OP versterben.
bei meiner tä ist in all den jahren noch nie eine häsin nach der kastra verstorben.

Else65
16.01.2012, 20:24
bei meiner tä ist in all den jahren noch nie eine häsin nach der kastra verstorben.

hier im forum 7 von 200. also wenn es 1 wäre, ok... aber 7... ?
7 die noch leben könnten und viell. nie einen tumor bekommen hätten.

Daniela H.
16.01.2012, 20:25
Puuuh so viel zu lesen hier :)
Aber da ich nicht einfach hier abstimmen möchte sondern auch gerne den Senf dazu gebe mal meine Antwort:

Ich habe mit 'Ja' gestimmt aus folgendem Grund:
Meine Cookie hat damals mit 6/7 Jahren eine veränderte Gebärmutter gehabt - sie musste direkt notoperiert werden und Gott sei Dank hat sie es überstanden (sie war wirklich ein sehr zähes kleines Häschen :girl_sigh: ).
Meine Nosy nun habe ich auch frühzeitig Kastreieren lassen. Hauptgrund war zwar eigentlich der starke Buddeltrieb aber so im Nachhinein bin ich auch sehr froh das ich es getan habe im hinblick auf Gebärmutterveränderungen.
Ich möchte sowas einfach nicht wieder durchmachen - das waren wirklich bange Stunden für mich als meine Cookie im OP lag.
Da denke ich irgendwie... lieber ein gesundes Kaninchen was eine Narkose gut wegstecken kann Operieren lassen um einem Risiko auis dem weg zu gehen als später ein angeschlagenes Kaninchen in Narkose zu lesen :girl_sigh:

Conny
16.01.2012, 20:30
Das noch kein Tier in einer Praxis bei einer Kastra gestorben ist heißt nicht, dass das nicht auch mal dort passieren kann :girl_sigh:

hasili
16.01.2012, 20:31
[QUOTE=Sandra;2119878]Ich lasse Weibchen prophylaktisch kastrieren. Mag ja sein, dass es natürlich ist, wenn sie ihre Hormone ausleben durch buddeln, grunzen, Männchen bedrängen etc. - es ist jedoch gänzlich unnatürlich, dass sie mit Kastraten zusammenleben, die damit nichts anzufangen wissen bzw. die Bedürfnisse der Häsinnen nicht mehr decken können. Das sorgt m.E. für Stress auf beiden Seiten, der nicht nur entnervend, sondern vor allem auch vollkommen unnatürlich ist.

Das sehe ich auch so. Natürlich muss das nicht so kommen, aber es kann so sein.
Wenn man von "natürlich" spricht, dürfte man die Männchen auch nicht kastrieren lassen....dürfte man gar keine Innenhaltung haben, was ja schon angesprochen wurde.
Ich verstehe die andere Seite auch gut, dass man kein Risiko bei der OP eingehen will, aber für eine Modeerscheinung halte ich die Vorsorge - Kastra nun nicht. Man hat heute sanftere Narkosemittel und TÄ "können" Weibchen heutzutage kastrieren . Ic hhabe vor 12 Jahren mit Kaninchen angefangen, da hat sich hier ringsrum kaum ein TA eine Weibchenkastra zugetraut.

biggi
16.01.2012, 20:35
Das noch kein Tier in einer Praxis bei einer Kastra gestorben ist heißt nicht, dass das nicht auch mal dort passieren kann :girl_sigh:
das kann immer passieren.

aber das war ja nur darauf bezogen.

also da hab ich von 2 tierarztpraxen/-klinik andere informationen.

Else65
16.01.2012, 20:37
das kann immer passieren.

aber das war ja nur darauf bezogen.

ach so *g* meine aussagen bzw. die meiner TÄ und die der klinik beziehen sich auch nicht auf weibchenkastras sondern auf narkosen/OP's allg. bei Kaninchen/Kleintieren. Ob ihnen direkt bei einer weibchenkastra ein tier gestorben ist, weiß ich nicht. werde ich demnächst mal erfragen...

Susanne B.
16.01.2012, 20:41
Ich lasse meine Weibchen nicht vorsorglich kastrieren.

Ich frage mich,ob es dabei einen Unterschied macht,ob die Tiere in Innen-oder Außenhaltung sind? Ich habe irgendwo mal gelesen,dass bei Außenhaltung der Hormonhaushalt natürlicher/zyklischer verläuft und dadurch die Gefahr von bösartigen Veränderungen geringer sei und die Hormone auch mal "ruhen" können im Winter.

Feuerkind
16.01.2012, 20:41
das problem ist ja, dass die weibchen zur kastra sehr tief und auch lange "schlafen" müssen

also mit ner rammlerkastra, mal röntgen oder zähne machen nicht zu vergleichen!

die TÄ bei der ich meine Weiber hab kastrieren lassen hat auch gesagt bei ihr ist noch nie ein Weibchen gestorben (aber am Ende weiß man denn obs wirklich so ist oder nur Beruhigung vor der OP?)

sie macht weiber kastras auch nur mit ner zweiten TÄ zur Narkoseüberwachung, was bei kleineren/kürzen Eingriffen nicht nötig ist...

Friederike
16.01.2012, 20:53
Ich lasse meine Weibchen nicht prophylaktisch kastrieren, kann aber durchaus verstehen, warum manche Halter es machen.

Ich habe drei kastrierte Damen. Eine habe ich so übernommen und zwei hab ich kastrieren lassen, weil sie ihre Partner quasi Tag und Nacht traktiert haben, weil sie aggressiv waren und einfach immer unter Strom standen, dauer-rallig (wie Taty sagen würde :rollin:). Das ging einfach nicht mehr (war auch nicht von Anfang an so, sondern fing irgendwann an und wurde stetig schlimmer).

Nach der Kastra haben sie sich komplett verändert und sind nun genau das Gegenteil, wesentlich angenehmer. Veränderungen hatten beide übrigens überhaupt nicht. Bei Socke war die Gebärmutter so klein, dass der TA sich fragte, wie von ihr überhaupt noch sexuelle Energie ausgehen kann :rollin:

Meine anderen beiden Damen sind nicht kastriert. Beide sind 6 Jahre alt und leben auch seit 6 Jahren daußen in einer 7er Gruppe. Ich habe noch nie eine der beiden rammeln oder Nester bauen sehen. Die Gruppe harmoniert perfekt, kein Gezicke, keine Aggressionen, nichts :love: Das werde ich sicher nicht durch eine Kastration auf's Spiel setzen.

Friederike
16.01.2012, 20:56
Dass ein Tier bei einer Narkose stirbt kann immer vorkommen - auch bei einer "simplen" Rammlerkastra. Oder weil man ein verfilztes Kaninchen scheren muss.

So war es bei meinem Bodo damals :ohje:

Astrid
16.01.2012, 20:57
ja,aber meine tä meinte auch ganz klar,
es hätte jederzeit was bösartiges werden können. . .

Sowas glaube ich immer erst, wenn es einen Befund aus der Patho gibt. Wenn die TÄ nichts einschicken können sie morphologische Befunde auch nicht vernünftig einschätzen.

Es gibt ja ne Studie (München ?) die gezeigt hat, dass 60% der Häsinnen über 5 Jahre Uteruskarzinome haben. Seitdem ich davon gelesen habe bin ich nicht mehr gänzlich kontra prophylaktische Kastra, aber es stört mich, wenn selbst bei normalem "hormonigem" Verhalten eine "Scheinträchtigkeit" diagnostiziert und zur Kastra geraten wird.

Ich habe zwei Häsinnen...BEtty habe ich kastrieren lassen, weil sie durch ihre Hormonschübe für Unfrieden gesorgt hat und ich gehofft habe, dass sie danach mit Mia besser klar kommt, was nicht der FAll war.

Mia werde ich kastrieren lassen, weil sie seit Wochen "dauerhormonig" ist, was für sie nicht normal ist.

Edit: Ach ja, abstimmen werde ich nicht weil ich weder pro noch kontra bin.

Astrid
16.01.2012, 21:04
es ist jedoch gänzlich unnatürlich, dass sie mit Kastraten zusammenleben, die damit nichts anzufangen wissen bzw. die Bedürfnisse der Häsinnen nicht mehr decken können. Das sorgt m.E. für Stress auf beiden Seiten, der nicht nur entnervend, sondern vor allem auch vollkommen unnatürlich ist.

Ich denke, dass daran zum Teil die Frühkastras von Rammlern (für mich ein NoGo vor allem in Kombination mit potenter Häsin) schuld sind und zum anderen die Tatsache, dass die Tiere halt nicht immer hundertpro zusammen passen. Ich habe die Qualität von Kaninchenbeziehungen ja immer daran gemessen, ob der Sex funktioniert :rw::rollin:. Wollen wollten meine Kastraten immer aber es hat nicht immer so zwischen Männlein und Weiblein funktioniert, die Chemie hat nicht hundertpro gestimmt. Aber da reißt man ein anderweitig funktionierendes Pärchen ja nicht auseinander und schon hat mein Pärchen was funktioniert aber der eine will und der andere will nicht.

Sandra
16.01.2012, 21:09
hier im forum 7 von 200. also wenn es 1 wäre, ok... aber 7... ?
7 die noch leben könnten und viell. nie einen tumor bekommen hätten.

200, die vielleicht ohne Kastra Tumore bekommen hätten und schon längst gestorben wären.

Else65
16.01.2012, 21:22
200, die vielleicht ohne Kastra Tumore bekommen hätten und schon längst gestorben wären.

ja, aber sie hätten dann im falle von krebs (in den meisten fällen) ein paar jahre gelebt... so sind sie (vermutlich) in jungen jahren gestorben (ich lese hier ab 6 monate lassen manche kastrieren), weil der mensch etwas verhindern wollte was evtl. gar nicht eintrifft....

Margit
16.01.2012, 21:22
Ich bin für die vorsorgliche Weiberkastration, und zwar aus folgendem Grund:

Als ich las, dass man Weibchen besser kastrieren sollte, weil wenn sie "alt" sind, sie dann eher Gebärmuttertumore/-zysten bekommen, war meine Schlappi schon 6 Jahre alt.
Auf Grund des "Alters" und dem damit verbundenen höheren Narkoserisiko entschieden mein TA und ich uns gegen die vorsorgliche Kastra.

Das war ein Fehler, wie sich ca 2 Jahre später herausstellte.

Auf einmal blutete Schlappi aus der Scheide und hatte eine Hämometra. Sie musste nun kastriert werden. Die pathologische Untersuchungen ergab ein Adenokarzinom sowie viele Zysten, dazu die großen, mit Blut gefüllten Anteile.

Mittlerweile hatte anscheinend der Krebs gestreut, sodass sie am 3. Tag nach der OP verstarb. :sad1:

Ich würde nie, niemals wieder eoine Häsin nicht kastrieren lasen.

Saltatrix
16.01.2012, 21:38
ich hab jetzt insgesamt 3 kastrierte mädels gehabt. bei mortis damals war es so, dass sie extremen buddeltrieb hatte und auch sehr unruhig war.
tatsächlich war ihre GB entzündet, wie sich bei der Kastra rausstellte.
Sushu habe ich kastriert bekommen, ich meine aber, dass es da auch extremes Verhalten als Indikation gab.

Anjuli fing auf einmal an hier alles un jeden zu jagen, zu buddeln, alles zu zerstören - auch dort waren die ersten veränderungen schon sichtbar. und sie war ca. 2 Jahre alt...
Ich lass es lieber machen, solange meine Mädels noch super fit sind. Meine TA ist super und hat immer eine Helferin dabei, die nur für die Narkose da ist.

Übrigens - ich hatte selbst mal eine Zyste im Bauchraum - und das tat echt arg weh ... dementsprechend - wenn ich bei meinen mädels ein bestimmtes verhalten bemerke (kan ndas gar net beschreiben, ist auch mehr bauchgefühl), dann geht es ab zur Kastra und bisher lag ich immer gut mit meinem gefühl

Simone D.
16.01.2012, 22:08
Ich bin bei dem Thema ziemlich unschlüssig. Eine Kastra greift bei einer Häsin vermutlich nicht gerade wenig in den Stoffwechsel ein. Ich halte es für wahrscheinlich, dass das Krankheitsrisiko in anderen Bereichen dadurch steigt (Gedanken dazu (http://www.hauskaninchen.com/Seiten/Haltung/Kastration.html#Auswirkungen%20der%20Kastration)). Die Frage wäre für mich daher, wieviel man letztendlich dadurch gewinnt.

Dennoch habe ich bisher alle meine Häsinnen kastrieren lassen und es nicht bereut. Bei der ersten, sehr verhaltensauffälligen Häsin war die GB wider Erwarten in Ordnung. Sie war schlicht sehr dominant. Ich hatte dennoch das Gefühl, dass die Entscheidung bei ihr eine sinnvolle war. In den anderen beiden Fällen war die GBM stark vergrößert und tumorös bzw. entzündet und vermutlich kurz vor dem Eitern. Weder über US noch auf dem RöBi war im letzten Fall merkwürdiger Weise zuvor was davon zu sehen.

Vicky
16.01.2012, 22:28
Das liegt aber auch eher daran, dass eine Frau in der Regel Kinder haben möchte und eine vorsorgliche Entfernung der Gebärmutter nicht durch die Krankenkasse bezahlt wird und daher enorme Kosten davon abschrecken. Ansonsten weiß ich, dass es Frauen gibt, die es auf Grund von Erbkrankheiten in der Familie machen würden....

Davon mal abgesehen, gibt es für die Frauen die halbjährliche Vorsorgeuntersuch bezüglich Gebärmutterhalskrebs, das wird schon seinen Grund haben. Als Frau kann man bei Beschwerden auch zum Arzt gehen, Kaninchen teilen uns ihre Schmerzen meist erst sehr spät mit....


Warum ich für die Kastra bin?

Meine Hoppel hatte Gebärmuttkrebs, als wir es erfahren haben, konnten wir nichts mehr machen und nur noch die Auswucherungen regelmäßig entfernen lassen. 11 Monate danach mussten wir sie gehen lassen...

Seit dem werden meine Mädels, sofern es der Gesundhetszustand zulässt, kastriert. In allen Fällen gab es bereits Veränderungen/ Zysten.

Auch auf das Verhalten hat es sich positiv ausgewirkt und dabei geht es mir nicht darum, das meine Nins nicht aktiv sein dürfen, ganz im Gegenteil. Aber wenn sich die Hormonschübe darauf auswirken, dass es zu deutlichen Disharmonien in der Partnerschaft/ Gruppe kommt und die Kaninchen hormonbedingt aggressiv werden, dann darf man dass doch als durchaus positive "Nebenwirkung" der Kastra ansehen.

Ich bin für die Weiberkastra, vergesse dabei aber auch nicht die Risiken, die dieser schwerwiegende Eingriff mit sich bringt.

Schließe mich dem voll und ganz an!

Klaudia
16.01.2012, 22:28
Mittlerweile lasse ich alle Weibchen, auch meine Pflegies kastrieren. Früher war ich nicht so pro prophylaktische Kastra, aber die Erfahrung hat mich mittlerweile gelehrt, dass ich lieber das Risiko der OP eingehe (ich habe aber auch einen sehr guten TA für Weiberkastras, für den den Eingriff Routine ist), als das der Tumore und schweren GB-Veränderungen.
Ich habe in den letzten 4 Jahren 10 Häsinnen kastrieren lassen - nur eine hatte keine Veränderungen an den Eierstöcken und an der Gebärmutter. Ich rede hier auch nicht von Zysten, sondern von stark vergrößerten Gebärmuttern, beginnenden, noch gutartigen Tumoren und Gebärmuttervereiterungen. 2x musste ich aufgrund einer Gebärmuttervereiterung eine Notkastra miterleben - abgesehen davon dass diese Tiere auch schon älter waren (eine Häsin war sogar schon 9 Jahre alt!), haben sich diese deutlich schlechter aufgrund der Entzündung und davor eingehenden körperlichen Schwächung durch Durchfall und Inappetenz erholt, als meine anderen Weibchen.
Eine regelmäßige Ultraschalluntersuchung halte ich auch nicht für ausreichend. Zweimal war der US-Befund negativ, ich habe trotzdem kurz darauf kastrieren lassen und beide Mädels hatten Veränderungen, die mir gesagt haben, dass die Entscheidung gut war und gerade rechtzeitig kam.
Jetzt aktuell, letzte Woche war der US-Befund von agnes Pflegehäsin negativ, eine Woche später ergab das Rö-Bild eine akute GB-Entzündung, die bereits auf die Blase übergegangen ist. Sie musste notkastriert werden und auch sie braucht länger, um sich zu erholen, als meine anderen Mädels, und das obwohl sie erst 2 Jahre alt ist.

biggi
16.01.2012, 22:45
Sowas glaube ich immer erst, wenn es einen Befund aus der Patho gibt. Wenn die TÄ nichts einschicken können sie morphologische Befunde auch nicht vernünftig einschätzen.
ich hab sie doch einschicken lassen!
in beiden fällen!

Nadine S.
16.01.2012, 23:42
Meine Pauline hatte mit 3 Jahren einen Tumor an der GB , leider hat der Ultraschall mehr maligen Röntgen keine Veränderung der GB gezeigt. Erst beim aufschneiden kam der Tumore einen entgegen.:ohje: Sie war nie Scheinschwanger. Ihr ging es echt dreckig bekam Abzesse am Bauch..sie hoppelte kaum mehr, kaum aktivität. Das Tier saß nur noch rum.
Mein anderes Tier war mit 7 Monaten hochgradig bißig, wenn man das Zimmer betritt, hat sie sich wie ein Hund ans Hosenbei gehängt. Das Zimmer stank wie in einen Puma Käfig. Die Wände waren bis in die mitte voll gepist ...sie hat alles voll gepieselt; wie ein unkastrierter Bock. Bei der Kastra kam eine Veränderte GB zum Vorschein und Zysten. Nach der Kastra legte sich alles...jetzt ist sie die erste die ihre kuscheleinheiten haben will.
Meine beiden Pflegekaninchen hatten mit 7-8 Monaten leider auch schon Veränderungen der GB .:ohje:
Ein Vermittlungtier bekam nach 7 Jahren blutungen befund..GB Tumore.
Letztes Jahr Vermittelt ich meine beiden Pflege Männer zu zwei 9 Jährige Damen. Einen Monat später starb die erste an GB Tumore..2 Monate später das andere Mädel an GB Tumore ...ich glaube das zeigt schon sehr viel.

Alexandra K.
17.01.2012, 11:10
sorry das kann nur jemand sagen, der noch nie ein kaninchen erlebt hat das durchdreht. ich hatte hier ein solches kaninchen. motte war 24 stunden im dauerstress, sie war so unter strom, dass sie es nicht mal mehr geschafft hat aufs klo zu gehen und hat sich selbst angepinkelt.
Es geht hier doch um prohylaktische Kastration von unauffälligen Tieren, das habe ich doch ganz am Anfang erwähnt!
Bei verhaltensauffälligen Tieren ist das doch was völlig anderes.
Ein gewisses maß an Hitzigkeit 2-3x im Jahr ist aber normal und das sollten die Tiere auch ausleben dürfen, finde ich!



ich habe leider sieht man viele veränderungen aber nicht auf dem ultraschall und auch nicht bei röntgen. mottchens gebärmutter war bereits verändert und man hat weder auf dem röngtenbild noch beim ultraschall was gesehen und es gibt hier einige fälle wo das eigentliche ausmaß erst bei der OP zu tage kam


Wie bereits erwähnt ist eine Veränderung nicht zwangsläufig Krebs , häufig kann das Tier damit ganz wunderbar leben und so lange es keine Verhaltensveränderungen zeigt würde ich eben nicht kastrieren, einfach nur so ohne Grund.

Allgemein habe ich das Gefühl das das Narkoserisiko überhaupt nicht ernst genommen wird!
Könntet ihr prophylaktischen Kastrierer damit leben ein Tier in der eigentlich zu dem Zeitpunkt unnötigen OP zu verlieren?

Alexandra K.
17.01.2012, 11:19
ich habe mich bei der umfrage schwer getan eine antwort zu geben, weil ich auch nicht unbedingt für prophylaktische ops bin, wenn aber ein tier so ist wie es meine motte war, würde ich sofort und ohne zu zögern wieder kastrieren lassen,
Warum tust Du dich dann schwer eine Antwort zu geben?

Es geht ganz klar um prophylaktische Kastrationen von völlig unauffälligen Tieren!
Das eine Motte kastriert werden mußte steht doch außer Frage!

Klaudia
17.01.2012, 11:19
Wie bereits erwähnt ist eine Veränderung nicht zwangsläufig Krebs , häufig kann das Tier damit ganz wunderbar leben und so lange es keine Verhaltensveränderungen zeigt würde ich eben nicht kastrieren, einfach nur so ohne Grund.

es führt aber mit der Zeit in den meisten Fällen zu Vereiterungen oder Krebs. Beides geht selten gut aus.


Könntet ihr prophylaktischen Kastrierer damit leben ein Tier in der eigentlich zu dem Zeitpunkt unnötigen OP zu verlieren?

Ich nehme das Risiko einer Narkose sehr ernst. Aber man muss auch sagen, dass das Narkoserisiko steigt, je älter, kränker und/oder geschwächter das Tier ist. Ebenso, wenn das Tier schon von Krebs befallen ist. Und hier ist mir eben durch meine Erfahrung das Risiko zu spät oder erst sehr spät zu handeln größer, als das einer prophylaktischen OP bei einer fitten Häsin. Vorausgesetzt man hat einen sehr erfahrenen TA, der mit der entsprechenden Narkose arbeitet.
Die Narkose ist nicht das alleinige Risiko bei einer OP. Wenn bereits Veränderungen oder Vereiterungen/Entzündungen vorliegen ist das Risiko oder Komplikationen nach der OP viel größer.
Agnes Pflegehäsin geht es übrigens sehr schlecht und sie ist wieder in der TK. Ich hoffe die süße Maus schafft es. Auch hier wurde zu spät gehandelt (dafür kann agnes aber nichts - daran sind die vorherigen Halter schuld).
Ich könnte es mir viel schlechter verzeihen zu spät gehandelt zu haben. Natürlich wäre es eine Tragödie ein gesundes Tier an der prophylaktischen OP zu verlieren - ich spiele das keines Falls herunter. Aber meine persönliche Bilanz der Risikoabwägung sagt mir ganz klar, dass ich es mir später auf keinen Fall verzeihen könnte.

Wuschel
17.01.2012, 11:21
Ich bin bei dem Thema ziemlich unschlüssig. Eine Kastra greift bei einer Häsin vermutlich nicht gerade wenig in den Stoffwechsel ein. Ich halte es für wahrscheinlich, dass das Krankheitsrisiko in anderen Bereichen dadurch steigt (Gedanken dazu (http://www.hauskaninchen.com/Seiten/Haltung/Kastration.html#Auswirkungen%20der%20Kastration)). Die Frage wäre für mich daher, wieviel man letztendlich dadurch gewinnt.



Hierzu passend kann ich von unserem Rüden berichten, der mit 10 Monaten kastriert wurde, da wir noch eine unkastrierte Hündin zuhause hatten. 1 Jahr später entwickelte er eine Schilddrüsenunterfunktion und muss jetzt sein Leben lang mit Tabletten und den Folgen der SDU leben.
Daher würde ich auf keinen Fall mehr ein Tier kastrieren lassen, wenn es nicht unbedingt medizinisch nötig ist und schon gar nicht, um unangenehmes Verhalten "abzustellen".(Buddeln, Urin spritzen, Jagereien, Nestbau usw.)

Alexandra K.
17.01.2012, 11:28
Ich bin für die vorsorgliche Weiberkastration, und zwar aus folgendem Grund:

Als ich las, dass man Weibchen besser kastrieren sollte, weil wenn sie "alt" sind, sie dann eher Gebärmuttertumore/-zysten bekommen, war meine Schlappi schon 6 Jahre alt.
Auf Grund des "Alters" und dem damit verbundenen höheren Narkoserisiko entschieden mein TA und ich uns gegen die vorsorgliche Kastra.

Das war ein Fehler, wie sich ca 2 Jahre später herausstellte.

Auf einmal blutete Schlappi aus der Scheide und hatte eine Hämometra. Sie musste nun kastriert werden. Die pathologische Untersuchungen ergab ein Adenokarzinom sowie viele Zysten, dazu die großen, mit Blut gefüllten Anteile.

Mittlerweile hatte anscheinend der Krebs gestreut, sodass sie am 3. Tag nach der OP verstarb. :sad1:

Ich würde nie, niemals wieder eoine Häsin nicht kastrieren lasen.

Das Tier starb also im Alter von 8 Jahren, das finde ich ein recht langes Leben!!
Ob ein Tier mit 7 an Gebärmutterkrebs stirbt oder mit 7 1/2 an Herzversagen ist für mich ehrlich gesagt kein Unterschied.
Sämtliche Tiere von denen ich lese das sie an Gebärmutterveränderungen sterben waren meist älter als 6.

Alexandra K.
17.01.2012, 11:33
Eine Kastra greift bei einer Häsin vermutlich nicht gerade wenig in den Stoffwechsel ein. Ich halte es für wahrscheinlich, dass das Krankheitsrisiko in anderen Bereichen dadurch steigt (Gedanken dazu). Die Frage wäre für mich daher, wieviel man letztendlich dadurch gewinnt.
Dazu habe ich mir auch schon Gedanken gemacht!


es führt aber mit der Zeit in den meisten Fällen zu Vereiterungen oder Krebs. Beides geht selten gut aus.
Allgemein in Foren kann ich persönlich überhaupt nicht beobachten das Kaninchen auffällig früh oder auffällig häufig an Gebärmutterveränderungen streben.

Estrella
17.01.2012, 12:21
hier im forum 7 von 200. also wenn es 1 wäre, ok... aber 7... ?
7 die noch leben könnten und viell. nie einen tumor bekommen hätten.

Ich denke ganz so einfach wird das nicht sein. Ich war bei den 7 (mein ich) dabei, und bei der Häsin wurden bereits Veränderungen festgestellt (allerdings noch gutartig). Lt. TÄ aber eine Frage der Zeit wann es bösartig geworden wäre.
Das Mäuschen starb auch nicht an der Narkose sondern an einer Material Unversträglichkeit des Nahtmaterials :sad1:.

Also das mit dem
und viell. nie einen tumor bekommen wäre da schon mal nicht gegeben.

Ansonsten habe ich bei der Umfrage auch mal nein angekreutzt.
Ich mache dies immer vom Einzelfall abhängig, und ich gebe zu ist es auch meist eine Bauchentscheidung.

Katharina
17.01.2012, 12:38
Meine persönliche Statistik nach mehr als 50 kastrierten Häsinnen:

Bis auf Susi Strampelfuss hatten alle Weibchen, die 6 Jahre und älter waren, ein Adenokarzinom. 2 Häsinnen davon sind innerhalb weniger Monate an Metastasen in der Lunge verstorben. Da das ein Erstickungstod ist, ist nach Entdecken der Luftnot selbst die Fahrt zum Erlösen eine Qual für das Tier.

Susis Gebärmutter war gutartig verändert auf ein Fünffaches ihrer eigentlichen Größe und Gewicht und hat bei ihr Symptome wie bei einer schweren Aufgasung hervorgerufen.

Alle Häsinnen zwischen 3 und 6 Jahre hatten Gebärmutterveränderungen, zumeist gutartig, der Pathobericht schrieb, dass daraus ein Adenokarzinom entstehen könne.

Bei den Häsinnen bis zu 3 Jahren kamen auch schon Gebärmutterveränderungen vor, ca. bei einem Drittel der Tiere.

Meine persönliche Statistik habe ich mit der meiner TÄ abgeglichen, sie kastrieren jede Woche Häsinnen und das schon seit vielen Jahren. Sie machen die gleichen Beobachtungen.

Todesfälle gab es in den ganzen Jahren ganz wenige, zuletzt sprach die TÄ von 3 Fällen, wo aber bereits ein Risiko bestand und die Patientenbesitzer darüber aufgeklärt wurden. In einem Fall wurde z. B. ein Darmtumor vorgefunden, der mit entfernt wurde und nach mehreren Tagen durch eine Aufgasung zum Tod führte.

Meine Schnupfer und E.c.-Tiere wurde alle ohne Komplikationen kastriert, es wurde vorher eine gründliche Untersuchung vorgenommen und ein Blutbild erstellt.

Mein persönliches Fazit: 2 Todesfälle durch Gebärmutterkrebs und 0 Todesfälle durch die OP.

Katharina
17.01.2012, 12:42
Ich bin für die Weiberkastra, vergesse dabei aber auch nicht die Risiken, die dieser schwerwiegende Eingriff mit sich bringt.

Jenny, bin ich blind, oder hast du mit nein abgestimmt? :rw:

Alexandra K.
17.01.2012, 12:47
Mein persönliches Fazit: 2 Todesfälle durch Gebärmutterkrebs und 0 Todesfälle durch die OP.
Wie alt waren die Tiere ?

Alexandra K.
17.01.2012, 13:05
Und wie viele Todesfälle hattest Du insgesamt bei Häsinnen?

Conny
17.01.2012, 13:55
Ich hatte bis jetzt 4 Kaninchenmädels, drei davon verstarben weder an Gebärmutterkrebs noch an Zysten oder ähnlichem, Blöckchen bekam mit über 8 Jahren einen Tumor an der Gesäugeleiste und wurde damals operiert, sie hat trotz ihres hohen Alters alles sehr gut weggesteckt.

Leider kam das Ding irgendwann wieder, bis dahin war sie nie krank *keine Durchfall, keine Bauchgeschichten und auch sonst nix* sie hatten ein glückliches, gesundes Kaninchenleben und das ohne vorsorglich kastriert worden zu sein.

Katharina
17.01.2012, 13:55
Was haben jetzt allgemeine Todesfälle, z. B. durch E.c., mit der Statistik hier zu tun?

Die an Krebs verstorbenen Häsinnen waren 5 und 8 Jahre alt, hatten einen Tastbefund, wurden kastriert und die Patho brachte dann das Ergebnis.

Aktuell sitzen bei mir noch Loona, Fine und Brownie, die ein Adenokarzinom hatten und denen die Kastra in jedem Fall schon das Leben verlängert hat, bei Brownie ist die OP schon 1,5 Jahre her.

Alexandra K.
17.01.2012, 14:12
Was haben jetzt allgemeine Todesfälle, z. B. durch E.c., mit der Statistik hier zu tun?
Wenn 3% der Häsinnen an Gebärmutterkrebs streben ist das für mich z.B. kein Grund für eine vorsorgliche Kastra.

Du hattest nun 2 Todesfälle an Krebs, aber sicher 120 an anderen Dingen.....
Damit ist Gebärmutterkrebs als Todesursache sehr selten.

Schlabu
17.01.2012, 14:20
Ich bin für eine Kastration bei Kaninchenweibchen. Meine Erfahrungen bei 4 Mädels: Es waren alle "Gebärmütter" bereits vergrößert, entzündet, in Auflösung oder bösartiger Krebs mit Wucherung diagnostiziert. Das Alter von 4-7 Jahren. Ohne OP wären alle gestorben. Meine Tierärztin wollte die 7jährige nicht operieren, weil sie die Gefahren der Narkose gesehen hat, ich habe darauf bestanden und das Ergebnis hat mir Recht gegeben.
Ich habe gehört, dass 2 Kanichen bei 40 Operationen sterben. Eines davon ist so schwer krank, dass es deshalb stirbt und das andere nach der Operation. 38 Operationen sind erfolgreich.
Ich kann jeden verstehen, der gegen Operation bei einem noch gesunden Kaninchen ist, aber wer solche Erfahrungswerte mitbringt wie ich, der kann es nicht mehr verantworten, es nicht zu tun.

Alexandra K.
17.01.2012, 14:23
Meine Erfahrungen bei 4 Mädels: Es waren alle "Gebärmütter" bereits vergrößert, entzündet, in Auflösung oder bösartiger Krebs mit Wucherung diagnostiziert. Das Alter von 4-7 Jahren. Ohne OP wären alle gestorben.
Anders formuliert haben Alle 4 die OP erfolgreich überstanden.

Mottchen
17.01.2012, 14:29
Es geht hier doch um prohylaktische Kastration von unauffälligen Tieren, das habe ich doch ganz am Anfang erwähnt!
Bei verhaltensauffälligen Tieren ist das doch was völlig anderes.
Ein gewisses maß an Hitzigkeit 2-3x im Jahr ist aber normal und das sollten die Tiere auch ausleben dürfen, finde ich!


da sind wir meinung :freun:,ich denk nur wenn leute sagen sie hätten gern ein ruhigeres tier, sagen sie das nicht wenn das tier 2-3 im jahr hitzig ist, ich glaube die wenigsten kastrieren kaninchen deswegen

Wie bereits erwähnt ist eine Veränderung nicht zwangsläufig Krebs , häufig kann das Tier damit ganz wunderbar leben und so lange es keine Verhaltensveränderungen zeigt würde ich eben nicht kastrieren, einfach nur so ohne Grund.



also wenn bereits eine veränderung vorliegt, würde ich schon operieren, weil mir das risisko einfach zu groß ist, dass daraus eben eine bösartige veränderung wird, was bei kaninchen ja nunmal sehr häufig vorkommt.
aber das muss jeder für sich selbst abwägen


Warum tust Du dich dann schwer eine Antwort zu geben?

Es geht ganz klar um prophylaktische Kastrationen von völlig unauffälligen Tieren!
Das eine Motte kastriert werden mußte steht doch außer Frage!

weil ich mich zwar nicht zu den prophylaktischen kastrierern zähle, es aber durchaus verstehen kann, wenn man es tut und ich mir in anbetracht dessen, was die hormone bei mottchen angerichtet haben und ich übertreib da wirklich nicht, da konnte man nicht mehr zusehen, nicht weiß, wie ich bei einem nächsten kaninchen entscheiden würde. auf der anderen seite ist eben auch die frage, warum ein gesundes kaninchen dem oprisiko aussetzen. dann kommt wieder der gedanke, dass es eben sehr viele weibchen gibt die erkranken und es da dann vielleicht besser ist es früh zu machen, wenn sie jung und gesund sind und die op besser verkraften. es gibt für mich für beide varianten ganz einfach argumente die dafür und dagegen sprechen. so dass ich keine eindeutige antwort geben kann

animal
17.01.2012, 14:34
Bei Junghäsinnen ohne Auffälligkeiten bin ich überhaupt kein Befürworter.Sollen erst mal ein bisschen ihr Leben geniesen, dazu gehört bei mir auch der erste Nestbau, bevor an ihnen rumschnippelt wird. :rw:

Bei älteren Tieren bin ich mir noch unsicher. Vllt. deshalb, weil hier im Forum doch mehr in Richtung Kastra empfohlen wird. :girl_sigh:

Von meinen 5 Häsinnen wurden nur 2 (Alter 3-4 Jahren),kastriert. Die eine kam ausm Nestbau nicht mehr raus, die andere war unauffällig, litt jedoch unter extremen Jagdtrieb, besonders Weibern gegenüber. Eh gehandycapt durch ein fehlendes Auge brachte ihr der letzte Jagdeinsatz noch ne angeklebte Lippe ein, da war für mich der Zeitpunkt zur Kastra.

Befund der beiden:
Bei Hormon-Schnecke war das Gewebe drumrum nur sehr verwachsen, was man auf die häufigen Scheinträchtigkeiten zurück führte. Ansonsten aber nix Auffälliges.

Bei meiner Jagdzicke war die GB vergrößert und die Eierstöcke hatten schwarze Punkte. Hatte mir die TÄ extra aufgehoben. :rollin: Ich ließ aber keine Patho machen.

Bin schon an Überlegen, ob ich dieses Jahr den Rest meiner Damen ( werden 5 Jahre) kastrieren soll/werde.

Kerstin T.
17.01.2012, 14:50
Ich habe mit "ja" abgestimmt, weil ich eines unserer Weibchen ohne Verhaltensauffälligkeiten mit ca 1 1/2 Jahren habe kastrieren lassen. Sie hat unser anderes kastriertes Weibchen (vermutet wurde hier ein Problem mit der Gebärmutter, was sich aber als Fehldiagnose des Notfalltierarztes herausstellte) immer wieder genervt und wir hofften, dass sie etwas verträglicher würde.

Eine Bekannte hatte außerdem zwei Weibchen, die wir im Zuge einer Veränderung ihrer Haltungsbedingungen kastrieren ließen. Hier gab es eindeutige Tastbefunde. Beide waren 4-5 Jahre alt und ihre GB waren komplett vereitert, eine hatte sogar einen Tumor. Wenn ich nicht Kontakt mit der Halterin aufgenommen hätte, um das Leben ihrer Kaninchen zu verbessern, hätte sie es vielleicht nicht rechtzeitig bemerkt.
Überstanden haben alle vier ihre OP sehr gut.

Bei anderen Tierarten wird immer gesagt, Kastration sei Tierschutz. Dabei stehen Hunde und in Deutschland vor allem Katzen im Vordergrund, da sie oft frei gehalten werden und sich ohne Kastration unendlich vermehren würden. Kaninchen werden zwar in den meisten Fällen so gehalten, dass eine zufällige Vermehrung nicht stattfinden kann, aber gerade Tierschutzorgas, die Tiere vermitteln, können doch nicht immer sicherstellen, dass die Haltungsbedingungen ihrer ehemaligen Schützlinge immer erstrebenswert sind. Zwar gibt es Nachkontrollen und vertraglich wird festgehalten, dass das Tier nicht ohne Rücksprache weitergegeben werden darf, aber allein aufgrund der Masse an vermittelten Tieren kann das nicht ausreichend kontrolliert werden. Und vielleicht findet es ein nicht so verantwortungsvoller Besitzer "total süß" Nachwuchs zu bekommen... Hier aus dem Notfallboard geht hervor, dass alle Pflegestellen eigentlich immer voll sind und auch die Tierheime sich nicht über zu wenig "Insassen" beklagen. Schon alleine deshalb würde ich jedes Tier, das nicht bis zum Ende seiner Tage bei mir lebt, kastrieren lassen.

Nindscha
17.01.2012, 14:53
Ich würde keine Dame ohne Grund kastrieren lassen. Für mich ist das ei großer Eingriff in die Biologie des Körpers und der muss nicht sein, wenn es keine Auffälligkeiten gibt - finde ich.

Nichts desto trotz ist meine Paula kastriert. Sie wurde nämlich zunehmend auffälliger, war fast drei Wochen am Stück mit Nestbau beschäftigt (und schon fast nackt) und wurde von meiner TÄ als gefährdet eingestuft. Sie hatte dann auch leichte Veränderungen. Nichts dramatisches, aber es hätte schlimmer werden können.

Ich habe mir die Entscheidung damals nicht leicht gemacht und wirklich lange gezögert. Erst, als sie sehr gestresst war durch den Nestbau, hab ich mich dann entschieden. Und ich würde es wieder so machen.

Conny
17.01.2012, 14:57
Wenn es starke Auffälligkeiten oder Tastbefunde gäbe, würde ich natürlich auch kastrieren lassen, aber auch wirklich nur dann sonst nicht.

Alexandra K.
17.01.2012, 14:57
also wenn bereits eine veränderung vorliegt....
....ist eine keine prophylaktische Kastration !

Mottchen
17.01.2012, 15:00
mausefusses , das hab ich geschrieben , weil du sagtest eine veränderung allein kein kastragrund für dich wäre. für mich schon auch wenn es noch keine verhaltensveränderungen gäbe, denn ich würde nicht abwarten wollen, bis es soweit ist, dass es zu verhaltensänderungen kommt oder schlimmeren.

wie gesagt ein gesundes kaninchen, also eins , dass keinerlei veränderungen hat, würde ich jetzt auch nicht kastrieren lassen. aber wie gesagt, es gibt auch dafür argumente die dafür sprächen, aber ich bin auf der anderen seite ein angsthase was op´s angeht. und bin über jede froh, die nicht passieren muss

ich bin bei dem thema ganz einfach zwiegespalten

Alexandra K.
17.01.2012, 15:07
weil du sagtest eine veränderung allein kein kastragrund für dich wäre.
Nein, das sagte ich nicht!

Ich sage das ich gegen prophylaktische Kastras bin, also eine pauschale Kastration ohne Veränderungen und ohne Auffälligkeiten.



wie gesagt ein gesundes kaninchen, also eins , dass keinerlei veränderungen hat, würde ich jetzt auch nicht kastrieren lassen.
Das wäre eine prophylaktische Kastra!

Mottchen
17.01.2012, 15:17
Wie bereits erwähnt ist eine Veränderung nicht zwangsläufig Krebs , häufig kann das Tier damit ganz wunderbar leben und so lange es keine Verhaltensveränderungen zeigt würde ich eben nicht kastrieren, einfach nur so ohne Grund.

wenn ich dich mal zitieren darf, da schreibst du doch gerade , dass eine veränderung nicht zwangsläufig krebs ist und solange keine verhaltensveränderungen vorliegen, du es nicht kastrieren lassen würdest, "einfach nur so ohne Grund"

oder was versteh ich an deiner aussage da jetzt falsch?

für mich ist jeder art der veränderung an der GB auch wenn es kein krebs wäre und auch wenn es keine beeinträchtigung gibt ein grund zur kastra, da ich nicht wissen kann was aus einer veränderung entstehen kann. klar kann es was total harmloses sein und bleiben, aber da wäre mir das risiko dass aus dem harmlosen was ernstes wird zu groß. und da würde ich immer für "lieber schnell" entscheiden

Alexandra K.
17.01.2012, 15:29
danie, woher soll ich denn wissen ob was verändert ist wenn das Tier sich unauffällig verhält??

Ich bin nur gegen prophylaktische Kastrationen, nicht grundsätzlich gegen Weiberkastras!

discomedusa
17.01.2012, 15:35
Ich habe mit "Nein" abgestimmt, also gegen eine prophylaktische Kastration.

Ich finde es aber völlig ok, wenn Tierschutzkaninchen kastriert werden, wie das bei Hunden und Katzen auch üblich ist. Da hat es ja den Zweck, eine weitere Vermehrung auszuschließen.

Ich würde bei meinen Tieren immer individuell entscheiden. Als ich Frieda gefunden habe war sie schwer krank und musste notoperiert/kastriert werden. Adenokarzinom. Hat sie trotz ihres schon höheren Alters gut, sogar sehr gut, überstanden.

Hätte ich weitere Häsinnnen, würde ich aber erst dann kastrieren, wenn eine Indikation vorliegt.



Ich frage mich,ob es dabei einen Unterschied macht,ob die Tiere in Innen-oder Außenhaltung sind? Ich habe irgendwo mal gelesen,dass bei Außenhaltung der Hormonhaushalt natürlicher/zyklischer verläuft und dadurch die Gefahr von bösartigen Veränderungen geringer sei und die Hormone auch mal "ruhen" können im Winter.

Das habe ich auch mal irgendwo gelesen. Ich kann es mir gut vorstellen. Daraus ergibt sich für mich, dass Kaninchen in Außenhaltung besser ohne Kastra klar kommen, als Kaninchen in Innenhaltung.

Mottchen
17.01.2012, 15:37
dann hab ich das eben zitierte einfach missverstanden, für mich las es sich so, als wäre eine veränderung allein, so sie denn keine probleme macht, kein kastragrund für dich. dann sorry , wie gesagt, dann hab ich es missverstanden.

aber da genau ist der punkt wo ich es eben schwierig finde, zu entscheiden, solche veränderungen , die man zunächst nicht bemerkt und die dann, wenn man sie bemerkt schon zu einem ausgewachsenem problem geworden sind oder schon nicht mehr operabel sind, sprechen dann halt doch für eine prophylaktische kastra. ich finde es einfach sehr schwierig da das richtige zu entscheiden. weil ich auf der einen seite auch komplett gegen unnötige und prophylaktische ops bin , auf der anderen seite aber eben auch sehe, dass man dadurch vielleicht auch schlimmeres frühzeitig verhinden kann. wenn man alle veränderungen immer gleich auf ultraschall oder röntgenbildern erkennen könnte, wäre es nochmal was anderes.
so wird manchmal ein gesundes tier prophylaktisch operiert und man stellt während der op fest, dass es ganz gut so war, weil es veränderungen gab, von denen noch keiner wusste, verstehst du wie ich es meine? dann war es doch ganz gut , dass operiert wurde, obwohl das tier vermeintlich gesund war

Alexandra K.
17.01.2012, 15:55
so wird manchmal ein gesundes tier prophylaktisch operiert und man stellt während der op fest, dass es ganz gut so war, weil es veränderungen gab, von denen noch keiner wusste, verstehst du wie ich es meine? dann war es doch ganz gut , dass operiert wurde, obwohl das tier vermeintlich gesund war
Klar, dann kann man sagen das es gut war die OP zu machen.

Trotzdem bleibt die Frage ob man deshalb wirklich einfach pauschal allen Häsinnen die Gebärmutter ausbaut!
Niemand weiß ob das Tier jemals wegen der festgestellten Veränderung gestorben wäre oder nicht doch einfach mit 6 Jahren an EC.....

Mottchen
17.01.2012, 16:00
Klar, dann kann man sagen das es gut war die OP zu machen.

Trotzdem bleibt die Frage ob man deshalb wirklich einfach pauschal allen Häsinnen die Gebärmutter ausbaut!
Niemand weiß ob das Tier jemals wegen der festgestellten Veränderung gestorben wäre oder nicht doch einfach mit 6 Jahren an EC.....

nein das weiß kein mensch und daher find ich es auch mehr als schwierig, da pauschal mit ja oder nein drauf zu antworten.

Alexandra K.
17.01.2012, 16:08
Für mich ist die Entscheidung gar nicht schwierig wenn ich sehe das eine prohylaktische Kastra in etwa 5% der Häsinnen für ein um 2 Jahre längeres Leben gesorgt hätte, dann aber bei der prophylaktischen Kastra 3% der Tiere sterben.....

discomedusa
17.01.2012, 17:15
Ich entscheide das wie gesagt individuell. Ich finde es ungerechtfertigt, dem einzelnen jungen gesundem Tier gegenüber, wenn ich es aus REIN prophylaktischen Gründen den Unannehmlichkeiten und Risiken einer OP aussetze, die ja ein recht umfangreicher Eingriff ist.

Anders ist es, sobald es eine Indikation gibt. Dann kann ich die OP gegebenenfalls ja rechtfertigen, da es ein akutes Kosten-Nutzen-Verhältnis gibt.

Sarah G.
17.01.2012, 17:15
http://www.houserabbit.co.uk/resources/content/info-sheets/uterine.htm

Kim R.
17.01.2012, 17:23
Twixi, Gretel, Putzi, Emma, Hermine und Paula sind / waren kastriert. Alle hatten zum Zeitpunkt der Kastra bereits Veränderungen.
Ich lasse auch vorsorglich kastrieren. Im Vergleich zu dem, was passiert, wenn es eine bösärtige Veränderung gibt, ist der Eingriff bei einer Kastra minimal.

Sandra C.
17.01.2012, 18:10
Nachdem eine meiner Häsinen kastriert wurde (rein vorsorglich, sie hatte KEINERLEI Symptome gehabt), und bösartiger Krebs festgestellt wurde, lasse ich meine Häsinnen jetzt immer vorsorglich kastrieren.

Alexandra K.
17.01.2012, 18:18
Wie alt war sie?

Else65
17.01.2012, 18:21
Ich will wissen wie viel % sterben daran in welchem Alter, wie viel % streben an EC in welchem Alter, wie viel % streben an Abszessen.....usw.



was EC etc. mit der häufigkeit von uteruskarzinomen bei häsinnen zu tun hat, versteh ich ehrlich gesagt auch nicht so recht.... :rw:

Kim R.
17.01.2012, 18:24
Ich versteh nicht, warum du nur auf Todesfälle aus bist, Mausefusses.
Sind Schmerzen, hormonelle Überbelastungen, Dauerstress, etc. nicht genauso zu berücksichtigen?

Alexandra K.
17.01.2012, 18:26
Wenn 50% der Häsinnen an Uteruskrebs sterben würde ich prophylaktisch kastrieren.
Wenn aber nur bei 2% das die Ursache ist, dann nicht!

Mich interessiert die Todesursache in %.
Wenn 50% der Tiere an EC, und 30% an Abszessen sterben.....wie wahrscheinlich ist es dann das meine Häsin an Uteruskrebs stirbt?
Es spielt doch überhaupt keine Rolle wie viel % eine Veränderung haben wenn die Gebärmutte in die Pathologie geht, mich interessiert nur wer daran stirbt.


Green (1958) beobachtete 8 - 10 Jahre lang eine Kaninchenkolonie. Nach ihrem Tod wurden die Tiere seziert, wobei 16.7 % der 849 Kaninchen Gebärmutterkrebs hatten. Das durchschnittliche Alter der Kaninchen war höher als 4 Jahre. Bei Kaninchen die zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr starben, lag die Krebsrate bei 4.2 %. Bei Kaninchen zwischen 5-6 Jahren lag sie bei 79.1 %. Nach Green (1958) starben die Kaninchen eines natürlichen Todes, der Krebs muss nicht die Todesursache gewesen sein.
Quelle:http://www.hauskaninchen.com/Seiten/Haltung/Kastration.html#Auswirkungen der Kastration

Alexandra K.
17.01.2012, 18:28
Sind Schmerzen, hormonelle Überbelastungen, Dauerstress, etc. nicht genauso zu berücksichtigen?
Das merke ich doch aber wenn es soweit ist, da muß ich nicht im Vorwege auf Verdacht operieren!

Mich interessiert nur in wie viel % der Fälle eine prophylaktische Kastration dafür gesorgt hätte das ein Tier noch deutlich länger gelebt hätte....

Kim R.
17.01.2012, 18:31
So eine Studie ist aber utopisch.
Selbst wenn man jede Häsin nach dem Tod obduzieren würde und feststellen würde, dass 80% aller Häsinnen Gebärmutterveränderungen und / oder Krebs haben (was bei einer Studie bereits herauskam), kann niemand beweisen, dass die Tiere daran gestorben sind.

Und das Problem ist: Wenn Gebärmutterveränderungen festgestellt werden, dann kann es sehr schnell schon zu spät sein.

Mottchen
17.01.2012, 18:31
Das merke ich doch aber wenn es soweit ist, da muß ich nicht im Vorwege auf Verdacht operieren!

Mich interessiert nur in wie viel % der Fälle eine prophylaktische Kastration dafür gesorgt hätte das ein Tier noch deutlich länger gelebt hätte....

das wird wohl nicht rauszubekommen sein

Alexandra K.
17.01.2012, 18:45
Das ist mir auch klar das mir das keiner sagen wird.

Daher frage ich meine TÄ und beobachte selber und wie gesagt: 5 tote Häsinnen, keine davon aufgrund gebärmutterkrebs.

Else65
17.01.2012, 18:48
5 tote Häsinnen, keine davon aufgrund gebärmutterkrebs.

5 häsinnen sind aber leider überhaupt nicht repräsentativ :D

Alexandra K.
17.01.2012, 18:52
Für mich schon!
Ich habe damit 0% Gebärmutterkrebs!
Meine TÄ bestätigt meine Beobachtungen, auch sie meint das es in keinem Verhältnis zu so einer OP steht.

Ich lese ja auch hier im Forum und auch hier kann ich nicht feststellen das häufig Tiere daran sterben. Häufig sind es Magen-Darm Geschichten, EC, Abszesse.....

Kim R.
17.01.2012, 19:01
Hast du alle fünf Häsinnen untersuchen lassen, nach ihrem Tod oder warum bist du dir so zu 100% sicher, dass keine Gebärmutterveränderungen da waren, die den Tod verursacht / begünstigt haben?

Else65
17.01.2012, 19:06
Für mich schon!
Ich habe damit 0% Gebärmutterkrebs!



aus diesen 5 häsinnen kannst du keine allgemeingültigen schlüsse ziehen. das kann zufall sein.


Meine TÄ bestätigt meine Beobachtungen, auch sie meint das es in keinem Verhältnis zu so einer OP steht.

das ist schon etwas anderes...


Ich lese ja auch hier im Forum und auch hier kann ich nicht feststellen das häufig Tiere daran sterben. Häufig sind es Magen-Darm Geschichten, EC, Abszesse.....

ja, da hast du allerdings recht....

Getorix
17.01.2012, 19:07
Hallo,

ich hätte hier Diagramme mit Zahlen von 161 operierten Weibchen.
(Wie viele gesund sind und nicht operiert wurden, konnte leider schlecht miterfasst werden).

Da meist aufällige Weibchen operiert werden, ist die Zahl der Weibchen mit Veränderungen natürlich gross und auch nicht so aussagekräftig, aber die Daten waren halt das einzige, das sich gut erfragen liess.
http://www.kaninchen-info.de/kastration/daten_weibchenkastrationen.html
(Menü links bitte ignorieren - sehr viele Texte fehlen noch)

Ich persönlich lasse meine Weibchen aber auch nicht vorsorglich kastrieren. Wenn ich einen fähigen Tierarzt dazu hätte, würd ich mir Gedanken zu dem Thema machen, und die Vor- und Nachteile abwägen, aber da ich keinem der Tierärzte in meiner Nähe meine Weibchen beruhigt anvertraue, kommt so eine Operation überhaupt nicht in Frage, weshalb ich mich auch noch nie gross mit den Vor- und Nachteilen befasste.

Liebe Grüsse
Lina

Nancy
17.01.2012, 22:03
Ich lasse inzwischen prophylaktisch kastrieren, habe mich neulich erst mit meinem TA darüber unterhalten.

Ich finde die vorherigen Aussagen sehr interessant und will noch mal zusammenfassen:

Fast alle, die gegen prophylaktische Kastras sind, haben davon berichtet, dass ein hoher Prozentsatz bzw. alle ihrer Häsinnen kastriert sind, weil sie ein auffälliges bis sehr auffälliges Verhalten zeigen. Das finde ich schon sehr aussagekräftig, auch wenn man noch nicht sagen kann, dass jedes auffällige Tier gleich auch Krebs bekommt, so scheint mir das Risiko dafür, dass das Tier Auffälligkeiten zeigt, die sein Leben teils massiv beeinträchtigen, doch sehr hoch zu sein. Insofern stellt sich die Frage, wie oft ist eine Kastra im eigentlichen Sinne prophylaktisch?

Erwiesen ist, dass ältere Tiere eine Narkose und auch den Eingriff selber schlechter wegstecken als jüngere. Das hängt sicher mit dem Stoffwechsel zusammen, aber bestimmt auch damit, dass ältere Tiere prozentual häufiger schon andere gesundheitliche Beschwerden haben, die ein Narkoserisiko natürlich erhöhen.

Wenn eine Häsin an der Narkose/der Kastra verstirbt, führen wir dies darauf zurück. Um diese Aussage tatsächlich tätigen zu können, müssten wir sicher ausschließen können, dass nicht Herzfehler, Immunschwäche oder andere Beeinträchtigungen vorgelegen haben, welche eventuell so oder so in absehbarer Zeit zum Tod geführt hätten. Auch dazu hatte ich eine Diskussion mit meinem TA, es ging darum, wie stressempfindlich Kaninchen tatsächlich sind und er war der Meinung, dass im Zweifelsfall für ihn inzwischen eine Narkose sinnvoller und weniger risikoreich ist, als eine umfangreiche Behandlung bei einem sehr gestressten Tier zu machen. Stress scheint für Kaninchen also auch ein erhebliches Problem sein und sie haben nachweislich Stress, wenn sie schwer unter Hormonen stehen.

Und am Ende stellt sich mir die Frage, was ist natürliches Kaninchenverhalten? Kann ich es gut finden, dass ein Kaninchen gestresst ist, rammelt, buddelt und seine Partner nervt, wo sie doch nicht, wie es in der Natur möglich wäre, ausweichen könnten? Würden sie Scheinschwangerschaften und rammeliges Verhalten entwickeln, wenn sie regelmäßig werfen "dürften", wie es in der Natur möglich wäre? Würden meine Tiere freiwillig zusammenleben, wenn sie die Wahl hätten? Egal ob Innen- oder Außenhaltung, mit Natur und Natürlichkeit hat da alles nicht viel zu tun. Insofern finde ich Eingriffe, die ein paar dieser Nachteile aufwiegen, durchaus angemessen.

Natürlich mag es sein, dass mehr Kaninchen an EC oder Verdauungsproblemen sterben, als an Gebärmutterveränderungen. Inzwischen sind aber so viele Häsinnen kastriert, dass man das kaum noch gescheit vergleichen kann. Könnte man Verdauungsproblemen oder EC effektive entgegenwirken (also mehr als durch Ernährung usw.), dann würden die Meisten das sicher auch versuchen. Dummerweise ist es ja in diesen Fällen nicht so einfach. Die Gebärmutter hingegen ist ein durchaus verzichtbares Organ, auch beim Menschen und sie wird gar nicht mal so selten entfernt, da sie eben sehr oft Ärger macht - auch beim Menschen!

Nancy

Fellnäschen
17.01.2012, 23:24
Ich habe mit "Nein" abgestimmt. Ich bin gegen eine prophylaktische Kastration.

stiefelchen
17.01.2012, 23:55
ich bin auch gegen eine vorsorgliche kastration. ich habe mein weibchen kastrieren lassen, weil sie in einem jahr 9x scheinschwanger war (da war sie 2 jahre alt). ihre GM war vergrößert. mein 2. weibchen lasse ich erst dann kastrieren, wenn es zu oft scheinschwanger wird.
LG

SabineM
18.01.2012, 00:16
Fast alle, die gegen prophylaktische Kastras sind, haben davon berichtet, dass ein hoher Prozentsatz bzw. alle ihrer Häsinnen kastriert sind, weil sie ein auffälliges bis sehr auffälliges Verhalten zeigen. Das finde ich schon sehr aussagekräftig, auch wenn man noch nicht sagen kann, dass jedes auffällige Tier gleich auch Krebs bekommt, so scheint mir das Risiko dafür, dass das Tier Auffälligkeiten zeigt, die sein Leben teils massiv beeinträchtigen, doch sehr hoch zu sein. Insofern stellt sich die Frage, wie oft ist eine Kastra im eigentlichen Sinne prophylaktisch?


Das ist mir auch aufgefallen und die Frage stellt sich mir ebenfalls: Was heißt prophylaktisch im Einzelfall? Ist die Kastration bei offensichtlich oder vermutlich hormongesteuertem Verhalten noch prophylaktisch? Außerdem finde ich, dass die Ausführungen der Pro- und Contra-Stimmen hier oft gar nicht so weit voneinander abweichen.

Im "eigentlichen Sinne" (s.o.) bin ich gegen eine prophylaktische Kastration völlig unauffälliger Weibchen, in erster Linie, weil es sich um einen drastischen Eingriff in den Organismus handelt. In diesem Zusammenhang finde ich den Link von Simone H. sehr interessant. Generell stehe ich persönlich aber jeder Art von Prophylaxen (und auch Impfungen) eher skeptisch gegenüber, auch beim Menschen. In meinen Augen und aus meiner Erfahrung lässt sich die Situation aber nicht generell, sondern nur individuell beurteilen, wie ja auch schon häufiger erwähnt wurde. Deshalb kann ich die Argumentation beider Seiten nachvollziehen.

Birgit_M
18.01.2012, 00:27
Ich habe mit Ja abgestimmt, da zwei von drei meiner Mädels mit einer Not OP Kastriert werden mussten, weil sie die Gebärmutter drastisch verändert hatten. GsD nicht Tumorös. Bei einer meiner Damen wog die Geb-Mu bei der Kastra 450 g. Sie war NIE Scheinträchtig. Danach lebte sie noch drei Jahre und starb mit 8,5 Jahren vermutlich an einem Tumor am Gebärmutterstumpf.
Meine andere Kaninchendame war ca 3-4x pro Jahr Scheinschwanger. Sie starb 1/2 Jahr nach der Kastra zusammen mit ihrer Freundin (beide 5,5) aufgrund einer Vergiftung.

Alexandra K.
18.01.2012, 11:34
Fast alle, die gegen prophylaktische Kastras sind, haben davon berichtet, dass ein hoher Prozentsatz bzw. alle ihrer Häsinnen kastriert sind, weil sie ein auffälliges bis sehr auffälliges Verhalten zeigen
Ich bin gegen prophylaktische Kastras und keine meiner Häsinnen ist kastriert oder zeigt ein auffälliges Verhalten!

Geotrix, sehr interessanter Link!
Gleich am ersten Diagramm sieht man das es extrem wenig Notfallkastrationen gibt.

Kim R.
18.01.2012, 14:51
Geotrix, sehr interessanter Link!
Gleich am ersten Diagramm sieht man das es extrem wenig Notfallkastrationen gibt.

Ich weiß nicht, ob ich das als positiv betrachten soll.
Es heißt ja nicht, dass wenig Notkastras nötig waren. Es kann ebenso heißen, dass es für viele Notkastras einfach schon zu spät war.

Getorix
18.01.2012, 14:52
Huhu,



Gleich am ersten Diagramm sieht man das es extrem wenig Notfallkastrationen gibt.
Vorsicht, mitgemacht haben da nur Leute, die in dem Kaninchenforum aktiv sind.

Ich vermute, dass unter den Leuten, die nicht in Kaninchenhobbyforen schreiben, mehr gibt, die nicht vorbeugend kastrieren.
Als Forenuser wird man halt regelmässig mit Geschichten und auch Horrorgeschichten über veränderte Gebärmütter konfrontiert und beginnen darüber nachzudenken, ob es nicht besser sei, schon zu kastrieren, bevor es zu einem Notfall kommt. Ich denke, ohne den Austausch in den Foren würde man sich das vermutlich viel weniger Gedanken machen.

Und dann gibt es natürlich auch viele Halter, denen es nicht so wichtig ist, wie lange ihr Tier lebt.

Für eine ausagekräftigere Zahl müsste man mehrere Tierärzte befragen (wo dann aber immer noch all die Halter fehlen, die nie zum Tierarzt gehen). Umfragen in Foren sind aber noch weniger representativ.



Aber je länger ich über das Thema nachdenke, desto länger komme ich zum Schluss, dass ich ziemlich Mühe damit hätte, wenn eines meiner Kaninchen meinetwegen tagelang Schmerzen haben müsste, bloss damit es möglicherweise länger lebt.
Denn länger Leben ist für ein Kaninchen ja nicht unbedingt positiv, denn je älter ein Kaninchen wird, desto grösser wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein paar Gebrechen zusammenkommen, was für das Kaninchen auch höchst unangenehm sein kann.



Liebe Grüsse
Lina

Taty
18.01.2012, 14:55
Denn länger Leben ist für ein Kaninchen ja nicht unbedingt positiv, denn je älter ein Kaninchen wird, desto grösser wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein paar Gebrechen zusammenkommen, was für das Kaninchen auch höchst unangenehm sein kann.


Das ist ja mal ne Logik:rollin::rollin:

Simmi14
18.01.2012, 15:02
Huhu,
Und dann gibt es natürlich auch viele Halter, denen es nicht so wichtig ist, wie lange ihr Tier lebt.

Aber je länger ich über das Thema nachdenke, desto länger komme ich zum Schluss, dass ich ziemlich Mühe damit hätte, wenn eines meiner Kaninchen meinetwegen tagelang Schmerzen haben müsste, bloss damit es möglicherweise länger lebt.
Denn länger Leben ist für ein Kaninchen ja nicht unbedingt positiv, denn je älter ein Kaninchen wird, desto grösser wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein paar Gebrechen zusammenkommen, was für das Kaninchen auch höchst unangenehm sein kann.

Liebe Grüsse
Lina


Das ist für mich -entschuldige- ziemlicher Blödsinn :girl_sigh: Da muss man ja als Halter drauf schauen, ob und bis wann ein Tier mit Zahnproblemen oder Athrose Lebensfreude hat. Und das zeigen Kaninchen eigentlich recht deutlich, manchmal geht das mit der richtigen Behandlung noch jahrelang gut.

Wuschel
18.01.2012, 15:03
Aber je länger ich über das Thema nachdenke, desto länger komme ich zum Schluss, dass ich ziemlich Mühe damit hätte, wenn eines meiner Kaninchen meinetwegen tagelang Schmerzen haben müsste, bloss damit es möglicherweise länger lebt.
Denn länger Leben ist für ein Kaninchen ja nicht unbedingt positiv, denn je älter ein Kaninchen wird, desto grösser wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein paar Gebrechen zusammenkommen, was für das Kaninchen auch höchst unangenehm sein kann.


Sehe ich auch so. Lieber 7-8 Jahre, ohne prophylaktische OPs und sonstige (in meinen Augen) "irrationalen" Behandlungen, gelebt als 12 Jahre alt geworden und die letzten Jahre nur noch beim TA Dauergast gewesen, Hauptsache, das Kaninchen lebt noch ein paar Jahre.
Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich ein Kaninchen nicht medizinisch versorgen lasse, wenn ihm was fehlt, aber ich wäge da schon ab, ob das Tier, nach dieser Behandlung noch ein kaninchengerechtes Leben führen kann. Daher käme für mich auch keine EC-Behandlung bis aufs Äußerste in Betracht.

Klaudia
18.01.2012, 15:11
Ich weiß nicht, ob ich das als positiv betrachten soll.
Es heißt ja nicht, dass wenig Notkastras nötig waren. Es kann ebenso heißen, dass es für viele Notkastras einfach schon zu spät war.

Genau.
Oder dass eben schon viele Notkastras vermieden werden, weil mittlerweile mehrere prophylaktisch kastrieren lassen bzw immer mehr TA´s dazu raten.

Kim R.
18.01.2012, 15:14
Sehe ich auch so. Lieber 7-8 Jahre, ohne prophylaktische OPs und sonstige (in meinen Augen) "irrationalen" Behandlungen, gelebt als 12 Jahre alt geworden und die letzten Jahre nur noch beim TA Dauergast gewesen, Hauptsache, das Kaninchen lebt noch ein paar Jahre.
Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich ein Kaninchen nicht medizinisch versorgen lasse, wenn ihm was fehlt, aber ich wäge da schon ab, ob das Tier, nach dieser Behandlung noch ein kaninchengerechtes Leben führen kann. Daher käme für mich auch keine EC-Behandlung bis aufs Äußerste in Betracht.

Picasso ist 10-12 Jahre alt, hat eine Fehlstellung eines der Hinterläufe, Arthrose, Diabetes, Herz- und Lungenprobleme, ist taub und sieht altersbedingt mittlerweile schlecht.
Trotzdessen springt er glücklich rum, putzt die anderen Kaninchen, wird von anderen Kaninchen geputzt, genießt den Freilauf und ist topfit. Man merkt ihm nicht an, dass er so krank ist und ich bereue in keiner Weise, dass ich ihn behandeln lasse.
Ist sein Leben nicht kaninchengerecht, nur weil er mehr oder weniger schlimme Behinderungen hat?
Flokati hatte seitdem er 2010 hier eingezogen ist 4 E.c.-Schübe, wo wirklich bis aufs Äußerte behandelt wurde. Er behielt eine leichte Kopfschiefhaltung und eine Schwäche der Hinterläufe zurück.
Es springt rum, genießt sein leben, liebt es in der Gruppe zu sein.
Ist es, nur weil ich bis ans Äußere gegangen bin, kein kaninchengerechtes Leben mehr?

Wuschel
18.01.2012, 15:25
Picasso ist 10-12 Jahre alt, hat eine Fehlstellung eines der Hinterläufe, Arthrose, Diabetes, Herz- und Lungenprobleme, ist taub und sieht altersbedingt mittlerweile schlecht.
Trotzdessen springt er glücklich rum, putzt die anderen Kaninchen, wird von anderen Kaninchen geputzt, genießt den Freilauf und ist topfit. Man merkt ihm nicht an, dass er so krank ist und ich bereue in keiner Weise, dass ich ihn behandeln lasse.
Ist sein Leben nicht kaninchengerecht, nur weil er mehr oder weniger schlimme Behinderungen hat?
Flokati hatte seitdem er 2010 hier eingezogen ist 4 E.c.-Schübe, wo wirklich bis aufs Äußerte behandelt wurde. Er behielt eine leichte Kopfschiefhaltung und eine Schwäche der Hinterläufe zurück.
Es springt rum, genießt sein leben, liebt es in der Gruppe zu sein.
Ist es, nur weil ich bis ans Äußere gegangen bin, kein kaninchengerechtes Leben mehr?

Das ist genau das, was ich jetzt erwartet habe. Ich hatte auch ein Kaninchen, das sich das Bein gebrochen hatte und es wurde ärtzlich behandelt, behielt eine Fehlstellung und wurde damit alt.

Aber ich lasse nicht an einem Myxomatose erkrankten Kaninchen, das sichtlich keine Aussicht auf Heilung hat, noch wochenlang herumexperimentieren, nur damit es noch ein paar Wochen länger lebt.
Außerdem würde ich es als Tierquälerei betrachten, ein blindes Kaninchen weiterleben zu lassen, oder ein Kaninchen, das so stark EC hat, dass es sich die längste Zeit des Tages nur im Kreis dreht oder dauernd umfällt. Sowas käme für mich nicht in Frage.
Ich schaue, ob dem Kaninchen noch ein kaninchengerechtes Leben bevorsteht und dann entscheide ich, ob die Behandlung weitergeführt wird oder nicht.

Klaudia
18.01.2012, 15:39
Du kannst ein blindes Tier aber nicht mit Myxo und EC vergleichen. Ich kenne so viele blinde Tiere - Kaninchen orientieren sich mit ihren anderen Sinnesorganen viel eher, als mit ihren Augen. Eine Erblindung ist für ein Kaninchen keine wirkliche Behinderung.

Wuschel
18.01.2012, 15:44
Du kannst ein blindes Tier aber nicht mit Myxo und EC vergleichen. Ich kenne so viele blinde Tiere - Kaninchen orientieren sich mit ihren anderen Sinnesorganen viel eher, als mit ihren Augen. Eine Erblindung ist für ein Kaninchen keine wirkliche Behinderung.

Ich denke, dass das bei Innenhaltung eher möglich wäre, aber
so wie ich meine Kaninchen halte in Aussenhaltung mit Gartenauslauf, wäre ein blindes Kaninchen dazu verurteilt, dauernd gegen irgendwas zu laufen, es könnte keinen Sprint hinlegen, ohne irgendwo dagegenzulaufen.
Oder es säße nur im Gehege und hoppelt ein wenig umher, weil es nichts sehen kann. Das ist für mich nicht kaninchengerecht, wenn ein Kaninchen nur noch vorsichtig rumhoppeln kann, weil es erst die Tasthaare einsetzen muss. Meine flitzen rum, dass hinten der Dreck rausfliegt und dazu braucht man beide Augen.
Da hab ich anscheinend eine andere Einstellung zu einem Leben, das auch kaninchengerecht ist. Ein blindes Fluchttier, das passt in meinen Augen nicht.

Alexandra K.
18.01.2012, 15:44
Aber ich lasse nicht an einem Myxomatose erkrankten Kaninchen, das sichtlich keine Aussicht auf Heilung hat, noch wochenlang herumexperimentieren, nur damit es noch ein paar Wochen länger lebt.
Außerdem würde ich es als Tierquälerei betrachten, ein blindes Kaninchen weiterleben zu lassen, oder ein Kaninchen, das so stark EC hat, dass es sich die längste Zeit des Tages nur im Kreis dreht oder dauernd umfällt. Sowas käme für mich nicht in Frage.
Ich schaue, ob dem Kaninchen noch ein kaninchengerechtes Leben bevorsteht und dann entscheide ich, ob die Behandlung weitergeführt wird oder nicht.
Dem schließe ich mich an!

Wenn ein Tier für die Behandlung nicht zu sehr gequält wird und die Sache eine gute Prognose hat, lasse ich alles machen, unabhängig was es kostet.

Man muß eben immer abwägen ob das Tier danach noch Spaß haben wird oder ob man etwas nur macht weil man den Verlust nicht erträgt!
Das ist eine schwierige Sache.

Um auf das Thema zurück zu kommen:
ich würde es mir nie verzeihen wenn ein Tier bei einer prophylaktischen OP ums Leben kommt!

Wuschel
18.01.2012, 15:46
Um auf das Thema zurück zu kommen:
ich würde es mir nie verzeihen wenn ein Tier bei einer prophylaktischen OP ums Leben kommt!

dito
Daher käme für mich sowas nie in Frage.

Alexandra K.
18.01.2012, 15:48
so wie ich meine Kaninchen halte in Aussenhaltung mit Gartenauslauf, wäre ein blindes Kaninchen dazu verurteilt, dauernd gegen irgendwas zu laufen, es könnte keinen Sprint hinlegen, ohne irgendwo dagegenzulaufen.
Da muß ich jetzt auch ein klein wenig wiedersprechen.
Bei blinden Kaninchen ist es ganz wichtig das man nicht umdekoriert.
Wenn aber alles so ist wei es war als Kaninchen noch sah findet es sich im gehege problemlos zurecht.
Von meinen älteren Damen war auch eine dabei die zwar nicht blind war, aber durchaus Sehkraft eingebußt hatte. Etwas taub war sie auch schon.
Sie kam prima zurecht und ich hab es auch nur daran gemerkt das sie immer erst auf mich reagierte wenn ich direkt neben ihr war.

Taty
18.01.2012, 15:49
Ich denke, dass das bei Innenhaltung eher möglich wäre, aber
so wie ich meine Kaninchen halte in Aussenhaltung mit Gartenauslauf, wäre ein blindes Kaninchen dazu verurteilt, dauernd gegen irgendwas zu laufen, es könnte keinen Sprint hinlegen, ohne irgendwo dagegenzulaufen.
Oder es säße nur im Gehege und hoppelt ein wenig umher, weil es nichts sehen kann. Das ist für mich nicht kaninchengerecht, wenn ein Kaninchen nur noch vorsichtig rumhoppeln kann, weil es erst die Tasthaare einsetzen muss. Meine flitzen rum, dass hinten der Dreck rausfliegt und dazu braucht man beide Augen.
Da hab ich anscheinend eine andere Einstellung zu einem Leben, das auch kaninchengerecht ist. Ein blindes Fluchttier, das passt in meinen Augen nicht.


Das ist doch Blödsinn. Schau hier mal die Bilder der blinden und tauben Emma an: http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=68734&page=31

Die kommt wunderbar zurecht*g*

Torelynn
18.01.2012, 15:51
@ Mausefusses - hast Du alle Deine bisher gestorbenen Häsinen obduzieren lassen?

Meine drei Häsinen sind alle kastriert - alle hatten Auffälligkeiten und bei zweien war es so schlimm, das es fast eine Notkastra war. Alle waren unter drei Jahre. Übrigens war bei keiner vorher was durch Untersuchung festzustellen. So lange eine Häsin gesund und fit ist, kann sie eine Kastra prima überstehen (gesehen bei Pflegehäsinen), wenn es schon so arg ist, wie bei meinen, dann brauchen sie natürlich etwas länger zum erholen - aber - zwei davon hätten nicht mehr lange gelebt und die dritte wär sicher auch keine vier Jahre alt geworden.
Angesichts dieser Erfahrungen (auch bei Pflegies) würd ich grundsätzlich kastrieren.

Alexandra K.
18.01.2012, 15:58
hast Du alle Deine bisher gestorbenen Häsinen obduzieren lassen?
Wozu, wenn ich die Todesursache kenne?

Es ist mir egal ob sie Veränderungen hatten oder nicht, ich weiß mit Sicherheit die Todesursache und die stand nicht in Zusammenhang mit der Gebärmutter!

Menschen, Kaninchen, alles mögliche was weiblich ist hat Zysten oder Veränderungen der gebärmutter oder sonstwo ohne es überhaupt zu wissen, das ist überhaupt nicht dramatisch!

Wuschel
18.01.2012, 15:58
Da muß ich jetzt auch ein klein wenig wiedersprechen.
Bei blinden Kaninchen ist es ganz wichtig das man nicht umdekoriert.
Wenn aber alles so ist wei es war als Kaninchen noch sah findet es sich im gehege problemlos zurecht.


Da meine Kaninchen nur nachts im Gehege sind und tagsüber in den Gartenbereich dürfen und auch hin und wieder komplett den ganzen Garten benutzen dürfen, bleibt es nicht aus, dass es häufig Veränderung gibt und somit wäre ein blindes Kaninchen bei mir "aufgeschmissen".

Wuschel
18.01.2012, 16:02
Das ist doch Blödsinn. Schau hier mal die Bilder der blinden und tauben Emma an: http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=68734&page=31

Die kommt wunderbar zurecht*g*

Hab ich doch geschrieben, dass sowas in Innenhaltung funktionieren mag, weil sich die Kaninchen auf Laminat und Teppich nicht so rasant fortbewegen können, wie sie es auf Naturboden können, denn draussen sprintet ein Kaninchen schon ganz anders auf Gras, als es in der Wohnung "umherhoppelt". Dieses kennengelernte Sprinten würde ich meinem Kaninchen nicht "wegnehmen" wollen, weil es das nicht mehr kann, wenn es blind ist.

Ich glaube, wir bzw. ich mal wieder, sollte/n wieder beim Thema bleiben.

Gast***
18.01.2012, 16:04
Hab ich doch geschrieben, dass sowas in Innenhaltung funktionieren mag, weil sich die Kaninchen auf Laminat und Teppich nicht so rasant fortbewegen können, wie sie es auf Naturboden können, denn draussen sprintet ein Kaninchen schon ganz anders auf Gras, als es in der Wohnung "umherhoppelt". Dieses kennengelernte Sprinten würde ich meinem Kaninchen nicht "wegnehmen" wollen, weil es das nicht mehr kann, wenn es blind ist.

Was genau wäre dann die Konsequenz daraus für Dein potenzielles blindes Kaninchen?

Torelynn
18.01.2012, 16:06
@Mausefusses - und wie wurde die Todesursache dann so genau festgestellt? (Ich frag aus Interesse nicht aus Kritik oder Anzweifelgründen)

Wuschel
18.01.2012, 16:08
Was genau wäre dann die Konsequenz daraus für Dein potenzielles blindes Kaninchen?

Wenn eines meiner Kaninchen jetzt plötzlich erblinden würde, würde ich das eine gute Weile beobachten und versuchen, alles so umzuändern, dass das Kaninchen so gut wie möglich damit zurecht kommt. Wenn das funktioniert, würde ich mich darüber sehr freuen.
Wenn das Kaninchen allerdings, trotz meiner sämtlichen Bemühungen nur noch teilnahmslos herumsitzt und nur zwischen Fressen und Herumsitzen wechselt und nicht mit den anderen herumtobt, gräbt, Runden dreht usw., was es halt vorher auch alles gemacht hat, dann würde das für mich bedeuten, dass dieses Kaninchen kein kaninchengerechtes Leben mehr hat bei mir.

Alexandra K.
18.01.2012, 16:09
Da meine Kaninchen nur nachts im Gehege sind und tagsüber in den Gartenbereich dürfen und auch hin und wieder komplett den ganzen Garten benutzen dürfen, bleibt es nicht aus, dass es häufig Veränderung gibt und somit wäre ein blindes Kaninchen bei mir "aufgeschmissen".
So ist es bei mir doch auch!
Ich veränder meinen Garten aber nicht !
Abgesehen davon hat mein Tier von sich aus das Gehege nicht so weit verlassen, es hielt sich meist in der Nähe des geheges auf!


Wenn das Kaninchen allerdings, trotz meiner sämtlichen Bemühungen nur noch teilnahmslos herumsitzt und nur zwischen Fressen und Herumsitzen wechselt und nicht mit den anderen herumtobt, gräbt, Runden dreht usw., was es halt vorher auch alles gemacht hat, dann würde das für mich bedeuten, dass dieses Kaninchen kein kaninchengerechtes Leben mehr hat bei mir.
Absolut richtig!
Man kann das auch nicht pauschal sagen , man muß das immer individuelle entscheiden.

Ich würde z.B. keine Abszessbehandlungen über Monate machen wenn das Tier schon durch Futterverweigerung zeigt das es keinen Bock mehr hat....

Gast***
18.01.2012, 16:12
Wenn eines meiner Kaninchen jetzt plötzlich erblinden würde, würde ich das eine gute Weile beobachten und versuchen, alles so umzuändern, dass das Kaninchen so gut wie möglich damit zurecht kommt. Wenn das funktioniert, würde ich mich darüber sehr freuen.
Wenn das Kaninchen allerdings, trotz meiner sämtlichen Bemühungen nur noch teilnahmslos herumsitzt und nur zwischen Fressen und Herumsitzen wechselt und nicht mit den anderen herumtobt, gräbt, Runden dreht usw., was es halt vorher auch alles gemacht hat, dann würde das für mich bedeuten, dass dieses Kaninchen kein kaninchengerechtes Leben mehr hat bei mir.

Aber das könnte es ja dann in einer anderen Umgebung haben...

Wuschel
18.01.2012, 16:19
Aber das könnte es ja dann in einer anderen Umgebung haben...

Stimmt, das könnte es.

Ich habe das blinde Kaninchen vorhin auch aufgeführt, als ich schrieb, so ein Kaninchen würde ich nicht weiterleben lassen.
Sorry, das "blinde" hätte ich davon ausgrenzen müssen.

Ich könnte jetzt auch nicht ausschließen, dass ich einem Kaninchen nicht ein Bein amputieren lassen würde, das kommt immer auf die Begleitumstände an. Wenn das nötig wäre, weil das Bein so kompliziert gebrochen ist, würde ich es wahrscheinlich machen lassen. Wenn diese Amputation sein müsste, weil das Kaninchen einen Tumor hat, würde ich das Kaninchen erlösen lassen, wenn die Zeit gekommen ist.
Das kommt immer auf die Erkrankung an, wie ich das entscheiden würde.

GsD stand ich in den ganzen Jahren erst 1x vor so einer Entscheidung, aber da kam das Kaninchen schon (trotz 1. Impfung) mit Myxo bei mir an.

Getorix
18.01.2012, 17:08
Das ist für mich -entschuldige- ziemlicher Blödsinn :girl_sigh: Da muss man ja als Halter drauf schauen, ob und bis wann ein Tier mit Zahnproblemen oder Athrose Lebensfreude hat. Und das zeigen Kaninchen eigentlich recht deutlich, manchmal geht das mit der richtigen Behandlung noch jahrelang gut.

Das versteht sich von selbst.

Ich will nur anmerken, dass einigen Kaninchen auch einiges Leid erspart wird, wenn sie nicht so alt werden.

Aber so einfach finde ich das nicht. das Kriterium "Lebensfreude" greift mir persönlich zu kurz. ich hatte mal ein Kaninchen, das im Alter stark unter starker Arthrose litt.
Die Süsse zeige jede Menge Lebensfreude bzw. lebte so, wie vorher auch, aber eben Lebensfreude heisst ja nicht, dass das Tier keine Schmerzen hat und nicht leidet.
Und meine Blinky hat trotz regelmässigen Schmerzmittelgaben bestimmt gelitten, ständig unter Schmerzmitteleinfluss zu stehen, täglich mit Medis genervt zu werden und in der Mobilität eingeschränkt zu sein und trotzdem noch Schmerzen zu haben, ist doch kein Leben :ohje:. Sie hat sich ständig versteckt, wenn sie mich nur kommen sah.
Wenn es nur zeitlich beschränkt ist, wie bei einem Beinbruch, hab ich keine Probleme damit, aber bei einer Arthrose sind die Chancen, dass es je besser wird, halt Null, es wird nur noch schlimmer :ohje:.

Damals hab sie weiter leben lassen bis sie nicht mehr konnte, aber heute empfinde ich das als Fehler. Nach ihrem Tod hab ich mir dann geschworen, dass ich nie wieder einem Kaninchen sowas antun will. Denn auch wenn ein Kaninchen noch Lebensfreude zeigt, dass es bis ans Lebensende ständig Schmerzmittel nehmen muss und eingeschränkt ist und regelmässig mit Tierarztbesuchen gestresst wird, muss nicht sein. Von den paar zusätzlichen Lebensmonaten mit mieser Lebensqualität hat das Kaninchen ja nichts.

Hätte ich sie früher einschläfern lassen, wär das für mich zwar richtig schwierig gewesen, aber es hätte zwei Kaninchen geholfen. Meiner Blinky, die sich nicht mit Arthrose rumplagen hätte müssen und einem anderen Kaninchen, das irgendwo in einer kleinen Buchte sass, das ich an ihrer Stelle als neues Partnertier angeschafft hätte.

Aber eben, das ist sehr individuell und zwar auf Tier- und auf Halterseite.
Mir ist z.B. sehr wichtig, wie die Behandlung für das Tier ist. Einige Kaninchen macht ein Tierarztbesuch nicht soviel aus, da lasse ich mehr machen, als bei Kaninchen, die nach jedem Tierarztbesuch völlig fertigt und panisch sind.

Liebe Grüsse
Lina

Kim R.
18.01.2012, 17:10
Ich denke, dass das bei Innenhaltung eher möglich wäre, aber
so wie ich meine Kaninchen halte in Aussenhaltung mit Gartenauslauf, wäre ein blindes Kaninchen dazu verurteilt, dauernd gegen irgendwas zu laufen, es könnte keinen Sprint hinlegen, ohne irgendwo dagegenzulaufen.
Oder es säße nur im Gehege und hoppelt ein wenig umher, weil es nichts sehen kann. Das ist für mich nicht kaninchengerecht, wenn ein Kaninchen nur noch vorsichtig rumhoppeln kann, weil es erst die Tasthaare einsetzen muss. Meine flitzen rum, dass hinten der Dreck rausfliegt und dazu braucht man beide Augen.
Da hab ich anscheinend eine andere Einstellung zu einem Leben, das auch kaninchengerecht ist. Ein blindes Fluchttier, das passt in meinen Augen nicht.

Picasso ist fast blind, Paula vollständig.
Beide leben im Garten mit Gartenfreilauf auf mehreren tausend Quadratmetern tagsüber, wenn jemand da ist. Noch nie habe ich sie irgendwo gegenrennen sehen.
Kaninchen sehen ohnehin schlecht und orientieren sich anders.


Wozu, wenn ich die Todesursache kenne?

Es ist mir egal ob sie Veränderungen hatten oder nicht, ich weiß mit Sicherheit die Todesursache und die stand nicht in Zusammenhang mit der Gebärmutter!

Menschen, Kaninchen, alles mögliche was weiblich ist hat Zysten oder Veränderungen der gebärmutter oder sonstwo ohne es überhaupt zu wissen, das ist überhaupt nicht dramatisch!

Der Punkt ist halt einfach, dass die Gebärmutterveränderungen, evtl.Krebs, etc. das Immunsystem hätten schwächen können, etc. und den Tod eventuell begünstigt haben.
Da kann man nicht einfach behaupten "Die hatten nix!"

Lotta
18.01.2012, 23:43
:wink1:
Hallo, da ich für eine prohylaktische Kastration gestimmt habe, will ich es auch kurz begründen.

Leni (inzwischen an EC verstorben:ohje:) war fast jeden Monat scheinträchtig, deshalb habe ich sie im Alter von etwa einem Jahr vorsichtshalber kastrieren lassen. Die Gebärmutter und Eierstöcke war voller Zysten und knotigen Veränderungen, die Gebärmutter war deutlich vergrößert.

Lotta (lebt heute mit Max zusammen) habe ich kastrieren lassen, weil sie nicht scheinträchtig, aber ihrer Freundin gegenüber immer zickiger wurde und sie immer mehr gejagdt hat, sehr futterneidisch war. Gebissen hat sie nie.
Bei der Kastra war sie knapp drei Jahre alt. Sie hatte Milch in den Zitzen, wie sich bei der Kastra rausgestellt hat (sie ist ein Albino, da sieht man das nicht sofort), ihre Gebärmutter war stark entzündet und stark vergrößert, dazu viele Zysten. Sie hatte außer ihrem Zickenkrieg keine weiteren Symptome.

Grüße von Bettina

Jasmin F.
19.01.2012, 00:07
Ich habe nicht geantwortet, denn meine Antwort "Kommt darauf an" gibt es nicht :ohje:.

Wenn eine Kaninchendame gesundheitlich zu schwach ist, zu jung, älter oder andere Aspekte gegen eine Kastra sprechen, dann würde ich sie auch nicht prophylaktisch kastrieren lassen, sondern nur, wenn eine medizinische Indikation vorliegt.
In jedem anderen Fall würde ich prophylaktisch kastrieren, auch ohne Verhaltensauffällgkeiten der Dame.

Jeany hatte bereits mit ca. drei Jahren Gebärmutterveränderungen (Zufallsbefund), obwohl sie nur einmal im Jahr durchschnittlich scheinschanger war, nicht markiert hat und auch nicht "zickiger" war als andere Damen.

Birgit_M
19.01.2012, 00:29
Das versteht sich von selbst.

Ich will nur anmerken, dass einigen Kaninchen auch einiges Leid erspart wird, wenn sie nicht so alt werden.

Aber so einfach finde ich das nicht. das Kriterium "Lebensfreude" greift mir persönlich zu kurz. ich hatte mal ein Kaninchen, das im Alter stark unter starker Arthrose litt.
Die Süsse zeige jede Menge Lebensfreude bzw. lebte so, wie vorher auch, aber eben Lebensfreude heisst ja nicht, dass das Tier keine Schmerzen hat und nicht leidet.
Und meine Blinky hat trotz regelmässigen Schmerzmittelgaben bestimmt gelitten, ständig unter Schmerzmitteleinfluss zu stehen, täglich mit Medis genervt zu werden und in der Mobilität eingeschränkt zu sein und trotzdem noch Schmerzen zu haben, ist doch kein Leben :ohje:. Sie hat sich ständig versteckt, wenn sie mich nur kommen sah.
Wenn es nur zeitlich beschränkt ist, wie bei einem Beinbruch, hab ich keine Probleme damit, aber bei einer Arthrose sind die Chancen, dass es je besser wird, halt Null, es wird nur noch schlimmer :ohje:.

Damals hab sie weiter leben lassen bis sie nicht mehr konnte, aber heute empfinde ich das als Fehler. Nach ihrem Tod hab ich mir dann geschworen, dass ich nie wieder einem Kaninchen sowas antun will. Denn auch wenn ein Kaninchen noch Lebensfreude zeigt, dass es bis ans Lebensende ständig Schmerzmittel nehmen muss und eingeschränkt ist und regelmässig mit Tierarztbesuchen gestresst wird, muss nicht sein. Von den paar zusätzlichen Lebensmonaten mit mieser Lebensqualität hat das Kaninchen ja nichts.

Hätte ich sie früher einschläfern lassen, wär das für mich zwar richtig schwierig gewesen, aber es hätte zwei Kaninchen geholfen. Meiner Blinky, die sich nicht mit Arthrose rumplagen hätte müssen und einem anderen Kaninchen, das irgendwo in einer kleinen Buchte sass, das ich an ihrer Stelle als neues Partnertier angeschafft hätte.

Aber eben, das ist sehr individuell und zwar auf Tier- und auf Halterseite.
Mir ist z.B. sehr wichtig, wie die Behandlung für das Tier ist. Einige Kaninchen macht ein Tierarztbesuch nicht soviel aus, da lasse ich mehr machen, als bei Kaninchen, die nach jedem Tierarztbesuch völlig fertigt und panisch sind.

Liebe Grüsse
Lina

Ich schreibe mal aus MEINER ganz persönlichen Sicht...

Ich bin 38 Jahre und leide seit 15 Jahren an Morbus Bechterew. Dies ist eine Rheumatische Erkrankung die in Schüben auftritt und im Schub Schmerzen bis zur Bewegungsunfähigkeit verursacht.
An meinen "normalen" Tagen habe ich trotz Schmerzmedikamenten IMMER Schmerzen die ich mittlerweile ausblenden kann und zeitweise sogar vergesse.

Und wisst ihr was? JA, trotz alledem habe ich noch immer Lebensfreude! Ich habe mir NIE - auch wenn ich noch nicht einmal alleine zur Toilette kam gedacht, dass ich lieber Tot wäre...

Ich glaube nicht, dass es den Nins anders geht wenn sie trotz Erkrankungen Fröhlich und Aufgeweckt durch Zimmer und Gehege hoppeln...

Ich glaube (hoffe:girl_haha:) niemand würde mich hier einschläfern lassen....

Mottchen
19.01.2012, 15:02
birgit ich kenn diese krankheit :umarm::umarm: und finde deine einstellung zum leben , trotz der bechterew toll

Taty
19.01.2012, 15:09
Wobei ich trotzdem denke, das es da durchaus Unterschiede zwischen Mensch und Tier gibt. Dem Menschen kann einfach erklären, was er hat, wie man das behandeln könnte, das ein Schmerzmittel gut ist, das es Situationen gibt, in denen die Schmerzen mal weniger doll sind, und wie der Verlauf der Kranklheit ist. Dazu kann er Mensch dem Arzt erklären, wo es weh tut, wie doll es weh tut und welches Medikament ihm am besten geholfen hat - all das können Tiere nicht. Sie wissen nicht, warum ihnen jetzt immer was weh tut, und das es ja gut ist, wenn man sie packt und ihnen ne Spritze mit Flüssigkeit in den Mund schiebt, und,und,und...

Astrid
19.01.2012, 15:34
Wobei ich trotzdem denke, das es da durchaus Unterschiede zwischen Mensch und Tier gibt. Dem Menschen kann einfach erklären, was er hat, wie man das behandeln könnte, das ein Schmerzmittel gut ist, das es Situationen gibt, in denen die Schmerzen mal weniger doll sind, und wie der Verlauf der Kranklheit ist. Dazu kann er Mensch dem Arzt erklären, wo es weh tut, wie doll es weh tut und welches Medikament ihm am besten geholfen hat - all das können Tiere nicht. Sie wissen nicht, warum ihnen jetzt immer was weh tut, und das es ja gut ist, wenn man sie packt und ihnen ne Spritze mit Flüssigkeit in den Mund schiebt, und,und,und...

Seh ich auch so. Menschen können mit ihrer Krankheit bewußt umgehen und differenzieren und Kaninchen (noch dazu Kaninchen als Fluchttiere) nicht.

Feuerkind
19.01.2012, 17:31
seh ich auch so

und bei ner op das selbe
die kaninchen verstehen auch nicht wieso sie gefangen zum TA gebracht werden, plötzlich unheimliche schmerzen habenw enn sie aufwachen, sich schlecht fühlen, täglich genommen und medis kriegen müssen usw

sie verstehen ja auch nicht, wieso man ihnen all das an tut, man kann ja schlecht argumentieren, dass man das tut um ihnen vielleicht eventuell in vielen jahren mal schmerzen zu ersparen, sofern man es vorsorglich ohne indikation tut

einem menschen kann ich das erklären, wieso das weh tut, dass es aufhören wird, warum er medis kriegen muss usw. und ich denke kein Mensch würde dann sagen "ach ja stimmt, vll könnte ich ja mal irgendwann krebs bekommen, nehmt mir am besten alles raus und ab, was anfällig ist und was ich nicht unbedingt brauche"

Alexandra K.
19.01.2012, 17:38
Vor allem wissen wir nicht wie es dem Tier wirklich geht.
Kaninchen sind ja Meister des vertuschens.....


Und wisst ihr was? JA, trotz alledem habe ich noch immer Lebensfreude! Ich habe mir NIE - auch wenn ich noch nicht einmal alleine zur Toilette kam gedacht, dass ich lieber Tot wäre...
Das ist toll und bewundernswert, es gibt jedoch andere Menschen die anders darüber denken und keinen lLbensmut mehr hätten.

Inge
19.01.2012, 19:06
ich hab noch nciht abgestimmt, weil ich nochmal genau drüber nachdenken muss
aber
primelchen war 1 jahr als ich sie bekommen hab, unmittelbar danach war sie scheinschwanger, 2 x hintereinander .

ich hatte wahnsinnig angst vor der kastra und hab sie schallen lassen
da war nix zu sehen
ich war happy
dann war sie wieder scheinschwanger und ich hab mich zur kastra durchgerungen
gottseidank
denn es waren bereits erste veränderungen sichtbar und das obwohl sie erst 1 jahr alt war

inzwischen ist sie 8 und quietschfidel :herz:

doch ja ..ich werde mit ja abstimmen

Mottchen
19.01.2012, 19:07
aber würdest du auch wenn du jetzt ein anderes weibchen aufnehmen würdest , es sofort auch wenn es pumperlgesund wäre, sofort kastrieren lassen?

discomedusa
19.01.2012, 19:11
Mehrfache Scheinschwangerschaft zählt für mich zu den Indikationen, wäre also keine prophylaktische Kastra.

Mottchen
19.01.2012, 19:12
japp eben , deswegen meine frage oben

Urmel
19.01.2012, 19:43
Ich habe nun nicht alle Kommentare durchgelesen, aber die Umfrage wörtlich genommen. Und nein: Ich würde niemals "vorsorglich" kastrieren lassen.

Was die subjektive Beurteilung angeht, so habe ich beides erlebt. Ich habe mal ein Kaninchen aus sehr schlechter Haltung rausgeholt. Das wurde dann von einer Kaninchenschutzorganisation vorsorglich kastriert und ist mit wenigen Wochen an den Folgen der OP (Narkose) gestorben. Für mich war das furchtbar, denn ich hatte wenige Tage zuvor das erst wenige Wochen alte quietschfidele Tier auf dem Arm....

Treten allerdings Scheinschwangerschaften gehäuft auf und lassen sich diese nicht durch andere Maßnahmen in den Griff bekommen, so würde ich natürlich genauer untersuchen und ggf. kastrieren lassen.

Fisch
19.01.2012, 21:32
Puh, was ein langer Thread. Und ein schwieriges Thema

Also, ich habe pro gestimmt, da es kein Mittelding gibt ;)

Meine habe ich kastrieren lassen, da sie mehrmals hintereinander scheinschwanger, aufgekratzt etc. war und das Böckchen ständig berammelt hat, welches überhaupt nichts damit anfangen kann. Möglich, dass das "nur" hormonelles Verhalten war. Welcher Laie kann das schon sagen, ob es hormonell oder krankhaft ist?! Ich nicht.

Nach der OP haben wir dann gezweifelt, weil es schon herb war ein vorher so gesundes Tier zwei Tage lang so kaputt in der Ecke sitzen zu sehen. Wir hatten schon sehr Angst um sie.

Aber letztendlich erkranken - nach allem was ich die Jahre gelesen habe - immer wieder viele Kaninchenmädels an Gebärmutterkrebs, was man hätte verhindern können. Daher würde ich - bis mich jemand vom Gegenteil überzeugt - wieder kastrieren lassen.

Trotz der Sorgen die ich mich machen würde, trotz der Schmerzen die das Kaninchen hat, um eine evlt. künftig nötige Notop zu verhindern... :girl_sigh:

Jessy
20.01.2012, 03:13
Was die subjektive Beurteilung angeht, so habe ich beides erlebt. Ich habe mal ein Kaninchen aus sehr schlechter Haltung rausgeholt. Das wurde dann von einer Kaninchenschutzorganisation vorsorglich kastriert und ist mit wenigen Wochen an den Folgen der OP (Narkose) gestorben. Für mich war das furchtbar, denn ich hatte wenige Tage zuvor das erst wenige Wochen alte quietschfidele Tier auf dem Arm...
Öhh... versteh ich glaube ich nicht ganz. Wie alt war das Tier? Und wann nach der Kastra wurde das Kaninchen vermittelt? Weiblich?

Gerade Orgas nehmen da schon Rücksicht drauf, dass eine Kaninchendame nach der Kastra viel Zeit braucht um sich wieder zu berappeln und dadurch Vermittlungsfähig ist. Deswegen interessiert mich das irgendwo.

Inge
20.01.2012, 09:43
aber würdest du auch wenn du jetzt ein anderes weibchen aufnehmen würdest , es sofort auch wenn es pumperlgesund wäre, sofort kastrieren lassen?



Mehrfache Scheinschwangerschaft zählt für mich zu den Indikationen, wäre also keine prophylaktische Kastra.

keinesfalls sofort, aber ohne indikation
der zeitpunkt muss stimmen

Mottchen
20.01.2012, 11:21
ich bin da wie gesagt noch unseins mit mir selbst wenn ich jetzt ein weibchen aufnehmen würde. werde ich dann entscheiden müssen wenn es mal so weit ist

FlockeSam
21.01.2012, 16:29
ich habe ja anfang des jahres 2 weiber kastrieren lassen. hatte viele bedenken und hab auch mit meinem neuen tierarzt darüber gesprochen und er pflichtete mir bei es machen zu lassen bei allen 4. (die anderen 2 werd ich noch machen lassen)

beide weiber haben es unterschiedlich weggesteckt. maya hat einen tag länger schmerzmittel bekommen als mara, weil sie es brauchte. außerdem war ihr appetit anders als bei mara und sie hatte einen außerordentlichen putzfimmel nach der op bekommen (der mitlerweile zum glück nachgelassen hat)

jedenfalls bin ich froh, dass ich es hab machen lassen. alter bei beiden kann ich auch nur schätzen (jung sind sie jedenfalls nicht mehr). bei beiden damen war die gb am anfang eines entzündungsprozesses.

mein eigentlicher grund jetzt alle kastrieren zu lassen (habe die weiber seit 2-4 jahren), war, dass sie alle 2 wochen das gehege zerstört haben ... sich um die männer stritten und das gegenseitige hochpushen zu viel streß mit sich brachte. zumal beide herren die damen nicht berammelt haben und jedenfalls findus echt genervt war, dass ihm 3 damen hinterher gerannt sind.

jetzt sind die beiden nochimmer voller freude, aber ruhiger.
was das buddeln angeht: mara hatte teilweise tage, wo sie stundenlang gebuddelt hat (was ich aber nicht schlimm fand). nun dachte ich, dass es mit der kastra passe ist, aber ich habe glück. ca 1 woche nach op fing es wieder an, was mir zeigt, dass manche kaninchen einfach aus spaß an der freude in ihrer kiste buddeln wollen *g* (wegen des buddelns hätte ich nicht kastriert).

Ali
21.01.2012, 17:37
bei meiner tä ist in all den jahren noch nie eine häsin nach der kastra verstorben.

Das konnte mein TA bis August auch noch behaupten. Mein Tier war das Erste! Irgendwann gibt es immer ein erstes Mal. Ich bin eindeutig gegen prophylaktische Kastras. Wenn sie jedoch wirklich ständig unter Strom stehen und gestresst sind, sehe ich das allerdings auch nicht mehr als rein prophylaktisch an, sondern u. U. schon als angebracht.

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei uns Menschen. Also her mit den Freiwilligen, die sich die Brust vorsorglich abnehmen lassen.

FlockeSam
21.01.2012, 18:27
ach btw hab ich in meinem beruf viele frauen kennengelernt, die sich vorsorglich (nachdem der kinderwunsch abgeschloßen war) ihre gb haben entfernen lassen, als sie ins "kritische alter" kamen (und die kk den eingriff gezahlt hat). oder aber wenn das in der weiblichen familienlinie lag

Else65
21.01.2012, 18:52
ach btw hab ich in meinem beruf viele frauen kennengelernt, die sich vorsorglich (nachdem der kinderwunsch abgeschloßen war) ihre gb haben entfernen lassen, als sie ins "kritische alter" kamen (und die kk den eingriff gezahlt hat). oder aber wenn das in der weiblichen familienlinie lag

du kannst aber das narkoserisiko bei menschen nicht mit dem bei kaninchen vergleichen. ich denke mal, das bei menschen ist um einiges geringer. wie ich schon schrieb ist schon bei katzen/hunden das risiko geringer als bei nagern und kaninchen. habe jetzt auch dazu etwas gefunden:

http://www.tierarztpraxis-dr-wegeler.de/Infos.html?.../%20...&file=tl_files/Praxis/Merkblaetter/Merkblatt%20Narkose%20Nager%20allgemein.pdf

Annika
21.01.2012, 18:56
Ich habe nun nicht alle Kommentare durchgelesen, aber die Umfrage wörtlich genommen. Und nein: Ich würde niemals "vorsorglich" kastrieren lassen.

Was die subjektive Beurteilung angeht, so habe ich beides erlebt. Ich habe mal ein Kaninchen aus sehr schlechter Haltung rausgeholt. Das wurde dann von einer Kaninchenschutzorganisation vorsorglich kastriert und ist mit wenigen Wochen an den Folgen der OP (Narkose) gestorben. Für mich war das furchtbar, denn ich hatte wenige Tage zuvor das erst wenige Wochen alte quietschfidele Tier auf dem Arm....


Treten allerdings Scheinschwangerschaften gehäuft auf und lassen sich diese nicht durch andere Maßnahmen in den Griff bekommen, so würde ich natürlich genauer untersuchen und ggf. kastrieren lassen.

Das Tier wurde kastriert, als es erst wenige Wochen alt war??? Das habe ich noch nie gehört.

Gänseblümchen
21.01.2012, 19:05
Ich kann bei Menschen dringend vor vorsorglichen Hysterektomien warnen. Jede OP bringt die Gefahr von Verwachsungen mit sich, was sehr viel Leid nach sich ziehen kann (chron. Schmerzen, Darmverschlüsse etc).

Ich selbst bin x-Mal wegen immer wieder wuchernder Verwachsungen operiert worden. Jede OP macht es nur schlimmer. Angefangen hat es mit einer Routine OP.

Es gibt ein Forum, wo Betroffene schreiben. Es sind sehr viele und es sind extrem schlimme Krankengeschichten.

Wir wissen nicht immer, was wir unseren Tieren mit einer OP antun. Ihre Beschwerden können sie nicht in dem Maße kundtun, wie wir Menschen.

Das Kaninchen auch Verwachsungen bekommen können, ist sicher. Nicht umsonst nimmt die Uni Aachen, wo man am Thema Verwachsungen forscht, Kaninchen als Versuchstiere.

Den Tieren werden absichtlich Verwachsungen zugefügt, indem die Innenseite der Bauchwand mit Schmirgelpapier abgescheuert wird!!!!

http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/projekte/strafanzeigen/94-kaninchen-zu-tode-gequaelt.html

http://www.datenbank-tierversuche.de/x-standard/popup.php4?mode=datenbank&PHPSESSID=3344f3d939178e3c66cc6bf7be562aae&id=3003&submode=one&printmode=yes&PHPSESSID=3344f3d939178e3c66cc6bf7be562aae

Conny
21.01.2012, 19:39
Ich hab schon mehrmals gehört, dass Mädchen die kastriert wurden viel öfters mit Bauchgeschichten zu kämpfen haben... Das gibt mir dann doch zu denken...

FlockeSam
21.01.2012, 19:47
verwachsungen gibt es bei jeder op. selbst bei einer einfachen blindarm-op. nach einer op ist im körper nichts wie vorher! (leider denken das nur immer fast alle menschen :ohje:). das narkoserisiko ist bei menschen auch nicht so gering wie man es gerne hätte. jedoch sind die heutigen narkosemedis sehr gut verträglich. aber zu einer narkose gehört weitaus mehr, als nur das narkosemedikament.
sonst verhält es sich bei menschen genauso: je älter, desto gefährlicher.

ich kann mir aber vorstellen, dass es bei einem erfahrenen arzt weniger verwachsungen gibt, als bei anderen. es gibt aber auch ärzte denen ist das egal ...hauptsache erfolgreich operiert und geld bekommen (ebenfalls auch in der humanmed)

Gänseblümchen
21.01.2012, 21:04
Also, wenn ein Mensch oder Tier zur Bildung von starken Verwachsungen neigt, dann kann der Chirurg nicht viel dagegen machen. Aber ein bisschen vielleicht schon.

Verwachsungen entstehen bei der OP

- durch die mechanische Verletzung (also würde es helfen, wenn der Chirurg die Schnitte so klein wie möglich hält)

- durch Einbringen von kleinsten Fremdkörpern (der Chirurg sollte puderfreie Handschuhe benutzen, aber wer fragt sowas seinen Tierarzt schon)

- durch Wärme und Austrockung der offenen OP-Wunde (OP-Lampen!)

- durch Insufflationsgas (weiß nicht, ob man das bei Kaninchen-OPs benutzt, um eine bessere Sicht zu haben)

- durch Entzündungen bei der Wundheilung

Also alles, was das Gewebe schädigt, fördert Verwachsungen.

FlockeSam
21.01.2012, 21:52
selbst ohne ops mit entzündungsprozessen im körper entstehen verwachsungen ... wenn man pech hat auch nach schweren stürzen, wenn man sich innerlich was angehauen hat, was der körper jedoch selbst heilen kann.

man ist also nicht wirklich davor sicher.

außerdem waren alle sterilen handschuhe, die ich kenne puderfrei. und so warm sind op-lampen auch nicht. was fremdkörper angeht: fäden können auch verwachsungen machen. man ist also echt nicht davor sicher ... und wenn man beides abwägt vor der nächsten op, dann kann man ja abwägen.

nun also nicht falsch verstehen. ich bin absolut nicht pro-op. wenn meine kids blinddarm-anzeichen hätten, würd ich sie nicht direkt auf den ersten verdacht operieren lassen. habe seit beginn meiner derzeitigen arbeitsstelle so viele gehabt, die eig keine blinddarmentzündung hatten und nur aus verdacht heraus operiert wurden.
gleiches gilt nun mal für die kanichen. ich will nicht wissen, was aus meinen beiden damen geworden wäre, wenn die entzündung im vollen gange gewesen wäre. sie hatte schon begonnen und ich hatte zeitlich glück, weil ich sie habe kastrieren lassen. und ohne op mit antibiotischer behandlung wäre es sehr wahrscheinlich auch zu verwachsungen oder später zu anderen sachen gekommen. ...

Bunny-Nick
26.01.2012, 16:02
Da ja bei fast jedem Mädel das (vorsorglich) kastriert wurde Veränderungen festgestellt wurden, würde mich mal interessieren wie viele von Euch die entnommenen Organe mal gesehen haben bzw. in der Lage sind diese zu beurteilen. Ich habe nämlich diesbezüglich kein Vertrauen mehr zu TÄ (schlechte Erfahrung) und frage mich manchmal ob sie diese Aussagen (vergrößerte Gbm, Zysten usw.) nicht nur treffen um die OP, auch im Nachhinein, zu rechtfertigen.

Liebe Grüße
Nicole

Sarah R.
26.01.2012, 16:22
Ich lasse Weibchen prophylaktisch kastrieren. Mag ja sein, dass es natürlich ist, wenn sie ihre Hormone ausleben durch buddeln, grunzen, Männchen bedrängen etc. - es ist jedoch gänzlich unnatürlich, dass sie mit Kastraten zusammenleben, die damit nichts anzufangen wissen bzw. die Bedürfnisse der Häsinnen nicht mehr decken können. Das sorgt m.E. für Stress auf beiden Seiten, der nicht nur entnervend, sondern vor allem auch vollkommen unnatürlich ist.




Ich sehe das auch so! Die Weibchen bedrängen die Kastraten teilweise sehr und das sorgt immer für Stress!


Ich finde solche Pauschalaussagen genau so unpassend wie bei der Frage nach der Geschlechterkobination in Paar- und Gruppenhaltung. Meine erste unkastrierte Häsin (ein KS Tier;)) hat nicht ein einziges Mal den Gruppenkastraten bedrängt, und sie war auch in keinster Weise dominant, im Gegenteil war diese unkastrierte Häsin Rangniedrigste, also auch mit Gebärmutter wird Frau Kaninchen nicht zwangsläufig zur hormongesteuerten Bestie;)
Gestorben ist sie übrigens durchaus an einem Tumor, allerdings nicht an den Geschlechtsorganen, sondern am Herzen, was ja leider auch nicht all zu selten ist.
Meine kastrierte Chefhäsin dagegen lässt durchaus manchmal Hormonschübe vermuten:rollin:



Es ist doch auch nur gerecht alle Tiere, egal ob männlich oder weiblich kastrieren zu lassen, machen wir bei Hunden oder Katzen doch auch, denn ich denke, dass die Tiere unter ihren ungestillten Bedürfnissen leiden, die sie als "Haustier" nicht ausleben können.


Mein kastrierter Rüde besteigt mit Genuss jede läufige Hündin:girl_haha:

Die Kastra macht die Tiere schließlich nicht zum Neutrum...die Hormonausschüttung läuft doch auch stark über andere Organe, Hirn, Schilddrüse, Bauchspiecheldrüse... Mann und Frau werden nach Vasektomie bzw. Hysterektomie ja auch nicht zu bedürfnislosen, geschlechtslosen Hüllen:rw:

Daher würde ich die Kastra auch niemals als Garantie für Verhaltensänderungen sehen.


Ich kann bei Menschen dringend vor vorsorglichen Hysterektomien warnen. Jede OP bringt die Gefahr von Verwachsungen mit sich, was sehr viel Leid nach sich ziehen kann (chron. Schmerzen, Darmverschlüsse etc).

Ich selbst bin x-Mal wegen immer wieder wuchernder Verwachsungen operiert worden. Jede OP macht es nur schlimmer. Angefangen hat es mit einer Routine OP.

Es gibt ein Forum, wo Betroffene schreiben. Es sind sehr viele und es sind extrem schlimme Krankengeschichten.

Wir wissen nicht immer, was wir unseren Tieren mit einer OP antun. Ihre Beschwerden können sie nicht in dem Maße kundtun, wie wir Menschen.

Das Kaninchen auch Verwachsungen bekommen können, ist sicher. Nicht umsonst nimmt die Uni Aachen, wo man am Thema Verwachsungen forscht, Kaninchen als Versuchstiere.

Den Tieren werden absichtlich Verwachsungen zugefügt, indem die Innenseite der Bauchwand mit Schmirgelpapier abgescheuert wird!!!!

http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/projekte/strafanzeigen/94-kaninchen-zu-tode-gequaelt.html

http://www.datenbank-tierversuche.de/x-standard/popup.php4?mode=datenbank&PHPSESSID=3344f3d939178e3c66cc6bf7be562aae&id=3003&submode=one&printmode=yes&PHPSESSID=3344f3d939178e3c66cc6bf7be562aae


Ich hab schon mehrmals gehört, dass Mädchen die kastriert wurden viel öfters mit Bauchgeschichten zu kämpfen haben... Das gibt mir dann doch zu denken...

Kenne ich auch so, gerade Bauchnarben sollen da recht problematisch sein. Ich hab es nicht mehr ganz auf dem Schirm, aber neben Narbenwucherungen, die auf innere Organe drücken, ist das Problem bei Häsinnen wohl auch, dass die Bauchdecke nicht mehr ihre natürliche Elastizität aufweist, was wohl zu den Bauchproblematiken führen kann.

Gänseblümchen
26.01.2012, 16:25
Eine interessante Fragestellung.

Mir ist auch schon aufgefallen, dass bei fast jeder Kastra Veränderungen gefunden werden.

Und ich hab jetzt schon eine Menge Beiträge - auch in anderen Foren - gelesen, die sich mit dem Thema beschäftigen.

Ich denke nicht, dass TÄ lügen dürfen, aber es ist immer eine Interpretationssache, wie ausgeprägt Veränderungen dargestellt werden. Und die Frage ist auch, führen diese immer zu bösartigen Erkrankungen. Demnach müsste fast jedes Weibchen, welches nicht kastriert wurde, an Gebärmutterkrebs sterben.

Schwieriges Thema. Bei meinem Weibchen ist ja auch eine vergrößerte Gebärmutter getastet worden, aber ich habe mich nach gründlichen Recherchen trotzdem gegen eine Kastra entschieden.

Und eine vorsorgliche Kastra würde ich erst recht nicht machen lassen.

Aber das muss natürlich jeder für sich und sein Tier selbst entscheiden.

Alexandra K.
26.01.2012, 16:37
Was versteht iht unter "bedrängen" ?
2 meiner unkastrierten Häsinnen "bedrängen" auch mal den Kastraten , da hat aber keiner Streß sondern alle haben Spaß dabei.
Das Mädel wirft sich auf die Seite, der Kastrat rammelt mal rum...alle sind gut gelaunt....

Klaudia
26.01.2012, 17:06
Da ja bei fast jedem Mädel das (vorsorglich) kastriert wurde Veränderungen festgestellt wurden, würde mich mal interessieren wie viele von Euch die entnommenen Organe mal gesehen haben bzw. in der Lage sind diese zu beurteilen. Ich habe nämlich diesbezüglich kein Vertrauen mehr zu TÄ (schlechte Erfahrung) und frage mich manchmal ob sie diese Aussagen (vergrößerte Gbm, Zysten usw.) nicht nur treffen um die OP, auch im Nachhinein, zu rechtfertigen.

Liebe Grüße
Nicole

Mein TA schickt die Organe immer ein, schaut sie sich selbst aber vorher unterm Mikroskop an, um schon mal eine grobe Richtung/Aussage treffen zu können. Ich bekomme dann immer die Befunde der Histologie. Jeder TA sollte die Organe einschicken um 100%ig sicher gehen zu können. Da brauche ich nicht vertrauen oder selbst etwas zu sehen, wenn mir ein Labor den Befund schwarz auf weiß zur Verfügung stellt.
Zweitens wiege ich meine Damen immer direkt vor und nach der OP, um eine Orientierung zu bekommen, wie groß/schwer die GB bereits war. Meine Puma z.B. ist von 1,4 Kilo auf 1,1 Kilo direkt nach ihrer Kastra gerutscht. Da kann ich nachvollziehen, dass mein TA mir gesagt hat, dass die GB extrem vergrößert bei ihr war.

Alexandra K.
26.01.2012, 17:19
Und die Frage ist auch, führen diese immer zu bösartigen Erkrankungen. Demnach müsste fast jedes Weibchen, welches nicht kastriert wurde, an Gebärmutterkrebs sterben.
Nein, sicher nicht und selbst bösartige Veränderungen wachsen sehr langsam und sind daher meist auch die Todesursache.

Das ist beim Menschen ebenso, daher gibt es ja auch so viele Mammografiekritiker.

Alexandra K.
26.01.2012, 17:31
Zweitens wiege ich meine Damen immer direkt vor und nach der OP, um eine Orientierung zu bekommen, wie groß/schwer die GB bereits war. Meine Puma z.B. ist von 1,4 Kilo auf 1,1 Kilo direkt nach ihrer Kastra gerutscht.
Dazu mußt Du ja erstmal wissen was eine "normale " GB wiegt.
Dazu kommt noch das das Tier Blut verloren, die Nahrungsaufnahme weniger war usw.

Ich denke das sagt überhaupt nichts aus.

Simmi14
26.01.2012, 17:45
Du weißt aber schon, dass es sehr verschiedene Krebsarten gibt - und manchmal 1-2 Tage entscheiden, ob eine OP sinnvoll ist oder nicht? Es gibt Arten, die sehr schnell wachsen, das habe ich 2010 bei einem meiner Kaninchen selbst erlebt!

Alexandra K.
26.01.2012, 17:54
Du weißt aber schon, dass es sehr verschiedene Krebsarten gibt - und manchmal 1-2 Tage entscheiden, ob eine OP sinnvoll ist oder nicht?
Ja, das weiß ich, das ist aber extrem selten alles!

SaarTiere
26.01.2012, 18:21
Also wir haben eine zeitlang alle Häsinnen kastrieren lassen, aber einfach aus dem Grund, weil ich es satt hatte, dass von mir vermittelte Weibchen ganz zufällig trächtig wurden und das ja alles "nur ein Unfall" war. Daraufhin haben wir gesagt, hier geht kein unkastriertes Tier mehr raus!
Mein TA hebt die Gebärmutter auch immer auf und ich war bei manchen Kastras selbst dabei. Es ist schon sehr oft sogar bei jungen Häsinnen alles voller Zysten gewesen.
Im Moment lasse ich nur die Häsinnen kastrieren die wirklich dauerhitzig sind und sich am laufenden Band naggisch machen :rw:
Häsinnen die absolut ausgeglichen in der Gruppe leben, da sehe ich kein Grund sie jetzt einfach mal so kastrieren zu lassen.
Ich denke auch noch viel über das Thema nach, es ist wie die Impfdiskussion, es gibt immer eine Kehrseite.

Alexandra K.
26.01.2012, 18:43
Es ist schon sehr oft sogar bei jungen Häsinnen alles voller Zysten gewesen.
Das ist aber ja nichts dramatisches.
Viele Frauen haben Zysten in der Brust, im Unterleib....

Simmi14
26.01.2012, 18:59
Feline hatte im Herbst Zysten, die eine Stelle am Darm so abgedrückt haben, dass plötzlich kein Kot mehr durchging. Sie hat mich angeknurrt, wenn ich an ihren Bauch fassen wollte. Das war dann eine Not-OP...
Mag sein, dass ich da jetzt sensibel bin, weil ich mit wenigen Monaten Abstand beide Tiere mit Krebs verloren habe (Feli ist ein halbes Jahr nach dieser Darm-OP bei der Entfernung eines Tumors gestorben). :girl_sigh:

Sarah G.
26.01.2012, 19:42
Das ist aber ja nichts dramatisches.
Viele Frauen haben Zysten in der Brust, im Unterleib....

ja, und wenn sich der Eileiter verdreht, oder die Zysten aufplatzen - das sind Schmerzen, die will man nicht erleben.
Und ich bin recht hart im nehmen, aber nachdem ich das durch habe, habe ich ehrlich gesagt keine Skrupel was Kastras anbelangt..

Fisch
26.01.2012, 21:41
Oder wenn die Zysten so weiter wachsen, dass stundenlange OPs nötig sind :ohje: "Nichts dramatisches" kann man das echt nicht nennen. In manchen Fällen mag das vielleicht zutreffen, aber operiert wird oft oder zumindest Tabletten gegeben.


Da ja bei fast jedem Mädel das (vorsorglich) kastriert wurde Veränderungen festgestellt wurden, würde mich mal interessieren wie viele von Euch die entnommenen Organe mal gesehen haben bzw. in der Lage sind diese zu beurteilen.

Ich könnte das nicht beurteilen (Fotos davon reichen mir, ich könnte mir das nicht live anschauen). Aber Du kriegst die umgekehrte Rückmeldung von mir, mein TA sagte, bei meiner war die GM nicht verändert.

Franziska D.
26.01.2012, 21:43
ja, und wenn sich der Eileiter verdreht, oder die Zysten aufplatzen - das sind Schmerzen, die will man nicht erleben.
Und ich bin recht hart im nehmen, aber nachdem ich das durch habe, habe ich ehrlich gesagt keine Skrupel was Kastras anbelangt..

Jup ... kenn ich. :umarm:

Katharina
27.01.2012, 01:35
Das ist aber ja nichts dramatisches.
Viele Frauen haben Zysten in der Brust, im Unterleib....

Leute, nehmt so etwas nicht auf die leichte Schulter, bei mir waren es auch immer Zysten, bis es dann auf einmal doch Krebs war. Das Jahr ab den OPs würde ich wirklich nicht als undramatisch bezeichnen. Daher finde ich solche Sprüche echt daneben.

Tanja
27.01.2012, 03:03
Da kann ich Kathi nur zustimmen.
Jede Zyste sollte engmaschig beobachtet werden, da sich oft ein Krebs daraus entwickeln kann!

Frasim
27.01.2012, 03:17
Gerade wenn bei jungen Tieren schon Zysten gefunden werden finde ich das dramatisch & ein deutliches Alarmsignal. Häufig entartet das Gewebe früher oder später! Die Mutter einer damaligen Schulkameradin von früher hatte auch nur Zysten....heute ist sie wirklich sterbenskrank! Ein Tumor folgt auf den nächsten. Gerade bekommt sie eine neue Hüfte aufgrund dessen. Solch eine Pauschal Empfehlung finde ich daher selbst mehr als unpassend.:ohje:

Sarah S.
31.01.2012, 14:12
Ich war immer gegen vorsorgliche Weiberkastrationen, weil meine erste Dame nur ein paar mal in ihren 12 Jahren ein Nest gebaut hatte und auch sonst nie Auffälligkeiten gezeigt hat.

Mein zweites Weibchen war dann Dauerhitzig und wurde kastriert.
Gebärmutter war schon stark verändert.

Ich dachte, gut eines von zweien. So eine OP tue ich ohne Grund keinem Weibchen an. Warum auch? Das Männchen ist ja kastriert.

Mein drittes Weibchen (kam mit 7 zu mir), kaum bei mir, Dauerhitzig und hat mehr gerammelt als sonst was. Ich habe sie kastrieren lassen und da war das schon höchste Eisenbahn. Ein paar Wochen nach der OP fällt mir auf, dass eine Zitze immer noch geschwollen ist = Tumor.

Mein viertes Weibchen (Sunny schätze ich auf max. ein Jahr): Sie ist sehr sehr ängstlich, aber hat, kaum war sie eingezogen, ein Nest nach dem anderen gebaut, hat Urin rumgespritzt usw.
Also habe ich sie kastrieren lassen und auch da waren schon minimale Veränderungen zu erkennen.

Mein endgültiges Fazit: Ich lasse nun alle Weiber kastrieren. Drei von vier sind negativ aufgefallen. Und wer weiß, auch wenn Lady nie negativ aufgefallen ist, vielleicht hatte auch sie was an der Gebärmutter (auch wenn das mit fast 12 wahrscheinlich nicht die Todesursache war).

Ich habe mich immer dagegen gesträubt, da ich mir dachte: Für jede Frau besteht die Chance an Brustkrebs zu erkranken und keine lässt sich vorsorglich die Brüste abnehmen. Warum soll ich, nur auf eine Eventualität, meine Weiber einer OP unterziehen? Jede OP hat Risiken, wieso sollte ich sie gefährden?

Wie gesagt, meine Meinung habe ich geändert.
Lieber eine OP riskieren, wenn diese vielleicht noch unnötig ist und bevor Krebsgeschwüre auftauchen oder sich die GM völlig entzündet und vereitert. Ich habe Bilder von Mollys GM gesehen und im vergleich Bilder einer normalen GM...

Caruso
31.01.2012, 14:48
Eine sehr interessante Frage - wirklich notwendig?

Wie viele hier auch, bin ich der Meinung, dass man das für jedes Weibchen einzeln entscheiden muss.

Ich hatte 4 Weibchen, davon wurden 2 kastriert.

Snoopi mit 5 Jahren. Sie hat schon immer ihre Partner stark berammelt und auch damit genervt. Ich habe das als gegeben hingenommen. Erst bei einer weiteren ZF habe ich auf einem der berammelten Tiere einen einzigen Blutstropfen gefunden.....also TA....Ultraschall...Kastration mit dem Ergebnis, dass in der Gebährmutter ein daumengroßer Tumor war und die Gebährmutter voller Blut. - sie hatte wahnsinniges Glück.

Stella mit 1 Jahr. Sie kam mit ihrer Zwillingsschwester zu mir, die leider verstarb. Und da Stella hier alle gebissen hat und sogar unseren Kater!!! berammelt hat, habe ich mich - vor der anstehenden ZF mit dem neuen Partner - zu einer Kastration entschieden. Ergebnis, leider auch hier schon Veränderungen.

Ich hatte aber auch eine altes Mädchen, dass stolze 13,5 Jahre alt geworden ist......unkastriert.

Liebe Grüße

Bine

Alexandra K.
03.02.2012, 18:17
Die sogenannten "Veränderungen" finde ich überhaupt nicht beunruhigend.

Geht mal zum Gyn und fragt ihn nach "Veränderungen" bei Frauen über 40, der wird Euch da einen erzählen.
Fast alle Frauen haben irgendwelche "Veränderungen" die völlig harmlos sind.
So ist es auch beim Kaninchen, eine "Veränderung" ist ja nicht zwangsläufig bösartig oder schlimm.

Für mich ist interessant ob es Auffälligkeiten gibt, bei extrem häufiger Hitzigkeit z.B. würde ich auch kastrieren, aber einfach so ? Nein!

Caruso
03.02.2012, 18:56
Ja Mausefusses, im Nachhinein stehe ich der Kastration von Stella auch kritisch gegenüber. Als sie von der Kanincheninsel zu mir kam, wusste ich schon, dass sie nicht ganz so einfach ist. Sie war sehr aggressiv, hat alles und jeden berammelt und markiert. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich zwar schon jahrelang Kaninchen in Außenhaltung, aber die waren bis meine neuen Kaninchen drinnen einzogen, immer und wirklich immer gesund. Da ich auf einmal ein krankes Kaninchen und ein durchgeknaltes Nin hatte, suchte ich Rat im Netz. U.a. stieß ich auch immer wieder auf das Thema Kastriere und war verunsichert. Da ihr Partnertier noch am Tag, als die beiden hier einzogen verstarb, habe ich in der Zeit bis zur nächsten ZF mit einem neuen Partner, über die Möglichkeit der Kastration nachgedacht und durchgezogen. Ihr aggressives Verhalten hat noch ein halbes Jahr angehalten. Hatte wohl nichts mit den Hormonen zu tun. So gesehen, war es wahrscheinlich unnötig. Deswegen haben ich ja auch meine alte Häsin erwähnt, die bis aufs Zähne kürzen gesund war.

Liebe Grüße
Caruso

Sarah G.
03.02.2012, 20:12
Die Hormone brauchen nach der Weiberkastra bis zu 6 Monate, um abgebaut zu sein.. das kann durchaus von der Kastra herrühren, dass sie die Agressivität verloren hat :rw:

Astrid
03.02.2012, 22:06
Jede Zyste sollte engmaschig beobachtet werden, da sich oft ein Krebs daraus entwickeln kann!

Das ist Quatsch. Jetzt macht doch die Leute nicht so verrückt. "Zyste" ist ein Wort was wie das Wort "Tumor" überhaupt gar nichts aussagt. Zyste heißt "flüssigkeitsgefüllter Hohlraum" und ob das gutartig ist oder von Anfang an bösartig war kann man ohne histologischen Befund nicht entscheiden. Es gibt gutartige "Zysten" die nie Beschwerden verursachen, und welche die schlimme Schmerzen verursachen, aber trotzdem harmlos sind, es gibt bösartige Tumore die zystisch sein können... Hier wird alles in einen Topf geschmissen und kräftig rumgerührt. Es können auch gutartige "Zasten" parallel zu bösartigen Tumoren vorliegen. Aber ohne histologischen Befund ist doch alles reine Mutmaßung.

Mias und Bettys Uterus / Ovarien habe ich nicht persönlich gesehen, nach Aussage meiner TÄ war bei beiden alles normal. Mia habe ich wegen Verhaltensauffälligkeiten kastrieren lassen.

Katharina
04.02.2012, 02:12
Die sogenannten "Veränderungen" finde ich überhaupt nicht beunruhigend.

Geht mal zum Gyn und fragt ihn nach "Veränderungen" bei Frauen über 40, der wird Euch da einen erzählen.
Fast alle Frauen haben irgendwelche "Veränderungen" die völlig harmlos sind.
So ist es auch beim Kaninchen, eine "Veränderung" ist ja nicht zwangsläufig bösartig oder schlimm.

Für mich ist interessant ob es Auffälligkeiten gibt, bei extrem häufiger Hitzigkeit z.B. würde ich auch kastrieren, aber einfach so ? Nein!

Ich habe, seitdem ich 40 bin, 3 verschiedene Gyn durch, aber keine hat Veränderungen als harmlos abgetan. So wurde dann auch leider Krebs bei mir festgestellt.

Mausefusses, ich finde deine Empfehlungen hier mittlerweile fahrlässig, womöglich gehen Frauen mit Beschwerden nicht mehr zum Arzt weil es ja als normal dargestellt wird?

Landglück-Bande
04.02.2012, 02:18
Ich habe, seitdem ich 40 bin, 3 verschiedene Gyn durch, aber keine hat Veränderungen als harmlos abgetan. So wurde dann auch leider Krebs bei mir festgestellt.

Mausefusses, ich finde deine Empfehlungen hier mittlerweile fahrlässig, womöglich gehen Frauen mit Beschwerden nicht mehr zum Arzt weil es ja als normal dargestellt wird?

unterschreib.... hab gerade im Dezember die Mutter meines Exfreundes (Charlotte) verloren aufgrund von zu spät festgestellten GM-Krebses....

genau wie 2 meiner Häsinnen... die Ops kamen zu spät...

Ich selber habe auch Zysten seit ich 16 bin und jetzt auch noch Myome in der GM... sie sind ab und an sehr, sehr, sehr schmerzhaft (und nichts hilft), genau wie beim Kaninchen das auch der Fall sein wird... und sie müssen auch operiert werden, damit die Schmwerzen nicht noch schlimmer werden, sie nicht weiter wachsen, sich verändern und es dann irgendwann zu spät wird...

woher willst du wissen, dass es harmlos ist und es nicht tierisch schmerzt??????????

Gänseblümchen
04.02.2012, 12:42
Ich würde noch mal gerne ein Argument gegen Kastras einwerfen:

Die Verwachsungen, die nach solch einen invasiven Eingriff entstehen, sind auch sehr schmerzhaft. Und unsere Fellnasen können uns dies nicht mitteilen. Verwachsungen können auch so massiv sein, dass sie Organe wie den Darm behindern (bis hin zum Ileus).

Hatte ich schon hier geschrieben. Aber ich wollte noch mal daran erinnern.

..Gast..
04.02.2012, 16:34
ich habe mit nein gestimmt, weil ich eine Kastra ohne jegliche Indikation (Tastbefund, festgestellte Veränderungen durch bildgebende Verfahren, Verhaltensauffälligkeiten) eigentlich schon fast als Körperverletzung betrachte. :rw:

Ich lebe selbst schon seit Jahren mit Veränderungen an den Eierstöcken und in der Brust, doch bisher hat keiner der Ärzte, die das sehr engmaschig kontrollieren, einen Grund für so eine große OP gesehen. Hätte eines meiner Weibchen eine solche Diagnose, hätte ich sie schon längst kastrieren lassen.

Bei mir lebten im Laufe der letzten 28 Jahre schon sehr viele Weibchen. Nur wenige davon wurden kastriert und bei mir ist noch kein einziges Tier an Gebärmutterkrebs gestorben (im Zweifelsfall werden meine Tiere obduziert). Im Vergleich dazu habe ich schon viele Tiere durch Kieferabszesse oder Magenüberladungen aufgrund von Haarballen verloren. Hier käme jedoch keiner auf die Idee, alle Zähne prophylaktisch entfernen zu lassen oder die Tiere zu rasieren.

Als Todesursache würde ich daher die Gebärmuttererkrankungen eher im unteren Bereich ansiedeln.

Sollte eine Erkrankung diagnostiziert werden oder bei hormonbedingten Verhaltensauffälligkeiten würde ich jedoch jederzeit kastrieren lassen.

Veggiegirl
05.02.2012, 16:44
Hallo,
ich habe weder ja noch nein angekreuzt.Das hat den Grund,dass ich denke,eine Modeerscheinung ist eher mit den Tiere zum Tierarzt zu gehen,wenn sie krank sind.Und das finde ich auch erstmal gut.Auch finde ich es besser Weibchen zu kastrieren als sie in Einzelhaltung zu setzen.
Aber ich mute einer Häsin so eine OP auch nur zu,wenn sie wirklich notwendig ist,also wenn es verhaltensauffällig ist.

Liebe Grüße Sandra

Mottchen
05.02.2012, 16:47
du findest es eine modeerscheinung mit dem tier zum Ta zu gehen, wenn es krank ist ?
vielleicht versteh ich dich ja jetzt verkehrt, aber mit einem kranken tier zum ta zu gehen, halte ich nicht für ne modeerscheinung, sondern für selbstverständlich

Veggiegirl
05.02.2012, 16:53
Naja,ich schätze mal früher ist man mit Tieren nicht zum Tierarzt gegangen,wenn sie krank waren.
Modeerscheinung bedeutet ja nicht,das es eine schlechte Mode sein muss?!

Liebe Grüße Sandra

Else65
05.02.2012, 16:56
ich habe mit nein gestimmt, weil ich eine Kastra ohne jegliche Indikation (Tastbefund, festgestellte Veränderungen durch bildgebende Verfahren, Verhaltensauffälligkeiten) eigentlich schon fast als Körperverletzung betrachte. :rw:

Ich lebe selbst schon seit Jahren mit Veränderungen an den Eierstöcken und in der Brust, doch bisher hat keiner der Ärzte, die das sehr engmaschig kontrollieren, einen Grund für so eine große OP gesehen. Hätte eines meiner Weibchen eine solche Diagnose, hätte ich sie schon längst kastrieren lassen.

Bei mir lebten im Laufe der letzten 28 Jahre schon sehr viele Weibchen. Nur wenige davon wurden kastriert und bei mir ist noch kein einziges Tier an Gebärmutterkrebs gestorben (im Zweifelsfall werden meine Tiere obduziert). Im Vergleich dazu habe ich schon viele Tiere durch Kieferabszesse oder Magenüberladungen aufgrund von Haarballen verloren. Hier käme jedoch keiner auf die Idee, alle Zähne prophylaktisch entfernen zu lassen oder die Tiere zu rasieren.

Als Todesursache würde ich daher die Gebärmuttererkrankungen eher im unteren Bereich ansiedeln.

Sollte eine Erkrankung diagnostiziert werden oder bei hormonbedingten Verhaltensauffälligkeiten würde ich jedoch jederzeit kastrieren lassen.


:good: sehe ich auch so. das mit dem rasieren ist ein interessanter vergleich, zumal das rasieren vergleichsweise ungefährlich ist.

Mottchen
05.02.2012, 16:57
Naja,ich schätze mal früher ist man mit Tieren nicht zum Tierarzt gegangen,wenn sie krank waren.
Modeerscheinung bedeutet ja nicht,das es eine schlechte Mode sein muss?!

Liebe Grüße Sandra

ne wenns dann eine modeerscheinung sein sollte, dann ist es in jedem fall ne gute :umarm: und eine die hoffentlich erhalten bleibt

Veggiegirl
05.02.2012, 16:58
Eben,da kann ich dir nur zustimmen!:wink1:

Gänseblümchen
05.02.2012, 17:03
Dann werde ich hier wahrscheinlich gesteinigt, wenn ich verrate, dass ich mein Weibchen trotz vergrößerter Gebärmutter (Tastbefund) nicht kastrieren lasse.
Sie ist sonst unauffälllig, munter und soll ein unbeschwertes Kaninchenleben führen - so lange es dauert. Ich möchte ihr nicht solch einen invasiven Eingriff zumuten.

Mottchen
05.02.2012, 17:04
wie alt ist sie denn?
und warum ist die Gb vergrößert?, ist sie mal geröngt oder ultraschall gemacht worden?

eine kastration steht einem unbeschwerten kaninchenleben doch nicht entgegen. bei uns war das nach zehn tagen erledigt und motte war wieder wie vorher

Daniela H.
05.02.2012, 17:20
Mich würde auch interessieren warum die GB vergrößert ist!
Ich würde es aufjedenfall beobachten..

Meine Cookie war damals auch total unauffällig und dann von heute auf morgen ging es ihr total schlecht und sie musste Notkastriert werden.
Sie hat es trotz hohem alter super weggesteckt!

Und auch meine Nosy die ich erst vor ein paar Monaten hab kastrieren lassen hat es super überstanden! :)

Katharina
05.02.2012, 17:22
Wenn ich an Susi Strampelfuß denke und welche Schmerzen und Beschwerden ihr die vergrößerte Gebärmutter gemacht hat, war die Kastration ein Segen für sie. Das Tier war wie ausgewechselt und der Befund war sogar gutartig. Bei ihr hat es nur zwei Tage gedauert, bis sie wieder fit war.

Mottchen
05.02.2012, 17:26
:) fit war mottchen nach drei tagen, nach zehn tagen wurden dann nur noch die fäden gezogen. das meinte ich mit "erleidgt":umarm:
aber ich muss gestehen, dass ich vor dem eingriff megamuffe hatte

Sil
05.02.2012, 17:32
Dann werde ich hier wahrscheinlich gesteinigt, wenn ich verrate, dass ich mein Weibchen trotz vergrößerter Gebärmutter (Tastbefund) nicht kastrieren lasse.
Sie ist sonst unauffälllig, munter und soll ein unbeschwertes Kaninchenleben führen - so lange es dauert. Ich möchte ihr nicht solch einen invasiven Eingriff zumuten.

Meine Häsin war dermaßen schnell wieder fit nach der Kastra und hat auch direkt nach zwei Tagen wieder ein unbeschwertes Kaninchenleben geführt.

Von daher ist es für mich in der Tat schwer nachvollziebar, dass man bei einem solchen Befund nicht kastriert.

Astrid
05.02.2012, 17:40
Dann werde ich hier wahrscheinlich gesteinigt, wenn ich verrate, dass ich mein Weibchen trotz vergrößerter Gebärmutter (Tastbefund)

Ich vertraue einem Tastbefund bei Kaninchen ja überhaupt nicht. Wenn da was tastbar war könnte das sonstwas sein: Fettgewebe, die Gebärmutter, Darmschlingen, ein Tumor . Ich würde es aber abklären lassen und zumindest ein Röntgen / Ultraschall machen lassen. Sind nicht invasive Eingriffe. Ich kann es verstehen, wenn man das Kaninchen zB bei dem Befund eines malignen Tumors nicht operieren bzw. keine weitere Diagnostik machen läßt aber ein Tastbefund ist für mich keine Diagnose. Nicht beim Kaninchen.

Gänseblümchen
05.02.2012, 17:44
Sie ist noch nicht so alt. Mittlerweile schätzungsweise 3-4. Die Ursache ist unbekannt. Ist ja nur ein Tastbefund. Aber da sie offensichtlich keine Schmerzen hat, diese aber nach einer Kastra hätte, lasse ich sie in Ruhe. Ein Kaninchen kann nicht verstehen, warum ihm diese Schmerzen zugefügt werden. Unsere weibl. Hauskaninchen werden älter als ihre wilden Verwandten. Auch ohne Kastrationen. Das allein ist doch schon sehr positiv.

Ich möchte dem Tier eben keine Maximalbehandlung zukommen lassen. Hab mir wirklich viele Gedanken zu dem Thema gemacht. Und ich hab einige operierte Tiere im TH gesehen. OPs am Bauch werden nicht so leicht weggesteckt. Während z.B. Zahn-OPs besser hingenommen werden.

Es kommt auch auf das einzelne Tier an, wie ängstlich es z.B. auf Tierarztbesuche reagiert. Es ist eben ein Bündel an Argumenten und kann nicht pauschal entschieden werden.

Ich kann aber auch verstehen, wenn manch einer hier anders denkt.

Torelynn
05.02.2012, 19:01
Möchtest Du das nicht weiter untersuchen lassen? Normal ist eine vergrößerte Gebärmutter ja nicht - und ob sie Schmerzen hat, wirst Du nicht unbedingt merken, denn Kaninchen sind ja nun mal Weltmeister im Krankheiten verstecken...

Astrid
05.02.2012, 19:15
Sie ist noch nicht so alt. Mittlerweile schätzungsweise 3-4. Die Ursache ist unbekannt. Ist ja nur ein Tastbefund.

Ich möchte dem Tier eben keine Maximalbehandlung zukommen lassen. Hab mir wirklich viele Gedanken zu dem Thema gemacht.

Das mit der Maximalbehandlung kann ich schon verstehen, aber Du weißt ja derzeit nichtmal, was Du da nicht behandeln lassen würdest. So'n bißchen Diagnostik wär bei nem jungen, ansonsten gesunden Tier ja nicht verkehrt, oder ? :fieber: Man kriegt ja den Eindruck, als wäre ein Tier mit irgendeinem pathologischen, klinischen Befund bei Dir direkt verloren, sorry.

Caro
05.02.2012, 19:15
Da Rose derzeit scheinschwanger ist und sie Barney echt nervt, - wird sie jetzt bald kastriert. Nicht nur das die Gebärmutter verändert sein kann etc. Es ist ja auch wie bei ihr zb. das sie Barney die ganze Zeit durchs Gehege jagt und besteigt! Für ihn ist das nur Stress und für sie sowieso.

Püppi
05.02.2012, 22:47
Ich habe ja angeklickt.

Meine Lizzy war nie scheinschwanger, aber teils sehr zickig zu Max. Richtig angegiftet hat sie ihn.
Die TÄ hat nach Abtasten eine Veränderung festgestellt, welche auch wirklich da war, als die Kastra stattfand.
Das ganze Ding war völlig problemlos, sie konnte am TAg nach der OP schon 50cm hoch springen (wer denkt auch, dass ein Kaninchen am Tag nach einer riesigen Bauch-OP über die Gehegegitter springt?!), hat sich abends am Tag nach der OP das Pflaster abgezuppelt, war aber keinmal an der Wunde dran. Paar TAge nach der OP waren wir noch einmal zur Kontrolle, Fäden mussten nicht gezogen werden, die Wunde wurde nach innen mit sich selbstauflösenden Fäden genäht.

Sie war anschliessend viel ruhiger, auch zu Max.

..Gast..
05.02.2012, 23:01
Ich habe ja angeklickt.

Meine Lizzy war nie scheinschwanger, aber teils sehr zickig zu Max. Richtig angegiftet hat sie ihn.
Die TÄ hat nach Abtasten eine Veränderung festgestellt, welche auch wirklich da war, als die Kastra stattfand.
Das ganze Ding war völlig problemlos, sie konnte am TAg nach der OP schon 50cm hoch springen (wer denkt auch, dass ein Kaninchen am Tag nach einer riesigen Bauch-OP über die Gehegegitter springt?!), hat sich abends am Tag nach der OP das Pflaster abgezuppelt, war aber keinmal an der Wunde dran. Paar TAge nach der OP waren wir noch einmal zur Kontrolle, Fäden mussten nicht gezogen werden, die Wunde wurde nach innen mit sich selbstauflösenden Fäden genäht.

Sie war anschliessend viel ruhiger, auch zu Max.

na dann bestand doch auch die Notwendigkeit für eine Kastra. ;) Hier ging es ja eigentlich um die rein prophylaktischen Weibchen-Kastrationen, die ohne medizinische Indikation und ohne Verhaltensauffälligkeiten vorgenommen werden.

Püppi
05.02.2012, 23:04
Mir ging es jetzt eher darum, zu betonen, dass der TAstbefund positiv war, was ja hier nicht für alle so wichtig ist.

Wenn meine TÄ was tastet, lasse ich kastrieren*g*

Alexandra K.
07.02.2012, 16:20
Mausefusses, ich finde deine Empfehlungen hier mittlerweile fahrlässig, womöglich gehen Frauen mit Beschwerden nicht mehr zum Arzt weil es ja als normal dargestellt wird?
Ich habe nicht gesagt das entdeckte Veränderungen nicht untersucht werden sollen!!!

Hier wird aber aus jeder Zyste und jedem Tumor und jeder vergrößerten BG Krebs diagnostiziert und damit die vorbeugende kastration gerechtfertigt, das ist so einfach nicht richtig!

Und selbst wenn es Krebs sein sollte bedeutet es noch lange nicht das das Tier daran stibt.
Entscheidend ist doch nach wie vor die %tuale Todesursache und die ist nun mal in den seltensten Fällen GB-Krebs!
Um meine Gedanken mal zu verdeutlichen: Würden 50% der Frauen an Brustkrebs sterben würde ich mir meine Brüste entfernen lassen, sterben daran aber nur 2% lasse ich sie dran.

Alexandra K.
07.02.2012, 16:22
ich habe mit nein gestimmt, weil ich eine Kastra ohne jegliche Indikation (Tastbefund, festgestellte Veränderungen durch bildgebende Verfahren, Verhaltensauffälligkeiten) eigentlich schon fast als Körperverletzung betrachte. :rw:

Ich lebe selbst schon seit Jahren mit Veränderungen an den Eierstöcken und in der Brust, doch bisher hat keiner der Ärzte, die das sehr engmaschig kontrollieren, einen Grund für so eine große OP gesehen. Hätte eines meiner Weibchen eine solche Diagnose, hätte ich sie schon längst kastrieren lassen.

Bei mir lebten im Laufe der letzten 28 Jahre schon sehr viele Weibchen. Nur wenige davon wurden kastriert und bei mir ist noch kein einziges Tier an Gebärmutterkrebs gestorben (im Zweifelsfall werden meine Tiere obduziert). Im Vergleich dazu habe ich schon viele Tiere durch Kieferabszesse oder Magenüberladungen aufgrund von Haarballen verloren. Hier käme jedoch keiner auf die Idee, alle Zähne prophylaktisch entfernen zu lassen oder die Tiere zu rasieren.

Als Todesursache würde ich daher die Gebärmuttererkrankungen eher im unteren Bereich ansiedeln.

Sollte eine Erkrankung diagnostiziert werden oder bei hormonbedingten Verhaltensauffälligkeiten würde ich jedoch jederzeit kastrieren lassen.

Das unterschreib ich mal genau so!!

Alexandra K.
07.02.2012, 16:25
Hallo,
ich habe weder ja noch nein angekreuzt.Das hat den Grund,dass ich denke,eine Modeerscheinung ist eher mit den Tiere zum Tierarzt zu gehen,wenn sie krank sind.Und das finde ich auch erstmal gut.Auch finde ich es besser Weibchen zu kastrieren als sie in Einzelhaltung zu setzen.
Aber ich mute einer Häsin so eine OP auch nur zu,wenn sie wirklich notwendig ist,also wenn es verhaltensauffällig ist.Liebe Grüße Sandra

Also kannst Du doch mit "Nein" stimmen?! Die Frage ist doch ob prophylaktische Kastras "ja" oder "nein".
Prophylaktisch ist es ja nur dann wenn es keine Tastbefunde oder Verhaltensauffälligkeiten gibt.

Alexandra K.
07.02.2012, 16:30
Mir ging es jetzt eher darum, zu betonen, dass der TAstbefund positiv war, was ja hier nicht für alle so wichtig ist.

Wenn meine TÄ was tastet, lasse ich kastrieren
Ist ja ok, abr das hat ja dann nichts mit prophylaktisch zu tun!


Die Frage ist hier ganz konkret nur nach prophylaktischen Kastrationen, das bedeutet das man pauschal alles was weiblich ist kastriert ohne jegliche Auffälligkeiten oder Befunde!

Kuragari
03.07.2013, 21:06
Die letzte Antwort ist zwar schon ein Weilchen her, aber ich habe für "ja" gestimmt.

Ich empfand die unkastrierten Tiere leidener und gestresster. 1 Weibchen habe ich durch zu späte Kastra verloren. Man KÖNNTE jetzt sagen "Die ist nicht an Krebs sondern an der Kastra selbst gestorben." Aber meine Vermutung ist die:
Blackys Immunsystem war durch die Tumore unten. Dadurch bekam sie EC, was dann 4 Wochen nach der OP eine unheilbare Querschnittslähmung verursacht hat. Also selbst wenn ich die OP unterlassen hätte: beim nächsten großen Stress wäre sie erkrankt. Sie war schwach und müde und wollte nicht mehr. Sie wurde mit 5 Jahren eingeschläfert. Ich hätte sie früher kastrieren lassen sollen!

Fleckchen ist kastriert gewesen und dann an Spätfolgen von EC gestorben, sie hatte aber schon Zysten und nach der Kastra war sie wesentlich entspannter und nicht mehr so rollig.

Püppi war genauso übel dran wie Blacky mit 2 großen Tumoren, hats aber gerade so überlebt und hats jetzt endlich gut bei mir.

Und Zysten tun mir jedenfalls sehr weh. Ich kann mir dann aber Schmerzmittel aus der Schublade holen und darauf hoffen, dass die Zyste bei der nächsten Periode abfällt... eine Zip kann das nicht. Die quält sich alleine damit rum bis man vllt auf ihr unruhiges, gequältes oder Aggressives Verhalten aufmerksam wird.

Und schon ein dauergestresstes Verhalten ist Tierquälerei für mich.

Auch wenn man niemals voraussehen kann wie schlimm Verwachsungen nach OPs werden: bei mir wird jede, absolut JEDE Zip kastriert, vor allem: wenn ich mal eine abgeben muss... oder mir mal eine aus einem Außengehege entwischt: die könnte doch gedeckt werden? Ist doch auch gefährlich...

Jeder denkt was anderes drüber, das da oben ist lediglich meine Meinung... :flower:

Nadine B.
03.07.2013, 21:57
Also ich habe jetzt mal mit "Nein" gestimmt.

Ich denke, man kann doch auch gut vorbeugen, wenn man beim TA regelmäßig (2x im Jahr vllt. oder mehr?) einen Ultraschall von der Gebärmutter macht und guckt, ob alles in Ordnung ist. Wenn sich keine Veränderungen ergeben würden, müsste man kein Kaninchen dieser etwas größeren OP aussetzen.

Ergänzung: Vllt. würde ich auch anders stimmen, wenn ich bereits Erfahrungen mit Gebärmutterveränderungen gemacht hätte, aber bisher blieb mir das erspart.

Mottchen
03.07.2013, 22:00
Also ich habe jetzt mal mit "Nein" gestimmt.

Ich denke, man kann doch auch gut vorbeugen, wenn man beim TA regelmäßig (2x im Jahr vllt. oder mehr?) einen Ultraschall von der Gebärmutter macht und guckt, ob alles in Ordnung ist. Wenn sich keine Veränderungen ergeben würden, müsste man kein Kaninchen dieser etwas größeren OP aussetzen.

Ergänzung: Vllt. würde ich auch anders stimmen, wenn ich bereits Erfahrungen mit Gebärmutterveränderungen gemacht hätte, aber bisher blieb mir das erspart.

leider sieht man auf röntgen und ultraschall nicht immer alles

Nadine B.
03.07.2013, 22:04
Also ich habe jetzt mal mit "Nein" gestimmt.

Ich denke, man kann doch auch gut vorbeugen, wenn man beim TA regelmäßig (2x im Jahr vllt. oder mehr?) einen Ultraschall von der Gebärmutter macht und guckt, ob alles in Ordnung ist. Wenn sich keine Veränderungen ergeben würden, müsste man kein Kaninchen dieser etwas größeren OP aussetzen.

Ergänzung: Vllt. würde ich auch anders stimmen, wenn ich bereits Erfahrungen mit Gebärmutterveränderungen gemacht hätte, aber bisher blieb mir das erspart.

leider sieht man auf röntgen und ultraschall nicht immer alles

Ja, das ist dann auch wieder 'ne Befürchtung. :girl_sigh:

Kommt es denn oft vor, dass weibliche Kaninchen mit GBMV zu kämpfen haben? So viel dazu sagen, kann ich jetzt nicht, von daher wäre ich dann jemand, der kastrieren lässt, wenn sich bereits Veränderungen ergeben haben. :girl_sigh:

Mottchen
03.07.2013, 22:06
es gab irgendwo mal zahlen dazu, da waren es schon sehr viele kaninchendamen, die damit zu kämpfen haben, aber ich hab die zahlen auch nicht mehr im kopf

ally
03.07.2013, 22:25
Lulu und Ada hatten beide eine klare Indikation (einmal Gebärmutterentzündung, einmal extrem häufige und schnell aufeinanderfolgende SS). Beide Male gab es gutartige Veränderungen an GM und Ovarien. Bei den beiden kleinen Mädels werde ich abwarten und beobachten. Sollten sie Auffälligkeiten zeigen (außer den typischen Pubertäts-Allüren), werden sie kastriert, sonst nicht. Da sie in Außenhaltung leben habe ich die Hoffnung, dass sie hormonell ausgeglichen sind und eine Kastra deshalb nicht nötig wird. Meine früheren Häsinnen in Außenhaltung hatten nie derartige Probleme und sind ohne Gebärmuttertumor gesund und ausgeglichen alt geworden. Scheinschwangerschaften kenne ich nur bei Innentieren - ist vielleicht nur ein Zufall, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Habe daher für "nein" gestimmt.

Neoli
04.07.2013, 11:42
Ich bin für nein!
Ich würde mir auch nicht ohne medizinische Indikation eine Organ entnehmen lassen.

SimoneK
04.07.2013, 11:57
Ich bin für nein!
Ich würde mir auch nicht ohne medizinische Indikation eine Organ entnehmen lassen.

:good:

zwar habe ich in der Tat die Erfahrung gemacht, daß Mädels ab dem mittleren Alter zu GB Veränderungen neigen und eine Kastration meist erforderlich ist / wird, dennoch habe ich es bisher nicht prophylaktisch machen lassen

ich kenne meine Tiere und habe sie gut im Blick und wenn mir eine Verhaltensveränderung auffällt, lasse ich auch kastrieren
bei Pebbles ist es leider erst durch eine GB Vereiterung aufgefallen, daß was nicht stimmt und in einem solchen Zustand zu kastrieren ist natrülich ein Risiko, trotzdem hat sie alles gut überstanden :good:
meine zwei Oldies (ca. 8 Jahre) sind beide kastriert, mein Jungspund Amy (2,5 Jahre) ist unkastriert

Neoli
04.07.2013, 12:29
Ich bin für nein!
Ich würde mir auch nicht ohne medizinische Indikation eine Organ entnehmen lassen.

:good:

zwar habe ich in der Tat die Erfahrung gemacht, daß Mädels ab dem mittleren Alter zu GB Veränderungen neigen und eine Kastration meist erforderlich ist / wird, dennoch habe ich es bisher nicht prophylaktisch machen lassen

ich kenne meine Tiere und habe sie gut im Blick und wenn mir eine Verhaltensveränderung auffällt, lasse ich auch kastrieren
bei Pebbles ist es leider erst durch eine GB Vereiterung aufgefallen, daß was nicht stimmt und in einem solchen Zustand zu kastrieren ist natrülich ein Risiko, trotzdem hat sie alles gut überstanden :good:
meine zwei Oldies (ca. 8 Jahre) sind beide kastriert, mein Jungspund Amy (2,5 Jahre) ist unkastriert

Ich hab zwei kastrierte Mädels (beide 3, hab sie schon kastriert bekommen).
Seit über einem Jahr hat eine der beiden andauernd Bauchprobleme im Abstand von 3-8 Wochen. Wahrscheinlich kam es durch die Kastra zu Verklebungen/Verwachsungen.
Das ist auch sehr belastend!
Ich würde dann lieber im Rahmen liegende Schweinschwangerschaften in Kauf nehmen. Sowas gehört ja schließlich zum Kaninchensein dazu.

april
04.07.2013, 12:44
es gab irgendwo mal zahlen dazu, da waren es schon sehr viele kaninchendamen, die damit zu kämpfen haben, aber ich hab die zahlen auch nicht mehr im kopf

Ich hab die Zahlen im Kopf: Bis zum 5. Lebensjahr erkranken (und sterben) 80% der Kaninchenweibchen - wegen Krebs an den Reproduktionsorganen.

Petra M.
04.07.2013, 12:52
Ich habe meine drei Mädels kastrieren lassen.
Bei Amy war es wegen ihrer Scheinschwangerschaften.
Sie war ständig fix und fertig.

Bei Emma und Fine war es auch die Pubertät und rangeleien.
Und die Stubenunreinheit.
Sie haben alles angestrullt und gepisst und die Gruppe war in ständiger aufruhr.

Ich weiß das viele dagegen sind sie in der Pubertät zu kastrieren.
Sie sollen da so durch.
Ist ja nur ne weile.
Aber die weile habe ich hier nicht durchgestanden.
Es war nicht nur ein bissel gepinkel.

Meine Mädels sind jetzt stubenrein und haben aber immer noch nen Schalk im Nacken.
Ich würde es unter diesen Umständen nochmal machen.

Blume
04.07.2013, 12:56
Ich habe auch alle meine Häsinnen (4 Stück bisher) kastrieren lassen. Die ersten 2 waren dauernd scheinträchtig und haben sich angezickt. Eine der beiden ist leider früh gestorben. Bei einerm VG-Versuch ist meine kastrierte Dame nur auf die unkastrierte losgegangen, also wurde Leonie auch kastriert und jetzt sind es beste Freundinnen. Mia habe ich prophylaktisch kastrieren lassen. Sie war nichtmal scheinträchtig, aber mir ist es lieber sie werden einmal jung und fit in Narkose gelegt, wie wenn ich es irgendwann Notfallmäßig machen muss

Bonney
04.07.2013, 14:06
Ich habe im April meine Süsse kastrieren lassen, da sie ständig Nester baute und richtig agro war, nun hab ich noch 2 Mädels die nächsten Mittwoch kastriert werden, denn sie stehen nun seit ca 2 Wochen unter Hormonstress bauen Nester und jagen was das Zeug hält.

Ich schlafe Nachts nicht mehr richtig weil es ständig Zoff gibt, Jeanny Maus schläft seit Tagen in der Küche weil die beiden Zicken so böse zu Ihr sind.

Damit es allen wieder gut geht ist die Kastra nötig.

Walburga
04.07.2013, 19:53
Ich hätte gern mit Jein gestimmt. :ohje:

Ich bin ein Fan der chemischen Kastra. Die fällt weder der Häsin noch ihren Partnertieren so richtig auf. An sich toll, nur leider auch kein Allheilmittel.

Es ist ein schmaler Grad zwischen gesunde Organe herausschnippeln und Krebsrisiko ignorieren.

Kassandra
04.07.2013, 21:03
Ich hätte gern mit Jein gestimmt. :ohje:

Ich bin ein Fan der chemischen Kastra. Die fällt weder der Häsin noch ihren Partnertieren so richtig auf. An sich toll, nur leider auch kein Allheilmittel.

Es ist ein schmaler Grad zwischen gesunde Organe herausschnippeln und Krebsrisiko ignorieren.

:good:

Anja S.
04.07.2013, 21:22
Ich habe mit "Nein" gestimmt, obwohl ich gerade erst vor ein paar Wochen meine 2jährige Häsin plötzlich und überstürzt als Notfall kastrieren lassen musste - weil sie das Fressen eingestellt und eine starke Aufgasung hatte und wir trotz aller Bauchmedikamente ohne Besserung erst auf dem zweiten Röntgenbild die sehr vergrößerte GM und Eierstöcke gesehen haben. Durch die da schon tagelange Aufgasungs-Bauchgeschichte war die Kastra mit der Narkose dann ein wesentlich größeres Risiko als bei einem sonst gesunden Tier. Zum Glück hab ich jedoch eine ausgezeichnete TK und ein starkes Häschen - sie hat sich sehr schnell erholt. Ich glaube, sie war auch deshalb nach der OP relativ schnell wieder fit, weil sie vorher schon tagelang Schmerzen gehabt haben musste, das aber erst sehr spät mit dem Fressen-Einstellen gezeigt hat.

Für mich ist es jedoch trotz dieser Erfahrung eine persönliche Entscheidung für Nein, da ich einem gesunden Tier, das keinerlei Auffälligkeiten zeigt, die doch recht schwere OP nicht zumuten möchte. Dennoch bin ich bei meiner Häsin jetzt rückwirkend froh, dass ich die Kastra hab durchführen lassen müssen. Ich musste die Entscheidung jedoch nicht prophylaktisch treffen - bei einem Notfall ist es ja keine Frage einer Entscheidung mehr.

Nadine B.
05.07.2013, 08:19
Ich hätte gern mit Jein gestimmt. :ohje:

Ich bin ein Fan der chemischen Kastra. Die fällt weder der Häsin noch ihren Partnertieren so richtig auf. An sich toll, nur leider auch kein Allheilmittel.

Es ist ein schmaler Grad zwischen gesunde Organe herausschnippeln und Krebsrisiko ignorieren.

Schön geschrieben und diese Meinung teile ich ebenfalls. :good:

april
05.07.2013, 08:28
Ich frage mich manchmal, ob die Risiken der Operation nicht doch überschätzt und die Risiken der Nicht-Operation unterschätzt werden. Die Weibchenkastration war vor 10 Jahren eine schwere OP, da selten durchgeführt und vielen Veterinärs unvertraut. Das ist inzwischen nicht mehr so.

Im Tierspital Frankfurt haben sie die OP-Risiken gemessen, und bei 2% der Weibchenkastras stirbt das Weibchen infolge der OP. Das erscheint mir nicht übermässig hoch.

Handkehrum ist das Risiko auf Krebs an den Reproduktionsorganen bei Kaninchen wesentlich höher als bei allen anderen Säugetieren, nämlich etwa das 300-fache. Das sind ganz andere Verhältnisse, weshalb die Vergleiche mit Brustkrebs o.ä. beim Menschenweibchen auch ziemlich sinnlos sind. Kommt hinzu, dass Chemotherapie bei Kaninchen nachweislich so gut wie wirkungslos ist.

Das Risiko der Kaninchenweibchen muss man daher vergleichen mit dem Risiko einer Frau, die einen bekannten Gendefekt für Krebs an den Reproduktionsorganen trägt, und deren weibliche Verwandte ebenfalls an dieser Krebsart erkrankt und verstorben sind. Es geht nicht um das Entfernen eines gesunden Organs, sondern einer Zeitbombe.

Nadine B.
05.07.2013, 09:00
Bei den ganzen gut ausgeführten Argumenten gerät man ja hier in ziemlichen Zwiespalt - also zumindest geht es mir so. :girl_sigh:

Meine Kaninchendame ist nicht überschwänglich oft scheinschwanger und wenn dann auch nicht soo extrem, sie ist aber von Natur aus schon zickig und beim Anfassen auch etwas aggressiv und spritzt auch ganz gern mal mit Urin um sich, aber auch nicht täglich, sondern immer so phasenweise... :girl_sigh:

Christiane S.
05.07.2013, 09:18
Ich finde diese Frage ebenfalls sehr schwer zu beantworten.
Ich habe meine Häsin vor drei Wochen kastrieren lassen, weil sie verhaltensauffällig geworden ist und sich und den anderen kaum noch Ruhe gelassen hat.
Vor einer Woche ist ihr ein Stück der Bauchdecke gebrochen, infolge einer entzündeten Naht. Ich habe sie an dem Tag aus der TA-Praxis mitgenommen und habe nicht mehr daran geglaubt, dass sie die Nacht schaffen würde. Sie hat die Nacht geschafft und im Moment geht es ihr verhältnismäßig für diese Situation gut. Es besteht aber immer noch die Gefahr, dass die Bauchdecke weiter bricht und / oder ein neuer Fieberschub kommt. Im Moment ist sie noch nicht über den Berg und ich weiß nicht, ob sie es schaffen wird.
Ich mache mir schwere Vorwürfe, dass ich einem gesunden Tier das angetan habe. Selbst wenn sie in ein paar Jahren einen Tumor bekommen hätte, hätte sie bis dahin noch ein paar gesunde glückliche Jahre verbringen können und müsste jetzt nicht mit einer gebrochenen Bauchdecke in einem Zimmerstall ums Überleben kämpfen...