Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weiberkastra-Modeerscheinung oder wirklich notwendig?
Nadine B.
05.07.2013, 09:45
Ich finde diese Frage ebenfalls sehr schwer zu beantworten.
Ich habe meine Häsin vor drei Wochen kastrieren lassen, weil sie verhaltensauffällig geworden ist und sich und den anderen kaum noch Ruhe gelassen hat.
Vor einer Woche ist ihr ein Stück der Bauchdecke gebrochen, infolge einer entzündeten Naht. Ich habe sie an dem Tag aus der TA-Praxis mitgenommen und habe nicht mehr daran geglaubt, dass sie die Nacht schaffen würde. Sie hat die Nacht geschafft und im Moment geht es ihr verhältnismäßig für diese Situation gut. Es besteht aber immer noch die Gefahr, dass die Bauchdecke weiter bricht und / oder ein neuer Fieberschub kommt. Im Moment ist sie noch nicht über den Berg und ich weiß nicht, ob sie es schaffen wird.
Ich mache mir schwere Vorwürfe, dass ich einem gesunden Tier das angetan habe. Selbst wenn sie in ein paar Jahren einen Tumor bekommen hätte, hätte sie bis dahin noch ein paar gesunde glückliche Jahre verbringen können und müsste jetzt nicht mit einer gebrochenen Bauchdecke in einem Zimmerstall ums Überleben kämpfen...
Oh nein. :ohje:
Ich wünsche deiner Häsin gute Besserung und hoffe, dass sie es schaffen wird. :umarm:
Wenn ich jetzt sowas lese, würde ich halt auch nicht vorzeitig kastrieren, sondern erst, wenn es wirklich notwendig ist. Scheinbar ist es egal, wie man es macht, es könnte immer eine falsche oder gar richtige Entscheidung sein. :girl_sigh:
Christiane S.
05.07.2013, 10:11
Oh nein. :ohje:
Ich wünsche deiner Häsin gute Besserung und hoffe, dass sie es schaffen wird. :umarm:
Wenn ich jetzt sowas lese, würde ich halt auch nicht vorzeitig kastrieren, sondern erst, wenn es wirklich notwendig ist. Scheinbar ist es egal, wie man es macht, es könnte immer eine falsche oder gar richtige Entscheidung sein. :girl_sigh:
Vielen Dank. :umarm:
Ja, es ist schwer zu entscheiden. Ich würde nun auch immer nur kastrieren lassen, wenn es notwendig ist. Aber wie stellt man das sinnvoll fest?
Ich bin nach dieser Erfahrung nur noch verunsicherter, was dieses Thema angeht.
Oh nein. :ohje:
Ich wünsche deiner Häsin gute Besserung und hoffe, dass sie es schaffen wird. :umarm:
Wenn ich jetzt sowas lese, würde ich halt auch nicht vorzeitig kastrieren, sondern erst, wenn es wirklich notwendig ist. Scheinbar ist es egal, wie man es macht, es könnte immer eine falsche oder gar richtige Entscheidung sein. :girl_sigh:
Vielen Dank. :umarm:
Ja, es ist schwer zu entscheiden. Ich würde nun auch immer nur kastrieren lassen, wenn es notwendig ist. Aber wie stellt man das sinnvoll fest?
Ich bin nach dieser Erfahrung nur noch verunsicherter, was dieses Thema angeht.
ich kann dich gut verstehen, ich hoffe deine Maus schafft es und wird wieder gesund.
Ich habe auch mit nein gestimmt, musste aber auch vor einigen Wochen eine Kastra machen lassen, das Weibchen war so agro und hat alle gejagt und gebissen.
Nun fangen meine beiden anderen 2 Mädels auch so an, es ist nur noch Stress in der Gruppe und darum werden die beiden auch nächsten Mittwoch kastiert.....
Ich mach mir immer Gedanken ob sie die OP überstehen und es kostet ja auch viel Geld, für 3 Kastras 750 € :bc::bc: aber es muss halt sein.....
Nadine B.
05.07.2013, 10:32
Verständlich, ich bin auch ziemlich verunsichert, wie schon gesagt wurde, man müsste hier mit einem "Jein" stimmen können, da es auch immer davon abhängig ist, was für Erfahrungen manche Leute schon mit ihren Kaninchen gemacht haben.
Vllt. denke ich auch irgendwann mit einem definitiven "Ja" mit vorzeitiger Kastra. Habe momentan so ein schleichendes Gefühl, dass bei meiner Kaninchendame in wohl noch ferner Zukunft auch eine Kastra vorgenommen werden müsste, aber so genau sagen kann man das ja eh nie. :girl_sigh:
Bonney, da würde ich mir ganz klar einen anderen TA dafür suchen :rw: 250 Euro für eine Kastra? Finde ich heftig teuer. Bei mir kostet die ca. 115 incl. Nachsorge.
Ich hätte mir auch wansinnige Vorwürfe gemacht, wenn eine meiner Häsinnen die Narkose nicht überlebt hätte, aber genauso hätte ich mir wahnsinnige Vorwürfe gemacht, wenn sie später probleme kriegen und vll. daran sterben. Ich denke auch ,egal wie man entscheidet, es kann genau richtig oder genau falsch sein :( Deswegen muss man mit sich selber ausmachen mit was man besser leben kann
Bonney, da würde ich mir ganz klar einen anderen TA dafür suchen :rw: 250 Euro für eine Kastra? Finde ich heftig teuer. Bei mir kostet die ca. 115 incl. Nachsorge.
Ich hätte mir auch wansinnige Vorwürfe gemacht, wenn eine meiner Häsinnen die Narkose nicht überlebt hätte, aber genauso hätte ich mir wahnsinnige Vorwürfe gemacht, wenn sie später probleme kriegen und vll. daran sterben. Ich denke auch ,egal wie man entscheidet, es kann genau richtig oder genau falsch sein :( Deswegen muss man mit sich selber ausmachen mit was man besser leben kann
ja ich weiss das es teuer ist aber ich kenn jetzt keinen anderen der es billiger machen würde....München ist einfach super teuer.
Aber ich vertraue ihm.... und er ist nicht weit entfernt von uns.
ICh spare im Monat ca. 50 € für mein TA Konto, jetzt ist es leer:bc::bc::bc:
Walburga
05.07.2013, 11:06
Konntest du mit deinem TA nicht wegen Rabatt verhandeln? Aber ich zahl hier auch locker 200 € für die Weibchenkastra (allerdings Riesen mit Nachsorge).
Seit es teurer ist, aber die Narkose und die OP-Überwachung optimiert wurden, hoppsen meine Weibchen total aufgedreht von der Kastra heim und fressen sofort wieder. Das ist es Wert.
Ja, es ist schwer zu entscheiden. Ich würde nun auch immer nur kastrieren lassen, wenn es notwendig ist. Aber wie stellt man das sinnvoll fest?
Ich bin nach dieser Erfahrung nur noch verunsicherter, was dieses Thema angeht.
Ich verstehe das, weil die Entwicklung bei Deinem Tierchen jetzt sehr tragisch ist. Für die Mehrheit der Tiere ist es aber im Grunde immer notwendig, weil der Zeitpunkt, zu dem man Veränderungen feststellt, zu spät sein kann, da eine bösartige Geschwulst bereits gestreut haben könnte oder sich bereits in Nebengewebe entwickelt hat.
Ich mache auf die Zeitbombenhaftigkeit aufmerksam, weil der Risikozeitraum, also die Phase, ab der eine Veränderung realistisch erwartet werden kann, sehr früh, nämlich ab dem 2. Lebensjahr beginnt. Und weil man aus Menschenperspektive, wo solche Veränderungen realistisch erst ab der Mitte des Lebens erwartet werden können, wenn es keine Gendefekte o.ä. gibt, ein ganz anderes Risikoempfinden hat, als es für Kaninchenweibchen angemessen ist.
Die einzige Alternative, die immer noch riskant genug ist, ist eine regelmässige, d.h. mindestens jährliche Vorsorgeuntersuchung für die Weibchen ab dem zweiten Lebensjahr. Veränderungen an den Reproduktionsorganen lassen sich relativ leicht diagnostizieren. Und dann aber beim leisesten Verdacht nicht noch lange zuwarten, sondern handeln. Nur - die OP wird nicht leichter verkraftet, wenn das Weibchen älter wird.
Konntest du mit deinem TA nicht wegen Rabatt verhandeln? Aber ich zahl hier auch locker 200 € für die Weibchenkastra (allerdings Riesen mit Nachsorge).
Seit es teurer ist, aber die Narkose und die OP-Überwachung optimiert wurden, hoppsen meine Weibchen total aufgedreht von der Kastra heim und fressen sofort wieder. Das ist es Wert.
ja ich bekomme bestimmt etwas Rabatt, er macht es auch mit der Narkose und OP Überwachung, eine von beiden ist auch ein Riese mit fast 7 kg, bei der letzten Kastra (Zwerg) war die OP mit 195€ und die Nachsorge mit Medis bei knapp 50€ gewesen.
Ich lass mich mal überraschen und was mir das wichtigste ist, das es meine beiden Mädels gut überstehen und endlich Ruhe einkehrt.:herz::herz:
Alexandra K.
05.07.2013, 14:34
Das ist schon ein interessantes Thema. Meine TÄ kastriert nicht prophylaktisch und da ich bisher noch kein Tier an Gebärmutterproblematiken verloren habe sehe ich für mich da auch nicht die Notwendigkeit und vertraue da meiner TÄ.
Vorsorglich kastrieren hat aber was, das gebe ich zu andererseits ist nicht jede "Veränderung" Krebs der dann auch tödlich endet. Oft sterben die Häsinnen doch vorher an irgendwas anderem.
Mir fällt es schwer ein gesundes Tier operieren zu lassen.
Das ist schon ein interessantes Thema. Meine TÄ kastriert nicht prophylaktisch und da ich bisher noch kein Tier an Gebärmutterproblematiken verloren habe sehe ich für mich da auch nicht die Notwendigkeit und vertraue da meiner TÄ.
Vorsorglich kastrieren hat aber was, das gebe ich zu andererseits ist nicht jede "Veränderung" Krebs der dann auch tödlich endet. Oft sterben die Häsinnen doch vorher an irgendwas anderem.
Mir fällt es schwer ein gesundes Tier operieren zu lassen.
Hältst Du nicht hauptsächlich Rexe? Die haben dieses Risiko nämlich nicht bzw. bei weitem nicht so hoch. Die hat Mr Greene in seiner Untersuchung von 1958 ausdrücklich ausgenommen, weil's ihm aufgefallen ist.
Ich beschäftige mich momentan auch mit der Frage "prophylaktisch kastrieren lassen oder nicht", und muss sagen, eine Entscheidung fällt mir unendlich schwer. Ich habe mein Weibchen Schnorkel vor 6 Wochen wegen eines Tumors an der Gebärmutter verloren, und mir seitdem ewig Vorwürfe gemacht. Ich wollte sie nie kastrieren lassen, weil sie so ein fröhliches und quirliges Mäuschen war, und ich es nicht richtig fand, einem gesunden Tier etwas zu amputieren. Nun, Schnorkel wurde nur 6 Jahre alt, und ich habe sie über alles geliebt. :bc: Als sie den Tumor entdeckt haben, hat die Not-OP nichts mehr gebracht, er hatte überall hingestreut.:sad1:
Jetzt habe ich ein neues Weibchen, Moki, die auch sehr fröhlich und quirlig ist. Ich möchte natürlich verhindern, dass ihr das Gleiche widerfährt wie Schnorkel, ausserdem stresst sie unseren Rammler extrem, sie ist sehr dominant und markiert überall. Er hat richtig Angst vor ihr. Aber deswegen ihren kleinen Bauch aufschneiden lassen und zu amputieren? Das täte mir in der Seele weh :sad1:
ich will ihren Charakter ja auch gar nicht verändern, ich mag die wilde kleine Maus. Wäre nur schön, wenn der Rammler keine Angst mehr vor ihr hätte. Ob ich kastrieren lasse, weiss ich nicht. Es erscheint mir nicht "natürlich". Allerdings darf man nicht vergessen, dass in der Natur die Kaninchen auch selten älter als zwei Jahre werden, damit kann man Hauskaninchen sowieso nicht vergleichen, von daher hinkt der Vergleich "was ist natürlich".
Schwere Entscheidung.:ohje:
Und Wildkaninchen haben vom Herbst bis Februar eine Pause bei ihren Hormonen, sind in der Zeit nicht fortpflanzungsfähig. Das hat der Mensch den Hauskaninchen weggezüchtet, sit unnatürlich.
Und Wildkaninchen haben vom Herbst bis Februar eine Pause bei ihren Hormonen, sind in der Zeit nicht fortpflanzungsfähig. Das hat der Mensch den Hauskaninchen weggezüchtet.
Echt? Die Hauskaninchen haben doch auch eine Pause, schon lichttechnisch bedingt.
Alexandra K.
05.07.2013, 16:22
Das ist schon ein interessantes Thema. Meine TÄ kastriert nicht prophylaktisch und da ich bisher noch kein Tier an Gebärmutterproblematiken verloren habe sehe ich für mich da auch nicht die Notwendigkeit und vertraue da meiner TÄ.
Vorsorglich kastrieren hat aber was, das gebe ich zu andererseits ist nicht jede "Veränderung" Krebs der dann auch tödlich endet. Oft sterben die Häsinnen doch vorher an irgendwas anderem.
Mir fällt es schwer ein gesundes Tier operieren zu lassen.
Hältst Du nicht hauptsächlich Rexe? Die haben dieses Risiko nämlich nicht bzw. bei weitem nicht so hoch. Die hat Mr Greene in seiner Untersuchung von 1958 ausdrücklich ausgenommen, weil's ihm aufgefallen ist.
Nee, nicht überwiegend. Ich hab alle mögliche an ungewollten Kaninchen bei mir.
Rexe, Burgunder, Deutsche Widder, Riesen, stinknormale Zwerge, Zwergwidder.....
Die Mädels sind aber Deutsche Riesin und 3 klassische Zwerge. 2 der Zwerge sind kastriert weil ich selber bei der Routinekontrolle einen Tastbefund hatte und somit habe ich in dem Moment natürlich kastriert. Das andere Mädel ist 7 1/2 unkastriert und die DR so ca. 1 1 /2 unkastriert.
Alexandra K.
05.07.2013, 16:24
Und Wildkaninchen haben vom Herbst bis Februar eine Pause bei ihren Hormonen, sind in der Zeit nicht fortpflanzungsfähig. Das hat der Mensch den Hauskaninchen weggezüchtet.
Echt? Die Hauskaninchen haben doch auch eine Pause, schon lichttechnisch bedingt.
Also meine haben definitiv eine Pause. Hormonell ist nur von März bis August/September was los.*g*
Vienna, meine quirligen Mädels waren/sind nach der Kastra nicht weniger quirlig. Ich persönlich konnte bei keiner Häsin eine wesensänderung feststellen
Kassandra
05.07.2013, 17:58
Zum Glueck war Sam damals Verhaltensauffaellig und ihre Kastra luef unter notwendig.
Ich spiele gerade mit dem Gedanken, eine weitete Zippe aufzunehmen und da stehe ich aucg wieder vor dem Dilemma...
Eine gute Freundin hat in letzter Zeit 2 Weibchen verloren wegen Kastra und das verunsichert mich sehr. Sie natuerlich auch. Eigentlich wuerde ich also wie Zeopelinchen gerne mit GnRH Antagonisten kastrieren aber es ist verdammt teuer...:ohje:
Und Wildkaninchen haben vom Herbst bis Februar eine Pause bei ihren Hormonen, sind in der Zeit nicht fortpflanzungsfähig. Das hat der Mensch den Hauskaninchen weggezüchtet.
Echt? Die Hauskaninchen haben doch auch eine Pause, schon lichttechnisch bedingt.
Also meine haben definitiv eine Pause. Hormonell ist nur von März bis August/September was los.*g*
Bei Wildkaninchen weiß ich es sicher. Bei Hauskaninchen weiß ich, dass der Vorwurf zu meinen beiden Brüdern definitiv im Winter zu Welt gekommen ist. Aber evtl. gibt es ne Pause ja auch bei Außenhaltung von wegen Lichtsteuerung? Das würde mich interessieren.
Auf Züchternetzseiten steht ja, dass das Licht länger an sein soll, dann könne die Häsin bis zu 11 (!) Würfe pro Jahr bekommen. :scheiss:
Ich kann jetzt mit gutem Gewissen zu diesem Thema schreiben, warum ich mit ja gestimmt habe. Ich habe es heute zum dritten Mal erlebt, dass ein Weibchen, wenn ich es nicht kastriert lassen hätte, verstorben wäre. Ich hatte das bei meiner Floppy, Graumulle und nun bei Sprotte. Sprotte hatte einen hochgradig entzündeten Eierstock und die Entzündung ist auch schon auf die Gebärmutter übergegangen. Ich wollte sie eigentlich erst nächsten Monat kastrieren lassen, da ich gerade mit meinem Kater schon so eine hohe TA Rechnung habe, aber mein Bauchgefühl sagte mir, ich mache es schon jetzt. Ihr Glück, in vier Wochen wäre es zu spät gewesen ....:ohje:
Ich hoffe, sie erholt sich schnell.
Ich muss dazu sagen, dass ich bisher nur vier Weibchen hatte und eines bekam ich schon kastriert. Trefferquote bei mir 100 %.
Keks3006
06.07.2013, 00:43
Ich tendiere im Moment dazu, mit Ja zu stimmen, aber ein bisschen tu ich mich doch noch schwer.
Ich habe nur ein Mädel derzeit und das habe ich letztes Jahr prophylaktisch kastrieren lassen. Sie war immer wieder scheinschwanger und hat sich dabei sehr gerupft. Und sie hat gebuddelt wie eine Wilde.
Ein Strohnest hat sie tatsächlich auch nach der Kastra dieses Frühjahr gebaut, aber sie hat es nicht so lange beachtet und auch nicht mit Fell gespickt. Leider buddelt sie aber seit der Kastra kaum noch und das tut mir schon irgendwie leid - ich weiß allerdings nicht, inwiefern das Buddeln sie gestresst oder ihr Spaß gemacht hat, ich habe mich bloß immer über ihre Bauwerke gefreut und fand ihre Emsigkeit bei der Arbeit toll... subjektiv betrachtet finde ich es deshalb schade, dass sie nicht mehr viel gräbt.
Aprils Zahlen und auch die Erfahrungswerte von den Nutzern hier sprechen aber sehr für die prophylaktische Kastra und ich bin auch unheimlich froh, dass ich mir bei meiner Dame keine Sorgen mehr um Tumore u.ä. machen muss (leichte Veränderungen waren zum Zeitpunkt der Kastra vorhanden; GBM leicht vergrößert und flüssigkeitsgefüllt, das Mädel nicht mal anderthalb - was daraus geworden wäre, weiß man aber natürlich nicht). Ich glaube, ich würde, sollte hier noch ein Weibchen einziehen, wieder eine prophylaktische Kastra machen lassen. Aber während der OP und der Nachsorge hatte ich teils wirklich Angst um meine Gute und ein furchtbar schlechtes Gewissen... Bin daher froh, dass sich derzeit die Frage nicht stellt.
Was das mit der hormonellen Pause angeht - eins meiner Kaninchen stammt aus einem Unfallwurf in der Nachbarschaft, die Häsin war doppelt belegt, ein Wurf kam Neujahr, der andere Anfang Februar, und es war wirklich extrem kalt...
Bei Wildkaninchen weiß ich es sicher. Bei Hauskaninchen weiß ich, dass der Vorwurf zu meinen beiden Brüdern definitiv im Winter zu Welt gekommen ist. Aber evtl. gibt es ne Pause ja auch bei Außenhaltung von wegen Lichtsteuerung? Das würde mich interessieren.
Auf Züchternetzseiten steht ja, dass das Licht länger an sein soll, dann könne die Häsin bis zu 11 (!) Würfe pro Jahr bekommen. :scheiss:
Ja, das mit dem Licht ist korrekt - wenn Du ganzjährig die gleiche lange Belichtung hast, dann gehen die Kaninchen weder gross in's Winterfell, noch regelt sich ihr Östrogenhaushalt herunter. Kinderzimmerzuchten und Liebhaberzuchten sind deshalb auch im Winter möglich.
Kaninchen, die im Wohnbereich leben, werden weniger Pause und weniger Winterfell haben; das kommt aber im Grunde darauf an, wie der Halter zu Hause ist, denn die meisten lassen ja kein Licht an.
Kaninchen in Kaninchenzimmern werden ausgeprägter Winterfell haben und Hormonpause, vorausgesetzt, die Halterin macht nur Licht an, wenn sie bei den Kaninchen ist.
Kaninchen in Aussenhaltung sind dem vollen Licht/Dunkelprogramm ausgesetzt und machen daher auch Pause.
Das ganze geht übrigens jetzt im Juli schon los, weil die Tage wieder kürzer werden.
Mein Mädel buddelt wie eine Wilde - aber erst seit letztem Jahr und seit 2011 ist sie kastriert *g*
Keks3006
06.07.2013, 13:45
[QUOTE=Simmi14;2978540]
Kaninchen in Aussenhaltung sind dem vollen Licht/Dunkelprogramm ausgesetzt und machen daher auch Pause.
Der Nachwuchs bei meinen Nachbarn, der mitten im tiefsten Winter kam, war von reinen Außenhaltungstieren :hä:
Mein Mädel buddelt wie eine Wilde - aber erst seit letztem Jahr und seit 2011 ist sie kastriert *g*
Dann fängt meine ja vielleicht nochmal an :rw:
Walburga
06.07.2013, 14:12
Der Eisprung wird bei der Häsin durch das rammeln ausgelöst. Sie kann theoretisch auch im Winter aufnehmen.
Wenn eine Häsin keinen Ausweg sieht, lässt sie sich auch im Winter decken. So lange die Häsin vor dem Rammler weglaufen kann, wird sie zu unpassender Zeit nicht trächtig. In einer 60 x 60 Bucht mit panischen Kaninchen laufen die Uhren anders.
Meine ersten "unkastrierten" Kaninchen bekamen 7 Monate lang täglich im ganzen Garten Auslauf. Wir dachten, da passiert nichts. Der Rammler war schon ziemlich alt und die Häsin erst 5 Monate als sie zu uns kam. Im Juni waren es auf einen Schlag statt 2, 13 Kaninchen. Da hat dann die Sonneneinstrahlung wohl gepasst. :rw: Nur so am Rande, man lernt draus.
Mir fällt die Entscheidung zu einer so großen OP auch nicht leicht und ich bin mir der Risiken voll bewusst.
Aber ich habe schon 2 Häsinnen an zu spät erkanntem Gebärmutterkrebs verloren, 2 weitere wurden mit 2 Jahren kastriert, bei der einen war bereits Carcinoma in situ, bei der anderen hochgradig entzündet. Bei einer 3. (Alter auch ca. 2 Jahre) waren bereits zystische Veränderungen sichtbar.
ich habe meine Sissi mit 2,5 Jahren kastrieren lassen, sie war innerhalb von 6 Monate 5mal scheinschwanger, beim Abtasten war immer alles okay, aber nach der OP sagte mir die TA, ihre Gebärmutter hatte sich schon vergrößert, es war also höchste Eisenbahn. Ich würde es wieder tun.
ich habe meine Sissi mit 2,5 Jahren kastrieren lassen, sie war innerhalb von 6 Monate 5mal scheinschwanger, beim Abtasten war immer alles okay, aber nach der OP sagte mir die TA, ihre Gebärmutter hatte sich schon vergrößert, es war also höchste Eisenbahn. Ich würde es wieder tun.
Richtig, das Abtasten hat bei meinen auch nichts gebracht, bis auf einmal bei Graumulle, da war es dann 5 vor 12 und sie wurde sofort unter Lebensgefahr für sie operiert. Es ging aber zum Glück gut aus.
Ich habe mit nein gestimmt, aber hätte lieber mit "Jein" geantwortet.
Meine Fluffy war dauerhitzig, und das über 8 Monate. Hinzu kam, dass sie 4 Mal in der Zeit ein großes Nest gebaut hat, bis ihr Bauch ganz nackt war :/
Für die Gruppe war das nur noch Stress, auch meine Böckchen hatten irgendwann die Nase voll von ihrem dauerhaften Gebrumme und Gerammel und so wurde sich schnell verkrochen, wenn sie mal wieder ankam...
Ich denke, es war auch für sie einfach nicht schön, Tag aus Tag ein über Monate nur mit Rammeln oder Nestbau beschäftigt zu sein und dass mit zwei "halben" Männern, die selbst so gar nicht wirklich rammelfreudig sind.
So habe ich mich entschlossen, sie zu kastrieren, aber mir fiel diese Entscheidung sehr schwer. Ich hatte zwar das Gefühl, dass es richtig war, sie kastrieren zu lassen, andererseits hatte ich große Angst vor dem Eingriff.
Ich war dann einfach unfassbar erleichtert, als sie nach der OP wieder Zuhause war und mir gesagt wurde, bei der OP lief alles wunderbar.
Ihre Gebärmutter war komplett gesund zum Zeitpunkt der OP, da war Fluffy knapp 1 Jahr alt.
Jedoch erschien mir Fluffy richtig traumatisiert nach der OP. Sie hatte panische Angst vor mir, und verkroch sich am liebsten die ganze Zeit... Das Verhalten dauerte ca. einen Monat an.
An ihrem Verhalten danach hat sich zum Glück, abgesehen vom Rammeln und Brummen, nichts geändert. Sie buddelt weiterhin viel, tobt und beißt mir Löcher in die Bettdecken, knurrt wenns ums Futter geht und macht den Jungs klar, wenn sie nerven - also typisch meine kleine Diva. Sie wirkt jedoch ausgeglichener und weniger gestresst, schläft nun auch mal länger und ja, die Jungs entspannt das Ganze auch sehr.
Ich kenne so viele Geschichten von Kaninchen, die leider an GM-Erkrankungen verstorben sind, jedoch weiß ich nicht, wie viele Geschichten es von gesunden Kaninchen gibt, denn hier wird ja meist nur geschrieben, wenn's Probleme gibt (was ja auch normal ist).
Der Eingriff ist einfach groß und zumindest für meine Kleine sehr heftig gewesen, ich weiß nicht, ob ich das 'grundlos' einem Tier zumuten will.
Aber dann wiederum...will man auch nicht zu spät merken, dass etwas nicht stimmt.
Die Entscheidung bei einem unauffälligen Tier möchte ich nicht treffen müssen :/
Schnuddel
07.07.2013, 23:16
Ich finde diese Frage ebenfalls sehr schwer zu beantworten.
Ich habe meine Häsin vor drei Wochen kastrieren lassen, weil sie verhaltensauffällig geworden ist und sich und den anderen kaum noch Ruhe gelassen hat.
Vor einer Woche ist ihr ein Stück der Bauchdecke gebrochen, infolge einer entzündeten Naht. Ich habe sie an dem Tag aus der TA-Praxis mitgenommen und habe nicht mehr daran geglaubt, dass sie die Nacht schaffen würde. Sie hat die Nacht geschafft und im Moment geht es ihr verhältnismäßig für diese Situation gut. Es besteht aber immer noch die Gefahr, dass die Bauchdecke weiter bricht und / oder ein neuer Fieberschub kommt. Im Moment ist sie noch nicht über den Berg und ich weiß nicht, ob sie es schaffen wird.
Ich mache mir schwere Vorwürfe, dass ich einem gesunden Tier das angetan habe. Selbst wenn sie in ein paar Jahren einen Tumor bekommen hätte, hätte sie bis dahin noch ein paar gesunde glückliche Jahre verbringen können und müsste jetzt nicht mit einer gebrochenen Bauchdecke in einem Zimmerstall ums Überleben kämpfen...
wie geht es deiner Häsin denn jetzt? Ist die TiHo keine geeignete Klinik für sie? :wink1:
Christiane S.
08.07.2013, 21:16
Ich finde diese Frage ebenfalls sehr schwer zu beantworten.
Ich habe meine Häsin vor drei Wochen kastrieren lassen, weil sie verhaltensauffällig geworden ist und sich und den anderen kaum noch Ruhe gelassen hat.
Vor einer Woche ist ihr ein Stück der Bauchdecke gebrochen, infolge einer entzündeten Naht. Ich habe sie an dem Tag aus der TA-Praxis mitgenommen und habe nicht mehr daran geglaubt, dass sie die Nacht schaffen würde. Sie hat die Nacht geschafft und im Moment geht es ihr verhältnismäßig für diese Situation gut. Es besteht aber immer noch die Gefahr, dass die Bauchdecke weiter bricht und / oder ein neuer Fieberschub kommt. Im Moment ist sie noch nicht über den Berg und ich weiß nicht, ob sie es schaffen wird.
Ich mache mir schwere Vorwürfe, dass ich einem gesunden Tier das angetan habe. Selbst wenn sie in ein paar Jahren einen Tumor bekommen hätte, hätte sie bis dahin noch ein paar gesunde glückliche Jahre verbringen können und müsste jetzt nicht mit einer gebrochenen Bauchdecke in einem Zimmerstall ums Überleben kämpfen...
wie geht es deiner Häsin denn jetzt? Ist die TiHo keine geeignete Klinik für sie? :wink1:
Vielen Dank der Nachfrage. :flower:
Wir waren heute wieder beim TA und im Moment geht es ihr den Umständen entsprechend gut. Das AB wirkt und die Entzündung an der Naht geht langsam zurück. Allerdings besteht nach wie vor die Gefahr, dass die Bauchdecke weiter bricht. Wenn dem so sein sollte, muss sie sofort operiert werden...
Vorerst muss sie in ihrem Zimmerstall bleiben.
Sehr traurig gestimmt hat mich die Prognose meiner TÄ, dass diese Stelle immer gefährlich bleiben wird und sie bei jedem Sprung, bei jeder falschen Bewegung brechen kann. Dies ist nun eine Gefahr, mit der wir leben müssen; bei einem Tier, dass gerade mal 19 Monate alt wird. :ohje:
Ich bin seit vielen Jahren schon bei zwei TÄ in Holzwickede (bei Dortmund) und fühle mich dort sehr gut aufgehoben. :freun:
Kassandra
08.07.2013, 21:23
Ich finde diese Frage ebenfalls sehr schwer zu beantworten.
Ich habe meine Häsin vor drei Wochen kastrieren lassen, weil sie verhaltensauffällig geworden ist und sich und den anderen kaum noch Ruhe gelassen hat.
Vor einer Woche ist ihr ein Stück der Bauchdecke gebrochen, infolge einer entzündeten Naht. Ich habe sie an dem Tag aus der TA-Praxis mitgenommen und habe nicht mehr daran geglaubt, dass sie die Nacht schaffen würde. Sie hat die Nacht geschafft und im Moment geht es ihr verhältnismäßig für diese Situation gut. Es besteht aber immer noch die Gefahr, dass die Bauchdecke weiter bricht und / oder ein neuer Fieberschub kommt. Im Moment ist sie noch nicht über den Berg und ich weiß nicht, ob sie es schaffen wird.
Ich mache mir schwere Vorwürfe, dass ich einem gesunden Tier das angetan habe. Selbst wenn sie in ein paar Jahren einen Tumor bekommen hätte, hätte sie bis dahin noch ein paar gesunde glückliche Jahre verbringen können und müsste jetzt nicht mit einer gebrochenen Bauchdecke in einem Zimmerstall ums Überleben kämpfen...
wie geht es deiner Häsin denn jetzt? Ist die TiHo keine geeignete Klinik für sie? :wink1:
Vielen Dank der Nachfrage. :flower:
Wir waren heute wieder beim TA und im Moment geht es ihr den Umständen entsprechend gut. Das AB wirkt und die Entzündung an der Naht geht langsam zurück. Allerdings besteht nach wie vor die Gefahr, dass die Bauchdecke weiter bricht. Wenn dem so sein sollte, muss sie sofort operiert werden...
Vorerst muss sie in ihrem Zimmerstall bleiben.
Sehr traurig gestimmt hat mich die Prognose meiner TÄ, dass diese Stelle immer gefährlich bleiben wird und sie bei jedem Sprung, bei jeder falschen Bewegung brechen kann. Dies ist nun eine Gefahr, mit der wir leben müssen; bei einem Tier, dass gerade mal 19 Monate alt wird. :ohje:
Ich bin seit vielen Jahren schon bei zwei TÄ in Holzwickede (bei Dortmund) und fühle mich dort sehr gut aufgehoben. :freun:
Für Menschen gibt es so Netze, die man bei Hernien einsetzen kann. Wäre das vlt. ne Option?
Christiane S.
08.07.2013, 21:31
Für Menschen gibt es so Netze, die man bei Hernien einsetzen kann. Wäre das vlt. ne Option?
Das sagt mir nichts. Was ist das denn?
Edit: Vielen Dank für den Hinweis.
Ich habe gerade mal gegoogelt. Hat jemand vielleicht Erfahrungen damit?
Schau doch mal in der Suchfunktion - ich meine, bei einem Hasen von Silke R. wäre so ein Netz eingebastelt worden.
Christiane S.
09.07.2013, 22:35
Schau doch mal in der Suchfunktion - ich meine, bei einem Hasen von Silke R. wäre so ein Netz eingebastelt worden.
Ich stehe mit Silke R. schon in Kontakt. :freun:
Na ja, im Moment muss ohnehin erst einmal die Entzündung abklingen. Vorher geht ohnehin nichts.
Sabrina P.
09.07.2013, 23:32
Ich habe für ja gestimmt. Ich habe eine Häsin wegen eines Gebärmuttertumors verloren. Ich habe es so empfunden, dass sich meine Häsinnen danach gequält haben. Bei Sapho habe ich knapp 2 Jahre gerungen sie kastrieren zu lassen. Sie war hyperaktiv, kam nicht zur Ruhe der Kastrat musste ständig rammeln sonst nervte sie ihn, sie jagte die anderen, rupfte sich Fell, sie war ständig unter Strom. Nach der Kastra war es als hätte wer einen Schalter umgelegt, endlich hatte sie Ruhe und war relaxt. Bei den anderen zwei war es nicht ganz so extrem aber auch diese habe ich kastrieren lassen. Ich bin mittlerweile überzeugt, dass die Häsinnen unter ihrem Fortpflanzungstrieb genauso leiden wie ein unkastrierter Rammler, der einzeln gehalten wird und in seiner Verzweiflung Stofftiere rammelt. Ja es ist eine Organentnahme aber das ist es bei der Kastration eines Rammlers auch.
ich habe für nein gestimmt. Ich habe 6 Kaninchen und habe mal eine kastrieren lassen diese lebt mittlerweile nicht mehr. Hat nicht mehr solange gelebt das man hätte einen Unterschied im Verhalten erkennen können.
War mega erschrocken das es eine so riesige Naht gab. Hatte mit einer kleinen Naht wie bei Katzen gerechnet.
Ich habe eine kastrierte Häsin dabei die schon kastriert hier ankam.
Aber auch sie ist vom Verhalten nicht anders als die unkastrierten Weibchen, zumindest erkenne ich da keinen Unterschied.
Diese Häsin musste nun 3 Wochen intensiv wegen eines Kieferabszesses behandelt werden, der zum Glück gut ausging. Die TÄ waren skeptisch ob die es schafft. Aber mit viel spülen und einem guten AB in Wunde und Oral hat es geklappt. Nun habe ich eine komplett neue VG in die Gruppe. Aber auch hier hat sie keinen Vorteil, weil sie kastriert ist.
Ich würde es nur bei Notwenigkeit machen, wenn etwas festgestellt wird. Sonst spare ich mir die 100 Euro pro Kastra und den Tieren den Stress von den anderen getrennt zu werden. Das Geld nutze ich lieber um die Notmeerschweinchenböcke zu kastrieren die ich aufnehme.
Birgit_H.
10.07.2013, 16:38
Ich habe auch mit ja gestimmt.
Meine erste Häsin ist an einem GBTumor gestorben. Sie hat erst Beschwerden gezeigt, als es schon zu spät war. Bis dahin hat sie weder Schmerzen noch irgendeine andere Auffälligkeit gezeigt.
Die zweite Häsin hat zum Schluss 2x im Monat Nest gebaut und kurz vor ihrem Tod, war sie dermaßen scheinschwanger, dass ihr sogar die Milch eingeschossen ist. Sie stand permanent unter Strom - Leider konnte ich sie nicht mehr kastrieren lassen, da sie an einer Aufgasung gestorben ist, weil sie die TÄ falsch behandelt haben :-(
Meine vorherige Häsin Brandy habe ich schon kastriert bekommen, sie hatte lt. Pflegestelle auch Auffälligkeiten an der GM. Die ganze Zeit wo ich sie hatte, war sie nicht ein einziges Mal scheinschwanger. Sie war sehr ausgeglichen und verschmust und auch total lieb zu ihrem Partner. Und vor allem auch zu mir :heul: - Ich vermiss sie so.
Tja und meine jetzige Häsin stand anfangs auch sehr unter Strom und hatte "nur" ein wenig Schleimabsatz, der Ultraschall hat nix auffälliges gezeigt, TÄ wollte nur im NOtfall operieren. Bin zum anderen TA der prophylaktischen Weiberkastras sehr positiv gegenüber steht. Er hat sie operiert - bloß gut, die GM, ein Eileiter waren dick vereitert und sie hatte an einem Eileiter ne Wachtelei große Zitze. - Wie gesagt - im US war nix zu sehen. Im Notfall wäe es zu spät gewesen. Denn als der TA mir die rausoperierten Teile gezeigt hat, ist diese Zyste bei der kleinsten Berührung aufgeplatz. Ich bin echt froh, dass ich auf ne OP bestanden habe. Sie ist jetzt um einiges ruhiger geworden, auch den Jungs gegenüber. Am Anfang dachte ich noch, sie ist so aktiv, weil sie noch jünger ist.
LG
Schnuddel
10.07.2013, 22:15
Ich habe mir eure Berichte durchgelesen, weil ich hier eine jetzt vierjährige Hasenkaninchenzippe habe, die unkastriert ist. Sie ist meine einzige unkastrierte Häsin, und sie hat seit dem Winter 3x Nest gebaut. Sonst ist sie aber nicht sehr auffällig, nur etwas dominant ihrem Partner gegenüber, der wird schonmal gejagd, wenn sie mich mit Futter kommen sieht, aber sonst liegen sie gern zusammen und schmusen. Von daher bin ich jetzt etwas skeptisch, ob ichs machen lassen soll oder nicht.
Seit 2009 habe ich zwei Weibchenkastras machen lassen, die beide gut verlaufen sind. Einmal bei einem Zwergenmädchen, dessen Alter ich nicht kenne und das sich in der Gruppe ziemlich aggressiv verhalten hat. Das Verhalten hat sich nicht geändert. Ihretwegen habe ich inzwischen nur noch Paarhaltung. Wenn sie ein Tier ablehnt, dann jagd sie es immer weiter. Da gibts keine Gnade bei ihr. Das andere Weibchen habe ich jung bekommen, da war sie gerade in ihrer ersten Brunst. Dieses Mädchen ist sehr lieb mit ihrem Böckchen und kein bisschen aggressiv. Mein viertes Mädchen ist schon älter, sie hat in ihrem Vorleben Junge gehabt und wurde danach dann kastiert. Sie ist dominant, aber gemäßigt. Nicht überaggressiv.
Mein Fazit dazu ist, dass sich eine frühe Kastration lohnt, denn dann sind die Mädels wohl auf Dauer einfach sanfter. Aber es darf nicht vergessen werden, dass ein Risiko besteht, da es kein kleiner Eingriff ist.
Wir greifen in das Leben unserer Kaninchen sehr stark ein. Sie sind von ihrer Natur her darauf eingestellt, sich oft zu paaren und viele Junge zu bekommen. Das alles lassen wir nicht zu. Schon das ist ja ein schwerer Eingriff. Auch wenn es zu ihrem besten geschieht.
Nachdem ich eure unterschiedlichen Erfahrungen gelesen habe, tendiere ich eher dazu, meine Lucy nun doch nicht zur Kastra zu bringen. Sicher bin ich mir aber auch wieder nicht...
Torelynn
10.07.2013, 23:02
War mega erschrocken das es eine so riesige Naht gab. Hatte mit einer kleinen Naht wie bei Katzen gerechnet.
Meine kastrierten Häsinnen hatten alle sehr kleine Narben, kenne das auch nur so von anderen, also normal ist das nicht, so eine große Naht.
Christiane S.
10.07.2013, 23:13
Nachdem ich eure unterschiedlichen Erfahrungen gelesen habe, tendiere ich eher dazu, meine Lucy nun doch nicht zur Kastra zu bringen. Sicher bin ich mir aber auch wieder nicht...
Wie ich in Zukunft entscheide, kann ich auch nicht sagen. Wenn ich mir meine Lisa anschaue, könnte ich einfach nur :heulh:.
Selbst wenn sie alles überstehen sollte, wird immer ein erhöhtes Risiko bleiben.
Es ist und bleibt kein einfacher Eingriff; ein Eingriff, der Leben retten kann, aber auch, wie bei Lisa, zu erheblichen Komplikationen führen kann...
Einmal bei einem Zwergenmädchen, dessen Alter ich nicht kenne und das sich in der Gruppe ziemlich aggressiv verhalten hat. Das Verhalten hat sich nicht geändert. Ihretwegen habe ich inzwischen nur noch Paarhaltung. Wenn sie ein Tier ablehnt, dann jagd sie es immer weiter. Da gibts keine Gnade bei ihr.
Nebenbei: Das sind dann keine Rangkämpfe, sondern Revierkämpfe. Und Revierkämpfe enden nicht mit Unterwerfung, sondern mit Verschwinden oder Tod.
Wir greifen in das Leben unserer Kaninchen sehr stark ein. Sie sind von ihrer Natur her darauf eingestellt, sich oft zu paaren und viele Junge zu bekommen.
Sie sind auch von Haus aus darauf angelegt, früh Krebs an den Reproduktionsorganen zu entwickeln und früh zu sterben. Solche Überlegungen führen zu nichts.
Mein Fazit dazu ist, dass sich eine frühe Kastration lohnt, denn dann sind die Mädels wohl auf Dauer einfach sanfter.
Kann ich jetzt so nicht bestätigen. Eins meiner Mädels war schon immer eine ganz liebe, sanfte. Sie wurde früh kastriert und ist zum Monster mutiert, als ich ihr eine neue Häsin vor die Nase gesetzt habe :D Ihr Häuschen hat sie später auch gerne vor mir verteidigt :girl_sigh:
Große Narben hatte ich auch bei keiner der Häsinnen, das sind wirklich kleine Schnitte
Meine sind leider auf Dauer dicker geworden. :girl_sigh:
Meine sind leider auf Dauer dicker geworden. :girl_sigh:
Laut meiner TÄ ist das aber überhaupt keine "Nebenwirkung" von einer Häsinnenkastra (im Gegensatz zu Hunden z. B.), sie sagt, dass sie im gegenteil eher dünner werden. Konnte auch bei keiner meiner Häsinnen eine Zunahme aufgrund/nach der Kastra feststellen
Meine sind leider auf Dauer dicker geworden. :girl_sigh:
Laut meiner TÄ ist das aber überhaupt keine "Nebenwirkung" von einer Häsinnenkastra (im Gegensatz zu Hunden z. B.), sie sagt, dass sie im gegenteil eher dünner werden. Konnte auch bei keiner meiner Häsinnen eine Zunahme aufgrund/nach der Kastra feststellen
Kann ich bei 5 kastrierten Häsinnen nicht bestätigen. Alle dünner geworden bzw. haben das Gewicht gehalten. Und mit der Anzahl 5 habe ich bisher jede meiner Kaninchendamen früher oder später kastrieren lassen (müssen). Scheinschangerschaften, Urin verspritzen, anhaltender Milcheinschuss... :girl_sigh:
Kassandra
11.07.2013, 12:31
Meine sind leider auf Dauer dicker geworden. :girl_sigh:
Meine hat erst weiter zugenommen, ist jetzt aber im Normalgewichtbereich an der unteren Grenze :girl_sigh:
ich habe dagegen gestimmt.
Anfangs dachte ich auch, das eine Häsin-Kastra zur Vorbeugung gegen Krebs notwendig ist.
Ich habe mich heute eines besseren belehren lassen, nach dem ich über dieses Thema bei Andreas Rühle
Kaninchen-wuerden-Wiese-kaufen.de
nachgelesen habe.
Ich wußte z.B. gar nicht das eine Kastration lt. Deutschem Tierschutzgesetz eigentlich verboten ist.
Aber nicht deswegen habe ich mich nun dagegen entschieden, sondern wegen der Argumente die Andreas dort unter der Rubrik Kastrationen aufgeführt hat.
Die hier alle aufzuführen, wurde den Rahmen sprengen, bzw. wär zu lang um das alles zu schreiben.
Fakt ist jedenfalls das auch spätere Knochen-und Kiefernerkrankungen auf z.B. eine Frühkastration zurückzuführen sind
Julchen_Chiple
14.07.2013, 21:57
Ich habe mit ja gestimmt
Mitte März habe ich festgestellt, dass Julchen etwas Blut verliert. Auf Verdacht Blasenentzündung ist sie mit Baytril und Schmerzmittel eine Woche behandelt worden. In der Zeit war die Blutung mal mehr mal weniger. Insgesamt ging es ihr aber gut. Nach der behandlung kein Blut mehr gefunden. Ca. eine Woche später fing es wieder an. Verdacht der TÄ dass es aus der Gebärmutter kommt. Röntgenbild und Abtasten war ohne Befund, Allerdings waren die Zitzen ordentlich angeschwollen: Also auch noch scheinschwanger. Ich habe mit der TÄ besprochen, dass Julchen am 11.04.2013 kastriert wird. Zwischenzeitlich hat sie massiv abgebaut. Also wieder AB und Schmerzmittel. OP auf den 05.04.2013 vorverlegt. Die OP lief gut, das Ergebnis war weniger schön: die Gebärmutter voller Tumore und kurz vor dem Platzen, an einer Stelle schon leichte Perforation. Da wir die ganze Zeit mit AB behandelt haben, haben wir so wahrscheinlich schlimmeres verhindert. Wäre die OP wie geplant am 11.04.2013 gewesen, hätte es Julchen wahrscheinlich nicht mehr geschafft. Aus der Narkose ist sie gut aufgewaCHT und war stabil. Zuhause hat sie aber immer mehr abgebaut. Ich wieder zu der TÄ und das Bild dort war erschreckend: Julchen apathisch; massive Untertemperatur, komplette Körperlähmung und kein Schluckreflex mehr. Sie hat warme Infusionen und Coffein bekommen - keine Besserung. DIe TÄ hat sie dann mit nach Hause genommen und um 22:30 Uhr habe ich den erlösenden Anruf bekommen, dass sie wieder schlucken kann und munter durch die Gegend hoppelt. Sie wurde gepäppelt, da sie nichts fraß. Am Samstag mittag konnte ich sie abholen. Da Chiple sehr böse war, habe ich sie getrennt. Päppeln war nicht möglich bei ihr, weil sie sich derart gewehrt hat. Gefressen hat sie auch nichts. Dadurch wurde sie immer schwächer und lag nur noch. Sonntag Mittag haben wir dann entschieden, dass die TÄ sie wieder nimmt. Bis Dienstag Abend blieb sie dann da. Es ging ihr dann immer besser. Sie war munter und hatte das ganze Erdgeschoss für sich erobert. Ab da ging es nur noch bergauf mit ihr.
Trotzdem bin ich froh, dass die GM jetzt endlich draussen ist. Die OP war richtig und wichtig!
Julchen war bis dato immer absolut unauffällig gewesen. Nur zweimal scheinschwanger und kein böses oder aggressives verhalten.
Kuragari
14.07.2013, 22:02
ich habe dagegen gestimmt.
Anfangs dachte ich auch, das eine Häsin-Kastra zur Vorbeugung gegen Krebs notwendig ist.
Ich habe mich heute eines besseren belehren lassen, nach dem ich über dieses Thema bei Andreas Rühle
Kaninchen-wuerden-Wiese-kaufen.de
nachgelesen habe.
Ich wußte z.B. gar nicht das eine Kastration lt. Deutschem Tierschutzgesetz eigentlich verboten ist.
Aber nicht deswegen habe ich mich nun dagegen entschieden, sondern wegen der Argumente die Andreas dort unter der Rubrik Kastrationen aufgeführt hat.
Die hier alle aufzuführen, wurde den Rahmen sprengen, bzw. wär zu lang um das alles zu schreiben.
Fakt ist jedenfalls das auch spätere Knochen-und Kiefernerkrankungen auf z.B. eine Frühkastration zurückzuführen sind
Hallo,
du meinst bestimmt, dass man gesundes Gewebe nicht entfernen darf. Somit beantwortest du die Threadfrage klar mit nein.
Aber grundsätzlich sollte die Weibchenkastration nicht verboten sein, zum Beispiel wenn ein Weibchen schon krankhafte Veränderungen hat. Dann ist die OP lebensverlängernd. Dann ists aber auch keine vorbeugende OP mehr ^^
Liebe Grüße
Keks3006
14.07.2013, 22:46
ich habe dagegen gestimmt.
Anfangs dachte ich auch, das eine Häsin-Kastra zur Vorbeugung gegen Krebs notwendig ist.
Ich habe mich heute eines besseren belehren lassen, nach dem ich über dieses Thema bei Andreas Rühle
Kaninchen-wuerden-Wiese-kaufen.de
nachgelesen habe.
Ich wußte z.B. gar nicht das eine Kastration lt. Deutschem Tierschutzgesetz eigentlich verboten ist.
Aber nicht deswegen habe ich mich nun dagegen entschieden, sondern wegen der Argumente die Andreas dort unter der Rubrik Kastrationen aufgeführt hat.
Die hier alle aufzuführen, wurde den Rahmen sprengen, bzw. wär zu lang um das alles zu schreiben.
Fakt ist jedenfalls das auch spätere Knochen-und Kiefernerkrankungen auf z.B. eine Frühkastration zurückzuführen sind
Ich bin ja auch unentschlossen, wie ich zu Mädelskastras stehe... Aber die Argumentation von Andreas Rühle hinkt für mich total. Ich sehe in seinem Bericht auch kein Abwägen von Für und Wider, sondern ein bloßes Draufdreschen auf Kastrationsbefürwörter und reine Ablehnung - bei in meinen Augen teils fragwürdigen Argumenten.
Dieses dämliche Argument, keine Frau würde sich die Brüste oder die Gebärmutter vorsorglich entfernen lassen, ist Blödsinn und völlig überholt. Bei Frauen ist die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung deutlich geringer als bei Kaninchen. Bei einer Wahrscheinlichkeit von 0,5% besteht natürlich kein Handlungsbedarf. Wird aber eine genetische Veranlagung festgestellt, die die Wahrscheinlichkeit auf 70% oder mehr anhebt (kenne den genauen Wert nicht), sieht die Sache ganz anders aus. Prominentes Beispiel: Angelina Jolie, die sich deshalb die Brüste entfernen hat lassen.
Bei den Risiken klingt es für mich so, als wären sie nur auf Frühkastrationen bezogen. (Und was er später zu Frühkastrationen schreibt, erschließt sich mir überhaupt nicht. Verstehe ich das richtig, dass er empfiehlt, erst ab einem Jahr zu kastrieren, und zwar auch die Böcke?! Ist mir unbegreiflich.)
Ansonsten sehe ich auf der Seite auch keine Argumente außer, dass er Haltern unterstellt, bloß aus Bequemlichkeit kastrieren zu lassen, was auf das Gros der Halter hier sicherlich nicht zutrifft.
Was die Gesetzeslage betrifft fällt die prophylaktische Kastration in meinen Augen unter den Punkt "zum Schutz des Tieres", wenn sie als vorbeugende Maßnahme gegen Gebärmuttererkrankungen oder zur Verbesserung der Lebensqualität durchgeführt wird, weil das Tier stark unter seinen Hormonen leidet.
Bei Kätzinnen rät man schon seit Langem grundsätzlich dazu, sie kastrieren zu lassen (sogar frühkastrieren!), auch, wenn es reine Wohnungskatzen sind, die nicht von streunenden Katern gedeckt werden können - um den Stress der Rolligkeit zu vermeiden und einer Dauerrolligkeit und daraus möglicherweise folgenden Gebärmutterentzündung vorzubeugen. Ist in meinen Augen nicht so viel anders als bei (einigen) Kaninchenmädels, wird aber weder in Foren noch sonst wo ernsthaft kontrovers diskutiert.
ich habe dagegen gestimmt.
Anfangs dachte ich auch, das eine Häsin-Kastra zur Vorbeugung gegen Krebs notwendig ist.
Ich habe mich heute eines besseren belehren lassen, nach dem ich über dieses Thema bei Andreas Rühle
Kaninchen-wuerden-Wiese-kaufen.de
nachgelesen habe.
Ich wußte z.B. gar nicht das eine Kastration lt. Deutschem Tierschutzgesetz eigentlich verboten ist.
Aber nicht deswegen habe ich mich nun dagegen entschieden, sondern wegen der Argumente die Andreas dort unter der Rubrik Kastrationen aufgeführt hat.
Die hier alle aufzuführen, wurde den Rahmen sprengen, bzw. wär zu lang um das alles zu schreiben.
Fakt ist jedenfalls das auch spätere Knochen-und Kiefernerkrankungen auf z.B. eine Frühkastration zurückzuführen sind
Ich bin ja auch unentschlossen, wie ich zu Mädelskastras stehe... Aber die Argumentation von Andreas Rühle hinkt für mich total. Ich sehe in seinem Bericht auch kein Abwägen von Für und Wider, sondern ein bloßes Draufdreschen auf Kastrationsbefürwörter und reine Ablehnung - bei in meinen Augen teils fragwürdigen Argumenten.
Dieses dämliche Argument, keine Frau würde sich die Brüste oder die Gebärmutter vorsorglich entfernen lassen, ist Blödsinn und völlig überholt. Bei Frauen ist die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung deutlich geringer als bei Kaninchen. Bei einer Wahrscheinlichkeit von 0,5% besteht natürlich kein Handlungsbedarf. Wird aber eine genetische Veranlagung festgestellt, die die Wahrscheinlichkeit auf 70% oder mehr anhebt (kenne den genauen Wert nicht), sieht die Sache ganz anders aus. Prominentes Beispiel: Angelina Jolie, die sich deshalb die Brüste entfernen hat lassen.
Bei den Risiken klingt es für mich so, als wären sie nur auf Frühkastrationen bezogen. (Und was er später zu Frühkastrationen schreibt, erschließt sich mir überhaupt nicht. Verstehe ich das richtig, dass er empfiehlt, erst ab einem Jahr zu kastrieren, und zwar auch die Böcke?! Ist mir unbegreiflich.)
Ansonsten sehe ich auf der Seite auch keine Argumente außer, dass er Haltern unterstellt, bloß aus Bequemlichkeit kastrieren zu lassen, was auf das Gros der Halter hier sicherlich nicht zutrifft.
Was die Gesetzeslage betrifft fällt die prophylaktische Kastration in meinen Augen unter den Punkt "zum Schutz des Tieres", wenn sie als vorbeugende Maßnahme gegen Gebärmuttererkrankungen oder zur Verbesserung der Lebensqualität durchgeführt wird, weil das Tier stark unter seinen Hormonen leidet.
Bei Kätzinnen rät man schon seit Langem grundsätzlich dazu, sie kastrieren zu lassen (sogar frühkastrieren!), auch, wenn es reine Wohnungskatzen sind, die nicht von streunenden Katern gedeckt werden können - um den Stress der Rolligkeit zu vermeiden und einer Dauerrolligkeit und daraus möglicherweise folgenden Gebärmutterentzündung vorzubeugen. Ist in meinen Augen nicht so viel anders als bei (einigen) Kaninchenmädels, wird aber weder in Foren noch sonst wo ernsthaft kontrovers diskutiert.
:freun:
ich habe dagegen gestimmt.
Anfangs dachte ich auch, das eine Häsin-Kastra zur Vorbeugung gegen Krebs notwendig ist.
Ich habe mich heute eines besseren belehren lassen, nach dem ich über dieses Thema bei Andreas Rühle
Kaninchen-wuerden-Wiese-kaufen.de
nachgelesen habe.
Ich wußte z.B. gar nicht das eine Kastration lt. Deutschem Tierschutzgesetz eigentlich verboten ist.
Aber nicht deswegen habe ich mich nun dagegen entschieden, sondern wegen der Argumente die Andreas dort unter der Rubrik Kastrationen aufgeführt hat.
Die hier alle aufzuführen, wurde den Rahmen sprengen, bzw. wär zu lang um das alles zu schreiben.
Fakt ist jedenfalls das auch spätere Knochen-und Kiefernerkrankungen auf z.B. eine Frühkastration zurückzuführen sind
Die Kastration ist natürlich laut Tierschutzgestz nicht verboten. Das Tierschutzgesetz regelt eindeutig, dass Amputationen vorgenommen/ Organe entnommen werden dürfen, wenn bestimmte Indikationen vorliegen. Dazu zählen neben Kranhkeit auch die Kastration zum Zwecke der Verhinderung der willkürlichen Fortpflanzung. Das Gesetz macht da keinen Unterschied zwischen männlichem und weiblichem Tier.
Auch sind keine eindeutigen Studien angeführt, die tatsächlich wissenschaftlich nachweisen, dass die Kastration der Häsin für schwere Erkrankungen verantwortlich sind.
Der Artikel ist leider sehr einseitig.
Ich persönlich finde auch, dass nur wirklich notwendige Operationen durchgeführt werden sollten, weil jede OP ein Risko birgt. Aber nach dem Verlust einer Häsin an Gebarmutterkrebs, der bereits gestreut hat und letztendlich zum Tode führte, stellt die Weibchenkastration für mich eine Notwendigkeit dar. Bei mir werden alle meine Mädels kastriert und bisher hat sich auch immer gezeigt, dass es notwendig war. Bei allen, von jung bis alt, zeigten sich bereits Veränderungen. Meine Clara, eine bereits ältere, ehemalige Zuchthäsin aus einem schlimmen Notfall, litt dermaßen unter ihren Hormonen, so dass wir uns trotz des hohen Alters (8-9 Jahre) für eine Kastration entschieden. Clara war danach wie ausgewechselt, ausgeglichen und total entspannt.
Natürlich darf man die Risiken eines solchen erheblichen Eingriffs nicht unterschätzen, aber nach meinen bisherigen Erfahrungen ist es eine lohnende "Investition" in die Gesundheit meiner Tiere.
Dieses dämliche Argument, keine Frau würde sich die Brüste oder die Gebärmutter vorsorglich entfernen lassen, ist Blödsinn und völlig überholt.
:good:
Dieses Argument tut so, als gehe es um ein moderates Risiko mit einem gesunden Organ, und diese Sichtweise ist schlicht voll daneben.
Die Geschichte mit dem Tierschutz ist reine Erfindung - natürlich sind Operationsteams bandenmässige Vereinigungen zum Zwecke der Körperverletzung - darum muss man seine Einwilligung geben. Aber Kastrationen, zu denen der Tierbesitzer seine Einwilligung gibt, sind selbstverständlich gestattet, teilweise sogar verlangt.
Das Problem mit der Knochendichte und Ostheoporose ist real, denn Östrogen schützt in gewissem Masse vor Ostheoporose. Das ist auch bei Menschen so - nach der Menopause steigt das
Risiko der Frau, an Ostheoporose zu erkranken.
Nur wird das Risiko nach der Kastration nicht grösser, als es bei den Männchen ohnehin schon ist, die keine spezifische zusätzliche Östrogenproduktion haben.
Bei Kätzinnen
:klug:Ich bin auch sehr für mehr weibliche Sprache, aber dies ist die Verringerung der Sprache: Katze ist sowohl die Bezeichnung der Familie wie auch die Bezeichnung für das weibliche Tier.:rw:
Ich habe auch über eine Weibchenkastration nachgedacht mit dem Ziel einer Verhaltensänderung. Aber ob das der Fall wäre, weiß man ja vorher nicht.
Ich hatte zuvor auch ein kastriertes Weibchen aus dem Tierheim und die Kleine hatte leider sehr häufig Magengeschichten, woran sie letztendlich auch gestorben ist. Ob dies mit der Kastration zusammen hing, weiß ich natürlich nicht.
Kassandra
15.07.2013, 20:17
Icch meine, dass die meisen hier eine Weiberkastra auch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Viele bangen am OpTag und haben grosse Angst und Sorge um ihren Liebling. Wenn es eine 100% sichere Alternativegaebe, wuerden die meisten sichet einen andren Weg waehlen.
Die Op kostet auch ueber 100€, manche zahlen sogar 200€, das macht kaum jemand, weil er es so toll findet, dass seine Kaninchenweibchen kadtriert sind.
Am Ende entscheidet jeder selber fuer seine Tiere, so wie mit der Haltung: der eine sagt, lieber 3qm pro Tier hinter madersicherem Zinkdraht, der andere meint, 10qm freier Wiesenauslauf pro Tier, dafuer vlt. das Risiko, dass den Tieren was passiert.
Jede Sichtweise hat Pros und Contras.
Die Entscheidung kann einem niemand abnehmen und egal fuer was man sich entscheidet, das Risiko, dass es die “falsche“ Entscheidung war, bleibt immer. Wenn wieder eine Kaninchendame herkommt, wird sie vermutlich direkt am Anfang kastriert. :girl_sigh:
Mit ungutem Gefühl...:ohje:
Keks3006
15.07.2013, 23:13
Bei Kätzinnen
:klug:Ich bin auch sehr für mehr weibliche Sprache, aber dies ist die Verringerung der Sprache: Katze ist sowohl die Bezeichnung der Familie wie auch die Bezeichnung für das weibliche Tier.:rw:
:rw: Habe ich mir aus Katzenforen so angewöhnt, da macht man das irgendiwe der Eindeutigkeit halber... Ich weiß, ist falsch, man sagt ja auch nicht "Kühin" :rollin:
Ich bin eigentlich gegen mehr weibliche Sprache :rolleye: In der Uni treiben sie das echt auf die Spitze. "Schülerinnen und Schüler", "Lehrerinnen und Lehrer", "die Sonderpädagogin und der Sonderpädagoge". Und wenn man in einer Hausarbeit sich nicht die Finger fusselig schreiben will wegen der weiblichen Bezeichnungen, muss man vorher ausdrücklich sagen, dass das ja nicht diskriminierend gemeint ist. Bringen tuts nix, klingt nur bescheuert, aber das soll dann Emanzipation sein und auch noch gut. Ich könnt mich ewig drüber aufregen :rollin: ... und rede von Kätzinnen. Verrückt.
also für mich gibt es da auch keine "klare" Regelung.
Meine Häsinnen sind die letzten Jahre alle kastriert worden. Aber das liegt daran das ich immer schon ältere Tiere genommen hab oder z.B. meine Gini sehr Agressiv war.
Meine ersten Tiere hatten im Alter "alle" Veränderungen an der Gebärmutter und mussten dann noch kastriert werden, eine hat es nichtmehr geschaft nach der OP da schon zu geschwächt und die OP zu heftig für sie war.
Ich hab jetzt z.B. zwei noch ganz junge Häsinnen da, bei denen ich wohl diesmal kein Kastration vornehmen werden. Zumindest noch nicht... ich denke das könnte dann ( wenn sie Verhaltenstechnisch nicht fürher kastriert werden müssten..) aber in ein paar Jahren trotzdem noch kommen....
Wie immer bin ich sehr unschlüssig, da mal abgesehen von den sehr hohen kosten ( letzte 260 € ) es keine leichte Sache ist und ich jedesmal bis zu 3 Tagen gebangt habe, weil die Tiere nicht gefressen haben.
Kassandra
22.08.2013, 00:26
Unsere neue Bunny wurde ja noch kastriert, bevor sie zu uns kam. Sie ist vier Jahre alt und Uterus und Ovarien waren vergrößert/verändert. (Eigeschickt wurde nix...) Ansich hat sie es gut verpackt, nur die Narbe war riesig, mein TA war negativ erstaunt... und entweder ist sie dann in der TK krank geworden oder sie wurde krank operiert :ohje: Folge ist nun eine Lungenentzündung...
Dennoch bin ich froh, dass sie nun von einer Gefahr befreit wurde, Bunny soll wohl vorher auch "Hormongesteuert "gewesen sein...
Daniela B.
22.08.2013, 13:36
Meine ersten beiden Damen wurden nicht kastriert. Waren nie scheinträchtig.
Blacky hatte mit etwas über 5 Jahren einen Knoten im Bauch. Nach der OP ist sie leider verstorben, vermutlich hatte sie noch ein anderes Problem wovon wir nicht wußten.
Lissy war ca. 6 hatte bereits stark abgenommen und bei ihr wurde auch ein Knoten im Bauch entdeckt. Die OP hat sie gut weggesteckt, allerdings haben wir sie ca. 4 Wochen einschläfern lassen, da sie einfach immer mehr abgebaut hat. Sie hatte wohl Krebs entwickelt.
Meine jetzigen 3 Damen habe ich mit ca. 1 Jahr kastrieren lassen. Es gab bei keiner Probleme und sie sind inzwischen nun 7 Jahre alt und gesund.
Neuzugang Sunny ist ca. 5 und wird am 03.09. kastriert. Wir wollen mal hoffen das noch alles ok ist.
Sandrina
22.08.2013, 19:42
Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen und hoffe, nicht zu viel zu wiederholen.
Es gibt Studien, die eine Häufigkeit Uteriner Adendokarzinome bei unkastrierten weiblichen Kaninchen mit einer Wahrscheinlichkeit des Auftretens im Laufe des Lebens von 50 - 80 % belegen.
Grundsätzlich ist daher in meinen Augen bei einer positiven Risikoabwägung zugunsten einer Kastration zu entscheiden. Soll heißen: bei einem gesunden jungen weiblichen Kaninchen (ab 6 Monate) überwiegt der Nutzen gegenüber dem mit der Operation verbundenen Risiko.
Bei älteren oder kranken Tieren kann die Abwägung anders ausfallen. Fakt ist wohl, dass eine Veränderung vom Besitzer und auch vom Tierarzt nicht immer verlässlich festgestellt, bzw. ertastet werden kann.
E gibt im Übrigen keine Studie, die einen Zusammenhang zwischen über die Scheinträchtigkeit hinausgehende Verhaltensauffälligkeiten (insbesondere gesteigerte Aggressivität) und der Entfernung der Eierstöcke /und Gebärmutter belegen. Eine Verhaltensauffälligkeit stellt daher keine Indikation zur Ovariohyterektomie dar.
Interessant ist dieser Artikel
http://www.tierklinik-frankfurt.de/media/pdf/uteruskarzinomkaninchen.pdf
Walburga
22.08.2013, 20:40
Bei mir wurde erst ein neunjähriger Neuzugang kastriert. Ja die GB war eine Katastrophe. Nach 2 Tagen futterte sie wieder.
Ich denke es ist ein gutes Beispiel das das Alter nicht alleinig ausschlaggeben ist.
Für Grace, ca. 1 Jahre war Menschenkontakt eine Tortur. Sie wurde kastriert damit sie weniger hormonellen Stress hat, sie wirkte danach noch viel unsicherer. Das unsägliche Gerammel wurde nur noch viel schlimmer. 1/2 Jahr später starb sie an ihrem Herzfehler.
Der Sinn einer Kastra ist unbestritten. Ja das Risiko ist da. Ja ab 5 Jahren sind die Veränderungen meist bösartig usw. Nicht jeder TA kann einen offensichtlichen Tumor ertasten. Manche Tumore wachsen so, das Niemand sie ertasten kann usw.
Ich finde ungeachtet aller Statistik es wichtig das Tier als Individuum zu sehen.
Schwarz und weiß und die 100% tiergerechte Musterlösung gibt es aus meiner Sicht nicht.
Als kleines Beispiel mein Fiona.
Alle meine Mädels sind chem. oder richtig kastriert. Also muss ich zugeben, das ich seit Jahren so etwas wie Hitze nicht mehr kenne. Fionas Chip kam bei einer Abszess OP abhanden.
Seit dem macht Fiona Party.
Sie läuft mit hochgehobener Blume durch die Gegend. Darf neben den ranghohen Kastraten schlafen. Die Kastraten streiten sich darum wer sie putzen darf. usw. Sie hat nun viel mehr Rechte, als noch vor 3 Wochen. Ihre Rangordnungsposition hat sich nicht geändert, wohl aber der Umgang der Kastraten mit ihr. Sie wirkt sofern man das bei Kaninchen so bezeichnen darf :rw: "glücklich".
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