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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Doch keine Kuhpocken -> Autoimmunerkrankung oder Schwermetall"



Silja
03.03.2023, 14:43
Hallo in die Runde,

ich hoffe, ich kann über diesen Weg jemanden von euch erreichen, der mir mit seinen Erfahrungen weiterhelfen und mir hoffentlich Mut machen kann.
:ohje:

Mein Kaninchenmädchen Wilma ist sukzessive seit einer Woche immer ruhiger geworden, Dienstag mochte sie dann auf einmal nicht mehr fressen. Allgemein schien sie auch sehr müde zu sein, schläft viel und ist teilnahmslos.

Ab zum Tierarzt, der konnte jedoch am Dienstag nichts feststellen. (Bauch ist weich, keine Schmerzen beim Abtasten, Knödel sehen gut aus, Zähne sind auch okay.)

Ich habe dann gleich angefangen Brei zuzufüttern.

Nachdem sich ihr Zustand jedoch nicht wesentlich verbessert hat bin ich gestern (Donnerstag) abermals zum Doc gefahren.

Bei dem erneuten Blick ins Mäulchen wurde festgestellt, dass sich innerhalb von zwei Tagen Warzen an der Zunge gebildet haben.

Nach Beratung unter den Ärzten in der Klinik wurde sich auf eine Infektion mit dem Kuhpockenvirus geeinigt, der wohl recht selten Kaninchen befällt.

Ich behandle derzeit mit Melosus (Novalgin wird leider nicht gut vertragen), füttere so viel wie möglich Brei, da die Maus gar nicht fressen mag. Fieber hat sie zum Glück nicht, ist aber allgemein sehr schläfrig. Auf Antibiotikum wurde erst einmal verzichtet, da kein Verdacht auf bakterielle Infektion besteht und um den Darm nicht unnötig zu belasten.

Der Bauch ist nach wie vor weich, die Köttel sind nur mittlerweile kleiner als normal geworden durch weniger fressen. :ohje:

Hat von euch schon einmal jemand Erfahrung mit Kuhpocken beim Kaninchen gehabt? Habt ihr noch einen Tipp für mich was ich tun kann?

Danke an euch vorab,
(sorgenvolle) Grüße,
Silja :sad1:

hilfegesuch
03.03.2023, 15:32
Was um Himmels Willen ist das und wie fängt man es sich ein?

Edit: Eben nochmal nachgelesen. Das ist meldepflichtig und kann auch auf Menschen übergehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kuhpocken

Silja
03.03.2023, 15:45
Ich hab leider keine Idee, wo so etwas her kommt.
Ich reite, evtl. habe ich etwas aus dem Pferdestall mitgebracht?
Dort sind jedoch auch alle Pferde gesund.

Bei Hunden scheinen Kuhpocken keine Seltenheit zu sein.

Goofy
03.03.2023, 15:48
Habe davon auch noch nie gehört.

https://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=81463 Könnte es sonst auch Papillomviren sein?

Burkhard
03.03.2023, 16:03
Von Kuhpocken habe ich ja noch nie was gehört, schon gar nicht im Zusammenhang mit Kaninchen.



Nach Beratung unter den Ärzten in der Klinik wurde sich auf eine Infektion mit dem Kuhpockenvirus geeinigt

Haben die das Ausgewürfelt oder wie kamen sie zu der Erkenntnis? :rw:

Silja
03.03.2023, 17:59
Hallo ihr Lieben,

die Diagnose kam zustande weil sich diese Warzen relativ kurzfristig in der Mundhöhle gebildet haben.

Daher hat man auf eine Viruserkrankung geschlossen.

Die Tierärztin meinte auch, dass sie so etwas bei einem Kaninchen noch nicht gesehen hat.
Daher haben sie sich dann im Team beraten.

Ich gebe jetzt übrigens zum Brei auch noch Rodicare immun.

Zum Glück ist das Bäuchlein weiterhin weich und unauffällig.

Almuth N.
03.03.2023, 21:27
Von Kuhpocken habe ich ja noch nie was gehört, schon gar nicht im Zusammenhang mit Kaninchen.

Kuh-Pocken wurde das Wort "Vakzin" (spanisch vaca für Kuh) entliehen. Wenn ich mich richtig erinnere waren Kuh-Pocken Anlass/Grundlage für die Pockenimpfung und die erste Impfung, die groß unter die Menschen gebracht wurde.

Bitteschön, ein Zusammenhang :D mit mehr kann ich leider nicht dienen, außer Daumen drücken!:umarm:

Jenny
03.03.2023, 21:34
Ehrlichweise kann ich mir nicht vorstellen, dass das Kuhpocken sein sollen, denn dann hätte das Kaninchen ja direkten Kontakt mit dem Virus haben müssen- also müsste jemand bei Euch im Haushalt das Virus haben und dann auch noch durch das Sekret übertragen haben. Ich würde auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen. Es könnte auch eine Papillomatose sein, das sind meist gutartige Wucherungen.

Dennoch hier mal eine gute Zusammenfassung für Tierhalter, deren Tier an Kuhpocken erkrankt ist. Du kannst ja selbst mal schauen, ob das so überhaupt passt. Also auch von der Entwicklung der Pocken und ggfls. könntest Du beim Robert-Koch-Institut anfragen, Meldepflicht besteht bei Haustieren wohl auch. https://www.lzg.nrw.de/_php/login/dl.php?u=/_media/pdf/liga-aktuell/liga_aktuell_07_kuhpockinfektionen_2008.pdf

Welche Medis gibts denn jetzt? Ich würde schauen, ob der Allgemeinzustand unter Metacam besser wird und wenigstens das Fressen wieder besser wird. Das Immunsystem zu unterstützen, erscheint auch sinnvoll.

Auf jeden Fall alles Gute!

Mööp85
03.03.2023, 22:07
Ratten und andere Nager gelten aber auch als Träger, können selber auch daran erkranken, bei Außenhaltung wäre es theoretisch also möglich. Auch Katzen können sich damit infizieren. Kann man theoretisch per PCR Test diagnostizieren.

Silja
04.03.2023, 09:44
Guten Morgen zusammen,

also ich bezweifle so langsam wirklich, dass es Kuhpocken sind. Meine Nins sind in Innenhaltung, ich habe (außer Kontakt zu Pferden) auch sonst keinen Kontakt zu Hunden, Ratten etc.

Die Pustel könnte doch m.E. auch durch einen Virus gekommen sein, der sich gerade durchsetzt, weil das Immunsystem schwach ist. Es ist im Übrigen auch bei den zwei kleinen Warzen im Mund geblieben, am Po und an den Augen ist sonst nix. Die Pusteln sind auch nicht rot, sondern "normal" fleischfarben.

Da die Maus heute sehr schlapp scheint packe ich sie gleich ein und fahre heute früh zum Tierarzt meines Vertrauens nach Hannover bzw. in die TiHo. Vorher päppel ich sie auch noch einmal schön.

Auch die Gabe von Melosus bringt gefühlt gar nichts. Sie scheint eher allgemeines Unwohlsein zu haben statt akute Schmerzen, soweit ich das sehen kann.

Drückt uns die Daumen. :sad1:

Ich werde berichten.

LG
Silja

Almuth N.
04.03.2023, 11:15
Hatte nicht Nina mal einen Fall von mysteriösen Pusteln/Pocken in ihrem Bestand? So ganz leise klingelt da was...

Burkhard
04.03.2023, 16:01
Was kam denn bei der Untersuchung raus?

Welcher TA Deines Vertrauens hat den Samstags in Hannover die Pforten geöffnet?
Ich kenne eigentlich nur eine auf Kaninchen spezialisierte TÄ in Bemerode, die auch Samstags Termine anbietet.

Silja
04.03.2023, 16:04
Hallo zusammen,

anbei ein Update, ich bin gerade mit einer Zweitmeinung nach Hause gekommen.

Gemacht wurde eine Röntgenaufnahme vom Bauch und ein Blutbild.

Das Blutbild ist katastrophal. Leberwerte schlecht, Nierenwerte schlecht, hochgradige Anämie, sehr hohe Entzündungswerte... Alles habe ich mir gar nicht merken können.

Lt. Tierärztin gibt es zwei Möglichkeiten: Pankreatitis (würde aber wohl nicht zur Anämie passen) und Entzündung der Gebärmutter, welche auch auf dem Röntgen auffällig ist.

Es liegt wohl eine groooooße Infektion vor, die Ärztin ist sich recht sicher, dass an der Gebärmutter liegt, obwohl es für ihr Alter (1.5 Jahre) noch recht früh sei.
(Passt aber auch dazu, dass Wilma kurz bevor es ihr schlechter ging scheinträchtig war).

Sie hat jetzt Penicillin bekommen, dazu Eisen als Infusion und Kochsalzlösung.

Der Plan ist jetzt, sie über das WE aufzubauen. Dafür habe ich ganz viel Medikamente bekommen, um Leber und Niere zu stabilisieren etc.
Montag bringe ich sie erneut hin, dann wird nochmal das Blut untersucht und ggf. gleich der Übeltäter entfernt, sofern sie fit genug ist.

Im jetzigen Zustand kann leider nichts gemacht werden, da sie einfach zu schlapp ist.

Auch wenn es jetzt ernster scheint als vorher, ich bin froh endlich eine Diagnose zu haben und etwas tun zu können.

Drückt uns weiterhin die Daumen..

Danke an euch und LG aus Braunschweig,
Silja

Goofy
04.03.2023, 16:08
Och nö, dann ist ihr Immunssystem aber wirklich sehr runtergefahren :umarm: :ohje:
Alles Gute und Daumen sind gedrückt!

Marion S.
04.03.2023, 20:54
Boa so eine erschlagene Diagnostik.

Gut das du eine Zweitmeinung Dir geholt hast :umarm:

stjarna
04.03.2023, 23:51
Daumen sind gedrückt. Schreib mir bitte mal per PN in welcher Tierklinik die Kuhpocken diagnostiziert wurden.

Silja
06.03.2023, 14:01
Hallo zusammen,

gerade den Anruf aus der Praxis bekommen:

Wilma lebt noch, die Gebärmutter ist raus. Die war sehr stark eingeblutet, das ganze Blut ist also dort hineingelaufen.

Die anderen Organe sehen gut aus, die Milz ist jedoch verändert und die Zähne sehen ihr für ein 1,5 Jahre altes Kaninchen etwas zu belegt aus (die sind wohl sehr gelb).

Die Tierärztin meinte, dass der Urgrund für die Reaktion der Gebärmutter noch gefunden werden muss.

Es könnte eine Autoimmunerkrankung sein (dafür ist das Blut gerade auf dem Weg ins Labor per Express) oder eine Schwermetallvergiftung.

Bei letzterem wüsste ich wirklich nicht, wo das herkommen könnte.
Die Ärztin fragte mich nach dem Heu, das beziehe ich aber ganz normal aus dem Handel. (Da nehme ich immer das von Activia).
Im Futter kann ich mir auch nichts vorstellen, denn mein zweites Nin ist soweit sehr fit.
Ich hatte seit dem letzten Streit ein Freilaufgitter zwischen die beiden gestellt, wo die Maus manchmal dran genagt hat. Ob es da her kommen könnte?
Hat von euch sonst vielleicht jemand noch eine Idee?
(Meine Nins leben in Innenhaltung, Kabel sind nicht zu erreichen.)

Im Moment liegt die Maus gerade im Sauerstoffzelt und ist stabil.
Meine Güte, was für eine Aufregung...

LG
Silja

Mirika
06.03.2023, 20:56
Ohje, alles Gute für deine Maus, ich drücke ganz fest die Daumen!!! Meine Melli hatte sich von der OP ganz gut erholt. Aber das ist wohl bei jedem Kaninchen anders. Habe ihr dann immer ihre Lieblingskräuter geholt.

Leider habe ich auch keine Idee. Schwermetalle. Aber im Gitter sollte sowas dich auch nicht unbedingt sein oder in solchen Mengen sich ablösen? Ich fürchte du musst erst Mal abwarten, was die Ergebnisse bringen.

Aber vllt haben andere noch eine Idee!?

Silja
06.03.2023, 22:17
Hallo Mirika,

das Gitter ist schon etwas älter und an manchen Stellen sieht es ganz leicht korrodiert aus, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie da eine Unmenge an Metall abbekommen hat. Zumal sie ja auch nicht stundenlang da dran genagt hat.

Ich warte einmal ab was die Laborergebnisse bringen. Die Ärztin meinte, es könnte auch ein hoher EC-Titter sein, der auf die Gebärmutter geschlagen ist.

Vielen Dank für das Daumen drücken. :umarm:

Ich halte euch auf dem Laufenden.

LG
Silja

Burkhard
07.03.2023, 15:07
Wie geht es ihr denn aktuell?

Silja
07.03.2023, 16:39
Hallo Burkhard, hallo Community,

ich habe gerade mit der Ärztin gesprochen.

Wilma ist heute deutlich besser als gestern, obwohl sie immer noch sehr schwach ist.
Zumindest scheint der Blutverlust erst einmal gestoppt zu sein.

Wir warten aktuell noch auf die Ergebnisse vom großen Labor, um zu sehen, ob der Auslöser eine Autoimmunerkrankung ist, eine "Pseudo-Tuberkulose" und oder doch ein hoher EC-Titter.

Im Moment wird die Maus ordentlich gepäppelt, erhält Eisen, Vitamine und Antibiose. Und natürlich Schmerzmittel.

Alles weitere müssen wir mal schauen... :coffee:

Alles also gerade stabil.

Ich halte euch auf dem Laufenden.

Silja
08.03.2023, 18:55
Hallo zusammen,

hier ein kleines Update:

Wilma ist weiterhin stabil, sie hat heute sogar ein wenig Kräuter gefressen.
Die Ärztin meinte jedoch auch, dass sie ihr noch viel zu ruhig ist für die Umstände.

Leider hat sie auch noch keinen Kot abgesetzt, der Bauch ist aber weich und sie lässt sich gut abtasten.

Die Laborergenisse sind soweit in Ordnung, kein EC-Titter.

Morgen wird noch einmal Blut abgenommen und geschaut wie es sich mit der Leber und der Niere verhält und evtl. noch einmal geröntgt.

Bislang jedoch keine Anzeichen für eine neue Blutung.

:coffee:

Liebe Grüße,
Silja

Marion S.
08.03.2023, 21:28
Daumen sind gedrückt :freun:

Conny
08.03.2023, 21:43
Ich drück auch ganz fest die Daumen :umarm:

Birgit 910
08.03.2023, 21:57
Daumen sind fest gedrückt.

Silja
08.03.2023, 22:54
Vielen vielen lieben Dank an euch! :umarm::umarm::umarm:

Ich habe mich nocheinmal ein wenig belesen (obwohl ich eig strikt dagegen bin, Krankheiten zu googeln), aber ich bin auf etwas gestoßen, dass sich "Hämometra" nennt und eine Einblutung in die Gebärmutter ist, die wohl durch ein hormonelles Ungleichgewicht ausgelöst wird.

Ich habe die beiden ja immer mal wieder trennen müssen, weil es immer wieder zu Revierkämpfen kam. Das Hämometra ist wohl bezeichnend für Weibchen, die eine starke Revierdominanz haben. Leider merkt man so etwas scheinbar erst, wenn das Kaninchen schon anämisch ist und dadurch teilnahmslos und apatisch. (Passt ja auch bei uns.)

Sie hat auch häufig mit Urin markiert, auch als beide getrennt waren. Und die Scheinschwangerschaft passt da auch ins Bild.

Bevor ich aber selbst Diagnosen stelle frage ich meine Ärztin da morgen nochmal nach, aber passen könnte es wirklich, sofern die Einblutung tatsächlich die Ursache für die Anämie war und nicht etwas, was noch schlummert...

Morgen wissen wir mehr.

Danke für euer Daumendrücken! :flower:

Jenny
09.03.2023, 16:27
Hallo zusammen,

gerade den Anruf aus der Praxis bekommen:

Wilma lebt noch, die Gebärmutter ist raus. Die war sehr stark eingeblutet, das ganze Blut ist also dort hineingelaufen.

Die anderen Organe sehen gut aus, die Milz ist jedoch verändert und die Zähne sehen ihr für ein 1,5 Jahre altes Kaninchen etwas zu belegt aus (die sind wohl sehr gelb).

Die Tierärztin meinte, dass der Urgrund für die Reaktion der Gebärmutter noch gefunden werden muss.

Es könnte eine Autoimmunerkrankung sein (dafür ist das Blut gerade auf dem Weg ins Labor per Express) oder eine Schwermetallvergiftung.

Bei letzterem wüsste ich wirklich nicht, wo das herkommen könnte.
Die Ärztin fragte mich nach dem Heu, das beziehe ich aber ganz normal aus dem Handel. (Da nehme ich immer das von Activia).
Im Futter kann ich mir auch nichts vorstellen, denn mein zweites Nin ist soweit sehr fit.
Ich hatte seit dem letzten Streit ein Freilaufgitter zwischen die beiden gestellt, wo die Maus manchmal dran genagt hat. Ob es da her kommen könnte?
Hat von euch sonst vielleicht jemand noch eine Idee?
(Meine Nins leben in Innenhaltung, Kabel sind nicht zu erreichen.)

Im Moment liegt die Maus gerade im Sauerstoffzelt und ist stabil.
Meine Güte, was für eine Aufregung...

LG
Silja

Gebärmutterveränderungen bei Kaninchenweibchen sind ja nicht unüblich und kommen doch recht häufig vor. Entzündungen und Tumorbildungen werden durch unregelmäßige Hormoneinflüsse von Östrogen und Progesteron verursacht. Einige Kaninchenspezialisten raten ja nach wie vor zur vorbeugenden Kastration.

Wurde die Gebärmutter auf Tumore untersucht/ Gewebe eingeschickt? Wurde die Lunge geschallt? Falls hier bereits eine Metastasierung vorliegt, ist die Prognose nicht gut.

Eine Antibiose und eine gute Abdeckung mit Schmerzmedis (Metacam/ Novalgin) ist nach einer solchen OP ganz wichtig.

Gute Besserung! :flower:

Silja
10.03.2023, 09:11
Hallo Jenny, hallo Community,

Wilma geht es tatsächlich wieder etwas schlechter.

Die Anämie hat sich verbessert, auch die Nierenwerte sind etwas besser, ihr Allgemeinzustand ist aber wieder schlechter.

Auch ihre Entzündungswerte sind trotz Antibiotikum weiter gestiegen. :ohje:

Ob Proben aus der Gebärmutter eingeschickt wurden weiß ich nicht. (Dann wohl eher nicht.) Geschallt wurde auch noch nicht, nur geröntgt.

Meine TÄ hat gestern früh die Knödel in ein Labor geschickt, um die noch weiter auf Keime untersuchen zu lassen und um so evtl. eine Pseudotuberkulose erkennen zu können.

Ich habe im Internet auch gelesen, dass eine Hämometra mit einem Adenokarzinom einhergehen kann, das klingt ziemlich nach dem, was Du beschreibst.

Mensch, ich mache mir wirklich große Vorwürfe, dass ich die Maus nicht schon längst habe kastrieren lassen. :heulh:

Ich hoffe, dass sich die Entzündungswerte vielleicht durch die Hormonregulierung noch legen. Die Maus ist noch in der Klinik, ich frage aber heute mal, ob ich sie über das WE nach Hause holen kann...

Danke für das Daumen drücken!! :umarm:

LG
Silja

Birgit 910
10.03.2023, 22:34
Daumen sind weiter fest gedrückt.

Silja
11.03.2023, 18:25
Hallo zusammen und nochmal vielen Dank für euer Daumendrücken. :umarm:

Wilma hält sich weiterhin, es geht ihr ein wenig besser, die Anämie scheint sich langsam zu regenerieren, die Nierenwerte auch.

Problem weiterhin: Sie frisst noch nicht so, wie es sein soll. Vor allem tagsüber ist sie auch noch viel zu ruhig.

Meine TÄ meint, dass da noch irgendetwas schlummert, so wie es ist gefällt es ihr noch nicht.

Eine Hämometra hält sie im Übrigen für unwahrscheinlich, da die Veränderungen an der Gebärmutter anders aussahen.

Wir warten weiterhin auf die Werte aus den Kotproben, die spätestens Montag da sein müssten.

Liebe Grüße an euch und ein schönes WE,
Silja

Marion S.
11.03.2023, 20:17
Die Richtung, langsam aufwärts, ist schon mal gut. :umarm:
Wenn sie alleine in der Tierklinik ist, ist es dann nicht in gewisse weise "normal", dass sie sich ruhiger verhält?

Silja
11.03.2023, 23:02
Hallo Marion,

ja, das ist auf jeden Fall schon mal gut und auch die Schleimhäute sehen wieder rosa aus und nicht mehr weiß.

Ich habe insgeheim noch die Hoffnung, dass es vielleicht am Hormonspiegel liegt, der sich noch regenerieren muss.
Und auch die Nieren und die Leber waren ja im Keller und müssen sich vielleicht auch erst mal wieder einregeln... *hoff*

Und ja, sie ist ja auch nicht zu Hause, das blühende Leben wird sie in der Tierklinik ja auch nicht sein mit der fremden Umgebung.

Falls es sich jetzt so hält werde ich sie auf jeden Fall nach Hause holen und päppeln und schauen wie es sich hier entwickelt, damit sie hier noch eine Chance hat. Wollen muss Wilma ja letztendlich. :ohje:

Am Montag wird nochmal Blut abgenommen und geschaut.
Und dann sind bestimmt auch die Ergebnisse von der Kotuntersuchung da.

Mal schauen und das Beste hoffen...

Silja
14.03.2023, 09:35
Hallo ihr Lieben,

es sieht nicht gut aus. :ohje:

Wilmas Allgemeinzustand ist wieder schlechter geworden, Anämie hat sie weiterhin, Leber- und Nierenwerte sind minimal besser, aber nicht in dem Rahmen wie es sein soll.

Der Kotbefund, bei dem nach Pseudotuberkulose untersucht wurde, ist negativ.

Allerdings sind die Geschwüre im Mäulchen auch weiterhin gewachsen. Meine TÄ nimmt die heute raus und schickt die nochmal an Pathologie und Virologie.
(Letztere muss sie erst einmal mit der Lupe suchen, da die meisten Virologen bei Kaninchen aufhören.)

Wenn alles nichts hilft, dann lasse ich sie erlösen.
Mensch, sie ist doch noch so jung, sie hat erst einen Sommer erlebt. :traurig:

LG
Silja

Silja
14.03.2023, 13:50
200590

Birgit 910
14.03.2023, 21:21
:ohje:hoffentlich wird es doch noch besser.
Das hört sich ja nicht gut an.
Ich kann leider nur weiterhin Daumen drücken.

Carmen S.
14.03.2023, 23:13
Das tut mir so leid. Ich drücke ganz fest weiter die Daumen.

Silja
15.03.2023, 08:28
Guten Morgen ihr Lieben,

ich habe gestern Abend länger mit der TÄ gesprochen.

Die Pusteln im Mund wurden entfernt. Leider haben die Virologen der TiHo abgelehnt als sie hörten, dass es um ein Kaninchen geht. :nene:

Dank des unermüdlichen Einsatzes meiner TÄ hat sie jedoch in Gießen eine Virologin für Kaninchen gefunden. Die Proben gehen nun dort hin und werden untersucht.

Überraschung des Tages: Wilma hat gestern ihre komplette Tagesration an Futter gefressen und 30g zugenommen! Auch die Schleimhäute sehen wieder rosiger aus. (Blut wird Freitag nochmal untersucht.)

Wir haben gestern noch einmal zusammen überlegt: Die Pusteln können gut von einer Papillomatose kommen. Aber die würde eben eigentlich nicht das ganze Kaninchen so durcheinander bringen.

Zu Wilmas Geschichte:
Wilma ist ein "aussortiertes" Kaninchen einer Züchterin, die Widder züchten wollte. Bei ihr haben sich jedoch die Ohren nicht legen wollen (die stehen rechts und links am Kopf ab) und außerdem hat sie lt. meiner TÄ einen "Farbfehler", also eine Farbe, die in der Zucht eh raus fällt. (Die Maus ist weiß/creme.)

Sie ist aus ihrem Wurf mit Abstand die Kleinste gewesen (ausgewachsen habe ich sie gerade mal mit 1 kg bekommen). Und genau da vermuten wir jetzt, dass sie im Wurf der Nachzögling war, der unterversorgt war und deswegen auch eine Immunschwäche hat. Auch ihre "schlechte" Zahnsubstanz würde da rein passen. Sie hatte zwar noch nie Probleme mit den Zähnen, diese sehen aber recht gelb/bräunlich aus. Für so ein junges Alter (1.5 Jahre) definitiv zu schlecht.

Wir schauen und hoffen (wieder) vorsichtig weiter.

Heute und morgen ist meine TÄ auf Fortbildung, da gibt es also keine News. Falls (O-Ton) "auch nur ein Haar bei Wilma in den beiden Tagen falsch liegen sollte", ist sie aber sofort in der Praxis und kümmert sich. Ansonsten wird sie durch das Personal dort versorgt.

Ich hoffe, es ist okay, dass ich euch auf dem Laufenden halte, sonst bitte gern kurze Nachricht an mich wenn ich zu viel schreibe.

LG
Silja :coffee:

Marion S.
15.03.2023, 16:45
Ich finde es hochinteressant was und auch wie du es schreibst.
Und bin gespannt was sich nun entwickelt

Burkhard
15.03.2023, 19:01
Sie hatte zwar noch nie Probleme mit den Zähnen, diese sehen aber recht gelb/bräunlich aus.

Wurde mal geguckt, ob evtl. die Zahntaschen entzündet und daher die Zahnsubstanz so schlecht ist?

Silja
15.03.2023, 22:47
Hallo Burkhard,

ja, das wurde auch untersucht. Die Maus war ja wegen der Entfernung der Pocken nochmal in einer Sedierung, da hat meine TÄ nochmal ganz genau die Zähne und das Zahnfleisch angesehen.

Es sind halt ganz viele Baustellen - die Anämie, die schlechten Nierenwerte, die schlechten Leberwerte, dazu die veränderte Milz, die bei der OP auffällig geworden ist, die Pusteln im Mäulchen. Dazu verheilt die Narbe am Bauch wohl auch nicht so richtig gut...

Ich gehe morgen erst einmal eine UVB-Lampe kaufen, ich habe nämlich gelesen, dass viele Nins Vitamin D-Mangel haben. Vielleicht hat ihr Immunsystem auch deswegen durchgehangen, gerade nach dem Winter. Ein Symptom eines solchen Mangels kann man u.U. auch an den Zähnen erkennen, da der Mangel wohl die Calcium-Verarbeitet beeinträchtigt. Vitamin D hat sie übrigens auch von der Ärztin bekommen.

Also weiterhin hoffen, dass sich alles langsam wieder regeneriert... :strick:

hilfegesuch
15.03.2023, 23:56
Das scheint was seltenes zu sein.
Genauso wie man beim Menschen da recht aufgeschmissen ist und sich an jeden Strohhalm klammern muss, den man hat (mir ging es selbst auch schon so), ist das beim Tier ja auch.
Gut, dass du so eine engagierte Tierärztin hast.

Silja
18.03.2023, 00:39
Hallöchen zusammen,

ich durfte Wilma heute aus der Klinik abholen. :D

Sie ist ganz schön dünn geworden, zeigt sich zu Hause aber recht munter und beißt auch schon hier und da mal vom Salat ab.
Sie musste erst einmal das neue alte Zuhause inspizieren, das werte ich mal als gutes Zeichen. *g*

Es wurde tatsächlich eine Papillomatose festgestellt, daher kommen die Pocken im Mund. Aber die Papillomatose macht üblicherweise nicht einen solchen Kummer.
Irgendetwas scheint also noch zu schlummern. Vielleicht ist es auch einfach eine schlechte Grunddisposition (weil sie so eine kleine Maus ist) in Verbindung mit dem Virus.
Meine Ärztin ist noch etwas verhalten mit einer guten Prognose, da die letzten zwei Wochen eine solche Achterbahnfahrt waren...

Ihre Blutwerte erholen sich aber in den letzten Tagen nach und nach weiterhin. Hoffentlich geht es so weiter.

Schmerzmittel bekommt sie keine mehr, allerdings ein Medikament um die Nieren weiterhin zu unterstützen.
Dazu bekommt sie Vitamin C 2x in der Woche.

Und ich habe eine UVB-Lampe gekauft, da bekommen die beiden jetzt erst mal eine viertel Stunde UVB-Bad jeden Tag, wenn es das Wetter draußen nicht zulässt.
Wenn alles gut geht, werden dann auch ihre Zähne wieder besser. Meine TÄ hat sie mir nochmal gezeigt, die sehen tatsächlich aus wie Raucherzähne.

Danke euch allen für das Daumen drücken.
Vielleicht drückt ihr vorsichtshalber noch ein bissl weiter.
:umarm:

LG
Silja

Marion S.
18.03.2023, 10:25
Ich hoffe mal ein eine weitere Besserung des Allgemeinzustandes.
Daumen sind weiterhin gedrückt.

Wie schön, dass sie wieder nach Hause durfte!

Carmen S.
18.03.2023, 11:24
Ich freue ich, dass es Wilma zumindest etwas besser geht und drücke ganz fest weiter die Daumen.

hilfegesuch
18.03.2023, 23:54
Ich auch.

Silja
23.03.2023, 13:59
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure gedrückten Daumen!! :flower:

Wilma erholt sich weiterhin. Sie ist absolut quirlig. :froehlich:

Ich baue ihr Immunsystem weiter auf und sie bekommt jetzt täglich ein UV-Bad um Vitamin D aufzubauen. Es wurde im Labor noch ein Keim gefunden, gegen den man gezielt mit einem bestimmten Antibiotikum behandeln könnte, lt. meiner TÄ wollen wir aber erst einmal schauen, ob ihr Körper damit jetzt klar kommt. Und im Moment sieht es sehr gut aus.

Am Montag geht es noch einmal zum Blut abnehmen und zur Nachkontrolle.

Leider schwächelt jetzt ihr Partner nach einer Zahn-OP und einer Blinddarmentzündung mit starker Aufgasung, sein Zustand verbessert sich jedoch gerade auch langsam und kontinuierlich.

Wir nehmen wirklich einiges mit in diesem jungen Jahr. :ohje:

Wilma ist jetzt erst einmal getrennt von ihrem Partner, sie hat nämlich wieder angefangen ihr Revier zu markieren seit er da ist und sie versucht ihn durch das Gitter zu hauen. :ohje:
Ich hoffe, das legt sich, wenn sich die Hormone eingependelt haben.

Alles in allem also recht gut.
Statistisch gesehen müsst ich jetzt auch erst einmal durch sein mit schlimmen Krankheiten, zumindest für dieses Jahr. :coffee:

Liebe Grüße an euch alle,
Silja

Marion S.
23.03.2023, 16:52
Prima :good: