Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zu Proteingehalt im Gras
Ich muss mal eine Frage stellen/loswerden, die mich seid Samstag beschäftigt. Entweder ich habe ein gedanklichen Brett vor dem Kopf oder ich habe mir bislang einfach keine Sorgen drum gemacht.
Es geht um folgendes: einer meiner Kastraten hatte am Samstag eine Aufgasung (ganz fit ist er immernoch nicht, aber *auf Holz klopf* hat heute morgen wieder nach Leckerlies gebettelt). Nun war ich am Samstagnachmittag in einer Praxis (da bin ich vor Jahren weg, weil der Inhaber schlicht unmöglich ist), die aber Samstagnachmittags Sprechstunde anbietet.
So weit so gut.
Nach eingehender Untersuchung und Feststellung der Sachlage musste ich mich belehren lassen, wie es denn jahreszeitentypisch zu dieser Aufgasung kommt: der hohe Proteingehalt (ich hätte ja Stärkegehalt gesagt) im Gras. Durch die nachts sehr kühlen Temperaturen und nun auf einmal so warm, hat sich also besagtes Protein im Gras eingelagert und bereitet nun Probleme. Ok, bei Pferden kenne ich die Problematik grundsätzlich, aber trifft das auch für Kaninchen zu? Insbesondere wenn diese, so wie meine, schon seit Wochen Wiese bekommen und ich immer gen Abend sammle?
Ich bin vollkommen verunsichert, weil mir das einerseits logisch erscheint, andererseits beäuge ich meine grasmapfenden Kaninchen nun mit Argusaugen.
Bin ich paranoid :coffee:?
Ob die Erklärung des TA stimmt, kann ich nicht sagen (aber Zweifel habe ich schon).
Ich weiss nur, dass der Proteingehalt der Gräser von der Jahreszeit und vom Standort abhängig ist.
Grundsätzlich ist vor der Blüte der Proteingehalt höher.
Mit der Blüte fällt der Gehalt an Protein, dafür steigt der Stärkegehalt durch die Samen.
Wenn man bedenkt, dass unser Getreide ja auch (Süß-) Gras ist, dann ist das auch logisch.
Dass Pflanzen auch auf Wetterwechsel u.ä. reagieren, ist aber bestimmt auch richtig.
Und ich würde mir wegen meiner Nasen da überhaupt keine Sorgen machen, wenn sie ständig Wiese futtern.
Was ich bei meinen aber beobachten kann, dass je nach Jahreszeit die Wiese von verschiedenen Standorten mehr oder weniger beliebt ist.
Irgendwas ist also ganz bestimmt an der Erklärung des TA dran, denke ich.
Dass die Aufgasungen aber jahreszeitentypisch sein sollen, liegt (in der TA-Praxis!!!) sicher auch daran, dass viele Kunti-Bunti-Halter jetzt plötzlich Gras und Löwenzahn an ihre Tiere verfüttern, die das sonst nicht gewohnt sind.
Ist jetzt zumindest meine Theorie. :rw:
Alexandra K.
20.05.2019, 16:18
Es stimmt mit dem Proteingehalt, ja.
Probleme macht das jedoch höchstens bei Tieren die vom Trockenfutter kommen und das erste mal Wiese futtern.
Ich denke nicht das es bei Dir die Ursache ist bzw. denke ich das man auch nicht immer eine auffindbare hat. Es kann ja so viel sein: Fell oder auch mal eine kurze Inappetenz wegen Schmerzen irgendwo.,...
Marion S.
20.05.2019, 17:24
Vielleicht meinte er diese: " Insbesondere nächtliche Temperaturen um den Gefrierpunkt gefolgt von warmen, sonnigen Tagen erzeugen hohe Fruktangehalte im Gras. Auch eine zunehmende Lichtintensität fördert die Fruktanproduktion der Pflanze."
Quelle: https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/tierproduktion/pferdehaltung/fuetterung/hufrehe-fruktan.htm
Bauchaua und Hufrehe sind aber verschiedene Krankheiten oder?
Ja, Bauchaua und Hufrehe sind unterschiedliche Paar Schuhe :girl_haha:.
Danke euch erstmal :kiss:!
Brigitte
21.05.2019, 10:17
Ich kann zu dem Thema nichts konstruktives beitragen. Ich frage mich aber gerade, wie Wildkaninchen dann mit diesem Proteingehalt klarkommen.
Ich drück dem Patienten die Daumen. :kiss:
Alexandra K.
21.05.2019, 15:35
Ich kann zu dem Thema nichts konstruktives beitragen. Ich frage mich aber gerade, wie Wildkaninchen dann mit diesem Proteingehalt klarkommen.
Ich drück dem Patienten die Daumen. :kiss:
Super, ebenso wie Hauskaninchen die Wiesenfütterung kennen.
So lange also nicht Trofukaninchen auf Frühlingsrasen gelassen werden ist alles gut und die Ursache sicher nicht da zu suchen.
Danke euch - ja, nun fällt das Brett :girl_haha:.
Die Ursache muss auch woanders liegen: Zähne oder ???
Ich hatte letzte Woche ebenfalls wieder das Problem mit Emmi und Manni. Exakt zur gleichen Zeit wie letztes Jahr. Und gleiche Situation. Regen, tagsüber sehr warm, nachts sehr kalt und sehr viel Sonne. Sie bekommen Grünzeug von draußen seit Wochen, habe ganz langsam angefüttert. Auch bekommen sie ganzjährig satt Frischfutter, sehr wenig Cunis dazu, weil sie dünn sind. Doch sobald sie mehr Gras bekommen bzw. fressen, bekommen sie Bauch. Emmi fraß einfach nicht mehr, konnte tagelang ihre Temperatur nicht halten, war nicht aufgegast. Ta ratlos, vielleicht ein Infekt. Sie bekam ein AB. Manni wieder 3 Tage später, flüssigen braunen Durchfall. Da er auf Stullmisan sofort reagierte, war ich mit ihm nicht beim Ta. Tommi hat nie Bauch, aber flüssigen Kot, sobald er viel von dem jungen Gras frißt. Sobald ich es weglasse, reduziert sich das wieder. Er neigt jetzt im Alter zu Matschkot.
Aktuell steht das Gras kurz vor bzw. am Anfang der Blüte und ist voll mit Zucker und Eiweiß. Auch weil es lange zu trocken war. Mein Pferd würde davon sofort Hufrehe bekommen. Die Ursache von Hufrehe spielt sich ebenfalls im Darm ab. Grob gesagt kommt es durch gestörte Verdauungsprozesse zur Vermehrung schädlicher Bakterien, welche die Ursache dafür sind, dass sich in den feinen Blutgefäßen der Hufe Entzündungsprozesse abspielen die zu einem Infarkt führen. Das heißt, die Durchblutung ist gestört, Gefäße verstopft. Von daher ist Bauchaua nciht die gleiche Krankheit, aber die Ursache Bauchaua beim Kaninchen ist die gleiche wie Hufrehe beim Pferd, das Hochleistungsgras.
Hier wird das anschaulich erklärt:
http://www.cont.equivetinfo.de/html/kohlenhydrate.html
Mein Teddy hatte dies im Alter von einem Jahr nachdem wir einen langen heißen Sommer hatten und im September es endlich regnete. Das Gras wuchs saftig und reichlich und er fraß reichlich. Nach einigen Tagen hatte er Durchfall und fraß nicht und hing total durch. Seine Nierenwerte waren extrem hoch. Ta sagte, zuviel Eiweiß und zuviel Zucker im Septembergras.
Auf meine Frage, warum Wildkaninchen damit klar kommen, sagte er, die bewegen sich viel mehr und verbrennen die Energie dabei in den Muskeln. Hauskaninchen müssen kein Futter suchen und laufen wenig und jagen sich nicht mit Rivalen.
Teddy bekam kein Gras mehr und hatte nie wieder diese Nierenwerte. Bauch hatte er mal im Haarwechsel.
Ich hatte in meinen Anfangsjahren mit Kaninchen bis zu Teddy immer wieder im Frühjahr-Sommer Bauchgeschichten mit Durchfall und Todesfälle durch Nierenversagen. Die Erklärung vom Ta hat mir geholfen, dass meine Tiere nie wieder daran sterben mußten.
Emmi und Manni werden vorerst kein Gras mehr bekommen. Erst nach der Blüte und nicht mehr ab September und reduziert. Es gibt genug anderes Grün. Heu ist auch Gras.
Alexandra K.
21.05.2019, 17:27
Eine Aufgasung kann alle möglichen Ursachen haben, oft ist ja einfach nur Fell....
Kastrierte Weiber neigen auch häufiger zu bauch aufgrund der Narben.
Wenn es bei einem Tier jedoch nur einmalig auftritt würde ich da nicht gleich an ein Zahnproblem etc. denken.
Pferde TA sagte gerade, sie haben heute jede Menge akute Koliken im Programm. Verdacht auf zuviel frisches Gras voll Zucker....
Ich hatte letzte Woche ebenfalls wieder das Problem mit Emmi und Manni. Exakt zur gleichen Zeit wie letztes Jahr. Und gleiche Situation. Regen, tagsüber sehr warm, nachts sehr kalt und sehr viel Sonne. Sie bekommen Grünzeug von draußen seit Wochen, habe ganz langsam angefüttert. Auch bekommen sie ganzjährig satt Frischfutter, sehr wenig Cunis dazu, weil sie dünn sind. Doch sobald sie mehr Gras bekommen bzw. fressen, bekommen sie Bauch. Emmi fraß einfach nicht mehr, konnte tagelang ihre Temperatur nicht halten, war nicht aufgegast. Ta ratlos, vielleicht ein Infekt. Sie bekam ein AB. Manni wieder 3 Tage später, flüssigen braunen Durchfall. Da er auf Stullmisan sofort reagierte, war ich mit ihm nicht beim Ta. Tommi hat nie Bauch, aber flüssigen Kot, sobald er viel von dem jungen Gras frißt. Sobald ich es weglasse, reduziert sich das wieder. Er neigt jetzt im Alter zu Matschkot.
Aktuell steht das Gras kurz vor bzw. am Anfang der Blüte und ist voll mit Zucker und Eiweiß. Auch weil es lange zu trocken war. Mein Pferd würde davon sofort Hufrehe bekommen. Die Ursache von Hufrehe spielt sich ebenfalls im Darm ab. Grob gesagt kommt es durch gestörte Verdauungsprozesse zur Vermehrung schädlicher Bakterien, welche die Ursache dafür sind, dass sich in den feinen Blutgefäßen der Hufe Entzündungsprozesse abspielen die zu einem Infarkt führen. Das heißt, die Durchblutung ist gestört, Gefäße verstopft. Von daher ist Bauchaua nciht die gleiche Krankheit, aber die Ursache Bauchaua beim Kaninchen ist die gleiche wie Hufrehe beim Pferd, das Hochleistungsgras.
Hier wird das anschaulich erklärt:
http://www.cont.equivetinfo.de/html/kohlenhydrate.html
Mein Teddy hatte dies im Alter von einem Jahr nachdem wir einen langen heißen Sommer hatten und im September es endlich regnete. Das Gras wuchs saftig und reichlich und er fraß reichlich. Nach einigen Tagen hatte er Durchfall und fraß nicht und hing total durch. Seine Nierenwerte waren extrem hoch. Ta sagte, zuviel Eiweiß und zuviel Zucker im Septembergras.
Auf meine Frage, warum Wildkaninchen damit klar kommen, sagte er, die bewegen sich viel mehr und verbrennen die Energie dabei in den Muskeln. Hauskaninchen müssen kein Futter suchen und laufen wenig und jagen sich nicht mit Rivalen.
Teddy bekam kein Gras mehr und hatte nie wieder diese Nierenwerte. Bauch hatte er mal im Haarwechsel.
Ich hatte in meinen Anfangsjahren mit Kaninchen bis zu Teddy immer wieder im Frühjahr-Sommer Bauchgeschichten mit Durchfall und Todesfälle durch Nierenversagen. Die Erklärung vom Ta hat mir geholfen, dass meine Tiere nie wieder daran sterben mußten.
Emmi und Manni werden vorerst kein Gras mehr bekommen. Erst nach der Blüte und nicht mehr ab September und reduziert. Es gibt genug anderes Grün. Heu ist auch Gras.
"Von daher ist Bauchaua nicht die gleiche Krankheit, aber die Ursache Bauchaua beim Kaninchen ist die gleiche wie Hufrehe beim Pferd, das Hochleistungsgras. "
Das muß ich verbessern. Bauchaua beim Kaninchen KANN die gleiche Ursache haben wie Hufrehe beim Pferd.
Marianne R.
23.05.2019, 21:47
Ich hatte letzte Woche ebenfalls wieder das Problem mit Emmi und Manni. Exakt zur gleichen Zeit wie letztes Jahr. Und gleiche Situation. Regen, tagsüber sehr warm, nachts sehr kalt und sehr viel Sonne. Sie bekommen Grünzeug von draußen seit Wochen, habe ganz langsam angefüttert. Auch bekommen sie ganzjährig satt Frischfutter, sehr wenig Cunis dazu, weil sie dünn sind. Doch sobald sie mehr Gras bekommen bzw. fressen, bekommen sie Bauch. Emmi fraß einfach nicht mehr, konnte tagelang ihre Temperatur nicht halten, war nicht aufgegast. Ta ratlos, vielleicht ein Infekt. Sie bekam ein AB. Manni wieder 3 Tage später, flüssigen braunen Durchfall. Da er auf Stullmisan sofort reagierte, war ich mit ihm nicht beim Ta. Tommi hat nie Bauch, aber flüssigen Kot, sobald er viel von dem jungen Gras frißt. Sobald ich es weglasse, reduziert sich das wieder. Er neigt jetzt im Alter zu Matschkot.
Aktuell steht das Gras kurz vor bzw. am Anfang der Blüte und ist voll mit Zucker und Eiweiß. Auch weil es lange zu trocken war. Mein Pferd würde davon sofort Hufrehe bekommen. Die Ursache von Hufrehe spielt sich ebenfalls im Darm ab. Grob gesagt kommt es durch gestörte Verdauungsprozesse zur Vermehrung schädlicher Bakterien, welche die Ursache dafür sind, dass sich in den feinen Blutgefäßen der Hufe Entzündungsprozesse abspielen die zu einem Infarkt führen. Das heißt, die Durchblutung ist gestört, Gefäße verstopft. Von daher ist Bauchaua nciht die gleiche Krankheit, aber die Ursache Bauchaua beim Kaninchen ist die gleiche wie Hufrehe beim Pferd, das Hochleistungsgras.
Hier wird das anschaulich erklärt:
http://www.cont.equivetinfo.de/html/kohlenhydrate.html
Mein Teddy hatte dies im Alter von einem Jahr nachdem wir einen langen heißen Sommer hatten und im September es endlich regnete. Das Gras wuchs saftig und reichlich und er fraß reichlich. Nach einigen Tagen hatte er Durchfall und fraß nicht und hing total durch. Seine Nierenwerte waren extrem hoch. Ta sagte, zuviel Eiweiß und zuviel Zucker im Septembergras.
Auf meine Frage, warum Wildkaninchen damit klar kommen, sagte er, die bewegen sich viel mehr und verbrennen die Energie dabei in den Muskeln. Hauskaninchen müssen kein Futter suchen und laufen wenig und jagen sich nicht mit Rivalen.
Teddy bekam kein Gras mehr und hatte nie wieder diese Nierenwerte. Bauch hatte er mal im Haarwechsel.
Ich hatte in meinen Anfangsjahren mit Kaninchen bis zu Teddy immer wieder im Frühjahr-Sommer Bauchgeschichten mit Durchfall und Todesfälle durch Nierenversagen. Die Erklärung vom Ta hat mir geholfen, dass meine Tiere nie wieder daran sterben mußten.
Emmi und Manni werden vorerst kein Gras mehr bekommen. Erst nach der Blüte und nicht mehr ab September und reduziert. Es gibt genug anderes Grün. Heu ist auch Gras.
Deine Beiträge sind immer wieder eine informative Bereicherung! :umarm: Ich werde mir jedenfalls jetzt das schlechte Gewissen sparen, daß ich gerade kein Gras im Angebot habe...
Vielen Dank, teddy :good:!
Die von dir geschilderte "Problematik" ist mir als Pferdehalterin natürlich auch nicht fremd und warum sollte es nicht auch Kaninchen betreffen.. Das stimmt wohl. Mein Fazit: ich werde bei meiner Sammlung weniger Gräser sammeln und versuchen, durch andere Pflanzen die Futterration aufzustocken.
"Heu ist auch Gras" - ja, das stimmt. Impliziert aber, dass das nun die Alternative wäre. Passt aber für mich und mein Verständnis von Ernährung der Kaninchen nicht in mein Fütterungskonzept.
Ich hatte letzte Woche ebenfalls wieder das Problem mit Emmi und Manni. Exakt zur gleichen Zeit wie letztes Jahr. Und gleiche Situation. Regen, tagsüber sehr warm, nachts sehr kalt und sehr viel Sonne. Sie bekommen Grünzeug von draußen seit Wochen, habe ganz langsam angefüttert. Auch bekommen sie ganzjährig satt Frischfutter, sehr wenig Cunis dazu, weil sie dünn sind. Doch sobald sie mehr Gras bekommen bzw. fressen, bekommen sie Bauch. Emmi fraß einfach nicht mehr, konnte tagelang ihre Temperatur nicht halten, war nicht aufgegast. Ta ratlos, vielleicht ein Infekt. Sie bekam ein AB. Manni wieder 3 Tage später, flüssigen braunen Durchfall. Da er auf Stullmisan sofort reagierte, war ich mit ihm nicht beim Ta. Tommi hat nie Bauch, aber flüssigen Kot, sobald er viel von dem jungen Gras frißt. Sobald ich es weglasse, reduziert sich das wieder. Er neigt jetzt im Alter zu Matschkot.
Aktuell steht das Gras kurz vor bzw. am Anfang der Blüte und ist voll mit Zucker und Eiweiß. Auch weil es lange zu trocken war. Mein Pferd würde davon sofort Hufrehe bekommen. Die Ursache von Hufrehe spielt sich ebenfalls im Darm ab. Grob gesagt kommt es durch gestörte Verdauungsprozesse zur Vermehrung schädlicher Bakterien, welche die Ursache dafür sind, dass sich in den feinen Blutgefäßen der Hufe Entzündungsprozesse abspielen die zu einem Infarkt führen. Das heißt, die Durchblutung ist gestört, Gefäße verstopft. Von daher ist Bauchaua nciht die gleiche Krankheit, aber die Ursache Bauchaua beim Kaninchen ist die gleiche wie Hufrehe beim Pferd, das Hochleistungsgras.
Hier wird das anschaulich erklärt:
http://www.cont.equivetinfo.de/html/kohlenhydrate.html
Mein Teddy hatte dies im Alter von einem Jahr nachdem wir einen langen heißen Sommer hatten und im September es endlich regnete. Das Gras wuchs saftig und reichlich und er fraß reichlich. Nach einigen Tagen hatte er Durchfall und fraß nicht und hing total durch. Seine Nierenwerte waren extrem hoch. Ta sagte, zuviel Eiweiß und zuviel Zucker im Septembergras.
Auf meine Frage, warum Wildkaninchen damit klar kommen, sagte er, die bewegen sich viel mehr und verbrennen die Energie dabei in den Muskeln. Hauskaninchen müssen kein Futter suchen und laufen wenig und jagen sich nicht mit Rivalen.
Teddy bekam kein Gras mehr und hatte nie wieder diese Nierenwerte. Bauch hatte er mal im Haarwechsel.
Ich hatte in meinen Anfangsjahren mit Kaninchen bis zu Teddy immer wieder im Frühjahr-Sommer Bauchgeschichten mit Durchfall und Todesfälle durch Nierenversagen. Die Erklärung vom Ta hat mir geholfen, dass meine Tiere nie wieder daran sterben mußten.
Emmi und Manni werden vorerst kein Gras mehr bekommen. Erst nach der Blüte und nicht mehr ab September und reduziert. Es gibt genug anderes Grün. Heu ist auch Gras.
Deine Beiträge sind immer wieder eine informative Bereicherung! :umarm: Ich werde mir jedenfalls jetzt das schlechte Gewissen sparen, daß ich gerade kein Gras im Angebot habe...
Danke :flower::umarm:
Meine fressen nicht gerne Gras. Wenn, nur eine bestimmte Sorte und davon dann mal ein paar Hälmchen. Sie freuen sich mehr über alles mögliche Blättrige, auch gerne von Sträuchern und Bäumen. Von daher mache ich mir da keine Gedanken, dass ihnen was fehlen könnte.
Vielen Dank, teddy :good:!
Die von dir geschilderte "Problematik" ist mir als Pferdehalterin natürlich auch nicht fremd und warum sollte es nicht auch Kaninchen betreffen.. Das stimmt wohl. Mein Fazit: ich werde bei meiner Sammlung weniger Gräser sammeln und versuchen, durch andere Pflanzen die Futterration aufzustocken.
"Heu ist auch Gras" - ja, das stimmt. Impliziert aber, dass das nun die Alternative wäre. Passt aber für mich und mein Verständnis von Ernährung der Kaninchen nicht in mein Fütterungskonzept.
Das bezieht sich ja auf mögliche Unverträglichkeiten bei Kaninchen, die Verdauungsschwierigkeiten haben oder wie bei meinen früher, Nierenschäden. Da fütter ich dann lieber grasarm oder kein Gras, wenn es ihnen damit besser oder gut geht. Wenn sie dann Heu fressen oder ein paar Heucobs, dann bekommen sie auch die Inhaltsstoffe vom Gras mit. Möglicherweise nicht in dem Umfang wie frisches Gras, da das Heu über das Jahr ja auch Vitamine verliert. Aber das fangen wir durch die anderen Frischfutterbestandteile ja wieder auf. Das Risiko mit Gras gebe ich mir nach so langer negativer Erfahrung nicht mehr. Vor allem, da ich weiß, dass sie lange und gesund leben können ohne frisches Gras.
Bei gesunden Kaninchen würde ich Gras füttern, aber ebenfalls nicht ad libitum. Ich füttere gerne abwechslungsreich und da gibt es je nach Saison, was gerade da ist, von allem, wo ich dran komme, ein bißchen. Dazu haben meine ihren eigenen Kopf und bevorzugen immer wieder andere Blätter oder Kräuter. Manchmal werden sie mäkelig und man kann es ihnen nicht recht machen. Wenn ich dann mal wenig Zeit habe, ist das Angebot eher klein und wenn es dann wieder die große Auswahl gibt, schmeckts gleich wieder besser.
Ich habe schon viele Wildkaninchen beobachten können. Bzw. deren Lebensraum. Die Kaninchen, die bei uns in der Innenstadt auf größeren Grasflächen oder in den Hinterhöfen wohnen, und das tun sie ja freiwillig, haben ein extrem eingeschränktes Futterangebot. Da wächst Rasen, also so eine trittfeste Sportplatzmischung, ein bißchen "Un"kraut dazwischen und vor dem RHD Ausbruch war es da teilweise sehr dicht besiedelt. Im Sommer war das Gras noch millimeter hoch. Und da leben und vermehren sie sich fleißig und streiten sich um die besten Plätze. Viele Wildkaninchen haben nicht ansatzweise das Futterangebot das unsere Tiere in Gefangenschaft haben. Denn es wachsen nicht an allen Stellen immer alle bevorzugten Futterpflanzen. Es ist oft nur ein eingeschränktes Angebot. Ich suche mehrere Stellen auf, um ein breites Angebot zu haben an gern genommenem Futter. Und ich habe hier auch beobachtet, dass die Kaninchen immer dichter an besiedeltes Gelände ziehen. Draußen in Feld und Flur wird alles totgespritzt oder abgemäht. Da finden sie kaum noch Abwechslung und Lebensraum. Tierweiden gibt es auch nicht mehr viele und wenn, wächst darauf nur hohes Gras. Auf dem dicht Buschbestandenen Nachbargelände neben unserem Pferdehof zogen vor einigen Jahren Kaninchen ein. Daraufhin waren die, die im Gebüsch am Waldrand lebten, weg. Das Gebüsch dort wurde entsorgt, der Wald ist zu nass, wenn es regnet. Diese Kaninchen grasten im Obstgarten und auf der kleinen Pferdeweide am Stall. Hatten auch mal Junge. Aber eine Gruppe wurde daraus nicht. Nach 4 Jahren waren sie verschwunden. Vielleicht weil ein Hund einzog.
Ich denke, meinen Kaninchen gehts gut so, das Futterangebot ist nach ihrem Geschmack. Mein Tommi ist 9 Jahre alt, von klein auf bei mir und kerngesund, war noch nie krank. Macht aber Matschkot, wenn er zuviel Grünfutter frißt, besonders nach Gras. Der hat gestern abend rumgetobt wie ein 3jähriger. Hat ohne Ende Energie und Kraft. Ohne Gras. Mein schöner Großer :herz:
Aktuell hat meine Pferdepraxis nahezu täglich mehrere Hufrehekandidaten. Das Gras ist offensichtlich zur Zeit sehr explosiv was das angeht :huch:
Mein Pferd hat hochgradig Hufrehe, konnte seit Sonntag kaum noch laufen, der Ausgang ist unklar. :bc: Es kam wohl schleichend, wurde nicht gleich eindeutig erkannt, obwohl ich immer wieder darauf hingewiesen habe. Ich habe sie letzte Woche angrasen lassen, 3mal 5 Minuten, am Freitag dann 9 Minuten, am Samstag lief sie schlecht, am Sonntag wollte sie gar nicht laufen, zeigte die typische Rehestellung. Da sie wegen ihrer Cushing Erkrankung sehr dünn ist und letzten Sommer wegen der Hitze sehr abgebaut hatte, habe ich auf Anraten des Ta seit August 1,5 kg Heucobs täglich zugefüttert. Diese stammen aus maschineller Trocknung. Die Marke Goldhorse von E....a wurde mir vom Hufschmied empfohlen. Nun weiß man leider nicht, wann der Erntezeitpunkt war (laut Beschreibung Mitte der Blüte, aber wer kann das schon kontrollieren) zudem kann das Gras viele Hochleistungsgräser enthalten, welche einen besonders hohen Zuckergehalt haben. Ende November fing sie plötzlich an zu Lahmen. Laut Röbi wären Überbeine an den Gelenken im Hufbereich schuld. Genauso gut kann sie aber seitdem bereits schleichende Rehe haben. Mein Öhmchen ist kein Weichei, sondern ein Kämpfer, wir haben uns nie unterkriegen lassen. Aber manchmal wäre es halt sinnvoll, man wüßte früher, das was los ist :ohje:
Meine 3 Hüpfer bekommen kein Gras mehr, fressen viel Heu und an Grünzeug, was gerade zu kriegen ist. Die Verdauung ist bei allen dreien so wie sie sein soll. Gut strukturierte mittelgroße Kügelchen in reicher Anzahl :good:
Passt auf eure Hüpfer auf :taetschl:
Oh Maria, ich drücke deiner Pferde-Omi ganz feste die Daumen :umarm:
Danke dir :umarm:
Das braucht sie ganz dringend :heulh:
Teddy, ich wünsche deiner Dame auch alles Gute! Habe selber ein Pony dass vor ihrer Zeit bei uns zwei Schübe hatte. Drücke fest die Daumen!
Die Köttel meiner zwei gesunden Kaninchen sehen dann am besten aus wenn es nur Gras gibt. Also wildes, grobes und mittellange Halme von der unbehandelten (drei mal jährlich gemähten) Wildwiese nebenan. Natürlich sind da auch andere Sachen mit bei, aber der Großteil ist eben simple Gräser. Auch die dicken Halme werden gefressen. Gibt es, weil die Wiese gemäht wurde, nur noch feineres Gras und mehr Kräuter vom Spielplatz werden die Köttel direkt kleiner und unförmiger.
Aber deine Schilderung bezogen auf die Problematik mit Gras stimmt mich natürlich auch nachdenklich. Irgendwo habe ich noch Bilder eines freilebenden Zwergkaninchens auf einem Hostelgelände... ich meine dass sich dieses auch überwiegend von trockenesm Gras ernährt hat... vielleicht finde ich die Bilder ja.
Viele Grüße!
Dankeschön :umarm:
Eigentlich ist es schon so, dass wildlebende Pflanzenfresser ja die meiste Zeit des Jahres eher energiearmes Gras zur Verfügung haben. Da wilde Grasflächen ohne menschliche Bearbeitung nur einen intensiveren Aufwuchs im Jahr haben, nach der Blüte überständig und braun werden, wäre das Nahrungsangebot für wildlebende Tiere ohne menschlichen Eingriff doch überwiegend energiearm, aber reich an Fasern und strukturierten Bestandteilen. Von daher wundert es mich nicht, dass es Tiere gibt, die dies Überangebot an Energie von Eiweiss, Stärke und Zucker einfach nicht verarbeiten können und sogar krank werden können. Auch wenn es sich bei dir um eine Wildwiese handelt, wie ist die entstanden? Wurde sie angesät oder hat sich das Gras durch angewehte Samen ausgebreitet? Wenn diese Samen von Hochleistungsweiden stammen, ist das nicht wirklich naturnah. Optimal wäre eine Wiese mit einem breit gefächerten Anteil verschiedenster Gräser, die gar nicht gemäht wird. Denn jedes mal nach dem Mähen hast du erneut den frischen Aufwuchs, der zwar jedes Mal weniger gehaltvoll sein wird, aber eben doch mehr, als altes Gras. Und besonders im Herbst ebenso gefährlich wird, bei kalten Nächten, wo Fruktan gespeichert wird, wenn das Gras wegen der niedrigen Temperaturen nicht wachsen kann.
Bevor ich mich mit Hufrehe intensiv auseinandersetzen mußte, waren mir die Zusammenhänge auch nicht klar. Doch jetzt verstehe ich vieles besser.
Ich denke, da gibt es noch viel dran zu forschen :girl_sigh:
Wie geht es ihr?
Also die Wiese auf der ich vor allem im Frühjahr pflücke, weil sie als erstes kommt und eben nie gedüngt wird, wurde vor c.a. 20 Jahren gesät. Gedacht als kleiner Park, da wurde aber nie etwas raus weshalb sie halt brav vor sich hin wächst und Mitte Juni und etwas später im Jahr gemäht wird. Besonders artenreich ist sie nicht, aber es wachsen dort schon viele verschiedene Gräser und an einigen Stellen auch andere Pflanzen. Aber die Spielplatzwiese oben drüber gibt da schon mehr her, wenn es um Vielfalt geht. Dort müsste ich nicht einen Grashalm pflücken. Deshalb sammel ich dort auch bevorzugt, wenn dort nicht gemäht ist... . Aber im Frühjahr gibts wie gesagt fast nur Gras, hab mir auch nie Gedanken darüber gemacht dass sie es gar nicht vertragen könnten da ich nie Probleme hatte... aber werde mich nochmal intensiver rein lesen. :)
Hab die Bilder übrigens gefunden. Auf allen Fotos hatte es nur trockenes im Maul. Obwohl ja durchaus was frischeres da gewesen wäre. Lebte dort auf einem großem Gelände.
175728
Solange die Tiere keine Probleme mit dem Gras haben und dies sehr vielfältig ist, macht man sich ja auch keine Gedanken. Würde ich auch nicht und würde es auch weiter füttern. Aber doch auf etwas Vielfalt setzen und vielleicht mal ein paar grasfreie Tage dazwischen schalten. Solange die Verdauung ok ist, ist doch alles gut. Es gibt halt wie bei Menschen auch einige, die alles gut vertragen und andere, die empfindlicher sind. Ja, das ist schon interessant mit dem Zwergkaninchen in der Hotelanlage. Aber Tiere, die auf sich gestellt sind, wissen es meistens besser.
Mein Öhmchen hat noch immer sehr Schmerzen in den Hufen. Unter Schmerzmittel geht sie etwas besser, das heißt, sie bewegt sich etwas flüssiger in der Box. Wenn die Wirkung nach läßt, so nach 20 Stunden, sie bekommt Metacam, dann sieht das schon sehr vorsichtig aus. Da man mit beiden Hufen nicht humpeln kann, geht es schwer. Andererseits soll sie sich auch möglichst wenig bewegen. Wir müssen abwarten. Leider hat sie viel zu lange nicht eindeutig gesagt, dass sie so Schmerzen hat. Und als ich es am letzten Sonntag dann bemerkte, wollte die Tä nicht dran glauben. Die zweite am Dienstag auch nicht und als ich dann Druck gemacht habe, kam am Donnerstag der Chef selber. Die haben momentan viele Notfälle, viel Hufrehe und auch Koliken. Trotzdem hätte ich als langjährige Dauerkundin erwartet, dass man mir sofort Glauben schenkt. Schließlich ist Rehe auch ein Notfall. Aber was soll man manchen. Gute Tä gibts nicht wirklich viele. Ich bete, dass sie es schafft. Aber sicher ist es jetzt noch nicht. Sie hat rechts eine Rotation von 13,5 Grad und eine dem entsprechend starke Senkung, die Sohle ist extrem dünn an der Hufbeinspitze. :ohje:. Dabei geht es ihr dies Jahr sonst so gut. Sie ist 28 und könnte noch locker 30 werden.
Bekommt dein Ömchen Heparin injiziert?
Ich drücke auch fest die Daumen, dass sie wieder gesund wird :umarm:
Almuth Danke :umarm:
Ich hatte den Ta nach Heparin gefragt, da sie das beim ersten Mal vor Jahren auch bekommen hatte. Er sagte, in dem vorliegenden fortgeschrittenen Fall macht das nicht wirklich Sinn. Ich nehme an, es ist gefährlich, wenn das Blut verflüssigt wird, weil die Sohle so dünn ist rechts und damit die Blutungsgefahr steigt.
Ich gebe von Soluna Hepatik und Renalin, um die Leber und Niere zu stärken, spritze Traumeel und gebe Natron Pulver zum Entsäuern. Dazu noch frisch getrocknete Brennnesseln.
Interessant und erschreckend - das Thema Wiese/ Gras ...... :ohje: ich drücke feste die Daumen, liebe Teddy :umarm::umarm:, dass es deinem Öhmchen bald wieder besser geht und ihr das Problem lösen könnt. Ich kenne mich mit Pferden gar nicht aus und von Hufrehe hatte ich bisher nie etwas gehört :rw:. Ich bin wirklich erschrocken, was die Inhaltsstoffe im "Gras" alles anrichten kann :ohje:
Bella und Joschi (Johnny) fressen ja auch tagsüber oft Gras und der Rasen im Kaninchengehege wird im Frühling bis Frühsommer ca. alle 2 Wochen gemäht. Sie fressen oft aber meistens eher kleinere Mengen und sie vertragen es gut. Sie können von morgens bis spätabends Gras mümmeln, es ist aber weitgehend Zierrasen, mit ein paar Unkräutern, überwiegend Gänseblümchen, Hahnenfuß, Weißklee, Löwenzahn (leider nur wenig) sowie undefinierbare sternförmig-kriechend-wachsende "Unkrautblümchen" mit winzigen gelben Blüten) drin. Neben dem o. g. Gras gibt es natürlich auch anderes Frischfutter sowie Heu und auch eine Hand voll Cunis zu essen.
3 Möhren
10.06.2019, 21:32
Teddy, wie geht es deinem Pferd heute Abend. Ich denke feste an Euch und hoffe, dass es ihr zunehmend besser geht.
Danke euch, Birgit und Steffi,
ich melde mich morgen, ist spät geworden. Aber wir sind gaaaaaaaanz vorsichtig optimistisch :secret:
:good:
Krümels Vorgänger hatte auch mal einen ganz schweren Reheschub. Ganz furchtbar. Sehr langwierig. Aber er hat es gepackt. Gottseidank.
Das kleine Öhmchen kam gestern sehr forsch aus der dick eingestreuten Box und merkte, auf dem Betonboden geht es mit dem Laufen doch nicht so toll. Sie bewegte sich von sich aus zum Anbinder, aber es sah schon sehr behindert aus. Aber sie steht ruhiger in der Box und stellt nicht mehr die Hufe einzeln auf zum Schonen. Sie hebt noch immer mal kurz ein Vorderbein leicht an und stellt es wieder ab. Ihre Laune ist meistens gut, sie suchte gestern keinen Trost bei mir und wirkte entspannter.
Ta kommt heute zur Kontrolle. Er sagt, es ist grenzwertig. Aber sie hat so viele grenzwertige Baustellen, da kommt es auf eine weitere nicht mehr an. Er gab mir recht, dass die Ursache in den seit einiger Zeit zugefütterten Heucobs liegen könnte, (zu denen er mir auf Nachfrage geraten hatte, weil sie letzten Sommer wegen der Hitze so abgebaut hatte) da sie vorher lange keinerlei Probleme mehr damit hatte. Es hätte mich mißtrauisch machen sollen, dass sie davon so sichtbar zugenommen hat, wenn auch nicht so sehr viel.
Die erste Hufrehe war 2006, die zweite, ganz leichte, unbehandelt, da nicht groß aufgefallen, vor ca. 5 Jahren. Da durfte sie 45 Minuten Gras im Hochsommer fressen und das war in dem heißen trockenen Sommer offensichtlich zuviel. Die Jahre danach habe ich sie immer nur noch 15 Minuten fressen lassen und immer nur von Juni bis August, danach wieder reduziert auf ca. 8 Minuten und nur bei Nachttemperaturen über 6 Grad. Seit August bekommt sie die Heucobs und sie durfte die Woche vor dem Ausbruch 3 x 5 Miuten grasen und 1 x 9 Minuten. Das war dann offensichtlich zuviel des Guten an Gras. :ohje: Und vorerst wird es gar keins mehr geben. Was mir sehr leid tut, sie verzehrt sich so danach:haben-w:
Wir hatten auch mal eine Stute bei uns, egal wie kurz die Weidezeit war = Hufrehe.
:good:
Krümels Vorgänger hatte auch mal einen ganz schweren Reheschub. Ganz furchtbar. Sehr langwierig. Aber er hat es gepackt. Gottseidank.
Ja, diesmal wird es sehr lange dauern :ohje: Aber sie ist eine Kämpferin. Und wir geben nicht auf. Wir kämpfen schon seit 23 Jahren gegen alles was es geben kann :taetschl:
Wir hatten auch mal eine Stute bei uns, egal wie kurz die Weidezeit war = Hufrehe.
Ja, das gibt es auch. Manchen reicht schon ein Stück Leckerli. Davon waren wir bisher noch weit entfernt. Aber sie hat seit ca. 2003 das Cushing Syndrom und das wird mit der Zeit nicht besser, aber schlechter, da es nicht heilbar ist. So lange leben die wenigsten damit.
Liebe Teddy, liebe Claudia, was für ein trauriges Thema, wie furchtbar muss es für ein Pferd sein, nicht nach herzenslust grasen zu dürfen :ohje: :ohje:
.... ich hatte mich schon oft gewundert, wenn ich vereinzelt Pferde (meistens zu zweit) sah, die auf einer "Matschweide" waren, einer großen eingezäunten Freilandfläche ähnlich einer Weide, wo aber kein Gras wuchs und nebenan auf den anderen Weiden war dichtes saftiges Gras und auch Pferde. Ich dachte immer, was sind das für grausame Pferdehalter, lassen ihre armen Pferde nicht an das leckere Gras - wahrscheinlich eben aus einem solche Grund :ohje:.
Pferde sind Steppentiere und kargen Bewuchs als Futtertisch gewohnt. Die deutschen Weiden sind in der Regel sehr kräuterarm. Sie sollen die Pferde über Sommer ja möglichst lange ernähren, das schafft man nur mit schnellwachsenden Hochleistungsgräsern. Das wiederum vertragen nicht alle Pferde. Im besten Falle werden sie nur fülliger, im schlechtesten Falle bekommen sie Rehe. Auch Krankheiten wie Cushing nehmen zu. Es sind Wohlstandskrankheiten. Zu energetisches Futter, zu wenig Arbeit.
Murmeltier
11.06.2019, 22:49
Teddy, es tut mir sehr leid, dass es Deiner Stute so schlecht geht! Aber schön, dass es schon kleine Fortschritte gibt. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es jetzt jeden Tag immer weiter aufwärts geht und sie bald wieder ganz schmerzfrei laufen kann! :umarm:
Dankeschön :umarm:
Leider war der Ta nicht zufrieden. Der Puls an den Beinen ist noch zu stark, sie läuft nach 5 Tagen Behandlung immer noch sehr sehr vorsichtig bzw. vermeidet sie es. Jetzt soll sie statt Metacam Phenylbutazon bekommen. Eigentlich wollte ich das nicht, weil sie sehr empfindlich auf Entzündungshemmer reagiert mit Durchfall. Metacam verträgt sie ohne übermäßig Probleme. Ta sagt, das reicht leider nicht, die Reaktion ist viel zu schwach.
Sie legte sich später kurz hin und beim bzw. nach dem Hochkommen hatte sie kurz starke Schmerzen und balancierte sich über die Hinterbeine aus. Das tut schon sehr weh, das zu sehen :bc: Es bleibt uns nur abzuwarten und zu hoffen
Liebe Teddy, liebe Claudia, was für ein trauriges Thema, wie furchtbar muss es für ein Pferd sein, nicht nach herzenslust grasen zu dürfen :ohje: :ohje:
.... ich hatte mich schon oft gewundert, wenn ich vereinzelt Pferde (meistens zu zweit) sah, die auf einer "Matschweide" waren, einer großen eingezäunten Freilandfläche ähnlich einer Weide, wo aber kein Gras wuchs und nebenan auf den anderen Weiden war dichtes saftiges Gras und auch Pferde. Ich dachte immer, was sind das für grausame Pferdehalter, lassen ihre armen Pferde nicht an das leckere Gras - wahrscheinlich eben aus einem solche Grund :ohje:.
Eigentlich ist es für Pferde nicht normal, 24 Std am Tag eine fette Weide zum Grasen zu haben. Aber es ist für Pferdehalter sehr bequem. Von natur aus würden sie über karge Steppen ziehen und mageres Trockengras fressen, sich dabei viel bewegen und mordsmässig freuen, wenn sie mal ein Stück fettes Gras finden. Da hauen sie dann mal richtig rein und weiter gehts mit dem mageren Gras. Ausschließlich Gras enthält zu viel Wasser und sättigt nicht wirklich. Daher fressen sie, soviel sie kriegen können. Und bei leichtfuttrigen Tieren führt das Überangebot dann zu verschiedenen Erkankungen. Besser ist es, wenn sie gleichzeitig Stroh zur Verfügung haben. Das fördert den Sättigungseffekt. Leider wird das immer weniger gemacht. Und leider hat man oft nicht wirklich die Wahl.
Tanja B.
12.06.2019, 07:22
Passt nicht ganz zum Thema, aber Teddy: Vielleicht schaust du dich mal nach jemandem um, der sich mit Akupunktur bei Rehe auskennt. Das kann tolle Erfolge bringen :flower:
Hallo Tanja,
Danke :umarm:
Mein Pferd wird schon seit vielen Jahren von einer sehr guten Tierärztin behandelt, die sehr gute Akupunktur macht. Sie behandelt auch mit chinesischen Kräutern und macht Kinesilologie, Chiropraktik und behandelt chraniosakral. Die letzten Rundumbehandlungen waren im März. Von daher hätte ich nie gedacht, dass da jetzt so eine große Baustelle offen sein könnte. Ich werde sie kontaktieren und mal schauen, was sie sagt.
power7flower
12.06.2019, 22:14
Jup. Kann dem Thema nur zustimmen.
Meine hatten im Herbst regelmäßig Aufgasungen, trotz ausgewogener Wiesenfütterung im Sommer (2-3 tägl. frisch gepflückt, Reste weg, nur Frisch, Kräuter etc.)
Sobald das Gras bzw Wiese lasch wird, oder nachts sehr kalt und tagsüber aber warm - kamen immer diese Probleme. Und diese Aufgasungen gehörten mitunter zu den schlimmsten, die waren nicht nach ein, zwei Stunden vorbei.
Verstanden habe ich es auch nie, denn: Wildkaninchen ernähren sich doch auch so??
Aber ich wurde dann auch belehrt, dass sich der Eiweißgehalt in den Pflanzen verändert aufgrund Temperatur und Lichtverhältnisse und Kaninchen kommen mit zuviel Eiweiß nicht klar.
Von daher war ich immer hin und hergerissen zwischen der Preisung "Wiese, auch im Winter" und den Erlebnissen was passieren kann, wenn ich zuviel davon füttere (drei Halme am Tag oder so waren schon mal okay, aber davon wird man ja nicht satt). Das Füttern bzw der Übergang gestaltete sich schon immer schwierig von Wiese pur - zu im Winter-gibt-es-nur-Heu, Äste und Gemüse/Obst (Kohl wurde hier nie vertragen, ebenfalls sofort Aufgasungen, selbst bei langsamen Anfüttern, sobald es mehr wurde, also eine Handvoll wo man sagen kann, das ist eine Mahlzeit - zackbumm) Schwierig, schwierig.
Hallo Teddy,
alles Gute für dein Pferd.:umarm:
Ich liebe Pferde, aber viel Ahnung habe ich nicht davon. Früher hatte ich mich zeitweise um Pflegepferde gekümmert, zum Putzen halt. ;-) Bekomme ber immer wieder einiges von Pferdehaltern mit. Koliken und Hufrehe sind mir ein Begriff. Vorletztes Jahr unterhielt ich mich mit der TA-helferin über Shettys. Durch sie erfuhr ich, dass es für Ponys ganz und gar nicht ok ist, wenn sie auf fetten Weiden sind. Das war mir sowas von neu, denn nahezu jedes Pony/Pferd steht hier auf ner Wiese (oder wie in vielen Reitställen fast nur in Boxen, zudem alleine, was ich sehr traurig und nicht pferdegerecht finde. Ausnahme wäre für mich krankheitsbedingt). Größere Paddocks wären da doch sicher eine gute Lösung...oder? Bewegung, Sozialkontakte und eben nicht ständig Gras zum Futtern.
Danke allen, für die guten Wünsche, die Anteilnahme und Eure Erfahrungen :umarm::umarm::umarm:
Leider tolerieren viele Tiere Frischfutter nicht so wie vielleicht die breite Masse. Einige vertragen mehr, andere nur wenig an Grünzeug, das vielen gar keine Probleme bereitet. Ich denke, man muss dann beobachten und entsprechend umstellen, bis es hoffentlich passt. Es nützt nichts, denn Tieren eine Nahrung zu bieten, weil sie das Ideal ist, wenn sie damit überfordert sind.
Meine bekommen derzeit ein überschaubares Angebot an Kräutern und Blättern, von denen ich weiß, dass sie es überhaupt fressen und dass sie es vertragen. Gras gehört nicht mehr dazu. Ich will einfach mal sehen, ob ohne Gras die Bauchgeschichten bei Emmi und Manni aufhören. Manni bekommt seit der letzten kurzen Bauchgeschichte vor einigen Wochen noch täglich seine Heilerde und Rodicare akut. Ein Mal bisher hatte er abends eine Schleifspur am Po. Sie fressen das Grünfutter meistens nicht alles auf. Aber sie fressen viel trockene Futtermittel. Ihre Köttel sind groß und schön strukturiert und reichlich in der Menge. Tommi hat seit langem keinen Matschkot mehr.
Hallo Teddy,
alles Gute für dein Pferd.:umarm:
Ich liebe Pferde, aber viel Ahnung habe ich nicht davon. Früher hatte ich mich zeitweise um Pflegepferde gekümmert, zum Putzen halt. ;-) Bekomme ber immer wieder einiges von Pferdehaltern mit. Koliken und Hufrehe sind mir ein Begriff. Vorletztes Jahr unterhielt ich mich mit der TA-helferin über Shettys. Durch sie erfuhr ich, dass es für Ponys ganz und gar nicht ok ist, wenn sie auf fetten Weiden sind. Das war mir sowas von neu, denn nahezu jedes Pony/Pferd steht hier auf ner Wiese (oder wie in vielen Reitställen fast nur in Boxen, zudem alleine, was ich sehr traurig und nicht pferdegerecht finde. Ausnahme wäre für mich krankheitsbedingt). Größere Paddocks wären da doch sicher eine gute Lösung...oder? Bewegung, Sozialkontakte und eben nicht ständig Gras zum Futtern.
Hallo Angy,
danke Dir :umarm:
Wirklich Ahnung über Pferde bekommst du erst, wenn du ein eigenes Pferd hast und wirklich darum bemüht bist, alles richtig zu machen, weil du siehst, was alles falsch laufen kann und das Tier und du die Rechnung bezahlen müssen. Ich habe unendlich viel gelesen und probiert, bis ich wußte, was für mein Pferd wichtig und notwendig ist. Und trotzdem kann es immer wieder mal aus der Reihe laufen.
Mein Ideal war, dass mein eigenes Pferd (ich hatte früher auch Reitbeteiligungen und ein Pflegepferd) in einem Offenstall mit großer Weide leben sollte. Davon mußte ich mich ziemlich schnell verabschieden. Erst mal gab es keinen geeigneten Stall. Das war alles extrem winzig. Und dann eignete sich das Pferd nicht mehr dafür.
Optimal wäre tatsächlich ein Stall auf einem großen Paddock, eine kleine Gruppe Pferde, die sich gut versteht und immer zusammen bleibt, damit die Ordnung nicht ständig in Frage gestellt wird und dazu Weidegang stundenmässig zugeteilt. Ideal wäre lange schmale oder im Kreis angelegte Flächen, wo die Pferde viel laufen müssen, um von Futter zu Wasser zu wechseln. Das gibt es durchaus. Vielleicht in 450 km Entfernung und für den 3 fachen Preis.
Dabei wollte ich doch nur ein Pferd und viel Spaß zusammen haben. :girl_sigh:
Powered by vBulletin™ Version 4.2.2 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.