PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2 Mal oberschenkelhals gebrochen, ich kann nicht mehr , weiß nicht mehr weiter.



micky0703
29.04.2019, 21:41
Mein 12,5 jähriger micky hat sich das 2 mal den oberschenkelhals gebrochen.

Vor 16 Monaten war es der linke Fuß. 10 Tage päppeln und 7 Wochen Stall waren die Folge. Schon dieses ganze Procedere war sehr schlimm und kräftezehrend.

Er hat seitdem das rechte gesunde bein mehr belastet. Das linke ist verkürzt und schief angewachsen.

Nun ist er am Samstag um 23 Uhr einfach gehoppelt. Drehte sich panisch im Kreis und wir befürchteten das schlimmste.

Gestern beim TA Dann der Schock. Diesmal ist der gesunde Fuß gebrochen, wieder glatt durch. Diesmal weiter oben.

Die TA wollte das wir es versuchen, da es das letzte mal so gut verheilt ist.

Ich weiß nicht was ich denken soll, er frisst nicht selbständig, sitzt im Stall kann nur liegen, die Kräfte haben ihn so verlassen das er nicht mehr den Kopf heben kann. Er findet einfach keine stabile Position. Liegt nur da alle Füße völlig verdreht. Er kann nicht essen da er den Kopf nicht heben kann, wenn ich ihn etwas aus der Hand gebe liegt er nur den Kopf ab. Und schläft ein. Heute Mittag hat er 45 min auf meinem arm geschlafen und geschnarcht.

Ich denke schon das er irgendwie noch bleiben will, aber einfach nicht kann. Der Kopf will und der Körper macht nicht mit.

Außerdem Frage ich mich wie das werden soll. Mit 2 Krummen, kaputten hinterläufen. Das es nicht arg gut wird, er wahrscheinlich schlecht hoppelt und sich nicht groß bewegen kann hat die TA schon gesagt.

Was würdet ihr tun? Innerlich wehrt sich was in mir ihn erlösen zu lassen. Will nicht vorschnell handeln und das falsche tun. Andererseits bringt es etwas alles nochmal zu durchleben, er ist doch bereits 12,5 Jahre.

Alexandra K.
29.04.2019, 21:44
Oh je.....

Für mich liest es sich nicht nach einem lebenswerten Leben und ich würde ihn wohl gehen lassen.
Ich denke insgeheim weißt Du auch das das wohl das beste wäre, zumindest lese ich das zwischen den Zeilen raus.
Das ihm nun nach und nach die Knochen brechen kann ja so nicht weitergehen....

Mecki-Maya
29.04.2019, 21:49
Ich fühle grad mit dir 😢

Katharina F.
29.04.2019, 21:53
:traurig:

Das tut mir wirklich sehr leid, dass nun schon wieder etwas passiert ist und es ihm so schlecht geht.

Es ist total schwer jemandem zu raten, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Schon so, aber aus der Ferne ist es schier unmöglich.

Mir sind die gleichen Gedanken bei Elaine mit ihrer Krebserkrankung durch den Kopf gegangen. Täglich habe ich überlegt, ob es noch geht. Aber als der Tag kam, habe ich nicht mehr überlegt, sondern es gespürt. Es war einfach ein Gefühl.

Im Grunde ist es so, dass er ein sehr stolzes Alter erreicht hat. Die Lebensqualität lässt tatsächlich zu wünschen übrig, denn eine richtige Besserung ist ja nicht in Sicht. Auch, dass er nicht mehr fressen mag und nur noch abhängt zeugt eher von Unwohlsein und fehlendem Lebensmut. Aber das sind eben nur Worte, die ich hier beurteile, deine Worte. Das Gefühl spürst nur du. Und du hast ihn vor dir, kennst ihn lange genug.

Grundsätzlich denke ich, ist ein früheres Aufgeben immer sinnvoller und für das Tier besser als wenn es zu spät passiert. Die Frage ist, gibt es eine Möglichkeit, ihm die Lebensqualität in dem Alter noch adäquat in näherer Zeit zurück zu geben?

Dieses Gedankenkarussell lief bei mir genauso. Es war sehr quälend und eigentlich hatte ich nur die ganze Zeit Angst davor, dass ich sie zu spät gehen lasse. Das Erlösen selbst war unumgänglich. Und letztlich war es vielleicht ein paar Tage zu früh... Aber wenigstens nicht zu spät.

Ich drücke dich ganz fest :umarm:

nin-fan
30.04.2019, 10:21
Das ist ja wirklich der "worst case" für Micky und Dich :ohje:.

Aus der Ferne ist es immer schwer, einen Ratschlag zu geben. Aber so wie Du Deinen kleinen Opi beschreibst - der übrigens ein ganz tolles Alter erreicht hat :love: - liest es sich eher so, als ob er nicht mehr wirklich kann oder will.

Wir standen auch schon öfter vor der schweren Entscheidung, ob erlösen lassen der richtige Weg ist oder nicht. Diese Frage stellt sich unweigerlich jeder vor so einem endgültigen Schritt.
Aber das wichtigste ist immer das Wohl und die Lebensqualität eines Tieres - auch wenn für uns als Besitzer gewisse Entscheidungen unendlich schwer fallen und schmerzhaft sind.

Ich leide wirklich mit Dir :umarm::umarm:!

Teddy
30.04.2019, 16:04
Sowas ist sehr traurig. Ich hatte solchen Fall auch schon. Mein Eddie hatte sich einen Unterarm gebrochen. Da er ein sehr ungeduldiger, schwer gestreßter Patient war, gab es viele Komplikationen, bis zur Amputation. Bis er wieder laufen konnte, dauerte es viele Monate. Leider verletzte er sich dann die verbliebene Hand in einer von ihm angezettelten Beißerei. Nach 8 Wochen zeigte er sehr deutlich seinen Frust und seine Trauer über den Zustand. Er wollte nicht mehr fressen und war unruhig und deprimiert. Ich hatte noch einen Termin bei einer sehr erfahrenen Ärtzin und am Abend vorher nahm ich mir viel Zeit und hörte ihm zu und beobachtete ihn. Er teilte mir ganz klar mit, dass er so nicht mehr leben wollte, dass er keine Lebensqualität mehr hat und dass er genug hat von den ganzen Behandlungen. Am nächsten morgen ließ er sich völlig ungewohnt 5 Minuten auf dem Arm bekuscheln und zeigte mir sein Vertrauen und ich wußte, das war der Abschied. Er war 5,5 Jahre alt und topfit und lebendig. Aber er hätte sein Leben so nicht mehr leben können. Das Handgelenk war durch Eiter zerstört und stark arthrotisch.
Auch meine alte Lotte weigerte sich zu fressen oder Medikamente zu nehmen, als ihr sehr plötzlich aufgab. Sie war ebenfalls damit einverstanden, als ich ihr vermittelte, dass es an der Zeit wäre zu gehen. Ich kenne meine Tiere sehr gut, habe eine sehr enge Beziehung. Wenn du offen dafür bist, sagen sie es dir.
Wenn sie nicht mehr fressen mögen und sich nicht mehr setzen und putzen können, dann ist es schon sehr zweifelhaft weiterzumachen, gerade auch in dem hohen Alter, meine ich. Ich wünsche dir viel Kraft und dass du den Zeitpunkt erkennst, wenn er sagt, es reicht ihm. :umarm::umarm::umarm:

feiveline
30.04.2019, 16:10
Bei den Hinterläufen ist das Problem noch mal viel schlimmer als bei einem (!) Vorderlauf.
Zwei Vorderläufe (wie bei Dir) sind nach meiner persönlichen Einstellung dann ein NoGo.

@micky0703, wie habt Ihr Euch denn entschieden? :ohje:

micky0703
01.05.2019, 09:38
Wir kämpfen, ich weiß zwar noch nicht wie alles wird. Aber micky zeigt mir mittlerweile ganz deutlich das er noch nicht gegen mag.

3 Möhren
01.05.2019, 10:08
Ich wünsche dir viel Kraft und Erkenntnis. Ich hatte leider bei fast allen Tieren keine Chance ihren "letzten Willen" zu erkennen. Sie kamen durch Arztfehler zu Tode, oder wurden plötzlich und unerwartet aus dem Leben gerissen. Ich wünschte, ich hätte auch noch etwas für meine Tiere tun können bevor sie gingen. Ich kann dich verstehen und hoffe, dass Eure gemeinsame Zeit so intensiv ist, dass du am Ende sagen kannst:" Ja, es ist schwer es gehen zu lassen, aber nun ist es Zeit dafür."

nin-fan
01.05.2019, 11:55
Wir kämpfen, ich weiß zwar noch nicht wie alles wird. Aber micky zeigt mir mittlerweile ganz deutlich das er noch nicht gegen mag.

Du kennst Dein Schätzchen am besten. Ich drücke Euch auf jeden Fall ganz fest die Daumen :umarm:.

Katharina F.
01.05.2019, 18:50
Ich drücke euch auch ganz fest die Däumchen :umarm:

hasili
01.05.2019, 19:22
Ich drücke auch ganz arg. :umarm:
Vor allem dass Ihr die richtige Entscheidung trefft.
Du kennst Dein Tier am besten und wirst es merken, wenn er nicht mehr will .




Bei meinem 12 -Jährigen im letzten Jahr war es zwar kein Bruch, aber er konnte nicht mehr aufstehen. Warum, war nicht wirklich klar..nach TA-Behandlung wegen Blase am Vortag. Vlt. ist da was verletzt worden, weiß es nicht.

Jedenfalls hat er am 2. Tag auch keine Medis mehr nehmen wollen, kein Päppeln mehr angenommen (was er am 1. Tag noch machte) und nur gelegen, teilweise gesessen aber auf einem Fleck. Aber die Beinchen auch ganz verquer. Auch nix mehr gemacht. Er hatte am 1. Tag im Notdienst eine Cortisonspritze bekommen, vlt. war die Inappetanz eine Reaktion darauf.
Wir mussten ihn gehen lassen.

Alexandra K.
01.05.2019, 19:25
Wir kämpfen, ich weiß zwar noch nicht wie alles wird. Aber micky zeigt mir mittlerweile ganz deutlich das er noch nicht gegen mag.

Das heißt er frißt und läuft wieder?

Ich wünsche Dir viel Kraft und auch das Du rechtzeitig erkennst wenn er nicht mehr mag und ihn dann gehen lassen kannst....:flower:

Michaela Borgeest
11.05.2019, 19:55
Ich wünsche micky alles Gute und natürlich gute Besserung:umarm:

Mecki-Maya
11.05.2019, 20:42
Wie geht es Micky?

micky0703
21.05.2019, 14:40
Hallo ihr lieben, ich wollte mich mal wieder melden und euch berichten was so los war. Micky hat die ganze Zeit immer etwas selbständig gefressen. War aufmerksam und wach. Er reagiert extrem auf mich immer wenn ich vorbei laufe oder komme wird er richtig unruhig und bettelt. :rw:

Wir haben ihn bis zum 09.05.2019 noch zugefüttert mit Päppelbrei. Dann hat er irgendwann den Kragen gestreckt und keinen Bock mehr gehabt. Er frisst seitdem selbständig und meiner Meinung nach annähernd so viel wie vorher. Die Tage gingen dann so dahin. Ab Montag 13.05.2019 wurde er in seinem kleinen Stall dann aktiv, ich hab ihm auch eine Tageslichtlampte gekauft, weil es so dunkel ist und UVB hat sie auch. Wie gesagt er wurde aktiver ist bißchen rumgehoppelt. Ich habe versucht ihn ruhig zu halten. Leider wurde es ab Mittwoch Abend wieder schlechter, ich merkte wie er keinen Stand und Halt mehr fand und er wirkte teilweise wieder total verzweifelt.

Ich habe ihn dann versucht auf meinen Arm zu nehmen, zu legen, damit er etwas zur Ruhe kommt. Das wollte er nicht und hat sich steif gemacht. Ich hoffe ich habe hier nichts falsch oder kaputt gemacht. Die Unsicherheit und Angst etwas falsch zu machen lähmt mich und beherrscht meine Gedanken. :bc:

Am Donnerstag früh habe ich ihn dann im Stall vorgefunden und der gebrochene Fuß, der bis dahin immer unter dem Körper war, zog er auf einmal hinter sich her. Der Anblick war furchtbar. :heulh:

Seitdem ist es sehr viel schlechter geworden. Der Fuß hängt nur noch wie tot da, seit Samstag fällt er immer wieder um und kommt selbständig nicht mehr hoch. Gestern 4 Mal, vorhin in der Mittagspause bin ich auch heimgefahren da ich eine Kamera habe und gesehen habe das er umgefallen ist.

Ich weiß was ihr denkt, und ich denke es auch das ich ihn erlösen sollte.

Aber wenn ich ihm aufhelfe frisst er sofort los. Wie verrückt. Dann bettelt er nach Leckerlie. Will sein Obst und Gemüse. Er ist auch weiterhin aufmerksam und wach. Beobachtet was wir tun. Das Gesicht ist so lieb und süß wie eh und jeh.

Warum ist das so ?

Wenn das nicht wäre könnte ich loslassen, aber so ist es verdammt schwer. Versteht ihr das?


Habt ihr schon mal so eine Situation gehabt wo der Körper nicht mehr kann und will. Aber das Tier frisst, aufmerksam usw. ist?


Heute Abend telefoniere ich mit der TA und ich denke entweder sie kommt oder wir gehen hin. Ich brauche ihre Meinung.

kaninchenmamas
21.05.2019, 17:12
Ich bin an sich auch immer pro Leben und wir haben hier auch einige Tiere, die Herzenstiere sind. Meine Kinder hängen extrem an ihnen.
Mit 12, 5 Jahren ist das natürlich noch mal extrem hart, weil man da ja auch viel Zeit gemeinsam teilt. Andererseits auch ein sehr erfülltes Kaninchenleben.
Du kennst ja dein Tier am besten. Ich denke, wenn man ein Tier sehr lange hat, spürt man auch, wie es ihm geht.

Alexandra K.
21.05.2019, 17:40
Es tut mir leid aber ich muß hier einmal ehrlich sein:

Für mich ist es absolut unverständlich warum manche ihre Tiere regelrecht "durchschleifen".
Das meine ich ganz allgemein, das ist keine Anspielung auf Dich.

Das ein Tier irgendwie noch was frißt kann keine einziger Indikator sein. Kaninchen sind Fluchttiere, bitte vergeßt da niemals. Sie versuchen bis zum Schluß sich nichts anmerken zu lassen denn das ist ihre Natur.

Tiere haben keine Angst vor dem Tot und meines Erachtens sollte man immer lieber etwas zu früh als zu spät aufhören.
Tierliebe ist zu wissen wann Schluß ist und nicht auf biegen und brechen alles rauszuholen und am Ende liegt das Tier tot im Gehege....

Das ist keine Empfehlung für irgendwas, nur meine Meinung.

Das es verdammt schwer ist den richtigen Zeitpunkt zu finden weiß ich selber, da kann ein guter TA aber helfen....

Teddy
21.05.2019, 17:42
Hallo ihr lieben, ich wollte mich mal wieder melden und euch berichten was so los war. Micky hat die ganze Zeit immer etwas selbständig gefressen. War aufmerksam und wach. Er reagiert extrem auf mich immer wenn ich vorbei laufe oder komme wird er richtig unruhig und bettelt. :rw:

Wir haben ihn bis zum 09.05.2019 noch zugefüttert mit Päppelbrei. Dann hat er irgendwann den Kragen gestreckt und keinen Bock mehr gehabt. Er frisst seitdem selbständig und meiner Meinung nach annähernd so viel wie vorher. Die Tage gingen dann so dahin. Ab Montag 13.05.2019 wurde er in seinem kleinen Stall dann aktiv, ich hab ihm auch eine Tageslichtlampte gekauft, weil es so dunkel ist und UVB hat sie auch. Wie gesagt er wurde aktiver ist bißchen rumgehoppelt. Ich habe versucht ihn ruhig zu halten. Leider wurde es ab Mittwoch Abend wieder schlechter, ich merkte wie er keinen Stand und Halt mehr fand und er wirkte teilweise wieder total verzweifelt.

Ich habe ihn dann versucht auf meinen Arm zu nehmen, zu legen, damit er etwas zur Ruhe kommt. Das wollte er nicht und hat sich steif gemacht. Ich hoffe ich habe hier nichts falsch oder kaputt gemacht. Die Unsicherheit und Angst etwas falsch zu machen lähmt mich und beherrscht meine Gedanken. :bc:

Am Donnerstag früh habe ich ihn dann im Stall vorgefunden und der gebrochene Fuß, der bis dahin immer unter dem Körper war, zog er auf einmal hinter sich her. Der Anblick war furchtbar. :heulh:

Seitdem ist es sehr viel schlechter geworden. Der Fuß hängt nur noch wie tot da, seit Samstag fällt er immer wieder um und kommt selbständig nicht mehr hoch. Gestern 4 Mal, vorhin in der Mittagspause bin ich auch heimgefahren da ich eine Kamera habe und gesehen habe das er umgefallen ist.

Ich weiß was ihr denkt, und ich denke es auch das ich ihn erlösen sollte.

Aber wenn ich ihm aufhelfe frisst er sofort los. Wie verrückt. Dann bettelt er nach Leckerlie. Will sein Obst und Gemüse. Er ist auch weiterhin aufmerksam und wach. Beobachtet was wir tun. Das Gesicht ist so lieb und süß wie eh und jeh.

Warum ist das so ?

Wenn das nicht wäre könnte ich loslassen, aber so ist es verdammt schwer. Versteht ihr das?


Habt ihr schon mal so eine Situation gehabt wo der Körper nicht mehr kann und will. Aber das Tier frisst, aufmerksam usw. ist?


Heute Abend telefoniere ich mit der TA und ich denke entweder sie kommt oder wir gehen hin. Ich brauche ihre Meinung.

Das tut mir sehr leid :umarm::umarm::umarm: Leider kommt auch so was durchaus vor. Durch einen Bruch muß das Allgemeinbefinden nicht so sehr beeinträchtigt sein, dass sie sich massiv unwohl fühlen. Micky wird umsorgt, behütet und er weiß, er ist alt. Das akzeptieren sie dann. Und auch Tiere haben so etwas wie Hoffnung stelle ich immer wieder fest. Oder vielleicht glauben sie auch einfach nur daran, dass wir ihnen helfen können. Es kann eine Weile dauern, bis sie erkennen, das wird nicht wieder.

Ich würde das auch mit Ta abklären, was die Ursache dafür sein könnte und dann im Sinne des Tieres entscheiden.

feiveline
21.05.2019, 19:06
Nachdem was Du schreibst... bitte lasse ihn gehen :ohje: ich kann mich da Alex nur uneingeschränkt anschließen..

Katja F.
21.05.2019, 20:21
Hallo,

ich habe gerade deinen Thread gelesen und kann mich Alex und feiveline nur anschließen. Ich weiß, es ist so schwer und furchtbar traurig, aber ich denke auch, es ist das Beste, was du für ihn tun kannst.:umarm:
Lass ihn in Frieden einschlafen. :sad1: Ich weiß, es ist kein Trost, aber 12,5 Jahre sind auch ein stolzes Alter. :love:
Ich wünsche dir viel Kraft. :umarm:

Liebe Grüße

Katja

Raupe
21.05.2019, 20:51
Ich weiß genau wie es dir geht. Ich habe vor einem Jahr meine 12 jährige Emily und vor einigen Wochen meinen 14 jährigen Samson einschläfern lassen und kenne das Gedankenkarussel gerade bei so steinalten Herztierchen zu gut....bei beiden war es so, dass sie totale Kämpfer waren, es aber am Ende einfach zu viel wurde...
Bei Emily war es so, dass sie schon über Jahre mit verschiedenen chronischen Leiden zu kämpfen hatte (chronischer Schnupfen, Zähne, Artrose), aber immer alles gut wegsteckte und immer Lebenslust zeigte...am Ende kam dann irgendwie alles zusammen, erst hatte sie Probleme mit einem Auge, dann wurde als Zufallsbefund Blasengries diagnostiziert und sie hatte starke neurologische Probleme. Zunächst kippte sie immer um und irgendwann konnte sie ihre Vorderpfoten nicht mehr bewegen. Ich hab das volle Behandlungsprogramm gefahren, aber es wurde nicht besser. Emily hat mich immer abgeschleckt, hat sogar mehr gegessen als die anderen und wurde auch von ihrer Kollegin immer bekuschelt ohne Ende...sie hat mir eigentlich permanent signalisiert, dass sie noch will und deshalb habe ich mich auch schwer getan mit dem Schritt. Aber als ich gesehen habe, dass es nicht besser wird habe ich mich - auch angesichts ihres hohen Alters - dazu entschieden. Für mich war die Bewegungsfähigkeit immer ein wichtiges Kriterium.
Bei Samson war es ähnlich, er hat einiges weggesteckt, war eigentlich noch ein größerer Kämpfer....zum Schluss hatte er sehr starke Spondylose und ist immer wieder umgefallen...wir haben ihn zuletzt über Monate 24 Stunden lang mit Kamera überwacht und ihn Tag und Nacht immer wieder aufgehoben und das volle Medi- und Behandlungsprogramm geschoben. Er hat gekuschelt und gegessen und wenn er nicht umkippte gings ihm gut. Er hat die Nähe zu mir gesucht, mich abgeschleckt. In dem Moment wo er seine Hinterbeine nicht mehr richtig kontrollieren konnte war für mich sofort klar, dass das keine Lebensqualität mehr ist, zumal er schon ja schon 14 war.
Beide Tiere haben mir zu keinem Zeitpunkt signalisiert, dass sie nicht mehr wollen (ich hatte auch schon Tiere, wo das sehr deutlich der Fall war). Hinsichtlich meiner Entscheidung hatte ich zunächst Angst, dass ich nicht genug mit ihnen kämpfe ...
Meine Mutter war es, die den entscheidenden Satz sagte und mir damit unendlich geholfen hat, sie sagte: Vielleicht möchte Samson noch, aber er kann nicht mehr.
Ich glaube mit dieser Einschätzung lag sie total richtig.

micky0703
22.05.2019, 15:05
Micky ist nun im Himmel bei meinem Papa und sie sind beide Engel :sad1:


Die TA kam gestern Abend noch und hat festgestellt das er ein Pseudogelenk entwickelt hat. Es gab keine Chance mehr auf Heilung. Es ist alles friedlich zu Hause abgelaufen. Er durfte auf meinem Arm einschlafen. Ich weiß das es richtig war und auch der Zeitpunkt war richtig. Dennoch tut es unglaublich weh. Ich schäme mich etwas, weil es sich auch wie eine Erlösung und Erleichterung anfühlt. Für ihn aber auch für uns. Ich hatte solche Zukunftsängste und Sorgen weil ich nicht wusste wie das gehen soll. Nun ist er fort und ich soll und darf mein Leben einfach weiterleben. Noch weiß ich nicht wie das gehen soll.:bc:

Teddy
22.05.2019, 17:37
Es tut mir sehr leid und ich wünsche dir ganz viel Kraft :umarm::umarm::umarm:

Für Micky war die Entscheidung richtig. Er hatte keine schmerzfreie Zukunft mehr und sich frei bewegen wäre wohl auch nicht mehr möglich gewesen. Manchmal muß man ihnen dann über die Brücke helfen, damit sie nicht leiden müssen. Ich finde nicht, dass du dich schämen mußt, weil du eine Erleichterung fühlst. Das ging mir mit Lotte auch so und ich war erleichtert, weil ich ihr diesen Weg ermöglichen konnte. Das wir diese Möglichkeit haben ist doch für alle Beteiligten eine Erleichterung, wenn es keinen anderen Weg mehr gibt.

Katharina F.
22.05.2019, 20:15
Ich denke auch, du hast die richtige Entscheidung getroffen im Sinne von Micky :umarm:

Dennoch tut es mir unfassbar leid, auch um deinen Papa :traurig: Fühl dich lieb gedrückt :umarm::heulh:

Katja F.
23.05.2019, 19:49
:sad1:Machs kleiner Mann. Komm gut rüber. :heulh: Ich drücke dich ganz fest.:umarm: Viel Kraft.

Oma
26.05.2019, 11:40
Es kommt immer auf den Einzelfall an. Ich kenne Tiere, die von ihrem Besitzer einige Wochen gepflegt wurden, immobilisiert bewusst im kleinen Stall und die danach jahrelang fröhlich gehoppelt sind und gut gelebt haben. Aber man kann es nicht verallgemeinern. Es kommt zum einen auf die Aussichten an, ob Mensch und Tier eine Durststrecke in Kauf nehmen, und darauf, welche Hilfeleistung Unterstützung man bieten kann und will und natürlich auf die genaue Verletzung und das Tier. Vielleicht schreiben Dir Menschen, die positive Erfahrungen gemacht haben und geben Dir einige praktische Tipps, die Du vielleicht versuchen magst, bevor er sterben muss. Du kennst Hasi am besten.
Alles Gute für Deinen Schützling, wie auch immer Du entscheidest.

feiveline
26.05.2019, 13:10
@Oma, der Kleine lebt seit vier Tagen nicht mehr...