Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Urin spritzender kleiner Teufel



mandarine1904
17.01.2019, 13:00
Hallo!

Unser Emil hat eine neue Partnerin bekommen und die kleine ca. 11 Monate alte Hummel ist leider ein Urin spritzender Teufel. :girl_cray2:

Seit der VG vor 18 Tagen geht das nun eigentlich ununterbrochen. Die VG selbst war eine Traum VG - die beiden lieben sich, aber sie markiert ihn und alles um ihn herum einfach andauernd. Ich hatte noch nie so ein Mädchen und würde gerne wissen, ob sich das noch legt oder was man dagegen tun kann als 24h am Tag mit dem Lappen durch die Wohnung zu rennen? :girl_sigh:

Ich muss aber anmerken, dass sie vorher mit zwei Jungs zusammen gelebt und das nicht gemacht hat. Dann aber in den letzten 3 Wochen mehrmals umgezogen ist. Zuerst zu uns (ein paar Tage alleine). Dann zu meiner Freundin für die VG und am Samstag wieder zu uns gemeinsam mit Emil in sein Gehege mit Auslauf im Wohnzimmer.

Wäre dankbar für Erfahrungswerte.

*Gast*
17.01.2019, 13:14
hah, kenne ich gut... Ja, es kann sich etwas legen, wenn sie ihre Rangordnung ausgemacht haben und die Pubertät durch ist. Also noch so ein Jahr oder so. Meine Lösung dafür: kastrieren lassen, und wusch, sofort ist das Spritzproblem gelöst, und so das eine oder andere Problem auch. Aber ich verstehe natürlich, dass das für den einen oder anderen der nicht sowieso pro-Weibi-Kastra ist, ein etwas radikales (und kostspieliges) Vorgehen ist....

mandarine1904
17.01.2019, 13:39
1 jahr?????????????? :panic2:

nicht dein ernst?! ufz.... :ohje:

doch, ich bin pro weibchen kastra. musste aber noch nie eins kastrieren lassen. lola hätte ich lieber kastrieren lassen, wusste es damals aber nicht besser und am ende hatte sie krebs. :heulh: und wolke kam schon kastiert zu uns. ist sie mit 11 monaten nicht aber noch ein bisschen jung? und so kurz nach der VG vielleicht auch nicht so ideal, weil man die beiden dann ja wieder auseinander reißen würde, oder?

Julia M.
17.01.2019, 13:39
Kastrieren! Unsere Kaninchen (egal ob männlich oder weiblich) haben direkt nach der Kastration schlagartig damit aufgehört *g*

Tanja B.
17.01.2019, 13:42
Hier nach so kurzer Zeit schon "Kastrieren!" zu schreien, finde ich unangebracht :rw:
Die VG läuft seit 18 Tagen. Ich würde mal noch einige Wochen abwarten, ob sich das Verhalten nicht wieder legt. Du sagst selbst, dass es für die Häsin in letzter Zeit viele Umstellungen/Stress gab. Vielleicht braucht sie nur ihre Zeit um (auch hormonell) wieder zur Ruhe zu kommen.
Sonst kann man zu einem späteren Zeitpunkt immer noch über eine Kastration nachdenken.
Man entfernt doch keinem Tier ein Organ(e), nur weil es seit etwas über zwei Wochen Urin verspritzt.

Julia M.
17.01.2019, 13:43
Das nicht, aber es gibt eben auch viele Probleme und gerade junge Tiere stecken das (so meine Erfahrung) locker weg.
Ich bin für die Kastration, aber letztendlich muss das jeder selbst und mit seinem Tierarzt des Vertrauens absprechen :rw:

Tanja B.
17.01.2019, 13:46
Hier besteht aber grade überhaupt kein Anhaltspunkt von "es gibt aber auch viele Probleme" auszugehen, außer dass die Häsin grade Urin spritzt. Das ist kein ungewöhnliches Verhalten in VGs und spricht auch nicht für Gebärmutterprobleme.

Julia M.
17.01.2019, 13:48
Ich glaube man findet für dieses Thema keine Lösung :)
Jeder muss das für sich selbst entscheiden, aber es kann sich auf jeden Fall wieder legen, das ist richtig! :)

Diabi
17.01.2019, 13:52
Gleichwohl sollte man nicht einfach so die Kastration als All-Heilmittel vorschlagen ohne zumindest anzumerken, dass es durchaus auch triftige Gründe gegen eine Weibchen-Kastration gibt.

Vom Narkoserisiko angefangen über mögliche Verwachsungen im Bauchraum, Wundheilungsstörungen, Risiko von Übergewicht und hieraus resultierenden Erkrankungsrisiken, gestörter Hormonhaushalt mit der Folge von Problemen beim Calcium-Stoffwechsel, und, und, und...

Abgesehen davon finde ich es auch grenzwertig, wenn man einem Tier nur deshalb eine so schwere Operation zumutet, weil man Pipi-Flecken vermeiden will, wir operieren uns unsere menschlichen Nachbarn ja auch nicht einfach so zu recht, bis sie keine störenden Eigenschaften mehr haben....

Tanja B.
17.01.2019, 14:00
Diabi :good:

Gast
17.01.2019, 14:18
Bei mir spritzen im Übrigen auch kastrierte Häsinnen bisweilen mit Urin :secret:.

Aber ich gebe meinen Vorrednerinnen Recht: ich würde hier durchaus noch etwas abwarten. Auch ein neue Partner kann die Hormone derart in Schwung bringen, dass die Damen etwas über"kochen". Ich würde aktuell noch nicht an eine Kastration denken.

mandarine1904
17.01.2019, 14:29
danke für eure meinungen. :good:

der goldene mittelweg ist hier wohl richtig. meine erfahrung hat mir gezeigt, dass ich ein verhaltensauffälliges mädchen auf jeden fall in jungen jahren kastrieren lassen möchte. jetzt direkt erscheint mir auch zu früh. denke, da muss man der VG und der maus einfach auch ein bisschen zeit geben. auch wenn es hier nicht um ein paar pfützen geht. aber das wissen diejenigen sicher, die schon mal einen springbrunnen zu hause hatten.....

ich werde mich dazu aber auch mit einer meiner TÄ beraten. ihr vertraue ich da.
wie lange dauert denn generell so die pubertät bei kaninchen? und machen das tatsächlich auch jungs?

inwi
17.01.2019, 14:37
Bei mir spritzen im Übrigen auch kastrierte Häsinnen bisweilen mit Urin :secret:.

Jepp Claudia :freun:
Unsere Juna hat das nach der Kastra noch monatelang gemacht.
Und sie macht das heute gelegentlich auch noch, wenn ihr wohl gerade danach ist - aus welchem Grund auch immer. :rolleye:

Allerdings wohnen unsere Nasen ja draussen, also nicht mal halb so tragisch!

@mandarine, hier wird im Krankheits- oder OP-Fall (egal welcher) niemand von den Partnertieren getrennt. Zur Not zieht halt die gesamte Mannschaft in "Sippenhaft" übergangsweise nach drinnen. Und auch ich würde Hummel nicht jetzt schon kastrieren lassen, das Tier hatte in kurzer Zeit wirklich genug Stress.

feiveline
17.01.2019, 15:05
Ich bin in der glücklichen Lage, dass bei mir (außer mal ein paar Stunden zu Beginn einer VG) noch keiner, weder Rammler noch Häsin, mit Urin gespritzt hat. Selbst unser kleiner "Macker" Jonny zeigt seine übernommene Weltherrschaft anders.

Und ich schließe mich Tanja an, "nur" wegen eines vorübergehenden Urinspritzens würde ich einem 11 Monate jungen Kaninchen das gerade erst eine VG hinter sich hat, keine Kastration zumuten.

Ich habe meine Häsinen zwar alle kastrieren lassen (einmal wegen einer starken und plötzlichen Verhaltensänderung und zweimal vorsorglich), aber ich habe damit, wenn möglich, immer gewartet bis sie mindestens 1-1,5 Jahre alt waren.

Gast
17.01.2019, 15:07
wie lange dauert denn generell so die pubertät bei kaninchen?

Klugscheisserantwort: Es kommt drauf an :rollin:. Bis zum Alter von 1,5 Jahren kann das durchaus gehen.


und machen das tatsächlich auch jungs?

Oh ja - und sehr treffsicher!!!

Simmi14
17.01.2019, 15:57
Mein Brüderpärchen hat sich und mich (Liebesbeweis?) kurz vor und kurz nach der Kastra geduscht in Urin... :rollin:

Lenamaus
17.01.2019, 16:25
Wenn ich mich mal hier einklinken darf. Meine Rosi ist ja auch so ca. 11 Monate an und vor
ein paar Tagen lief sie mir immer hinterher und um mich herum, dass ich schon Angst hatte, sie würde
mir aus Rache für das Eingeben ihrer Medikamente (Blasenentzündung) jetzt in die Ferse beißen:D

Ich habe mich dann zu ihr gebeugt und sie gestreichelt, auf einmal wirft sie sich auf die Seite und ist am Grunzen
und dann kam dieser nette Geruch. Gesehen habe ich zwar nichts, dass sie gespritzt hat, aber ich bin mir sicher,
sie hat. Das roch so wie bei meinen Rammlern, als sie noch unkastriert waren.

Ich würde sie eigentlich nur kastrieren lassen, wenn gesundheitlich was nicht in Ordnung
wäre, oder ich das Gefühl habe sie leidet wegen der Hormone. Sie hatte mal eine Phase, wo sie ununterbrochen
tagelang gebuddelt hat und ich den Eindruck hatte, sie stand immer unter Strom. Da tat sie mir richtig leid:ohje:

Deshalb frage ich mich auch, ob als Alternative zur Kastration nicht der Chip, der in einem anderen Thread erwähnt
wurde, eingesetzt werden kann. Wie Tanja schrieb, geht das ja ohne Narkose und wäre somit viel schonender für das Tier.

Liebe Grüße
Iris

Asti
17.01.2019, 18:24
Unsere Nana war 9 Monate als sie zu uns kam und hat in der Hitze auch sehr viel mit Urin gespritzt bis in Kniehöhe. Seitdem sie täglich frische Kräuter wie Dill, Salbei, Pfefferminze, Melisse, Rosmarin und Thymian bekommt, im Sommer auch Frauenmantel, hat sie nie wieder gespritzt. Sie wird jetzt im April 3 Jahre und ist nicht kastriert.

mandarine1904
17.01.2019, 18:39
also frische kräuter füttere ich auch (vorwiegend allerdings dill, petersilie und basilikum). ich denke nicht, dass die bei ihr einen unterschied machen. sie ist einfach sehr aufgeregt momentan. sie vergisst dann auch manchmal das futtern oder lässt was leckeres einfach angebissen liegen und geht weiter flitzen. sie liebt die neue freiheit hier aber auch. heute ist sie aber auch schon ein bisschen ruhiger wie die letzten tage und schläft ein bisschen mehr. im moment spritzt sie aber jeden tag und das wirklich sehr oft.

@inwi: in unsere klinik dürfen eigentlich keine partnertiere mitgebracht werden und alleine für die OP und nachsorge wäre sie ja schon mal von ihm getrennt. das wäre im aktuellen fall wirklich blöd. aber gut, eine kastra ist auch momentan noch kein thema. im nächste halben jahr dann aber wahrscheinlich schon. und nein, von einem chip habe ich bisher nichts gutes gelesen. den würde ich für unser tier nicht wählen.

inwi
17.01.2019, 21:03
sorry mandarine, da habe ich mich wohl unglücklich ausgedrückt.
Für die OP selber sind sie halt schon getrennt, aber danach kommen immer sofort alle wieder zusammen - anfangs natürlich erst mal unter strenger Aufsicht des Personals (notfalls auf dem Feldbett), ob sich auch alle dem/der Kranken gegenüber anständig benehmen.

Julia M.
18.01.2019, 08:31
Es kann gut sein, dass sich das wieder legt.. wahrscheinlich musst du da jetzt einfach ein bisschen abwarten :)
Bei uns war es so, dass Keks einfach nicht aufgehört hat.. es wurde dann immer schlimmer und dann hat auch unsere TÄ gesagt, dass sie kastrieren würde.
Man hat bei Keks richtig gemerkt, dass sie total unausgeglichen, gestresst und überhaupt nicht mehr sie selbst ist :/
Ich wollte sie erst zusammen mit Flocke (Veränderung an der Gebärmutter und musste somit kastriert werden) kastrieren lassen, das hat dann leider nicht geklappt.
Also haben wir es in einem Abstand von 6 Wochen gemacht und die Patientin hat in der Zeit jeweils in der Küche gelebt.
Bei uns hätte es nicht funktioniert, dass alle drei direkt nach der OP wieder zusammen sind.. wir haben es probiert, aber sie wurde jeweils nicht in Ruhe gelassen.
Das muss man dann einfach sehen.
Nach der OP von Keks war die Gruppe dann nach 10 Tagen in der Küche schnell wieder zusammen.
Flocke wurde tatsächlich länger gejagt nach ihrer Zeit, obwohl wir immer wieder versucht haben alle doch zusammenzuführen und weiterhin dafür zu sorgen, dass sie sich nicht aus den Augen verlieren.

Jetzt sind aber alle drei Mädels ein eingespieltes Team :herz::herz: