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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Salat besser als Kohl?



natalie
28.12.2017, 21:08
Hallo an alle! :wink1:

Über Weihnachten hat meine Maja leider Durchfall bekommen, gestern war es dann doch relativ doll, sodass ich mit ihr zu unserer Tierärztin gefahren bin.

Die Kotprobe hat Gott sei Dank nichts ergeben, wir gehen davon aus, dass es ernährungstechnisch bedingter Durchfall war (ist heute auch schon besser). Sie hat Bene Bac bekommen, eine Portion habe ich für morgen früh noch, dann hoffe ich, dass wieder alles gut ist.

Ich habe vor einigen Wochen aufgehört Wiese zu pflücken und bin auf (fast ausschließlich) Kohl umgestiegen. Die beiden mögen nur Grünkohl, Wirsing und Spitzkohl, außerdem gibt es immer wieder Broccoli, selten Chinakohl und ab und an eine Möhre oder etwas Sellerie.

Vor Weihnachten habe ich für ein wenig Abwechslung etwas Chicorée und Romana Salat gekauft. Ich gehe davon aus, dass Maja den Salat einfach nicht vertragen hat, bei Kai-Uwe ist alles in Ordnung.

Meine Tierärztin sage mir gestern allerdings, dass sie empfiehlt, wenn keine Wiese zur Verfügung steht, 2 - 3 Salatsorten zu füttern und auf Kohl zu verzichten. Diese Fütterung wäre in neuesten Studien zu Kaninchenernährung für die Beste und verträglichste befunden worden.

Hat davon schonmal jemand gehört? Oder füttert tatsächlich jemand viel oder ausschließlich Salate?

Ich finde die Empfehlung für uns etwas merkwürdig, da Maja ja höchstwahrscheinlich durch den Salat Durchfall bekommen hat. Ich habe den jetzt auch weggelassen und nur noch Kohl gegeben, was anderes traue ich mich ehrlich gesagt nicht.

Ich würde mich über ein paar Meinungen freuen, da ich doch etwas verunsichert bin.

Lieben Dank und allen schon einen guten Übergang ins neue Jahr!!
Natalie

Margit
28.12.2017, 21:21
Ich habe davon noch nichts gehört. Bei uns gibt es überwiegend Kohl.

Dandelina
28.12.2017, 21:24
Hier ebenso. Nix gehört. Was soll die Begründung sein, und woher sind die Studien?

natalie
28.12.2017, 21:29
Hier ebenso. Nix gehört. Was soll die Begründung sein, und woher sind die Studien?

Das hat sie mir nicht gesagt, ich habe da ehrlich gesagt auch nicht nachgefragt. Das werde ich aber bei Gelegenheit nachholen!

Bunny
28.12.2017, 21:34
Andreas Rühle der Autor von dem Buch "Kaninchen würden Wiese kaufen" empfielt weder eine Fütterung von Kohl noch von Salaten.

Als Wiesenersatz nennt er alles Blättrige was frisches Gemüse hergibt, wie z.B. Möhrengrün, das Grüne von einer Fenchelknolle, Blätter von Radieschen und Mairübchen und frische Kräuter.

Ich persönlich habe immer gute Erfahrungen mit dem großen Löwenzahn (gibt es in türkischen Supermärkten) und frischen Kräutern wie Dill, Petersilie, Salbei, Minze, Oregano us.usw. gemacht

Mottchen
28.12.2017, 21:36
Ich sage es mal so, dein Kaninchen hat dir ja eigentlich recht deutlich gezeigt was es besser verträgt. Daher was interessiert da irgendeine Studie.

Dandelina
28.12.2017, 21:36
@ Bunny:
Die guten Erfahrungen mache ich auch damit, aber davon allein werden meine nicht satt :girl_haha::umarm:

@Mottchen: stimmt. :)

natalie
28.12.2017, 22:36
Ich sage es mal so, dein Kaninchen hat dir ja eigentlich recht deutlich gezeigt was es besser verträgt. Daher was interessiert da irgendeine Studie.

Da hast du vollkommen recht :good: daher werde ich auch nicht auf Salat umsteigen, das kommt für mich nicht in Frage

Fellfie
28.12.2017, 22:40
In Kohl sind meiner Meinung sogar noch etwas mehr Nährstoffe als in Salaten. Dass Salat besser sein soll, habe ich auch noch nie gehört. Frisst deine Häsin sonst genug Heu? Ich hatte mal ein Kaninchen, das im Winter bei Gemüsefütterung Durchfall bekam, weil sie eben nur sehr wenig Heu gefressen hat und ihr die Rohfaser fehlte. Ich habe bei ihr dann langfaserige Pellets zugefüttert, dann war es wieder gut. Was es aber durchaus geben kann, sind Unverträglichkeiten von bestimmten Gemüsesorten. Insofern ist dein Verdacht mit dem Salat gar nicht so unberechtigt. Die Häsin, von der ich eben schrieb hat auch von Paprika ganz schlimmen Durchfall bekommen und Matschkot von Roter Beete. Gab es dann halt nicht mehr solange sie lebte.

natalie
28.12.2017, 23:25
Seit ich vor einiger Zeit das gute Heu von Herrn Merz bekommen habe, fressen die beiden sehr gerne und viel Heu, ja. Ich werde einfach keinen Salat mehr geben und wenn es dann wieder in Ordnung ist, dann ist das ja der beste und einfachste Weg.

Rabea
29.12.2017, 00:38
Bei uns lebte ein Kaninchen, das jedesmal bei Chicoree heftigen Durchfall bekam. Das kann schon durchaus sein. Ob es dann am Salat selbst oder am Anbau liegt, weiß ich nicht.

hasili
29.12.2017, 01:17
Finde das einen sehr merkwürdigen Rat Deiner TÄ.

Gerade Salate können doch zu Durchfall usw. führen !
Das habe ich hier schon wieviel Mal erlebt in den vielen Jahren...wenn es zuviel ist.
Ich rede jetzt nicht von ein paar Blättchen.

Ich mache auch die besten Erfahrungen mit dem was Bunny gibt, allerdings vertragen hier nicht alle den Löwenzahn.

Möhre, Pastinake und einiges andere "feste" vertragen sie gut.

Alexandra K.
29.12.2017, 07:27
Als Wiesenersatz nennt er alles Blättrige was frisches Gemüse hergibt, wie z.B. Möhrengrün, das Grüne von einer Fenchelknolle, Blätter von Radieschen und Mairübchen und frische Kräuter.
Was seltsam finde da all das ja regional nicht verfügbar ist.....

Ich füttere seit Jahren im Winter auch primär Kohl, wenig Knolle und keine Salate.
Dazu gibt es Äste, fertig das Frischfutter.

Vivian L.
29.12.2017, 07:41
Ich vertrete ja die Meinung.. Was ein Kaninchen verträgt.. Soll es fressen.. Uns was es nicht verträgt bekommt es nicht :rw: was nützt es mir wenn eine Studie sagt Salat is besser, mein kaninchen kein Salat sondern Kohl verträgt? Nichts. :girl_haha:
Bei uns besteht die Fütterung auch Hauptteils aus Kohl. Salat gibt es hier nur wenn ich mal zu viel Geld besitze :rollin: oder er im Angebot ist als nette Abwechslung

Franziska T.
29.12.2017, 20:18
Ich halte es auch nicht für sinnvoll, mehr Salat zu füttern - gerade wenn der Salat das war, was gefüttert wurde, bevor die Probleme losgingen.
Bei Salat hat man im Winter ja auch oft das Problem, dass er von weiter weg kommt und in Spanien und Co. oft deutlich mehr Pestizide eingesetzt werden.
Ich würde also immer zum regionalen Kohl greifen im Winter (sofern das andere blättrige Grün, was zur Verfügung steht, nicht mehr ausreicht, was ja leider im Winter oft der Fall ist). :nicken:

hasili
29.12.2017, 23:42
Kohl vertragen aber auch nicht alle...bzw. kommt darauf an was.

Und ja, Möhrengrün gibt es auch aus Deutschland und Radieschen auch. Bei uns ja...aber nicht in allen Supermärkten.

Seltsamerweise hat gerade der TEGUT (kennt den jemand?), der für Bio, regional und nachhaltig steht, fast nichts aus D...und bei uns der Netto einiges.


Ich mache auch die Erfahrung, dass eine zu große Vielfalt auf einmal nicht bekommt. Ist jedenfalls hier so.

Insofern kann ich mir das gut vorstellen mit dem Kohl (wenn er bekommt) und Ästen), was das Frifu betrifft.



Ansonsten geht hier auch Feldsalat ganz gut-aber nie zuviel.

Bunny
30.12.2017, 00:33
meine vertragen gar keinen Kohl, noch nicht mal den Chinakohl und bei Salaten ist es ähnlich aber nicht ganz so schlimm.

Erst kürzlich riet mir Andreas Rühle in Facebook das Wurzelgemüse wegzulassen, Kaninchen seien reine Blattfresser.
Auch bei Gras fressen sie nur die jungen Blattspitzen und nicht den verholzten Stengel.

Von Kohlfütterung hält er übrigens gar nichts, kann man alles nachlesen warum.

Mottchen
30.12.2017, 00:38
meine vertragen gar keinen Kohl, noch nicht mal den Chinakohl und bei Salaten ist es ähnlich aber nicht ganz so schlimm.

Erst kürzlich riet mir Andreas Rühle in Facebook das Wurzelgemüse wegzulassen, Kaninchen seien reine Blattfresser.
Auch bei Gras fressen sie nur die jungen Blattspitzen und nicht den verholzten Stengel.

Von Kohlfütterung hält er übrigens gar nichts, kann man alles nachlesen warum.

Was soll man dann im Winter seiner Meinung nach füttern, wenn Kohl, Salate und Wurzelgemüse nicht gehen. Von Möhrengrün und co hätte ich meine nicht satt bekommen

Bunny
30.12.2017, 00:50
meine vertragen gar keinen Kohl, noch nicht mal den Chinakohl und bei Salaten ist es ähnlich aber nicht ganz so schlimm.

Erst kürzlich riet mir Andreas Rühle in Facebook das Wurzelgemüse wegzulassen, Kaninchen seien reine Blattfresser.
Auch bei Gras fressen sie nur die jungen Blattspitzen und nicht den verholzten Stengel.

Von Kohlfütterung hält er übrigens gar nichts, kann man alles nachlesen warum.

Was soll man dann im Winter seiner Meinung nach füttern, wenn Kohl, Salate und Wurzelgemüse nicht gehen. Von Möhrengrün und co hätte ich meine nicht satt bekommen

Wiese.
Er sammelt auch im Winter Berge von Wiese
Er füttert ja dann noch das Nösenberger

Tanja B.
30.12.2017, 01:16
Es kann aber ja nun mal nicht jeder im Winter Berge von Wiese sammeln. Nicht falsch verstehen: ich halte schon sehr viel von fast allen seiner Ansätze und Erklärungen. Aber einiges ist einfach für einen Großteil der Kaninchenhalter nicht genau so umsetzbar.

Natürlich kann man auch im Winter Wiese füttern, aber mit der Möglichkeit „Berge“ ranschaffen zu können sind wohl die Wenigsten gesegnet.

Zur Ausgangsfrage: für mich hat Kohl schon alleine deshalb den Vorzug, weil ich ihn im Winter regional bekomme und nicht aus Spanien, Italien oder sonst woher beziehen muss. Saisonale, regionale und blättrige Frisch-Fütterung ist für mich die beste Alternative/Ergänzung zur Wiese im Winter.

Vivian L.
30.12.2017, 01:20
Aber wie soll das realisierbar sein?
Ich bsw gehe früh im Dunkeln und komme im Dunkeln nach Hause O.o wie soll ich denn da noch Wiese finden!?
Zumal ich meine stinker in Außenhaltung so nie satt bekommen würde :rollin:

Mottchen
30.12.2017, 01:28
Meine haben sobald der erste Frost da war, von der dann noch gepflückt Wiese gepflegt Durchfall bekommen. Abgesehen davon dass ich auch nicht genug zusammenbekommen hätte

Ralf
30.12.2017, 01:40
Aber wie soll das realisierbar sein?
Ich bsw gehe früh im Dunkeln und komme im Dunkeln nach Hause O.o wie soll ich denn da noch Wiese finden!?
Zumal ich meine stinker in Außenhaltung so nie satt bekommen würde :rollin:

Mit einer Stirnlampe! :rw: Ich gehe hier auch jeden Tag mit Stirnlampe sammeln. Die Menge an Wiese ist zwar überschaubar (die Wiesen sind schon mehr braun als grün), aber bislang kann ich immer noch täglich Wiese zufüttern.


LG
Ralf

Vivian L.
30.12.2017, 01:44
Mhm, stimmt Ralf :'D
Da wird man doch aber nie fertig o.O? Zumal die bei uns auch eher braun als grün ist..
Und dann schmeckt meinen verwöhnten das am Ende nicht. :rollin:
Ich blieb glaube weiter beim kaufen in der Winterzeit :rw:

Dandelina
30.12.2017, 01:46
:girl_haha: Das ist so toll! :good:
Ich seh mich grad bei Dunkelheit mit Stirnlampe über die Friedhofsmauer klettern und sammeln. :rollin:

Mottchen
30.12.2017, 01:47
:girl_haha: Das ist so toll! :good:
Ich seh mich grad bei Dunkelheit mit Stirnlampe über die Friedhofsmauer klettern und sammeln. :rollin:

:panic:

Ralf
30.12.2017, 01:47
Mhm, stimmt Ralf :'D
Da wird man doch aber nie fertig o.O? Zumal die bei uns auch eher braun als grün ist..
Und dann schmeckt meinen verwöhnten das am Ende nicht. :rollin:
Ich blieb glaube weiter beim kaufen in der Winterzeit :rw:

Mit der Stirnlampe sehe ich natürlich auch aus, als wenn mich ne alte Frau vom Nachttopf geschubst hat:rollin:, aber es lohnt sich. Ich bin immer ne gute halbe bis dreiviertel Stunde am zupfen, aber meine gehen zuerst auf die Wiese und dann auf Küchenkräuter und Co. Nur bei Minze machen sie mal ne Ausnahme. :rollin:
Ich warte natürlich drauf, dass die Nachbarn bei der Pflückaktion irgendwann mal die Polizei rufen. :rollin:


LG
Ralf

*Gast*
30.12.2017, 02:09
Ich bin ja ein konsequenter Wiesepflückverweigerer. Meine kleinen Tiere (AH) können sich ihre Wiese gefälligst selber pflücken. Wobei sie nicht jeden Tag in den Garten kommen im Moment, im Dunkeln lasse ich sie denn doch nicht freihopsen, so lange tun es dann auch Möhrchen und co, sie kriegen das gute Gemüse vom Lidl (gab gerade wieder ordentlich Topinambur! Und rote Beete ist wohl auch sehr köstlich). Meine Dickmadam (IH) kriegt schon deswegen kaum Kohl, weil die ja schon von Kohlrabiblättern pupsen, Kohlgeruch muss ich nicht mehr als nötig (und nötig ist nur, wenn für Menschen gekocht) in der Wohnung haben, und Wurzelgemüse ist verboten wegen Diät: da gibst Staudensellerie und MÖhrengrün und Romana und Chicoree - also nur blättriges. Wird bestens vertragen, und die Pfunde, äh, 50Grämmchen, purzeln.

Franziska T.
30.12.2017, 17:32
Das mit der Lampe finde ich ne coole Idee, wenn man im hellen keine Zeit hat.
Ein ganz anderes Problem ist aber, was man dann so findet - und es kommt eben auch einfach drauf an, wo man wohnt.
Wenn man in der Stadt wohnt, hat man ohnehin schon viel weniger Möglichkeiten. Und hier bei mir wurde tatsächlich quasi alles in direkter Reichweite im November oder so nochmal gemäht, sodass da definitiv quasi nichts mehr zu holen ist.
Ich füttere zwar immer noch, wenn es geht, ein wenig "Wiese", aber das beschränkt sich auf ein paar Blätter Löwenzahn, ein paar Büschel Gras, Brombeerblätter und ggf. ab und an ein bisschen mehr.
Davon kriege ich meine Tiere hier nicht satt - und ich habe nur 2 Meerschweinchen.

Von daher müssen einfach Alternativen her.
Wobei ich es absolut auch so sehe: Wenn es irgendwie geht, sollte man versuchen, zumindest möglichst viel Wiese zu füttern :nicken:

Alexandra K.
30.12.2017, 17:50
Es kann aber ja nun mal nicht jeder im Winter Berge von Wiese sammeln. Nicht falsch verstehen: ich halte schon sehr viel von fast allen seiner Ansätze und Erklärungen. Aber einiges ist einfach für einen Großteil der Kaninchenhalter nicht genau so umsetzbar.

Natürlich kann man auch im Winter Wiese füttern, aber mit der Möglichkeit „Berge“ ranschaffen zu können sind wohl die Wenigsten gesegnet.

Zur Ausgangsfrage: für mich hat Kohl schon alleine deshalb den Vorzug, weil ich ihn im Winter regional bekomme und nicht aus Spanien, Italien oder sonst woher beziehen muss. Saisonale, regionale und blättrige Frisch-Fütterung ist für mich die beste Alternative/Ergänzung zur Wiese im Winter.

:good::good:

Die Lampe wäre nicht das Problem, ich finde hier schlicht keine Wiese mehr. Das ist alles matschige Rotze.
Ich sammel Äste und Bambus draußen, ansonsten gibt es Kohl und Mash.

Fellfie
30.12.2017, 18:03
Ich finde hier auch keine anständige Wiese mehr. Das bisschen, was hier mal angeboten werden kann - gelb und braun in großen Teilen- wird komplett ignoriert und abgelehnt. Macht also wenig Sinn für uns, Wiese zu geben, wenn es nicht gefuttert wird. Als die Ablehnung deutlich wurde, habe ich eben auch Gemüse umgestellt. Gemüse und Blättriges ist immer noch besser, als wenn sie fast nur Heu fressen, weil sie das angebotene nicht mögen.

Keks3006
30.12.2017, 19:44
Ich habe dieses Jahr relativ früh aufgehört, Wiese zu pflücken, denn meine haben sie einfach kaum noch gefressen. Sie grasen tagsüber draußen, aber Gepflücktes wollten sie nicht mehr wirklich, war halt auch primär labbriges Gras. Sie fingen dann von selbst an, den Kohl vorzuziehen, und ich nehme an, das hat seinen Grund. Klar bekommen sie noch Grünes von draußen wie Brombeerblätter und Zweige, aber das alleine macht nicht satt.

Die Argumentation, keine Knollen zu verfüttern, weil Kaninchen Blattfresser sind, und sogar Kohl als unnatürlich zu streichen, aber stattdessen ein vitaminisiertes Müsli anzubieten, hinkt in meinen Augen übrigens ziemlich :secret:

Vivian L.
30.12.2017, 20:23
Ich habe dieses Jahr relativ früh aufgehört, Wiese zu pflücken, denn meine haben sie einfach kaum noch gefressen. Sie grasen tagsüber draußen, aber Gepflücktes wollten sie nicht mehr wirklich, war halt auch primär labbriges Gras. Sie fingen dann von selbst an, den Kohl vorzuziehen, und ich nehme an, das hat seinen Grund. Klar bekommen sie noch Grünes von draußen wie Brombeerblätter und Zweige, aber das alleine macht nicht satt.

Die Argumentation, keine Knollen zu verfüttern, weil Kaninchen Blattfresser sind, und sogar Kohl als unnatürlich zu streichen, aber stattdessen ein vitaminisiertes Müsli anzubieten, hinkt in meinen Augen übrigens ziemlich :secret:

Das unterschreibe ich so :good::flower:

Mikado
30.12.2017, 23:17
Wiese geht hier bis September, max. noch bis Oktober. Das hängt davon ab, wie der Herbst ist. Spätestens dann wird sie verweigert.

Um Belastungen durch Futterumstellung zu vermeiden, gibt es ein paar "Klassiker" das ganze Jahr über, d.h. immer ein paar Karotten mit grün, Blumenkohl, Kohlrabiblätter und Stangensellerie. Darum herum baue ich dann saisonal den Rest. Bewährt sich sehr gut, auch wenn ich persönlich immer lieber noch länger sehen würde, dass sie Wiese fressen.

Aber wen interessiert hier schon, was ich möchte? :punish: :D

hasili
31.12.2017, 01:29
@arundlecastle: Bekommt Dein Dickerchen nur das Aufgezählte ?
Cunis o.ä. gar nicht ?

Interessiert mich insofern, als ich auch einen wirklich "dicken" hier habe und nicht weiß wie er abnehmen soll.
(Wobei ich immer noch denke, das hat einen anderen Grund..aber die Blutwerte sind okay.)

Ralf
31.12.2017, 02:39
Die Argumentation, keine Knollen zu verfüttern, weil Kaninchen Blattfresser sind, und sogar Kohl als unnatürlich zu streichen, aber stattdessen ein vitaminisiertes Müsli anzubieten, hinkt in meinen Augen übrigens ziemlich :secret:

Kleine Korrektur: Die Argumentation keine Knollen zu verfüttern wurde nicht aufgrund der Tatsache aufgestellt, dass Kaninchen Blattfresser sind, sondern weil die Zusammensetzung vom Gemüse eine komplett andere ist, als die von grüner Wiese. Daher bereitet Gemüse dem Verdauungsapparat des Kaninchens große Probleme.


LG
Ralf

Jutta
31.12.2017, 02:46
Daher bereitet Gemüse dem Verdauungsapparat des Kaninchens große Probleme.

Sorry, aber das stimmt ja so wohl nun wirklich nicht. :rw:

*Gast*
31.12.2017, 06:15
@arundlecastle: Bekommt Dein Dickerchen nur das Aufgezählte ?
Cunis o.ä. gar nicht ?

Interessiert mich insofern, als ich auch einen wirklich "dicken" hier habe und nicht weiß wie er abnehmen soll.
(Wobei ich immer noch denke, das hat einen anderen Grund..aber die Blutwerte sind okay.)


Sie kriegt auch getrocknete Kräuter, aber nicht täglich, und natürlich Heu. Cunis nicht, wobei ich ihr inzwischen schon mal ein einzelnes Leckerli, z.B. ein Einzelcuni aus der Hand gebe, weil sie schon ganz gut runter ist und so niedlich angebettelt kommt. Sie hatte vorher einen großen behinderten Kumpel, ich habe zwar versucht, immmer einzeln zu füttern, aber doch immer mal wieder vergessen, sein Fressen wieder rauszunehmen, bevor ich die Tür wieder aufgemacht habe... Jetzt nutze ich die Zeit, wo sie alleine ist um sie mal richtig gut runterzuspecken. Klappt auch ganz gut. Ist halt deutlich einfacher, als wenn man sehr unterschiedlicen Tieren gerecht werden muss.
Ausserdem kriegt sie jetzt ihr Futter auf dem Toirausi oder ihrem Dixie-Häuschen, damit sie etwas Sport macht, um hinzukommen. Gar kein Problem mehr für sie.

Keks3006
31.12.2017, 12:14
Die Argumentation, keine Knollen zu verfüttern, weil Kaninchen Blattfresser sind, und sogar Kohl als unnatürlich zu streichen, aber stattdessen ein vitaminisiertes Müsli anzubieten, hinkt in meinen Augen übrigens ziemlich :secret:

Kleine Korrektur: Die Argumentation keine Knollen zu verfüttern wurde nicht aufgrund der Tatsache aufgestellt, dass Kaninchen Blattfresser sind, sondern weil die Zusammensetzung vom Gemüse eine komplett andere ist, als die von grüner Wiese. Daher bereitet Gemüse dem Verdauungsapparat des Kaninchens große Probleme.


LG
Ralf

Ja, klar, das hängt ja so zusammen, habe ich schon so verstanden. Ich füttere auch selber kaum Knollengemüse. Aber die Zusammensetzung eines Müslis hat ja nun mit grüner Wiese auch herzlich wenig zu tun :rw: Deswegen erschließt sich mir nicht, wie man Gemüse mit dieser Argumentation so verteufeln kann, aber dabei für die Müslifütterung plädiert. Körner nehmen ja natürlicherweise auch nur eine sehr untergeordnete Rolle in der Kaninchenernährung ein...

Ich hab es auch selbst mal damit probiert, auch mit dem Nösenberger, und fand es furchtbar. Im Frühjahr mussten immer zwei Kaninchen zum Zähneschleifen, die sonst nie Zahnprobleme haben und die auch nie wieder hatten, seit ich im Winter keine solchen Kalorienbomben mehr anbiete. Aber so ist das mit der Winterfütterung, jeder probiert sich da irgendwie durch und am Ende passt, womit die eigenen Tiere zurechtkommen.

Ralf
31.12.2017, 13:02
Das Müsli soll kein Ersatz sein, sondern eine sinnvolle Ergänzung zur kargen Wiesenfütterung. Die wird ja begleitend weiter gefüttert. Im Müsli sind künstlich Vitamine beigemischt, ka das stimmt. Aber in einem Maße wie sie das Tier annähernd über die Wiese bekommen würde. Gemüse hingegen taugt nicht mal als Ergänzung zur Wiese, weil sie halt so komplett anders ist als Wiese.



LG
Ralf

Jutta
31.12.2017, 17:43
Mir ist ehrlich gesagt nicht klar, wieso hier auf einmal Gemüse so "schlecht geredet" wird.
Ich füttere seit 14 Jahren Gemüse, Kohl, Salate, Kräuter jeglicher Art quer durch den Garten und konnte wahrlich noch keine Mangelerscheinungen feststellen.

Ist es nur ein Gerücht, dass auch Wildkaninchen sehr schwer von Gemüsegärten fern gehalten werden können?

Tanja B.
31.12.2017, 17:52
Dass Wildkaninchen sich gerne an Kulturgemüse bedienen, liegt aber eher daran, dass es immer weniger echte Wildwiesen mit vielfältigem Kräuterangebot gibt, sondern immer mehr Monokulturen zur Ernährung von „Nutztieren“. Da müssen sie natürlich auch „schauen wo sie bleiben“.
Und dass Genüse immer nur die schlechtere Alternative sein kann, ist ja eigentlich nichts Neues :)
Von Verteufeln bin ich persönlich allerdings weit weg.

Und dass die künstliche Vitaminisierung von Nösenberger eine sinnvollere Ergänzung zu Wiese sein soll, als Gemüse - kann man sich sicher drüber streiten. Aber man muss sich schon bewusst machen, dass so ein Müsli nicht „zur artgerechten Ergänzung von Wiese“ hergestellt wurde, sondern im Fall von Nösenberger zur Jungtieraufzucht und als Ergänzung für laktierende Häsinnen usw. gedacht ist. Entsprechend sind auch Vitaminisierung und Mineralisierung.
Daher hinkt die Argumentation für mich etwas.

hasili
31.12.2017, 18:40
Bei mir ist es wie bei Jutta.

Ich füttere das seit bald 18 Jahren..und bei manchen Kaninchen hatte ich kaum mal Magen-/Darmprobleme.
Bei manchen aber Matschkot..sämtliche Untersuchungen brachten bisher aber nichts Gravierendes.

Ich merke aber auch, dass nicht alle alles im selben Maße vertragen.
Manche reagieren gerade auf einiges Blättriges sofort, wenn es zuviel davon gibt.

Amber.
31.12.2017, 19:29
Erst kürzlich riet mir Andreas Rühle in Facebook das Wurzelgemüse wegzulassen, Kaninchen seien reine Blattfresser.
Auch bei Gras fressen sie nur die jungen Blattspitzen und nicht den verholzten Stengel.

Von Kohlfütterung hält er übrigens gar nichts, kann man alles nachlesen warum.

Könntest du dazu mal bitte die nötigen Quellen verlinken?
Es würde mich nämlich durchaus interessieren warum das genau so ist und man ca da nicht nur auf die Empfehlung von irgendwem verlassen.

Liest euch mal die Punkte 49, 51, 52 durch:
http://www.kaninchenwiese.de/ernaehrung/fuetterungsregeln/ernaehrungs-mythen/

Diese Seite ist doch eigentlich ziemlich kompetent und und bezeichnet, diese Gemüsefreie Fütterung jedoch als Mythos.

Auch verstehe ich z.B. nicht weswegen er Gemüse als so komplett anders als Wildkräuter/Wiesen bezeichnet?
Viele Gemüsesorten stammen doch hauptsächlich aus diesen Wiesen hab, bzw. sind diese oft stark mit diesen verwand.
Gemüse ist doch nichts, was der Mensch künstlich hergestellt hat, sondern lediglich mithilfe der Vererbungslehre andere Sorten hervor gezüchtet hatte, so dass es von einer Sorte eben mehrere gibt. Beispiel Tomaten und Salate, durch das Kreuzen Züchten sind eben nur noch andere Arten mancher Sorten entstanden.

Und auch so enthalten nahezu alle Küchenkräuter, Salate, Kohle und Knollengemüse ihre jeweils eigenen Vitamine, Spurenelemente u.s.w., die von den Tieren doch dann auch aufgenommen werden und eine Mangelernährung durch Gemüsefütterung doch eher unwahrscheinlich sein dürfte, zumindest wenn sie Artenreich ernährt werden über den Winter hinweg....


Also ich komme hier auch nicht an Wiese richtig dran im Winter und füttere drum dessen hauptsächlich Kohl (Wirsing, Weißkohl, Chinakohl, Spitzkohl, Kohlrabi, Brokkoli), Kräuter und wenn überhaupt an Salaten dann nur Endivie, Feldsalat und Chicorée.
Ansonsten gibt es ihr noch Stangensellerie, Fenchel und Möhre und meinen geht es zurzeit total gut.
Nichts mit Zahn- oder verdauungsproblemen und das schon seit Jahren.

Bunny
31.12.2017, 22:01
Erst kürzlich riet mir Andreas Rühle in Facebook das Wurzelgemüse wegzulassen, Kaninchen seien reine Blattfresser.
Auch bei Gras fressen sie nur die jungen Blattspitzen und nicht den verholzten Stengel.

Von Kohlfütterung hält er übrigens gar nichts, kann man alles nachlesen warum.

Könntest du dazu mal bitte die nötigen Quellen verlinken?
Es würde mich nämlich durchaus interessieren warum das genau so ist und man ca da nicht nur auf die Empfehlung von irgendwem verlassen.

Liest euch mal die Punkte 49, 51, 52 durch:
http://www.kaninchenwiese.de/ernaehrung/fuetterungsregeln/ernaehrungs-mythen/

Diese Seite ist doch eigentlich ziemlich kompetent und und bezeichnet, diese Gemüsefreie Fütterung jedoch als Mythos.

Auch verstehe ich z.B. nicht weswegen er Gemüse als so komplett anders als Wildkräuter/Wiesen bezeichnet?
Viele Gemüsesorten stammen doch hauptsächlich aus diesen Wiesen hab, bzw. sind diese oft stark mit diesen verwand.
Gemüse ist doch nichts, was der Mensch künstlich hergestellt hat, sondern lediglich mithilfe der Vererbungslehre andere Sorten hervor gezüchtet hatte, so dass es von einer Sorte eben mehrere gibt. Beispiel Tomaten und Salate, durch das Kreuzen Züchten sind eben nur noch andere Arten mancher Sorten entstanden.

Und auch so enthalten nahezu alle Küchenkräuter, Salate, Kohle und Knollengemüse ihre jeweils eigenen Vitamine, Spurenelemente u.s.w., die von den Tieren doch dann auch aufgenommen werden und eine Mangelernährung durch Gemüsefütterung doch eher unwahrscheinlich sein dürfte, zumindest wenn sie Artenreich ernährt werden über den Winter hinweg....


Also ich komme hier auch nicht an Wiese richtig dran im Winter und füttere drum dessen hauptsächlich Kohl (Wirsing, Weißkohl, Chinakohl, Spitzkohl, Kohlrabi, Brokkoli), Kräuter und wenn überhaupt an Salaten dann nur Endivie, Feldsalat und Chicorée.
Ansonsten gibt es ihr noch Stangensellerie, Fenchel und Möhre und meinen geht es zurzeit total gut.
Nichts mit Zahn- oder verdauungsproblemen und das schon seit Jahren.


Die Quelle kann ich nicht verlinken da es ein Beitrag von Andreas in Facebook war

Ralf
31.12.2017, 23:16
Könntest du dazu mal bitte die nötigen Quellen verlinken?


Auf seiner Homepage kannst Du zu Gemüse und Salat hier vieles nachlesen: http://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/gemuese_salat.htm

Ansonsten empfehle ich seinen Blog. Der ist nicht nur sehr infomrativ, sondern zuweilen auch sehr witzig geschrieben. Hier geht es auch um Gemüse: https://kaninchenwuerdenwiesekaufen.blogspot.de/search/label/Gem%C3%BCse

Dort findest Du auch jede Menge Quellenangaben. Also nichts, was aus den Fingern gesaugt ist, weshalb ich darauf mehr vertraue, als auf eine pauschale Aussage pro Gemüse. Dies ist auch der Grund weshalb ich dafür appeliere bei der Kaninchenernährung langsam umzudenken. Aber da mag sich jeder sein eigenes Urteil bilden.


LG
Ralf

Keks3006
01.01.2018, 15:45
Das Müsli soll kein Ersatz sein, sondern eine sinnvolle Ergänzung zur kargen Wiesenfütterung. Die wird ja begleitend weiter gefüttert.


Klar, das habe ich schon auch so verstanden.


Gemüse hingegen taugt nicht mal als Ergänzung zur Wiese, weil sie halt so komplett anders ist als Wiese.

Und genau da hinkt doch für mich diese Argumentation. Klar ist Gemüse keine Wiese. Aber Müsli ist doch erst recht komplett anders als Wiese.



Dort findest Du auch jede Menge Quellenangaben. Also nichts, was aus den Fingern gesaugt ist, weshalb ich darauf mehr vertraue, als auf eine pauschale Aussage pro Gemüse. Dies ist auch der Grund weshalb ich dafür appeliere bei der Kaninchenernährung langsam umzudenken. Aber da mag sich jeder sein eigenes Urteil bilden.

Quellenangaben sind gut, aber deshalb ist das auch nicht die einzige Wahrheit. Die Kaninchenwiese arbeitet ja auch mit jeder Menge quellen, kommt aber zu einem anderen Ergebnis. Pauschal zu sagen, das eine ist wahr und das andere falsch, finde ich schwierig. Und Kaninchenhaltern, die seit x Jahren mit Gemüsefütterung gut fahren, zu sagen, dass sie umdenken müssen, finde ich persönlich unsinnig.

Bei mir ist die Ergänzung mit einem Müsli bei kleineren Frischfutterportionen (wie man sie notgedrungen hat, wenn man nur Gepflücktes füttert) ganz klar nach hinten losgegangen und ich würde es nie nochmal machen, da kann mir Quellen liefern wer will.

Franziska T.
01.01.2018, 16:24
Ich denke, im Endeffekt ist es bei Kaninchenernährung auch nicht anders als bei Menschenernährung:
Es gibt immer wieder verschiedene Studien, Gedanken und Ideen, was gut sein könnte und was nicht.
Sicherlich gibt es Dinge, die Eindeutig sind - zum Beispiel, dass eine Fütterung mit Wildkräutern/"Wiese" das artnahste ist.

Aber wenn man sich mit Ernährung - egal welchen Lebewesens - beschäftigt, merkt man doch immer wieder, dass es 1000 Meinungen und für vieles auch Quellen gibt. Nur weil etwas mit einer Quelle belegt ist, heißt es ja auch nicht immer, dass es richtig ist.
Und wissenschaft kann ja eigentlich auch immer nur belegen, aber nicht wiederlegen. Was also wirklich perfekt ist, werden wir wohl nie feststellen können.

Viel wichtiger ist meiner Meinung nach, dass man sich einfach damit beschäftigt, was den Tieren gut bekommt und womit man selber auch gut zurecht kommt.
Es geht ja schon damit los, wie man "Artnah" definiert.
Ich kann den Ansatz, dass Gemüse natürlichweise nicht auf den Speiseplan von Kaninchen gehört, verstehen. Und dass man sich dann entscheidet, eine Ergänzung zu füttern, die genau die Vitamine bereit hält, die dem Tier fehlen durch die magere Winterwiese.
Andererseits ist das auch nicht wirklich natürlich, denn künstlich vitaminisiertes, getrocknetes Futter ist wohl deutlich unnatürlicher als Kohl und Co. Der ist vielleicht von den Vitaminen nicht so perfekt auf das Kaninchen abgestimmt, kann aber auch alles liefern, was es braucht und hat andere Vorteile (z.B. dass mehr gekaut werden muss, es nicht so schnell sättigt, ....).

So hat doch vermutlich jede Variante hier seine Vor- und Nachteile. Und am Ende ist doch auch jedes Kaninchen individuell und kommt mit unterschiedlichen Fütterungsweisen anders zurecht.
So ist es doch bei uns Menschen auch. Da gibt es auch viele Ideen, was gesund ist. Einige kommen mit der einen Taktik gut zurecht, andere mit einer anderen.

Wichtig ist - so sehe ich das zumindest - für mich als Halter doch, dass ich merke, dass meine Tiere und ich gut damit zurecht kommen, wie wir füttern.



....und ich denke mir sowieso am Ende immer: Hey, ich habe Meerschweinchen. Die sind sowieso am Ende nochmal anders, auch wenn vieles Ähnlich ist. Und wenn ich überlege, wo die ursprünglich herkommen, ist eine Artnahe Ernährung so, wie es die Natürlich mal vorgesehen hat, da eh kaum möglich. Und was meine Schweine von Gräsern, die in Gras- und Gebirgsregionen Südamerikas wachsen, halten würde, kann ich mir gut vorstellen :secret::rollin:
Edit: Und weil es mich interessiert, habe ich gerade nochmal nachgelesen: Bei Meerschweinchen hat sich scheinbar der Verdauungstrakt tatsächlich im Laufe der Jahrhunderte an die Grasärmere Fütterung angepasst. Auch spannend und zeigt, dass es nicht nur einen Weg gibt.
=> https://de.wikipedia.org/wiki/Hausmeerschweinchen#Physiologische_Unterschiede_zwischen_Wild-_und_Hausmeerschweinchen

Jutta
01.01.2018, 18:52
Genau so! Schöner Beitrag, Franzi. :good:

Ralf
01.01.2018, 19:56
Ich denke es sind einfach 2 Ideologien die hier aufeinander treffen und der andere wird immer wieder Argumente dafür suchen, dass seine die richtige ist. Von daher hat eine Dikussion wenig Zweck.

Abschließend vielleicht noch soviel: Bis auf das Gemüse und den Kohl liegen ja Kaninchenwiese und Rühle nicht sooo voneinander entfernt. Der Grundstock muss immer grüne Wiese sein (auch im Winter) und alles andere kommt nur als Ergänzung in Frage. Hier scheiden sich dann die Geister. Während KW auf (selbst gemischte) getrocknete Kräuter verweist, empfiehlt Rühle Strukturmüsli sowie ein Minigemisch aus Haferflocken, Sonnenblumenkerne und gequetschten Leinsamen. Zumindest sieht seine Fütterung so aus. Da mag jeder seinen heiligen Gral finden.

Wobei mein Hauptaugenmerk halt auf (Knollen)Gemüse liegt, weches auf meiner roten Liste steht.


LG
Ralf

feiveline
01.01.2018, 20:25
Ich denke es sind einfach 2 Ideologien die hier aufeinander treffen und der andere wird immer wieder Argumente dafür suchen, dass seine die richtige ist. Von daher hat eine Dikussion wenig Zweck. Warum dann in einem Forum eine Meinung schreiben?


Der Grundstock muss immer grüne Wiese sein (auch im Winter) Und was machen dann Städter oder Halter, die in Gebieten wohnen wo lange Zeit eine dichte Schneedecke liegt, über mehrere Monate?

Eine solche „Beratung“ kann mE eher dazu führen, dass unerfahrene Halter lieber gleich Vita***t Schlimmfraß füttern, weil „Gemüse ist ja eh falsch...“ :rw:

Dandelina
01.01.2018, 20:32
Schöne Zusammenfassung der Ideologien, Ralf! Danke :flower:

Franziska :good:

Ralf
01.01.2018, 20:42
Ich denke es sind einfach 2 Ideologien die hier aufeinander treffen und der andere wird immer wieder Argumente dafür suchen, dass seine die richtige ist. Von daher hat eine Dikussion wenig Zweck. Warum dann in einem Forum eine Meinung schreiben?

Meine Meinung habe ich geschrieben, nur eine Diskussion mag ich nicht führen. Wem die Meinung nicht gefällt, kann da gerne drüber weg lesen.




Der Grundstock muss immer grüne Wiese sein (auch im Winter) Und was machen dann Städter oder Halter, die in Gebieten wohnen wo lange Zeit eine dichte Schneedecke liegt, über mehrere Monate?

Eine solche „Beratung“ kann mE eher dazu führen, dass unerfahrene Halter lieber gleich Vita***t Schlimmfraß füttern, weil „Gemüse ist ja eh falsch...“ :rw:

Auch hierzu habe ich eine Meinung, aber da Du es ja in Frage gestellt hast, warum ich Meinungen hier niederschreibe, lasse ich es.


LG
Ralf

feiveline
01.01.2018, 21:43
Das Besondere an einem Forum ist aber doch viele verschiedene Meinungen „zuzulassen“ und das Für und Wider zu beleuchten....

Nicht aber zu sagen „das ist meine Meinung, darüber wird nicht diskutiert...“

Dann reicht ein eigener Blog, in einem Forum finde ich solche Aussagen, wie jetzt von Dir, etwas deplatziert... :ohje:

Ralf
01.01.2018, 21:59
Das Besondere an einem Forum ist aber doch viele verschiedene Meinungen „zuzulassen“ und das Für und Wider zu beleuchten....

Nicht aber zu sagen „das ist meine Meinung, darüber wird nicht diskutiert...“

Dann reicht ein eigener Blog, in einem Forum finde ich solche Aussagen, wie jetzt von Dir, etwas deplatziert... :ohje:

Hab ich nie geschrieben. Ich hab geschrieben: "Von daher hat eine Diskussion wenig Zweck." Es ist wie die Diskussion zwischen einem überzeugten Veganer und einem Fleischesser. Beide haben ihre Standpunkte. Bringen tut es am Ende ncihts, außer evtl. einem Unfrieden am Ende.

Wer aber darüber diskutieren möchte, kann dies gerne tun. Nur werde ich nicht daran teilnehmen. Ich maße mir nicht an, andere User an irgend etwas hier zu hindern.


LG
Ralf

Taty
02.01.2018, 08:12
Ich persönlich habe die allerbesten Erfahrungen gemacht, als ich vor ein paar Jahren aufgehört habe, hier gross im Ernährungsboard zu lesen:rollin::rollin:
Die krankesten Tiere hatte ich tatsächlich, als ich mich hier den aktuellen Trends angeschlossen hatte ( die sich irgendwie im 6-Monats-Rythmus änderten)

Ernährung ist viel zu individuell als das man da einen Leitfaden rausgeben kann. Nicht jedes Tier verträgt alles und man sollte sich einfach nur mit seinen eigenen Tieren beschäftigen und nicht nach gucken, was andere füttern:rw:

Yvonne
02.01.2018, 12:16
Ich persönlich habe die allerbesten Erfahrungen gemacht, als ich vor ein paar Jahren aufgehört habe, hier gross im Ernährungsboard zu lesen:rollin::rollin:
Die krankesten Tiere hatte ich tatsächlich, als ich mich hier den aktuellen Trends angeschlossen hatte ( die sich irgendwie im 6-Monats-Rythmus änderten)

Ernährung ist viel zu individuell als das man da einen Leitfaden rausgeben kann. Nicht jedes Tier verträgt alles und man sollte sich einfach nur mit seinen eigenen Tieren beschäftigen und nicht nach gucken, was andere füttern:rw:

Stimme ich dir volkommen zu :good:

hasili
02.01.2018, 12:44
Taty, sehr gut und ehrlich geschrieben. Kann dem im Prinzip völlig zustimmen. :umarm:


Wenn aber immer wieder ein Problem auftritt mit Magen-Darm, finde ich es schon ganz gut, Anregungen zu bekommen.
Für mich wird es immer dann zweifelhaft, wenn ein einziger Weg als der allein richtige postuliert wird.


Ich habe so viele Gegenbeispiele, wo man sich viel weniger "Kopf" um die Ernährung macht und die Tiere haben fast nie Probleme (das kann ich hier von einem TSV sagen, da wird abends gesammelt, was übrig ist in den Märkten, ich denke dann oft "ohje"...das ist doch nicht mehr frisch usw.) und die Tiere kötteln wunderbar. Ich habe erst einmal mitbekommen, dass eine kritische Bauchgeschichte da war, aber das haben wir in den Griff bekommen.


Das Wichtigste sehe ich auch darin, bei den eigenen Tieren zu beobachten was geht und was nicht und sich danach zu richten.
Und doch, ein paar Leitlinien denke ich gibt es schon, dass z.B. nicht Brot und Frühstückshörnchen und Pizzateile als Hauptmahlzeit gefüttert werden sollten (ja, das musste ich leider erleben und hab dem Kleinen fast täglich was Frisches gebracht).

Es ist gut, finde ich , eine Liste zu haben (gerade für Kanincheanfänger) was im Allegemeinen gut verträglich ist, man vlt. besser lassen sollte bei dem einen oder anderen Problem und damit muss man eben Erfahrungswerte selbst sammeln.

Mottchen
02.01.2018, 13:00
Wenn aber immer wieder ein Problem auftritt mit Magen-Darm, finde ich es schon ganz gut, Anregungen zu bekommen.
Für mich wird es immer dann zweifelhaft, wenn ein einziger Weg als der allein richtige postuliert wird.

:freun: Mir haben die Anregungen hier bei meinem Matschkottier durchaus geholfen. Gleichermaßen haben sie mich kirre gemacht :rollin:
Und ich sehe es auch so, man kann einfach nicht verallgemeinern, bislang hat für mich auch noch keiner den heiligen Gral gefunden auch wenn es den ein oder anderen gibt, der es für sich beansprucht

Ralf
02.01.2018, 13:15
Ich stimme dem im Grunde auch zu.
Nur, dass sich die mir bekannten Foren, die sich mit der Kaninchenernährung befassen, bislang alle nur auf die Gemüsefütterung (als Alternative zur Wiese) beschränken. Und ich finde wenn man schon sagt, dass es viele Wege bei einer Kaninchenernährung gibt, sollte man auch alle Wege aufführen. Und das ist es, was ich vermisse.


LG
Ralf

hasili
02.01.2018, 13:50
Was meinst Du denn jetzt mit Gemüse ?
Knollen ?

Also ich habe schon lange hier und anderen Foren bzw. beim Googeln plus Büchern gelesen, dass Blättriges immer ein Bestandteil der Kaninchenernährung sein sollte. Und wenn man seine Tiere beobachtet, hier jedenfalls, und ich gehe mal davon aus auch sonstwo, lassen sie gerne die Karotten (die auch gerne genommen werden)/Selleriestücke usw. und sowieso die Cunis liegen wenn es Blättriges gibt. Das ist immer das erste, was sie fressen oder sich sogar darauf stürzen. Aber eben auch da nicht alles. Mein jüngerer Kleiner frisst alles, der alte nur ganz selektiv-Salat gar nicht. Für ihn am Besten jegliche Art von Kräutern, Radieschenblättern, etwas Grünkohl, Kohlrabiblätter.

(Ralf, und Gnöccchen :bc: hat alles gefressen aber für Blätter und Kräuter hat er alles umgerannt ..kaum hingelegt, wars weg)


Was ich aber auch in der letzten Zeit merke, dass Cunis gar nicht mehr gut gehen. Sie warten nur auf Frisches.

Und noch, dass sie ihre Gewohnheiten auch ändern.


Ich hatte ein Zahnkaninchen über den TSV vermittelt zu einer Userin hier, der fraß bei der TS-Stelle Möhren nur geraspelt , Broccoli hat er geliebt und auch sonst alles . Jetzt ist er über 1 Jahr bei der ES, am Anfang wollte er dort NUR Möhrchen geraspelt (natürlich hat die ES was beigesetzt, damit er eine Vielfalt hat), inzwischen sind Möhrchen nicht mehr angesagt sondern eingeweichte Kuller. Auch da muss man drunter mischen.

Taty
02.01.2018, 13:57
Ich fütter jetzt seit ca. 4 Jahren täglich die gleichen Gemüsesorten, rationiert und abgewogen, dazu Heu ad libitum :rollin::rollin::rollin:
So muss halt jeder seinen Weg finden:good:
Fred ist jetzt fast 11 und Merle um die 8.

Petra M.
02.01.2018, 19:37
Salat zu füttern habe ich aufgegeben.
Ich kaufe nur das was auch gefressen wird.
Salate bleiben immer liegen.
Hier gibts Kräuter vom Türken und Grünkohl. Möhrengrün und Kohlrabiblatt und Wirsing wenn ich etwas ergattere
Möhren sind gestrichen. Sam verträgt sie niccht

Kulle
02.01.2018, 20:44
Ich persönlich habe die allerbesten Erfahrungen gemacht, als ich vor ein paar Jahren aufgehört habe, hier gross im Ernährungsboard zu lesen:rollin::rollin:


Hahaha, sehr gut :D Mich hat das auch immer verunsichert und das schafft es auch heute noch, wenn ich mich darauf einlasse (n würde). Ich glaube es war sogar in diesem Forum vor einigen Jahren, als da mal die Rede von diesem und jenem Gras war und der Nährstoffgehalt auseinander genommen wurde. Das war der Moment wo ich mir dachte, nee, Kopp zu, ohne mich, Grashalm ist hier in meinem Haushalt Grashalm, damit müssen die Nasen eben leben. Ich vertraue aber auch so weit auf meine Tiere, dass sie "schlechtes" nicht fressen, weil sie das so gesehen auch nicht nötig haben. Ich füttere eigentlich grundsätzlich die gleichen Dinge zu jeder Mahlzeit, es ist ein bisschen abhängig von der Jahreszeit natürlich, aber so im Groben ists sich das ganze Jahr über ähnlich (auch in den Wiesenmonaten gibt es hier Gemüsegrün und Küchenkräuter). Da kann man wunderbar beobachten dass mal das eine favorisiert wird und mal dieses und mal jenes und manchmal wird auch alles frische links liegen gelassen und sich erstmal direkt ins aufgefüllte Heu gewurschtelt - in dem Moment würde hier dann auch keine Nase Wiese kaufen wollen.

Trotzdem finde ich Anregungen natürlich auch gut und ich bin auch dankbar für übersichtliche Listen, die sagen, was geht und was eher nicht so. Aber meine Erfahrung ist eben auch dass die Nasen dass schon machen. Ich hab zum Beispiel heute Salbei gekauft, dies lag in einem netten Bündchen rum und ich wusste nicht, obs klar geht oder nicht. Zu Hause dann gegoogelt, mehrheitlich gefunden dass es in Maßen gefüttert werden soll, also ausprobiert. Die eine Nase wollte es gar nicht, der andere hat es weggeschnurpst, das zweite Blatt war aber schon nicht mehr so interessant. Letztendlich bestätigt dass also die ergoogelte Empfehlung.


Keine Ahnung ob ich überhaupt noch beim Thema bin, ich beende das jetzt mal :rollin:

Dandelina
02.01.2018, 20:57
Ich unterschreibe das so, komplett. :good:
Trotzdem bin ich immer neugierig woher Experten und vor allem halt die TÄ der TE ihre Studien her haben.

Ich finde zudem, dass der Ton im Ernährungsboard sich in den letzten 8Jahren erheblich gebessert hat. Und so soll das bitte bleiben.
Anfangs, und mit selber keine Ahnung von nix, haben mich die "Diskussionen" hier echt fertig gemacht. Zumal meine Audrey schon mit Verdauungsproblemen aus dem TH kam.

Wir haben in Berlin zum Glück gute TÄ, die gern auch Fragen und Empfehlungen zu individueller Ernährung beantworten. Das hat mich dann gerettet, und verwundert was Ernährung tatsächlich alles kann. :)

Gast
02.01.2018, 21:12
Meine Tierärztin sage mir gestern allerdings, dass sie empfiehlt, wenn keine Wiese zur Verfügung steht, 2 - 3 Salatsorten zu füttern und auf Kohl zu verzichten. Diese Fütterung wäre in neuesten Studien zu Kaninchenernährung für die Beste und verträglichste befunden worden.

Bei solchen Aussagen bin ich per se skeptisch. Ich kenne keine seriösen Studien (seriös = nicht im Sinne eines Futtermittelherstellers), die sich in größerem Umfang mit der Ernährung von Kaninchen beschäftigen.

Und: seitdem ich im KS bin, haben sich die Ansichten zum Thema artgerechte Ernährung immer etwas gewandelt. Sei es die Frage der Getreidefütterung, Cunis ja oder nein, Vitakuller ja oder nein, Kohlgemüse ad lib, Füttern von Strukturmüsli... Es kommt immer drauf an!

In einem sind wir uns hier sicherlich alle einig: Wiese ist und bleibt das Beste, was wir den Kaninchen ermöglichen können. Wobei wir auch da sagen müssen, das wir als Sammler ja die Auswahl treffen, in dem, was wir sammeln. Aber grundsätzlich ist Wiese schon das Beste. Nun ist mir Wiese 365 Tage im Jahr nicht möglich. Ich muss ca. 6 Monate anderweitig überbrücken und versuche das so artnah wie nur möglich.

Ich habe gelernt, dass Kaninchen Blattspitzenfresser sind und kann nur sagen, wenn ich mir die Blätter der Salatherzen ansehe: stimmt :D. Kohlgemüse hingegen ruft keine wirklichen Begeisterungsstürme bei meinen hervor. Im Gegenteil: meine Lotte bekommt davon Durchfall / schmierigen Kot. Salate werden als nitratbelastet geschimpft, mh... was mache ich nun?

Ich füttere das, was meinen Tieren gut tut und experimentiere auch mal. Es gibt Futtermittel, die sind abzulehnen. Gar keine Frage. Und Wiese bleibt das optimalste. Keine Frage. Und frisch ist besser als getrocknet. Auch soweit klar.

Und der Rest? Den Rest muss ich als Halter je nach Tier variieren. Mir nutzt es ja auch nix, wenn einer sagt: "Iss Zwiebeln, die sind gut für dich!" - Nutzt mir gar nix, wenn ich danach durch das Zimmer schwebe :rw:.

Will damit sagen: ob letztlich mehr Salat oder mehr Kohl ist egal. Wichtig ist, dass du das eliminierst, was die Tiere nicht vertragen :umarm:.

hasili
02.01.2018, 21:26
[Und der Rest? Den Rest muss ich als Halter je nach Tier variieren. Mir nutzt es ja auch nix, wenn einer sagt: "Iss Zwiebeln, die sind gut für dich!" - Nutzt mir gar nix, wenn ich danach durch das Zimmer schwebe :rw:.

Will damit sagen: ob letztlich mehr Salat oder mehr Kohl ist egal. Wichtig ist, dass du das eliminierst, was die Tiere nicht vertragen :umarm:.

So sehe ich das auch.

Und ja, auch bei uns Menschen. Gesund essen ist mir wichtig, aber ich kann nicht Berge von Obst verzehren, wenn ich (bei mir z.B. wegen der Säure) sie nicht vertrage. Also schauen was und wieviel, und evtl. zusammen mit anderem Essen.

Dass bei Euch in Berlin individuell beraten wird bei den Kaninchen, finde ich toll.
Hier wird in der TK als auch vielen Praxen bei Matschkot/Durchfall usw. Heu-/Wasserdiät empfohlen.

Eine TÄ in der einen TK sagte mal zu mir: Belassen sie es bei Heu, die Tiere werdens Ihnen danken.
Na denn !
(Ganz ungeachtet der Tatsache, dass viele gar nicht viel Heu fressen und nur immer mal paar Stengelchen)

Bunny
02.01.2018, 22:09
Könntest du dazu mal bitte die nötigen Quellen verlinken?


Auf seiner Homepage kannst Du zu Gemüse und Salat hier vieles nachlesen: http://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/gemuese_salat.htm

Ansonsten empfehle ich seinen Blog. Der ist nicht nur sehr infomrativ, sondern zuweilen auch sehr witzig geschrieben. Hier geht es auch um Gemüse: https://kaninchenwuerdenwiesekaufen.blogspot.de/search/label/Gem%C3%BCse

Dort findest Du auch jede Menge Quellenangaben. Also nichts, was aus den Fingern gesaugt ist, weshalb ich darauf mehr vertraue, als auf eine pauschale Aussage pro Gemüse. Dies ist auch der Grund weshalb ich dafür appeliere bei der Kaninchenernährung langsam umzudenken. Aber da mag sich jeder sein eigenes Urteil bilden.


LG
Ralf


Danke Ralf:umarm:
Genau diesen Blog meinte ich

Sharana
03.01.2018, 01:32
Also die natürliche Winterernährung von Wildkaninchen finde ich um ehrlich zu sein kein optimales Vorbild für die Ernährung meiner Ninchen, denn wenn wir ehrlich sind ist das doch definitiv eine Mangelernährung. Die Wildkaninchen finden im Winter naturgemäß wenig und fressen dann beispielsweise vertrocknete (evtl auch angeschimmelte) Obstmumien, matschiges (fauliges) Gras, halt alles was sie so finden. Und ich glaube nicht, dass sie das tun, weil es ihre bevorzugte Nahrung ist, sondern einfach, weil sie keine andere Wahl haben. Und viele finden einfach nicht genug, magern ab oder verhungern sogar. Bei uns gibt es ein Vogelschutzgebiet mit schönen, naturnahen Wiesen, da gibt es sicher auch im Winter noch die ein oder anderen Gräser und Kräuter, trotzdem kommen die Kaninchen raus auf die Felder und fressen die Zuckerrüben von den Haufen, die dort liegen! Weil sie wissen, dann sie die Kalorien gut brauchen können um über den Winter zu kommen!

Meine Kaninchen müssen im Winter zum Glück nicht ums Überleben kämpfen. Sie bekommen Gemüse, Heu, Zweige und Sämereien, damit sie ihr Gewicht halten können. Zusätzlich haben sie den Luxus, dass sie ein Außengehege haben in dem sie immer noch ein bisschen Gras finden. Das Angebot nutzen sie auch gerne, nur die Menge die sie da finden macht das Kraut sicher nicht fett. Auf die Idee, dass ich jetzt losziehe und in der Natur den Wildkaninchen das wenige Grün was sie zum Überleben brauchen auch noch wegsammle um meine Wohlstand-Ninchen zu füttern bin ich um ehrlich zu sein noch nicht gekommen. Stattdessen hab ich aber in strengen Wintern schon mal Gemüse mitgenommen und draußen ausgelegt ...

Und um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Meine Kaninchen bevorzugen definitiv Kohl. Salat wird gefressen, aber eher mit mangelnder Begeisterung! Es sei denn sie büxen aus und schaffen es in den Gemüsegarten, dann schmeckt plötzlich auch Salat :secret: Beim Kohl ist momentan Wirsing, Weißkohl und Grünkohl ganz hoch im Kurs. Das wechselt aber auch immer mal wieder! Im Sommer sieht die Lage natürlich anders aus: Da ist und bleibt das Hauptfutter Wiese. Gemüse gibt es dann zwar auch, aber halt nur was in unserer Küche oder im Gemüsegarten so übrig ist.

Taty
03.01.2018, 07:30
Ich glaube es war sogar in diesem Forum vor einigen Jahren, als da mal die Rede von diesem und jenem Gras war und der Nährstoffgehalt auseinander genommen wurde. Das war der Moment wo ich mir dachte, nee, Kopp zu, ohne mich

Ja das war auch mein Moment, wo ich ausgestiegen bin:rollin::rollin::freun:
Tatsächlich hatte ich den wenigsten Kummer, bevor ich überhaupt Foren kannte und nachdem ich mich aus einigen Bereichen wieder ausgeklinkt hatte:rw:
Wissen ist super:good:, aber mit zu viel Wissen kann halt auch nicht jeder umgehen und so ne Forumsgemeinschaft kann schon ordentlich Unsicherheit schüren.
Und es ist auch nicht jeder TA auf der Brennsuppe daher geschwommen, wenn er Dinge empfiehlt die eine Forumsgemeinschaft aber anders gaanz anders sieht.

hasili
03.01.2018, 14:37
Für mich ist es anders.
Ich lasse mir sowieso nicht reinreden (egal was es ist) wenn ich mit etwas gute oder schlechte Erfahrungen gemacht habe und von etwas dann einigermaßen überzeugt bin.
Ich finde aber Anregungen und Erfahrungsaustausch gut..man kann doch für sich immer noch entscheiden, wie man es handhabt.

Als ich das 1. Mal EC hier hatte, Kaninchen mit Schiefkof (ist Jahre her) wussten kaum TÄ darüber Bescheid. Meine damals überhaupt nicht, und ich habe mich durchgegoogelt und alles ausgedruckt (hauptsächlich Dr. Drescher). Nach diesem Muster wurde sie dann behandelt, erfolgreich., zum Glück hat die damalige TÄ alles so übernommen.
Ich hätte mir damals gewünscht in einem Forum zu sein und was es mit dem EC auf sich hat.

Jennifer E.
03.01.2018, 15:22
Meine fressen im Moment am liebsten Romana-Salatherzen und Spitzkohl. Heute müssen sie sich mit Endivien zufrieden geben, Salatherzen sind ausgegangen und der Endivien war noch vom Freitag. Wirsing mögen die Herrschaften nur die dunklen Blätter, also gibts den selten, weil ich selbst mag keinen Kohl ^^ Grünkohl gibts hier leider nicht.

Meine Meerschweine bekommen z.B. fast nur Salatherzen und Endivien. Dazu Gurke, Paprika und Karotte. Mit Kohl brauch ich denen gar nicht zu kommen (meine beiden PS-Meeris dagegen mögen Kohl...) und von den Karotten bleibt im Moment auch fast alles liegen...
Ich muss Freitag mal meinen Mangold und die restliche Petersilie im Garten untersuchen, also ob noch lecker.

Aber von Wiese blieb ab Ende September auch viel liegen und im Dunkeln mag ich nicht sammeln. Wenn ich mal spät dran war, hab ich im Dunkeln sammeln versucht und viel weniger zusammen bekommen, auch zu Zeiten, wo die Wiese noch schön ist. Aber ich wollte am Wochenende mal schauen, ob an meiner Lieblingsstelle vll. noch bisschen war steht.

hasili
03.01.2018, 16:25
Die Salatherzen sind hier alle aus Spanien..und da denke ich mal arg gespritzt....vertragen sie die trotzdem ?

Jennifer E.
03.01.2018, 16:38
Weiß grade nicht, woher die Salatherzen hier kommen, aber wahrscheinlich auch eher aus dem Süden.
Vertragen sie sehr gut. Ich wasche den Salat auch nicht.

hasili
03.01.2018, 18:10
Ich wasche auch nicht alles, weil es dann ganz labberig wird.

Salatkiller-Hasis
04.01.2018, 16:42
Ich bin ja noch recht neu auf dem Kaninchensektor und habe auch viel gelesen, was sich widerspricht.
Also habe ich mal geschaut, wie ich Meeri- und Nin-Ernährung angleichen kann bzw. wo ich nicht zuviel unterschiedliches füttern muss.
Meeris dürfen nicht zuviel Fenchel- und Möhrengrün, Hasis brauchen das... passt also.
Wirsingkohl, Chinakohl, Karotten und Kohlrabi, Salatherzen, Petersilie, Basilikum, Pfefferminze, Maisblätter gibt's für alle und wird auch gern gefressen.
Fenchel, Gurke, Apfel nur in kleinen Mengen.
Im Sommer verdrängt Wiese so ziemlich alles und wenn vorhanden, gibts jede Menge Maisblätter (wir haben für ein Feld eine Erlaubnis).
Im Winter gibts getrocknete Maisblätter, Minze u.a.
Seit letztem Sommer liegt Topinambur im Garten, davon dürfen sie ja die komplette Pflanze. Mal schauen, was passiert.
Entweder nix, wegen meines braunen Daumen oder das Zeug wächst und gedeiht und die Viechereien lassen es liegen :rollin:

Nach dem Wutzputz gibts bei Hasis Cunis mit Kräutern und Körnern gemischt und bei den Meeris ein getreidefreies selbstgemischtes TroFu.
Letzteres mögen Hasis auch gern, zumindest Roger. Der steigt dann auch schon mal bei den Meeris ein (aber nur wenn Hope nicht da ist, weil er dann Haue kriegt :rollin: ) und nascht dort.

Richtig vergleichen mit anderen Haltungen kann ich das eh nicht, weil ich hier fast ausschließlich "Ausschussware" habe - bei Meeris wie bei Hasis.
Die kommen dann schon mit den schlechtesten Anlagen bzw. kaputten Zähnen, Augen oder Inzucht hier an.
Da muss man nochmal unterscheiden bzw. die Nahrung evtl. drauf abstimmen.

Es gibt auch ungesunde Leckerlis, wir z.B. Babyböller in den Snackbällen oder im Intelligenzspielzeug (sofern sie es nicht einfach nur zerstören :girl_haha: )
Aber auch das nur in Maßen und nicht in Massen.
Heu ist bei beiden Tierarten IMMER ausreichend vorhanden - meist zwei Sorten.

Wir haben mal ein Ernährungsseminar mitgemacht für Meeris und Nins und schon damals wurden wir auf einige "Mythen" hingewiesen, die auch auf den Kaninchenwiese-Seiten stehen.


LG Heike & die Salatkiller

power7flower
07.01.2018, 13:27
Meine haben sobald der erste Frost da war, von der dann noch gepflückt Wiese gepflegt Durchfall bekommen. Abgesehen davon dass ich auch nicht genug zusammenbekommen hätte

Daran kann ich mich auch erinnern...Hat schon nicht gesund ausgesehen (verfroren, durch die Zimmertemperatur aufgetaut matschig) und der Test hat es nur bestätigt...Keine Ahnung wie sich die Feldhasen hier ernähren...Naja im Wald gibt es vielleicht noch was - aber Moos und so wurde auch nicht angenommen zum fressen.
In der Winterzeit kann man halt nicht so üppig essen wie im Sommer - vermutlich geht dann wirklich nur Heu, Äste/Zweige bzw deren Rinde und ab und zu Stück Gemüse/Obst zwecks Flüssigkeit.
Das was vertragen wird ist erlaubt.

hasili
07.01.2018, 17:46
Wir haben mal ein Ernährungsseminar mitgemacht für Meeris und Nins und schon damals wurden wir auf einige "Mythen" hingewiesen, die auch auf den Kaninchenwiese-Seiten stehen.


LG Heike & die Salatkiller


Was sind diese Mythen ?

Oder kannst Du es mal verlinken.. ?

Salatkiller-Hasis
07.01.2018, 18:23
Wir haben mal ein Ernährungsseminar mitgemacht für Meeris und Nins und schon damals wurden wir auf einige "Mythen" hingewiesen, die auch auf den Kaninchenwiese-Seiten stehen.
Was sind diese Mythen ?

Oder kannst Du es mal verlinken.. ?
Hier steht einiges:
http://www.kaninchenwiese.de/ernaehrung/fuetterungsregeln/ernaehrungs-mythen/

Alles andere habe ich nur per Notizen und ein paar einzelne Blätter, die wir während der Schulung bekommen haben.
Da geht es aber hauptsächlich um Meerschweinchen (ich hatte damals noch keine Nins und mir daher eben mehr den anderen Teil gemerkt :rw: )
Durch die Kaninchenwiese-Seiten habe ich dann nochmal etwas dazugelernt.

LG Heike

Nina M.
08.01.2018, 09:33
Na, dann gebe ich meinen Senf hier auch mal dazu.

Eisbergsalat zB füttere ich nicht. Weder mir, noch meinen Tieren. Der ist so massiv belastet, das will ich einfach nicht unterstützen.
Generell füttere ich im Winter wenig Salat. Ich versuche immer so saisonal wie möglich zu füttern, und dann im Idealfall noch regional.

Bedeutet im Sommer ganz klar: WIESE, wenig Müsli zum "boostern" der Wiesen-Mineralien.
Im Winter: Viel Kohl, jeden Tag. Karotten (Da bin ich jetzt bei gelben Futterrüben gelandet, die haben weniger Wasser und halten länger), Saaten, Müsli und abwechselnde Leckerbissen wie zB Fenchel, Äpfel, Kräuter, ....

Saison unabhängig gibt es 24/7 Heu und Äste.
Zahnis, kranke Tiere und/oder Rentner werden in gesonderten Gruppen gesondert gefüttert. Da gibt´s dann teilweise ein bisschen Mehr Power auf die Hüften.

Allgemein fahre ich am besten, wenn ich nach dem "Bauch der Tiere" Füttere. So hatte ein Nini bei normalen Karotten/Rüben oft Matschkot. Seit dem Wechsel auf die Wasserärmeren ist das komplett vorbei. Mit Kohl hatte ich noch nie schlechte Erfahrungen, daher nehme ich ihn ausgesprochen gern. Preislich variiert er hier zwischen 0,29-0,49 €/kg., speziellere Sorten wie Spitz-, Rosen-, Blumenkohl... kosten oft ein bisschen mehr. Ein Salatkopf kostet im Vergleich ü 1€/Kopf und besteht ja praktisch nur aus Wasser und Luft. :rollin:

Jennifer E.
08.01.2018, 11:49
Eisbergsalat gibts hier auch nicht bzw. nur im Notfall, falls alles aus war und nur noch Eisbergsalat zu kriegen war.

Ich habe festgestellt, dass die Hände nach dem Füttern "komisch" riechen und schmecken. Aber meist nur nach Eisberg- & Kopfsalat. Bei Endivien gar nicht und Salatherzen nur manchmal. Einmal Hände waschen reicht da nicht.

Was ich bei meinen momentan habe, ich vermute, dass es von Tommy kommt: Zwischendurch mal Matschkot. Letzte Woche in einen "Fladen" getreten, erst nicht gemerkt und dann die Fußspuren entdeckt...

Wo bekommt man denn gelbe Futterrüben?

Gast
08.01.2018, 12:13
Wo bekommt man denn gelbe Futterrüben?

Bei uns habe ich die noch nie gesehen. Weder irgendwo auf dem Feld, noch im Gemüseladen. Scheint was regionales zu sein (?).

Jennifer E.
08.01.2018, 12:21
Bei uns wird die "normale" Karotte gelbe Rübe genannt. :rollin: Aber da Nina extra schreibt, dass eins von normalen Karotten Matschkot bekommen hat, wird es das ja nicht sein.

Gast
08.01.2018, 12:22
Nina, klär uns auf :girl_haha:! Ist es das: https://www.unkrautvernichter-shop.de/Futterruebe-gelb-500gr.html?

Salatkiller-Hasis
08.01.2018, 21:03
Bei uns gibt es diese gelben Futtermöhren beim Futtermittelhändler (hier Oelfke).
Sind günstiger und besser.

LG Heike

Wiebke
08.01.2018, 21:20
Wo bekommt man denn gelbe Futterrüben?

Bei uns habe ich die noch nie gesehen. Weder irgendwo auf dem Feld, noch im Gemüseladen. Scheint was regionales zu sein (?).

Claudia, der Biostand auf dem Markt hat bunte Möhren, auch Gelbe. Aber meine bevorzugen die normale orange Möhre.:D

Mir schmecken sie aber.:rw:

hasili
08.01.2018, 21:43
Hier gibt es gelbe und violette Möhren, nicht nur auf dem Markt.
Die violetten sollen besonders viel Vitamin B enthalten..und werden hier auch gefressen.

Aber ich kaufe auch mehrheitlich die orangen.

Nina M.
11.01.2018, 10:03
Bin hier, bin hier !!!

Hier in der gegend nennen wir die ...äh...wie heißen sie denn anders...naja, die Rüben die man zB Pferden füttert. (Die im Sack verpackten riesen Karotten) Futterrüben.
Die eigentliche Runkelrübe wuchs hier bis vor wenigen Jahren noch nahezu auf jedem Feld. Haben sie als Kinder oft gemopst und geknabbert. Jetzt gibt es sie vereinzelt noch, aber eher selten.

Meine Entdeckung 2017/2018 war also eine Gelbe, wasserarme "Pferdefutterkarotte". Groß, durch ihren geringeren Wassergehalt aber deutlich länger haltbar und schonender für meine empfindlichere Gesellschaft. Durch ihre noble Blässe kann man sie super von den anderen unterscheiden.