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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zahnkaninchen - was muss er noch alles über sich ergehen lassen?



Mikado
09.02.2015, 23:50
Hallo, wir haben ja seit Jahren alle 4 Wochen einen Zahnarzttermin. In den letzten Monaten ist Helmuts Kiefer immer wieder vereitert. Neben der üblichen Korrektur bekommt er auch immer AB. Im Dezember hatte er zuletzt den Kiefer unter Eiter, dann AB. Beim Kontrolltermin im Januar war alles gut. Heute waren wir wieder. Ergebnis: Zähne zu lang, wie üblich. Ausserdem nur noch 3 Frontzähne, und die Backenzähne so extrem unter Eiter (da wurde schon öfter extrahiert), dass man nur in Vollnarkose arbeiten und erneut extrahieren kann).

Wir haben nun einen neuen OP-Termin am Donnerstag.

Er ist dieses Mal so besch.... drauf, ganz matt, und mag auch nicht mehr essen. Bisher hat er noch immer gekämpft, mitgemacht, auch sich gewehrt und mich ÜBELST verletzt. Alles ok, aber heute ... nichts mehr davon. Es ging ihm echt richtig schlecht.

Ich mache ja gerne alles mit, und bezahle es auch gerne, wenn es meinem Kaninchen hilft, aber wie lange will und muss man ihm das denn noch zumuten? Ich hätte den armen Kerl schon vor einem halben Jahr einschläfern lassen, aber nein, anscheinend war es da noch nicht so schlimm, das Gesetz verbietet es. Das Gesetz fördert Tierleid???

Nun gab es also zum xten Mal AB, am Do wird er operiert, weil man ihn ohne Vollnarkose nicht mehr behandeln kann,
Muss ich ihm das weiter zumuten, oder kann ich darauf bestehen, dass der arme Kerl endlich eingeschläfert wird? (Wie es mir danach geht, spielt ja erst mal keine Rolle, aber ich finde es sooo grausam!).

Ich kann und will diesen Zirkus nicht mehr mitmachen und kann das wirklich auch mit meinem Gewissen nicht mehr vereinbaren.

Worauf kann ich mich berufen, dass der kleine Kerl endlich seinen Frieden bekommt?

Sorry, das ist nicht die übliche Frage, die an dieser Stelle gestellt wird, aber wir reden eh nicht mehr für einer Zukunft für mein Häschen ... :sad1:

Astrid
10.02.2015, 00:18
Es ist immer furchtbar, wenn man dem TA gegenüber rechtfertigen muss, dass man findet, dass das Tier eingeschläfert gehört. Die entwickeln oft einen seltsamen Ehrgeiz und plötzlich muss man erklären, dass sich das Tier in der Praxis ganz anders verhält als zu Hause.

Kiwi
10.02.2015, 03:15
Wenn ich das richtig verstanden habe, bist du bei einem Zahnspezialisten? Oder ist das der normale Haus-TA, wo du hingehst?

Nadine S.
10.02.2015, 07:19
Ich kann dich da verstehen.:umarm:
Welches AB bekommt er ?

- - -
10.02.2015, 08:08
Ich glaube, ich würde es bei einem anderen TA versuchen und ihm die ganze Situation schildern. Für mich hört sich das fast so an, als wenn dein jetziger TA mit deinem Kaninchen erst noch ein bisschen Geld verdienen möchte.

Katharina F.
10.02.2015, 09:20
Ich hätte den TA wahrscheinlich auch längst gewechselt. Eine Zweitmeinung schadet definitiv nicht in diesem Fall.
Ob es für den Kleinen nun wirklich reicht ist deine Einschätzung und da können wir dir leider nicht bei helfen.
Andernfalls würde ich mal zu einem Zahnspezialisten fahren.
Wenn Kiwhy im Eiter hat bekommt er immer Veracin und damit ging bisher auch alles immer weg. Drei Zähnchen musste auch er schon lassen :sad1: Das stört ihn allerdings nicht wirklich. Wir müssen alle 5 Wochen zum Zähneschleifen, aber Kiwhy ist sehr aufgeweckt und glücklich und steckt es mit fast 5 Jahren gut weg.

Mikado
10.02.2015, 11:37
Ich war mit ihm im Lauf der Zeit bei drei verschiedenen Tierärzten, auch einem Zahnspezialisten. Alle sind sich einig, dass das so ziemlich der schlimmste "Verhau" ist, den sie je gesehen haben, dass er kein langes Leben vor sich hat mit seinen Wurzeln, die durch den Kiefer brechen, dass er früher oder später eingeschläfert werden muss - eher früher. Aber dann wird doch immer wieder nochmal versucht, und nochmal, und nochmal. Es ist ein Drama.

Mikado
10.02.2015, 11:55
@Nadine: Bei meiner Stamm-TA bekommt er immer Marboxyl. Gestern war ich nun woanders, wo ich ihn insgesamt besser betreut fand, und da hat er Baytril bekommen.

Katharina F.
10.02.2015, 12:02
Habt ihr noch nie Veracin ausprobiert? Das ist doch das "Wundermittel" gegen Eiter im Kiefer. Also bei uns zumindest.

Gast**
10.02.2015, 12:18
Ich war mit ihm im Lauf der Zeit bei drei verschiedenen Tierärzten, auch einem Zahnspezialisten. Alle sind sich einig, dass das so ziemlich der schlimmste "Verhau" ist, den sie je gesehen haben, dass er kein langes Leben vor sich hat mit seinen Wurzeln, die durch den Kiefer brechen, dass er früher oder später eingeschläfert werden muss - eher früher. Aber dann wird doch immer wieder nochmal versucht, und nochmal, und nochmal. Es ist ein Drama.

Ich kenne diese Situation nur zu gut.

Ich habe meinen Charly damals auch fast totgedoktert, weil ich es so wollte und Tierärzte, die ihn erlösen wollten, verlassen hab.

Charly war allerdings ein großes Kämpferherz, er hat sich nie unterkriegen lassen, sodass für mich eine Erlösung nie im Raum stand.

Durch die ganzen Behandlungen, die vielen Medikamente wurden sein Zustand zusehends schlimmer, geholfen hat nix davon.

Als ich dann den Weg zur Erlösung bereits in Betracht zog, weil ich es als Tortour für ihn empfand, gab man mir den Tipp mich an eine bestimmte Tierheilpraktikerin zu wenden.

Charly hat dank ihr noch 2 Jahre gelebt, mit chronischen Eiter im Kiefer, ab und an mal Zähne kürzen und schulmedizinisch sonst überhaupt gar nichts.

Mikado
10.02.2015, 12:30
Veracin sagt mir nichts, aber ich frage am Donnerstag nach. Danke für den Tipp!

Katharina F.
10.02.2015, 12:40
Früher hieß es Veracin Compositum. Jetzt ist es nur noch für Rinder und Schweine zugelassen, darf aber dennoch angewendet werden, auch bei Kaninchen.
Das neue heißt jetzt Veracin R+S. Wir haben damit sehr sehr gute Erfahrungen gemacht. Das ist bei uns der Eiterkiller schlechthin.

Gast**
10.02.2015, 12:40
Früher hieß es Veracin Compositum. Jetzt ist es nur noch für Rinder und Schweine zugelassen, darf aber dennoch angewendet werden, auch bei Kaninchen.
Das neue heißt jetzt Veracin R+S. Wir haben damit sehr sehr gute Erfahrungen gemacht. Das ist bei uns der Eiterkiller schlechthin.

Man muss aber dazu sagen, dass deren Produktion abgebrannt ist und es daher gerade sehr schlecht zu bekommen ist.

Katharina F.
10.02.2015, 12:44
Ja das stimmt leider. :ohje: Aber vielleicht hat die TÄ trotzdem irgendwohin Kontakte zu Kollegen oder so, die noch was auf Vorrat haben. Bei einem so schlimmen Fall :ohje:
Dr. L. aus Duisburg ist definitiv absoluter Fürsprecher für Veracin. Es gibt auch viele Gegner. Aber mit ihm könnte man sich telefonisch ja mal in Verbindung setzen bzw. die TÄ.

Kuragari
10.02.2015, 14:21
Es mag jetzt sicher befremdlich für andere Leser daherkommen, aber wenn du deinem Tier wirklich Seelenfrieden wünschst dann solltest du eben genau so einen Tierarzt aufsuchen, der sich nicht mit Kleintieren auskennt sondern eher auf Bauernhöfen für Kühe da ist. Du kannst es so einem Tierarzt sicher besser erklären warum du deinem Freund dieses Elend ersparen möchtest und er wird dir deinen Wunsch eher erfüllen, als ein Tierarzt der voller Ehrgeiz und Stolz? alle Tiere zu retten versucht, die auf seinem Behandlungstisch sitzen.

Natürlich schauen die Kaninchen "neugierig" (eher ängstlich/nervös) aus der Transportbox wenn sie beim TA auf dem Tisch stehen. Aber wenn du sagst, es frisst nicht mehr, es ist matt und müde und mag nicht mehr... Dann muss doch der TA selber auf die Idee kommen dem Leid ein Ende setzen zu müssen.
Sogar mein (ich sage es mal ganz salopp) halbtotes Fleckchen hat mit ihrem einzigen blinden Auge auf einmal ganz neugierig? aus der Box ge"schaut" als ich beim TA war. Weißt du wie sie zu Hause war? Sie lag in einem Haus, der Kopf leicht seitlich, leer kauend, Boden vollgesabbert. Das kam alles sehr plötzlich sonst wäre ich natürlich eher beim TA gewesen. Der Zustand kam über Nacht. Naja... sie starb beim TA dann letztendlich schon an der Narkose. Die Herzspritze wurde einfach nachgesetzt weil "es so sein muss" und um sicher zu gehen, dass sie wirklich ganz tot ist.

Ich werde es bei chronischen und nicht heilbaren Krankheiten immer so handhaben. Und mir ist es egal was Tierärzte oder andere Kaninchenbesitzer von mir halten. Eben aus der Erfahrung heraus, dass ich schon zweimal "zu lange herumgedoktert" habe. Und das tut mir immernoch sehr Leid. Ich habe einmal unheilbares EC+Nierenversagen und ein anderes Mal unheilbare Ohrentzündung und Nierenversagen versucht 4 bzw 12 Wochen zu heilen mit allen gängigen Mitteln.

*seufz* manchmal wird es eben nicht mehr gut... Da helfen auch keine Seitenlangen Krankheitsthreads wo vereiterte Kiefer eben erst nach 2 Jahren den Tod bringen und bis dahin lebensverlängernd therapiert wurde. Und da hilft mir auch der EC-Vorher-Nacher-Bilder-Thread nicht. Er macht mir keinen Mut. Er macht mich tottraurig, weil meine ECler es eben nicht geschafft haben. Trotz aktuellster Therapie. Trotzdem waren die Nieren kaputt und die Beine gelähmt.

Das ist einfach meine Einstellung dazu.

Alexandra K.
10.02.2015, 14:45
Ich würde einfach rumtelefonieren und einen TA suchen der euthanasiert. Ich würde diesem Tier keinesfalls noch eine OP zumuten.

Ich habe da mit meiner TÄ wirklich Glück: Sie liebt es den Tieren das Leben zu retten , aber sie weißt auch wann es keienn Sinn hat und entscheidet da immer, zumindest in meinen Augen, für das Tier.

Kiwi
10.02.2015, 14:49
*seufz* manchmal wird es eben nicht mehr gut... Da helfen auch keine Seitenlangen Krankheitsthreads wo vereiterte Kiefer eben erst nach 2 Jahren den Tod bringen und bis dahin lebensverlängernd therapiert wurde. Und da hilft mir auch der EC-Vorher-Nacher-Bilder-Thread nicht. Er macht mir keinen Mut. Er macht mich tottraurig, weil meine ECler es eben nicht geschafft haben. Trotz aktuellster Therapie. Trotzdem waren die Nieren kaputt und die Beine gelähmt.

Das ist einfach meine Einstellung dazu.

Richtig, manchmal wird es nicht mehr gut. Und es tut mir sehr leid, Kuragari, dass es bei euch so war. Aber manchmal wird es auch eben doch wieder gut. Und da helfen natürlich seitenlange Threads und Fotos, denn manchmal benötigen Besitzer, die einfach noch keine Erfahrungen mit einem Krankheitsbild gemacht haben, genau diese ausführlichen Infos und Mut-Mach-Bilder. Chronische und Nicht-heilbare Krankheiten, sind kein Grund für eine Einschläferung, solange das Leben des Tieres als lebenswert einzuschätzen ist. Das meine ich jetzt ganz allgemein und nicht zwangsläufig auf diesen Fall bezogen.
Den Tipp mit dem Veracin finde ich aber trotzdem noch wichtig!

Gast**
10.02.2015, 14:52
*seufz* manchmal wird es eben nicht mehr gut... Da helfen auch keine Seitenlangen Krankheitsthreads wo vereiterte Kiefer eben erst nach 2 Jahren den Tod bringen und bis dahin lebensverlängernd therapiert wurde. Und da hilft mir auch der EC-Vorher-Nacher-Bilder-Thread nicht. Er macht mir keinen Mut. Er macht mich tottraurig, weil meine ECler es eben nicht geschafft haben. Trotz aktuellster Therapie. Trotzdem waren die Nieren kaputt und die Beine gelähmt.

Das ist einfach meine Einstellung dazu.

Richtig, manchmal wird es nicht mehr gut. Und es tut mir sehr leid, Kuragari, dass es bei euch so war. Aber manchmal wird es auch eben doch wieder gut. Und da helfen natürlich seitenlange Threads und Fotos, denn manchmal benötigen Besitzer, die einfach noch keine Erfahrungen mit einem Krankheitsbild gemacht haben, genau diese ausführlichen Infos und Mut-Mach-Bilder. Chronische und Nicht-heilbare Krankheiten, sind kein Grund für eine Einschläferung, solange das Leben des Tieres als lebenswert einzuschätzen ist. Das meine ich jetzt ganz allgemein und nicht zwangsläufig auf diesen Fall bezogen.
Den Tipp mit dem Veracin finde ich aber trotzdem noch wichtig!

:good:

Teddy
10.02.2015, 15:00
Oh man, wenn ich nur daran denke, wie übelst Zahnschmerzen mit Wurzelentzündung sein können. :bc::bc::bc: Ich kann Dich sehr gut verstehen :umarm:

Ein Glück habe ich hier mehrere Tä, welche einschläfern, wenn weitere Behandlungen nur noch Quälerei bedeuten würden. Da muß ich gar nicht betteln. Und das sagt einem hier doch der gesunde Menschenverstand. Jeder, der mal richtig Zahnschmerzen hatte, weiß das. Da muß man kein Zahnarzt sein.
Ich hatte mal ein 28 Jahre altes Pflegepferd mit vereiterten Zahnwurzeln. Der Kieferknochen löste sich bereits auf. Das war so grausam. Das Tier konnte kaum noch fressen, lief ganz schlecht, da es auch noch schwer Arthrose hatte und der Eiter im Körper wohl eine schwere Verschlechterung hervorrief. Seine Augen schrien um Hilfe, so intensiv, daß ich es kaum aushalten konnte. Die Besitzer wollten, daß es am Leben erhalten wird. Der Ta sagte, geht gar nicht. Schließlich ließen sich die Besitzer überzeugen. Kürzlich wurde ein Pferd eingeschläfert, welches ständig Probleme und Verletzungen an den Sehnen hatte. Vielleicht wäre ein Ta, der auch Großtiere behandelt, da eine Möglichkeit. Die beurteilen das in der Regel realistischer.

Was wäre denn, wenn Du sagst, Du kannst und wirst keine weiteren Behandlungen mehr bezahlen, weil Du die Quälerei schließlich tägl. vor Augen hast und das ethisch nicht mehr mit Deinem Gewissen vereinbaren kannst? Immerhin geht das ja schon eine sehr lange Zeit. Arbeitet er dann kostenlos? Oder du läßt einen Ta nach Hause kommen, damit er sich das Drama anschauen kann. Ich würde allerdings auch sehr weit fahren, um einen Ta zu finden, der es macht.
Ich habe in meiner Anfangszeit auch viel zu lange gewartet, weil ich mich nicht trennen konnte und die Hoffnung nicht aufgeben wollte. Sie quälten sich zum Schluß wirklich. Ich habe es aber erst im Nachhinein erkannt. Das finde ich heute für mich nicht mehr vertretbar. Veracin hat bei Eddies vereiterter Hand leider nichts gebracht. Und leider kann man damit ja auch nicht sicher verhindern, daß erneute Entzündungen auftreten und das Spiel von vorne losgeht. Manchmal muß man einfach erkennen, daß es keine Verbesserung mehr gibt. So ist leider das Leben.
Ich drücke Dir die Daumen, daß Du den richtigen Weg findest :umarm::umarm:

Katja F.
10.02.2015, 15:27
*seufz* manchmal wird es eben nicht mehr gut... Da helfen auch keine Seitenlangen Krankheitsthreads wo vereiterte Kiefer eben erst nach 2 Jahren den Tod bringen und bis dahin lebensverlängernd therapiert wurde. Und da hilft mir auch der EC-Vorher-Nacher-Bilder-Thread nicht. Er macht mir keinen Mut. Er macht mich tottraurig, weil meine ECler es eben nicht geschafft haben. Trotz aktuellster Therapie. Trotzdem waren die Nieren kaputt und die Beine gelähmt.

Das ist einfach meine Einstellung dazu.

Richtig, manchmal wird es nicht mehr gut. Und es tut mir sehr leid, Kuragari, dass es bei euch so war. Aber manchmal wird es auch eben doch wieder gut. Und da helfen natürlich seitenlange Threads und Fotos, denn manchmal benötigen Besitzer, die einfach noch keine Erfahrungen mit einem Krankheitsbild gemacht haben, genau diese ausführlichen Infos und Mut-Mach-Bilder. Chronische und Nicht-heilbare Krankheiten, sind kein Grund für eine Einschläferung, solange das Leben des Tieres als lebenswert einzuschätzen ist. Das meine ich jetzt ganz allgemein und nicht zwangsläufig auf diesen Fall bezogen.
Den Tipp mit dem Veracin finde ich aber trotzdem noch wichtig!

:good:

Ich möchte mich diesen Worten sehr gern anschließen! :good:
Dann schicke ich Dir ein paar ganz feste Drücker! :umarm: Ich kann Dich sehr gut verstehen! :umarm:
Ich hatte vor ein paar Jahren einen ähnlichen Fall! :ohje: Damals war ich noch Kaninchenneuling und total unwissend und naiv! :ohje: Als die ganze Odysse begann war mein Leo 5 Jahre alt. Es begang mit einer vermeintlich harmlosen Hornhautverletzung am Auge. Meine damalige TÄ war im Nachhinein betrachtet, eine TÄ zu der man nur mit Rindern, Schafen oder Schweinen gehen sollte! Von Kaninchen und Meeris hat sie nicht viel Ahnung. Nun ja, sie probierte eine Salbe nach der Anderen an dem Auge aus. Nichts half. Also ging es in die Tierklinik in unserer Nähe, zur Augensprechstunde. Dort stellte sich heraus das, das betroffene Auge zu wenig Tränenflüssigkeit hatte. Leo wurde geröngt und es stellte sich heraus, das er ganz schlimme Zähne hatte und die Wurzeln der Zähne noch viel schlimmer aussahen! :heulh: Ein Zahn war in den Tränen-Nasen-Kanal gewachsen und verursachte dort einen Abzess. Um es kurz zu machen, im Nachhinein muss ich sagen, er wurde KOMPLETT FALSCH behandelt! :bc:, wir fuhren regelmäßig 6 Wochen lang alle 2 Tage zum Spülen in die TK. Dann begann er alle 3 Monate die Zähne gemacht. Ich stand so oft davor und hab gedacht: "Was tue ich hier eigentlich?!" Aber wenn Leo mich dann angeschaut hat mit seinen großen Kulleraugen.... dann sind wir immer wieder losgezogen zum TA. Das Ganze ging 2 1/2 Jahre! :heulh: Am Schluss habe ich ihn gehen lassen müssen! :sad1:

Wie soll ich sagen, ich finde in solchen Fällen einen wirklich kompetenten Zahn-TA zu haben ist das A und O! Den hatte ich damals nicht! :ohje: Diese TAs können auch sehr genau einschätzen, wann es noch Sinn macht zu kämpfen! Ich bin inzwischen mit meiner Abby bei so einer Zahn-TA in Behandlung und merke immer wieder wieviel das ausmacht! Abby hat auch schon Veracin bekommen und bei ihr hat es auch super geholfen! :good: Leider hilft es nicht jedem Tier! :ohje: Aber einen Versuch ist es wert!

Auf der anderen Seite kann ich auch Mareen sehr gut verstehen! :umarm: Ich kannte Charly persönlich und war immer wieder beeindruckt von diesem kleinen Tapferling! :love: Ich habe erlebt wie er unter der Behandlung der THP total aufgeblüht ist! :herz::good: Er hatte zwei wundervolle Jahre!!

Ich möchte nur aufzeigen, das es immer einen Weg gibt, wenn man auch selber das Gefühl hat, das der gemeinsame Weg noch nicht zu Ende ist! :umarm: Letztendlich musst Du für Dich und Dein Tier die Entscheidung treffen! Ich bin mir ganz sicher, das Du die richtige Entscheidung treffen wirst! Denn Du liebst Deinen kleinen Mann! :umarm: Ich wünsche Euch Beiden ganz ganz viel Kraft für alles was noch vor Euch liegt! :umarm:

Liebe Grüße!

Katja

Kiwi
10.02.2015, 17:18
Was wäre denn, wenn Du sagst, Du kannst und wirst keine weiteren Behandlungen mehr bezahlen, weil Du die Quälerei schließlich tägl. vor Augen hast und das ethisch nicht mehr mit Deinem Gewissen vereinbaren kannst? Immerhin geht das ja schon eine sehr lange Zeit. Arbeitet er dann kostenlos? Oder du läßt einen Ta nach Hause kommen, damit er sich das Drama anschauen kann.

Vielleicht gäbe es auch die Möglichkeit, die kleine Maus ganz in Ruhe bei sich zuhause einschläfern zu lassen? Manche Ärzte kommen dafür ja auch nach Hause, und er kann in seiner gewohnten Umgebung bleiben :umarm:

miri
10.02.2015, 21:14
Kuragari, das halte ich nicht für eine gute Lösung. :ohje:

Sei mir bitte nicht böse, aber eine "Herzspritze" finde ich ganz schrecklich und bei Tierärzten mit Kaninchenerfahrung ist es heute eigentlich nicht mehr üblich. Ein Tierarzt auf einem Bauernhof kennt aber wahrscheinlich wirklich nichts Anderes, als die Spritze ins Herz oder vielleicht sogar den Schlag in den Nacken. Für meine Tiere wäre das keine Option.

Wenn es wirklich sein muss, sollte man es bei einem Tierarzt machen lassen, der sich mit Heimtieren auskennt und die Überdosis Narkosemittel verwendet.

Aber: In diesem Fall hier würde ich erstmal eine Zweit- oder sogar Drittmeinung einholen. Marbocyl und Baytril sind sich sehr ähnlich und für Kieferkrankheiten nicht geeignet.

Ich persönlich würde es wie Mareen machen, mir einen guten Tierzahnarzt suchen und nach zusätzlichen Alternativen schauen. Denn wenn man es mit Medikamenten übertreibt, schafft der Körper des kranken Tieres überhaupt nicht mehr damit umzugehen, da hat Mareen leider recht.

Ich hatte auch schon einen solch schlimmen Fall wie Katja bei meinem ersten Kaninchen vor vielen Jahren. Damals wusste ich nicht, dass es Unterschiede bei den Zahnbehandlungen bei Kaninchen gibt und meine damalige TÄ hat die Zähne meines Tieres leider "kaputt" behandelt. Diese Behandlung und die der damaligen Tierklinik haben mein Tier derartig belastet, dass es deshalb noch zusätzliche Krankheiten entwickelte. :heulh:

Ich war dann auch bei einer Tierheilpraktikerin, die ihn zumindest so einstellen konnte, dass er noch schöne 9 Monate hatte. Mit seinen Zähnen hatte meine spätere, wirklich gute Tierzahnärztin einige Mühe, sie einigermaßen wieder in Form zu bringen. Aufgrund all dieser teils heftigen Erfahrungen darf nur noch ein ausgebildeter Tierzahnarzt an die Zähne meiner eigenen Tiere und das empfehle ich auch den Haltern meiner Patienten.

Inzwischen hatte ich schon viele Zahnis in Pflege, und durch die professionelle Behandlung waren bei keinem Tier die Zähne so schlimm, wie bei meinem ersten Tier.

Vielleicht magst Du hier mal schauen, Tierzahnärzte nach PLZ geordnet, die eine spezielle Ausbildung haben, findest Du hier: www.tierzahnaerzte.de

Tierheilpraktikerin bin ich nun mittlerweile selbst. Ich habe inzwischen 2 Ausbildungen, u.A. eine sehr umfangreiche Spezialisierung auf klassische Homöopathie. Praxiserfahrung mit Härtefällen hab ich mehr als genug. Wenn Du magst, melde Dich gerne mal bei mir. :umarm:

Mikado
10.02.2015, 22:32
Ich danke euch allen sehr für eure Erfahrungen, Tipps und Anteilnahme! Obwohl ich schon seit Kindesbeinen Kaninchen und Meerschweinchen habe, bin ich (bzw. eigentlich meine Schätzchen) von Krankheiten bis jetzt im Großen und Ganzen relativ verschont geblieben. Ein Zahntier hatte ich vorher noch nie, insofern habe ich da halt wirklich keine Erfahrung, nur das, was ich mit ihm die letzten Jahre erlebt habe.

Er war heute nach dem AB und den Schmerzmitteln im Lauf des Nachmittags ziemlich gut drauf und hat sich auch fürs Futter interessiert. Sogar an FriFu ging er ran, auch wenn er schon der Meinung ist, dass man es damit nicht gleich übertreiben muss ... Und er hat heute den frechen Matteo gejagt, als der ihm zu unverschämt auf die Pelle gerückt ist. :D Das ist doch mal ein gutes Zeichen.

Insofern soll er jetzt am Donnerstag seinen Termin wahrnehmen und falls nötig den Zahn noch gezogen bekommen. Immerhin macht diese TÄ schon wesentlich mehr und sorgfältiger als meine Stamm-TA. Aber wenn Baytril für Kiefergeschichten nicht geeignet ist, muss ich sie trotzdem fragen, warum sie dann nicht was Besseres nehmen. Dass Veracin allerdings schwer zu bekommen ist, habe ich zwischenzeitlich auch gegoogelt.

Ich könnte auch mal einen Beratungstermin bei meiner HP machen, ist mir eingefallen. Ist zwar keine THP, aber sie ist toll, und Eiter ist Eiter, wenn auch Kanincheneiter noch mal eine besonders harte Nuss ist.

Aber wenn es weiterhin hoffnungslos ist, dann fahre ich wohl wirklich mit ihm zu meinem ehemaligen Pferdetierarzt. Der muss sich nicht an einem Kaninchen verkünsteln, er würde dann tatsächlich einschläfern, wenn er es für das Beste hält.

Katharina F.
10.02.2015, 23:02
Du kannst auch alternativ eine Email an meinen TA schicken (Dr. L. aus Duisburg) und deinen Fall schildern. Er schreibt eigentlich immer recht schnell zurück. So hab ich damals auch mit ihm angefangen. Er setzt sich auch gerne mit Kollegen, deiner TÄ zb, telefonisch in Verbindung.
Ein Versuch ist es wert.

Schade, dass momentan kein Giersch wächst :ohje:. Hilft nämlich auch sehr gut bei Eiter.
Ansonsten habe ich immer Hepar Sulfuris D12 gegen Eiter im Kiefer genommen.

Mikado
10.02.2015, 23:15
Stimmt, den könnte ich kontaktieren. Kann er ohne Röntgenbilder auf die Ferne einen Fall beurteilen?

Giersch bringt uns eher wenig. Das ist ja gesund. Sowas kann man doch nicht essen ... :nene:

Die Wiese, die ich in den "grünen" Monaten kiloweise ranschleppe, rührt der Holzkopp ja auch nicht an. 10 Tiere stürzen sich drauf, aber der gnädige Herr doch nicht ...

Katja F.
10.02.2015, 23:43
:umarm: Wenn ich Deinen Bericht über den Kleinen so lese, dann empfinde ich es so, als ob der kleine Mann noch gute Lebensqualität hat! Aus diesem Grund würde ich ihm noch eine Chance geben! Was Du ja auch vorhast! Das finde ich ganz toll! :umarm:

Ich drücke Euch ganz fest die Daumen! :umarm:


Liebe Grüße!

Katja

happyhoppel
10.02.2015, 23:59
Ich würde alles probieren. Meinem Zahnhoppel gings schon oft sehr schlecht und ohne massives Päppeln wäre er nicht jetzt im Januar 7 Jahre alt geworden. Er hat eine angeborene massive Zahn- und Kieferfehlstellung. Mitlerweile hat er auch noch EC und kann kaum noch "normal" fressen, also alles Blättrige und Heut geht schon bestimmt 4 Jahre nicht mehr. Er hat auch schon über 10 Zähne gezogen bekommen, aber damit kommt er gut zurecht.

Mit selbstgemachtem Päppelbrei als feste Päppelkugeln zum selber futtern, ganz viel Haferflocken und Schüssler Salze gegen Eiter hat er in den letzten 6 Monaten wieder 800g zugenommen. Also nicht aufgeben.

Es gibt auch positive Zahnkaninchen-Geschichten. Viel Glück :-)

happyhoppel
11.02.2015, 00:02
Stimmt, den könnte ich kontaktieren. Kann er ohne Röntgenbilder auf die Ferne einen Fall beurteilen?

Giersch bringt uns eher wenig. Das ist ja gesund. Sowas kann man doch nicht essen ... :nene:

Die Wiese, die ich in den "grünen" Monaten kiloweise ranschleppe, rührt der Holzkopp ja auch nicht an. 10 Tiere stürzen sich drauf, aber der gnädige Herr doch nicht ...

Giersch trocknen, dann mit der Kaffeemühle mahlen und mit CC, gemahlenen Haferflocken, Erbensflocken , Sonnenblumenkernen etc. mischen und als Päppelbrei oder als festere Kugel zum selber futtern geben. Funktioniert meistens super :-) Unter die Mischung kann man auch gut Medis oder Vitamine mischen :D

Astrid
11.02.2015, 00:54
Ich würde alles probieren. Meinem Zahnhoppel gings schon oft sehr schlecht und ohne massives Päppeln wäre er nicht jetzt im Januar 7 Jahre alt geworden. Er hat eine angeborene massive Zahn- und Kieferfehlstellung. Mitlerweile hat er auch noch EC und kann kaum noch "normal" fressen, also alles Blättrige und Heut geht schon bestimmt 4 Jahre nicht mehr. Er hat auch schon über 10 Zähne gezogen bekommen, aber damit kommt er gut zurecht.

Mit selbstgemachtem Päppelbrei als feste Päppelkugeln zum selber futtern, ganz viel Haferflocken und Schüssler Salze gegen Eiter hat er in den letzten 6 Monaten wieder 800g zugenommen. Also nicht aufgeben.

Es gibt auch positive Zahnkaninchen-Geschichten. Viel Glück :-)

"Kaum noch normal fressen" empfinde ich nicht als "positive Zahnkaninchen-Geschichte". :rw:

Jutta
11.02.2015, 01:11
Wenn er mit seinem speziellen Zahni-Futter noch ein gutes Leben hat, ist das doch super! :good:

Katharina F.
11.02.2015, 08:32
Stimmt, den könnte ich kontaktieren. Kann er ohne Röntgenbilder auf die Ferne einen Fall beurteilen?

Sicher kann er das natürlich nicht beurteilen. Wenn du RöBi´s hast, würde ich sie im Anhang an die Email hinzufügen. :good:
Am besten lieferst du ihm natürlich so viel Stoff wie möglich. Vielleicht auch deine TÄ selbst.

Alexandra K.
11.02.2015, 11:11
Aber wenn Baytril für Kiefergeschichten nicht geeignet ist, muss ich sie trotzdem fragen, warum sie dann nicht was Besseres nehmen.
Baytril ist knochengängig und zudem von den meisten Tieren gut verträglich, es ist also durchaus geeignet.

Katharina F.
11.02.2015, 11:25
Scheinbar schlägt es aber nicht vernünftig an :ohje: Es gibt einfach speziellere Mittel gegen Eiter im Kiefer. Das sollte genommen werden. Statt Veracin gäbe es ja auch noch Zithromax oder Infectocillin etc. Das sind eben einfach speziellere Mittel, wo hier auch viele gute Erfahrungen mit gemacht haben.

Alexandra K.
11.02.2015, 11:28
Scheinbar schlägt es aber nicht vernünftig an :ohje: Es gibt einfach speziellere Mittel gegen Eiter im Kiefer. Das sollte genommen werden. Statt Veracin gäbe es ja auch noch Zithromax oder Infectocillin etc. Das sind eben einfach speziellere Mittel, wo hier auch viele gute Erfahrungen mit gemacht haben.

Ich habe schon Abszesse ganz ohne AB behandelt. Viele wichtiger als das AB ist die Ursachenbeseitigung. Auch AB kann Eiter nicht zu Gold verwandeln.

Katharina F.
11.02.2015, 11:33
Das nun nicht. Aber wir hatten halt auch schon ein paar Mal das Pech, dass Zähne einfach rausgeeitert sind. Ursache war ein Stück abgebrochener Zahn. Trotzdem muss ja die dadurch hervorgerufene Infektion behandelt werden. Eiter frisst sich ja weiter durch den Kiefer, wenn man den nicht stoppt.
Den Kieferabszess ist schon auch mit Veracin weggegangen. Ursache war der Schneidezahn. Der musste dann raus. Trotzdem haben wir auch in dem Fall die Infektion behandelt. Alles bisher mit Veracin.

Alexandra K.
11.02.2015, 11:35
Den Kieferabszess ist schon auch mit Veracin weggegangen. Ursache war der Schneidezahn. Der musste dann raus. Trotzdem haben wir auch in dem Fall die Infektion behandelt. Alles bisher mit Veracin.
Zahn ex war hier also das wichtigste, als AB hätte man dann auch Baytril nehmen können.

Gast**
11.02.2015, 11:52
Baytril wird ja für alles mögliche eingesetzt, gerne auch wenn der TA sonst kein Plan hat, was dem Tier fehlt. Dadurch entwickeln sich natürlich schnell Resistenzen und wenn man es wirklich braucht, hilft es nicht mehr.

Katharina F.
11.02.2015, 12:04
Ja genau.
Baytril hab ich zum Beispiel auch für meinen Wellensittich jetzt mitbekommen wegen einer Kropfentzündung, wahrscheinlich durch die Mauser. Jedenfalls wird das ja immer pauschal gerne genommen und ich finde, wenn es spezielle Medikamente gibt, dann sollte man diese auch nutzen.

Alexandra K.
11.02.2015, 14:47
Wenn ich was "spezielles" brauche nutze ich Convenia .
Bei Abszessen arbeite ich primär mit spülen und Ursachenbeseitigung, oft auch ohne AB.

Mikado
12.02.2015, 10:43
Gerade die Ursachenbeseitigung ist aber gar nicht so einfach. Die beiden Backenzähne, die ihm in der Klinik gezogen wurden, waren schon 4 Wochen später beim nächsten Zähnekürzen bei meiner TÄ wieder komplett da.

Also auch wenn man die Ursache beseitigt, ist nicht gesagt, dass das nicht an der gleichen Stelle wiederkommt.

Aber jetzt heißt es erst mal Daumen drücken, heute hat er ja OP-Termin. Habe ihn vor einer Stunde abgegeben.

Kiwi
12.02.2015, 10:45
Ich drücke!!!

Gast**
12.02.2015, 10:53
Gerade die Ursachenbeseitigung ist aber gar nicht so einfach. Die beiden Backenzähne, die ihm in der Klinik gezogen wurden, waren schon 4 Wochen später beim nächsten Zähnekürzen bei meiner TÄ wieder komplett da.



Nun ja, das sollte eigentlich nicht passieren.

- - -
12.02.2015, 12:04
Wie kann denn das passieren, wenn die Zähne samt Wurzel gezogen wurden - oder wurde die Wurzel nicht mitentfernt?

Mikado
12.02.2015, 15:36
Mir wurde gesagt, dass sich Kaninchenzähne komplett nachbilden, wenn da noch Zellen im Gewebe bleiben. Darauf wurde ich vor der Extraktion schon hingewiesen, meine Haus-TA hat das bestätigt.

- - -
12.02.2015, 18:35
Mir wurde gesagt, dass sich Kaninchenzähne komplett nachbilden, wenn da noch Zellen im Gewebe bleiben. Darauf wurde ich vor der Extraktion schon hingewiesen, meine Haus-TA hat das bestätigt.

Danke, das wusste ich nicht - hab mit Zahnproblemen keinerlei Erfahrung.:rw:

Mikado
12.02.2015, 19:35
So, er ist wieder zu hause. Es wurden neben den Schneidezähnen, die gekürzt wurden, zwei Backenzähne gezogen, rechts oben und links unten. Klingt erst mal doof wegen den fehlenden Gegenspielern, aber da bei ihm die Zähne so kreuzundquer wachsen, hat er ohnehin nirgends einen.

Er war anfangs noch ein bisschen wackelig, aber sehr an allem interessiert. Seine beiden "Kinder" haben sich sehr gefreut, ihren "Papa" wieder zu haben, das war echt süß. Ich hatte ein bisschen Bedenken, dass sie ihn nun vielleicht mobben, aber nichts dergleichen, sie haben ihn ganz feste bekuschelt. Er kam kaum zum Futter, aber für Cunis arbeitet er sich jeden Weg frei, auch im Viertelrausch ... :rollin:

Ich werde mit ihm in der Praxis bleiben, die haben sich echt 1000x mal mehr Mühe mit ihm gemacht als da, wo ich vorher war. Und trotzdem nicht den Ehrgeiz, ihn nun noch weitere 10 Jahre am Leben zu erhalten. Solange seine Lebensqualität gut ist, wird behandelt. Wenn das nicht mehr der Fall ist, sind sie auch dafür, es dann auch mal gut sein zu lassen. Damit kann ich leben, und Helmutchen hoffentlich auch.

Dina
12.02.2015, 19:58
Gute Besserung:umarm:

donkon
12.02.2015, 20:28
So, er ist wieder zu hause. Es wurden neben den Schneidezähnen, die gekürzt wurden, zwei Backenzähne gezogen, rechts oben und links unten. Klingt erst mal doof wegen den fehlenden Gegenspielern, aber da bei ihm die Zähne so kreuzundquer wachsen, hat er ohnehin nirgends einen.

Er war anfangs noch ein bisschen wackelig, aber sehr an allem interessiert. Seine beiden "Kinder" haben sich sehr gefreut, ihren "Papa" wieder zu haben, das war echt süß. Ich hatte ein bisschen Bedenken, dass sie ihn nun vielleicht mobben, aber nichts dergleichen, sie haben ihn ganz feste bekuschelt. Er kam kaum zum Futter, aber für Cunis arbeitet er sich jeden Weg frei, auch im Viertelrausch ... :rollin:

Ich werde mit ihm in der Praxis bleiben, die haben sich echt 1000x mal mehr Mühe mit ihm gemacht als da, wo ich vorher war. Und trotzdem nicht den Ehrgeiz, ihn nun noch weitere 10 Jahre am Leben zu erhalten. Solange seine Lebensqualität gut ist, wird behandelt. Wenn das nicht mehr der Fall ist, sind sie auch dafür, es dann auch mal gut sein zu lassen. Damit kann ich leben, und Helmutchen hoffentlich auch.

:good: Ich hab zwar bisher nur still mitgelesen, hoffe aber, dass du einfach die richtige Entscheidung treffen kannst. und das mit der Praxis klingt ja erst mal so!

Katharina F.
12.02.2015, 20:49
Schön, dass er alles gut überstanden hat. Ich bin mir sicher, ihr seid auf einem guten Weg und werdet merken, wann die Lebensqualität abnimmt. Aber es scheint ja so als wäre er ein kleiner Kämpfer :herz:

Mikado
30.04.2015, 20:50
Ich muss das mal wieder hochholen. Wir waren heute wieder beim Zähnekürzen. GdD nur die Schneidezähne diesmal, denn seit seiner letzten Narkose nach Ostern ist er nicht mehr der Selbe. Er frisst zwar, hält sein Gewicht, hat keine Verdauungsprobleme, aber irgendwie läuft er seitdem so ... auf Sparflamme irgendwie. Körperlich funktioniert er, aber das Feuer ist weg. Er ist auch gestresst beim TA, im Gegensatz zu sonst, ich hatte heute echt Angst um ihn. Die "Bumps" in seinem Kiefer ... rechts der hat inzwischen gut Haselnussgröße :ohje:

Nun meinte die TÄ heute, dass man mal Blutwerte nehmen kann, um zu sehen, ob die Organe Schäden durch die vielen Narkosen davongetragen haben. Und da frage ich mich: was nützt mir dieses Wissen? Kann ich den Organen damit helfen? Die nächste Narkose erwartet ihn spätestens in vier Wochen. Oder geht es mehr darum, dass man nun einmal mehr über den richtigen Zeitpunkt zum einschlafen lassen nachdenken muss?

Leider war meine eigentliche TÄ nicht da, sondern nur eine ganz junge TÄ frisch von der Uni. Schon nett, aber halt unerfahren und vorsichtig, wir kamen auf keinen Nenner, bzw. ich habe nichts gehört, was für mich plausibel geklungen oder mich überzeugt hätte.

Gerade habe ich wieder ziemlich Angst um mein Hasi. Und merke, wie wichtig er für die beiden Kleinen ist. Die sind heute ins Aussengehege umgezogen und waren total panisch. Haben sich nur beruhigt, wenn ich mich zu ihnen gesetzt und mit ihnen geredet habe. Und erst als ich nach dem TA-Besuch auch Helmut zu ihnen gesetzt habe (er kennt das Gehege ja schon), konnten sie es dann endlich in Ruhe erkunden und mal ein paar Runden flitzen, ohne Panik, sondern einfach nur aus Spaß an der Freude - und halt immer mit "Papa" als Rückendeckung.

Ach Mensch, was mach ich nur? Ich bin nach wie vor so hin- und hergerissen zwischen Hoffnung, Mutlosigkeit und schlechtem Gewissen. Ist Leben besser, oder sterben lassen? Wo hört Tierliebe auf und wo fängt Tierquälerei an? Ich habe, egal was ich mache, immer das Gefühl, das Falsche zu tun.

Katharina F.
01.05.2015, 14:01
Lass dich mal drücken :umarm:
Ich kann das sehr gut verstehen. Mach es davon abhängig, wie er sich fühlt und ob er noch Lebenswillen hat und selbst noch kämpft.
Man kann natürlich etwas zur Stärkung innerer Organe geben. Für so sinnlos halte ich es gar nicht.
Das hängt natürlich ebenfalls davon ab, ob er überhaupt noch will. Ich schätze, selbst wenn innere Organe geschädigt sein sollten, kann man sie höchstens stärken, aber nicht vollends reparieren.

Es tut mir sehr leid, dass es dir derzeit so schlecht geht. Mir würde es nicht anders gehen. Leider können wir deine Fragen in deinem Fall nicht beantworten :ohje: Wir sehen ihn ja nicht so, wie du es tust. Wenn du der Meinung bist, es wird ihm alles zu viel, dann schick ihn auf die letzte Reise :sad1:

Mikado
09.07.2015, 21:16
Mein kleiner Kämpfer! Dienstag wurden ihm wieder 2 nebeneinander liegende Backenzähne gezogen, wurde links ein wackeliger Backenzahn festgestellt, wurden nach noch nicht mal 3 Wochen seine Mammut-Stoßzähne gekürzt, war Eiter im Kiefer und es wurde festgestellt, dass der Kiefer nun stellenweise anfängt, sich aufzulösen. Und was macht mein kleiner Mausezahn? Hat den OP-Bericht offensichtlich nicht gelesen und lebt fröhlich sein Kaninchenleben. Frisst, trinkt, nimmt brav seine Medikamente, und war heute danach nicht mal beleidigt.

Er ist echt mein Mutmacherkaninchen. ICH war schon so oft kurz vorm Aufgeben, aber Helmut zeigt mir immer wieder, wie schön er sein Leben findet und wie wenig man sich von Diagnosen und Prognosen beeindrucken lassen sollte, wenn man einfach im Hier und Jetzt lebt. Die Weisheit der Tiere ... man kann so viel von ihnen lernen :love::herz::love:

Unabhängig von Helmuts positivem Wesen: Kann man die Auflösung des Kiefers oder die Eiterbildung eigentlich irgendwie stoppen? Homöopathisch z.B.?

Hier ein Winterbild, da macht er gerade einen Abstecher zu den Meerschweinchen.

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Dina
09.07.2015, 21:19
Zu deiner Frage kann ich leider nichts sagen, aber dein Gehege sieht sehr schön aus, und Helmut ist :herz:

Mikado
09.07.2015, 21:28
Danke Dina :wink1:

Ja, Helmut ist wirklich innerlich wie äusserlich nur :love:

Jacqueline
09.07.2015, 21:50
Du kannst auf jeden Fall homöopathisch unterstützen.
Ich kann dir nur empfehlen die Firma Heel mal anzurufen, sie erstellen, einen auf dein Tier abgestimmten, Behandlungsplan.
Ich drücke die Daumen das er noch lange ein glückliches Kaninchenleben bei dir führen kann.:umarm:

Mikado
09.07.2015, 22:19
Danke Jacqueline! Ich bin nie auf die Idee gekommen, dass Heel auch bei Zahnis weiterhelfen kann. Es waren hier schon eine ganze Menge Produkte von Heel erfolgreich im Einsatz. Da werde ich schnellstmöglich anrufen! :flower:

Jacqueline
09.07.2015, 22:38
Homöopathisch kann man wirklich in fast allen Bereichen gut unterstützen.
Ich habe da nur gute Erfahrungen gemacht.:umarm:

Katharina F.
10.07.2015, 09:13
Die Eiterbildung im Kiefer lässt sich ja oft durch Penecilline sehr gut stoppen. Die Kieferauflösung verzögert sich dadurch vielleicht auch etwas..

Ansonsten hilft Giersch gegen Eiter sehr gut und ich hatte Hepar sulfuris gegen Eiter gegeben.
Ich würde auch die Firma Heel kontaktieren.

Ich freu mich sehr, dass es Helmut soo gut geht. Wie gut, dass er nicht weiß, wie es ihm eigentlich gehen müsste. Ich denke, wir Menschen bilden uns dadurch viel ein, was (noch) gar nicht da ist. :flower:

Sabine L.
10.07.2015, 09:26
Helmut ist wirklich ein ganz tapferer Kämpfer :herz: und dein Gehege finde ich total Klasse :umarm:

Ich freue mich schon mal den süßen Helmut und auch den Rest deiner Bande persönlich kennen zu lernen :umarm:

Antonia
10.07.2015, 12:02
Bin gerade in einer ähnlichen Situation mit meiner 11-jährigen Pauline und fühle mir Dir und Helmut mit.:umarm:

Ja, es ist unglaublich, welchen Lebenswillen die Tierchen oft trotz allen Baustellen und Gebrechen haben. Die haben halt uns Zweibeinern gegenüber den Vorteil, dass sie kein Krankheitsbewusstsein haben.

Alles Gute für Deinen Zahni!!

Gast**
10.07.2015, 13:05
Ich kann dir zu einer erfahrenen Tierheilpraktikerin raten, die homöopathische Medikamente ganz individuell auf dein Tier abstimmt.

miri hier aus dem Forum ist zum Beispiel THP, ich persönlich lasse meine Tier von Frau F. behandeln: http://www.tierphysiotherapie-fleck.de/

Mikado
10.07.2015, 22:45
Die Eiterbildung im Kiefer lässt sich ja oft durch Penecilline sehr gut stoppen. Die Kieferauflösung verzögert sich dadurch vielleicht auch etwas..

Ansonsten hilft Giersch gegen Eiter sehr gut und ich hatte Hepar sulfuris gegen Eiter gegeben.
Ich würde auch die Firma Heel kontaktieren.

Ich freu mich sehr, dass es Helmut soo gut geht. Wie gut, dass er nicht weiß, wie es ihm eigentlich gehen müsste. Ich denke, wir Menschen bilden uns dadurch viel ein, was (noch) gar nicht da ist. :flower:

Danke Katharina für den Tipp mit den Penicillinen, dem Giersch und Hepar Sulfuris. :flower: An Penicillin hatte ich gar nicht gedacht, denn für Meeris geht das ja meistens schlecht aus, und mit denen habe ich weitaus mehr Erfahrung. Giersch gibt es hier in der Gegend in Hülle und Fülle. Da werden wir morgen gleich sammeln gehen.

Hepar sulfuris bestelle ich auch gleich morgen in der Apo. Habe gerade erst spontan ein sehr schwaches Notschweinchen aufgenommen, da muss ich eh noch eine Bestellung tätigen ...

Heute hat Helmut sich übrigens schon wieder heftig gewehrt, und ich könnte ihn knutschen dafür. Wenn ICH nach einer Behandlung blutige Schrammen habe, weiß ich, ER ist auf dem Weg der Besserung :rollin::love:

Mikado
10.07.2015, 22:53
Helmut ist wirklich ein ganz tapferer Kämpfer :herz: und dein Gehege finde ich total Klasse :umarm:

Ich freue mich schon mal den süßen Helmut und auch den Rest deiner Bande persönlich kennen zu lernen :umarm:

Liebe Bine, *fast* jederzeit. Solange es ein Mo oder Di ist. :D Aber nun freue erst mal ich mich auf deine Schnuten, und wer weiss, vielleicht siehst du in 2 Wochen Helmut Zeel-gedopt einen Maiskolben schreddern. OK, bleiben wir realistisch ... zarten Pflücksalat, Kohlrabiblätter oder Dill mümmelt er bis dahin vielleicht wieder ... :coffee:

Aber ich kann *fast* versprechen, dass er gute Laune haben wird, mein kleines Stehaufmännchen :love:

Mikado
10.07.2015, 23:17
Ich kann dir zu einer erfahrenen Tierheilpraktikerin raten, die homöopathische Medikamente ganz individuell auf dein Tier abstimmt.

miri hier aus dem Forum ist zum Beispiel THP, ich persönlich lasse meine Tier von Frau F. behandeln:

http://www.tierphysiotherapie-fleck.de/

Vielen Dank Mareen!!THP ist eine super Idee!! Dank meiner ständigen Nottiere (über die ich i.d.R. nicht berichte) überlege ich seit Jahren, selbst die Ausbildung zu beginnen, aber dann geht das, wie so vieles andere, wieder komplett in den Notfällen und das Darumherum unter, die mir so oft vor die Tür gestellt werden. Du hast mich gerade daran erinnert, dass ich das 2016 in Angriff nehmen wollte! :flower::fre n: