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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eiter im CT/ MRT darstellbar?



Kiwi
25.01.2015, 17:26
Hallo ihr Lieben,

einige kennen ja die Geschichte der vereiterten Augenhöhle meiner Krümel. Es ist alles etwas diffus, und ich möchte, nachdem ich ihr seit April nun alle zwei Tage Veracin aus ein und derselben Flasche spritze, und mittlerweile überhaupt nicht mehr weiß, ob es überhaupt noch eine Wirkung hat und auch nicht, ob ich irgendwo im Bedarfsfall überhaupt noch an Veracin herankommen könnte, endlich wissen, ob überhaupt noch Eiter da ist.
Lange schon denke ich über ein Bildgebungsverfahren nach, das über ein RöBi hinausgeht. Doch bisher war es nicht möglich, eine Lösung ohne Narkose zu finden (die sie nicht verträgt), da entweder zu teuer, oder zu weit weg.
Mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen, es in Bielefeld machen lassen zu wollen. Es ist nicht so weit weg und geht ohne Narkose. Die Kosten sind nicht gerade gering, aber wenn ich mir überlege, wie viel ich für Spritkosten bezahlen müsste, um bis in den Frankfurter Raum zu fahren, und dann auch noch generell an die lange Fahrt denke und den Stress, dem Krümel dadurch ausgeliefert ist, macht Bielefeld wahrscheinlich am meisten Sinn.

Bevor ich nun aber einen Termin mache, möchte ich noch einmal ganz klar nachfragen: kann man Eiter in einem CT/ MRT darstellen? Ich habe da tatsächlich unterschiedliche Antworten bekommen. Welches Verfahren macht da mehr Sinn? Ich meine, die User hier haben bisher MRTs gemacht.
Ich möchte sie da nicht reinstecken, und hinterher stochern wir genau so im Dunkeln, wie gerade auch.

Vielen Dank :flower:

Alexandra K.
25.01.2015, 18:04
In einem normalen Röntgenbild kannst Du Eiter meist darstellen.

vogel
25.01.2015, 18:41
Hi,

mir ist zwar völlig unklar, wie die ein CT/MRT ohne Narkose machen wollen (wenn das Tier nicht wirklich still liegt, werden die Bilder unscharf und damit schlecht beurteilbar), aber abgesehen davon: Ja, Eiter ist mit beiden Methoden darstellbar. CT ist quasi ein "besseres" Röntgen, also die gleiche Technik, aber eben mit Schnittbildern (Röntgenbilder in unterschiedlichen Ebenen, so dass das Tier quasi in "Scheiben" geschnitten wird), MRT ist auch eine Schnittbildtechnik, aber mit Magnetresonanztechnik. MRT ist höllisch laut, ohne Narkose kannst du auf jeden Fall vergessen. CT ist leise und geht schneller, zudem ist es sehr gut um Knochenstrukturen darzustellen (der wird beim MRT nur aus dem berechnet, was um den Knochen herum ist). Ich würde dir also zum CT raten (dürfte auch ein Eck günstiger sein).

Gruß, vogel

Edit: Nur um herauszufinden, ob noch Eiter da ist, könnte auch ein "normales" Röntgenbild gehen (ohne Narkose aber wahrscheinlich auch schwierig korrekt zu positionieren), deshalb würde ich CT/MRT primär für Ursachenforschung vorschlagen.

Jenny
25.01.2015, 22:40
In einem normalen Röntgenbild kannst Du Eiter meist darstellen. :good:

Unsere TÄ röntgt immer ohne Narkose und die Bilder sind gestochen scharf. Selbst ich als Laie kann mittlerweile Knochenveränderungen und Abszesse (mit Eiter) erkennen (eigentlich traurig). Das sollte demnach also ein TA erst recht können! :good:

Ich musste bei meinen Zahn-/ Abszesspatienten noch nie ein CT/ MRT machen lassen. Wir machen aber nach Abheilung und ohne Verdacht alle paar Monate ein Kontrollröntgen.

kristin83
25.01.2015, 23:43
CT geht bei Kaninchen sehr gut ohne Narkose - solange das Tier nicht zu stressanfällig ist. Hab ich jetzt schon 2 Mal machen lassen, war auch gar nicht so teuer - ca 60 Euro hab ich bezahlt, allerdings nur für den Kopf (beim letzten Mal haben sie aber auch den Brustkorb ausgewertet). Das Kaninchen kommt dabei in eine kleine Box, die mit Tüchern ausgestopft wird, sodass es sich kaum noch bewegen kann. Durch den Krach halten die Kaninchen dann vor Schreck still. Find ich aber immer noch besser als ne Narkose.

Nadine G.
25.01.2015, 23:50
CT geht bei Kaninchen sehr gut ohne Narkose - solange das Tier nicht zu stressanfällig ist. Hab ich jetzt schon 2 Mal machen lassen, war auch gar nicht so teuer - ca 60 Euro hab ich bezahlt, allerdings nur für den Kopf (beim letzten Mal haben sie aber auch den Brustkorb ausgewertet). Das Kaninchen kommt dabei in eine kleine Box, die mit Tüchern ausgestopft wird, sodass es sich kaum noch bewegen kann. Durch den Krach halten die Kaninchen dann vor Schreck still. Find ich aber immer noch besser als ne Narkose.



Leo bekam auch schon ein CT, ohne Narkose. Er hat super still gehalten :good: Wir haben um die 80 Euro gezahlt.

Anja S.
25.01.2015, 23:57
Mein Tier hatte auch ein superklares CT ohne Narkose - es wurde genauso gemacht, wie kristin83 beschrieben hat. In guten Röntgenbildern kann man den Eiter/Abszess aber auch sehen.

Kiwi, das CT ohne Narkose kann ich sehr empfehlen, man sieht deutlich mehr als auf dem Röntgenbild, da es ja ein "Film" mit mehreren Hundert Bildern ist und in allen Ebenen auswertbar.

Ich halte das nach der langen AB-Gabe für eine sehr gute Idee und drücke euch ganz doll die Daumen :umarm: !

Kiwi
26.01.2015, 04:42
Danke Anja :umarm: Von dir habe ich diesbezüglich damals ja sowieso schon unendlich viele Tipps bekommen :umarm: Und klar, ich meine natürlich ein CT... Komme schon ganz durcheinander :rw: Vogel hat den Unterschied ja auch nochmal gut beschrieben.

Also als ihr damals der Eiter aus dem Auge ins Innere des Mundraumes schoss, wurde wahrscheinlich auch ein RöBi gemacht. Zumindest im ähnlichen Zeitraum davor oder danach, denn der Zahn-TA röntgt immer im regelmäßigen Abstand. Währenddessen liegt sie wahrscheinlich bereits in Narkose, da sie sowieso für die Behandlung in Narkose muss. der Zahn-TA hat sogar ein spezielles Zahn-Röntgen-Gerät. Ich spreche ihn noch einmal darauf an, was auf den Bildern zu sehen war, aber ich meine, dort war nichts zu sehen, wir hatten darüber schon gesprochen. Von daher klappt das bei uns ja wahrscheinlich dann nicht mit einem normalen röntgen :ohje:

Maren86
26.01.2015, 09:28
Muckel hatte einen Abszess hinter dem Auge und man konnte es ganz toll mit dem CT darstellen.
Ich würde mich niemals mehr auf Röntgenbilder verlassen, weil man den Abszess auf lediglich einem von gefühlt 100 Bildern gesehen hat. Es kommt so sehr auf das Gerät und den TA an.
Beim CT kann man noch Kontrastmittel spritzen, um den Bereich noch deutlicher zu machen, bei uns war das aber nicht nötig.

Ein MRT haben wir abgelehnt und es wurde uns davon abgeraten, weil die US über eine halbe Stunde dauert und sie so lange eine Narkose bräuchten. Für das CT geht's eben ohne und man sieht es echt sehr gut.
Hab hier ein Bild mit Beschreibung von Muckels Abszess, wenn du eine Emailadresse hast, kann ich es dir gerne schicken. Das ist voll interessant.

Walburga
26.01.2015, 14:36
Bei zwei Häsinnen, bei denen die Ursache eines vorstehenden Auges nicht ganz klar war, wurde jeweils ein CT gemacht.
Bei Beiden war durch das reine CT der Verdacht eines retrobulbären Abszess nicht zu entschärfen. Erst mit dem Kontrastmittel konnte der Verdacht ausgeschlossen werden.
Bei dir sucht man den Eiter im Knochen, sehe ich das richtig?

Das man auch auf guten Röntgenbildern nicht alles sehen kann hab ich bisher 2x erlebt.
Dieters Kieferbruch konnte trotz sehr guter Röntgenbilder erst mit einem CT dargestellt werden.
Bei meiner Moneypenny konnte man z.B. eine Verschattung der Bulla im Röntgen nicht ausschließen. Am CT schon.

Ich würde es mal vorsichtig so formulieren. Einen großen Schaden findet man in den Röntgenbildern. Eine reine Kieferproblematik lässt sich anhand des Röntgens auch gut darstellen.
Aber je tiefer man in den Schädel blicken möchte, desto stärker stehen einem die "fluffigen" Kaninchenknochen im Weg.

Ich denke du solltest, vor du die Reise auf dich nimmst mit dem verantwortlichen TA sprechen.
Wie er verfahren möchte und wie er die Chancen bewertet das man den Eiter im Knochen darstellen kann.

Zum CT ohne Narkose.

CT wird bei uns immer in Narkose gemacht. Einzig Moneypenny bekam dafür keine. Die Qualität der Aufnahmen hinkt der eines CT´s mit Narkose deutlich hinterher.
Trotz Kiste, die mit Tüchern ausgestopft war. Wenn eine Klinik ein CT ohne Narkose verweigert, kann es auch darin liegen das ihre Gerät dafür nicht die ausreichende Leistungsfähigkeit aufweist.

kristin83
26.01.2015, 14:44
Unsere CTs wurden bisher auch nur zur genaueren Abklärung gemacht nach Verdachtsdiagnosen aus einfachen Röntgenbildern bzw es war von vornherein klar, dass Röntgen nicht ausreicht. Im Gegensatz zum CT macht meine TK Kopfröntgen auch nur mit Narkose - da war CT die schonendere und genauere Möglichkeit.

Kiwi
26.01.2015, 15:43
An diejenigen, die Kontrastmittel in Bezug auf das Auge/ Kopf gespritzt haben: habt ihr das dann irgendwo in das Auge oder den Kopf gespritzt, oder wie wird das dann gemacht? Ich kann mir das gar nicht vorstellen und möchte da nicht irgendeine TK (finde die Vorstellung ja eh schon ganz schlimm, dass meine stressanfällige Maus zu einem unbekannten TA geht) etwas in den Kopf spritzen lassen.

Zu Walburges Frage, wo man den Eiter sucht: also er sitzt/ saß halt in der Augenhöhle. Er trat nie aus dem Auge vorne raus, sondern es wurde während einer Zahnbehandlung im Mundinnenraum gefunden. Dort gab es ein Löchlein im Oberkiefer, und als der Arzt von außen auf das Auge von drückte, trat dicker Eiter durch dieses Loch in den Mundraum.

Die TK Bielefeld macht es seit einiger Zeit ohne Narkose und hier im Forum schrieb vor Kurzem eine Userin, dass sie es dort ohne Narkose hat machen lassen. Es scheint dort also zu klappen. Die Idee mit dem Vorgespräch mit dem Arzt am Telefon ist auch wirklich nochmal gut!

Walburga
26.01.2015, 15:53
Den Tieren wird eine Venenzugang übers Ohr gelegt und darüber bekommen sie auch das Kontrastmittel gespritzt. Also so war es bei uns der Fall.

Maren86
26.01.2015, 16:12
Angst wegen dem Stress durch die US brauchst du keine haben, was kürzeres und angenehmeres gibts nicht. Das CT dauert fünf Minuten, je nach Gerät, sie kommen schön gepolstert und geschützt in einen Karton und im CT war es bei uns dunkel. Das CT ist ja auch nicht wirklich laut im Vgl. Zu nem MRT. Selbst unser Hibbel war total ruhig und die Bilder standen einer Aufnahme verglichen mit Narkose in nichts nach. Hab unsere Aufnahmen zu Dr. BÖH. geschickt und sie hat mir ein gesundes Vergleichsct gemailt und war sich sicher, dass unseres mit Narkose statt gefunden hat. Es war gestochen schar, man muss halt bissle auf die Tiere eingehen und paar Minuten warten bis sie im Karton vll. Bissle dösen und sich aklimatisiert haben.
Sie bekommen nix ins Auge oder in den Kopf gespritzt. Das ist nicht schlimmer als ne Blutabnahme, denn es kommt in die Vene und lagert sich dann dort im Körper an, wo Entzündungen sind.

Kiwi
05.03.2015, 02:11
Endlich habe ich, nachdem es nicht möglich war, den Chef telefonisch zu erreichen, ich ihm dann eine EMail geschrieben hatte, die er dann aber an die CT-zuständige Ärztin weiterleitete, die allerdings im Urlaub war, eine ausführliche Antwort von der TK Bielefeld bekommen :good: Es list sich auch alles gut. Was ich nur nicht verstehe, ist Folgendes: für das Spritzen von Kontrastmittel intravenös, wollen sie dann doch aus Sicherheitsgründen eine Narkose machen. Ich würde dann eher auf das Kontrastmittel verzichten, aber wieso bedarf es dafür einer Narkose? Und nehme ich mir dadurch nicht auch nochmal eine wichtige Zusatzuntersuchung?

Kiwi
05.03.2015, 02:22
Ich habe mir die Mail noch einmal durchgelesen: für das Spritzen von Kontrastmittel intravenös, wollen sie dann doch aus Sicherheitsgründen eine Narkose machen, da im Falle von Nebenwirkungen eine Intubation gemacht werden müsse. Allerdings schrieb sie auch, dass es nur in 2% der Fälle zu Nebenwirkungen kommen kann.
Wie waren eure Erfahrungen mit der intravenösen Verabreichung von Kontrastmitteln?

Kiwi
06.03.2015, 20:54
Ich habe heute in unserer TA-Praxis mal nachgefragt, wie sie das sehen mit dem intravenösen Spritzen des Kontrastmittels in Narkose. Das Problem ist, dass sie das bei Kaninchen dort eigentlich nicht machen, das sie dort eben kein CT/MRT machen. Ich habe nur mit der TA-Helferin gesprochen, aber sie sagte, dass eine Narkose beim intravenösen Spritzen des Kontrastmittels wohl Sinn machen würde, da man eben intubieren müsste, wenn was wäre, und es auch länger braucht, bis das Kontrastmittel in die Vene eingelaufen ist.
Wobei das ja eigentlich kein Argument sein kann, für eine Infusion braucht man auch lange, und gibt keine Narkose dafür :girl_haha:

Könnt ihr mir dazu vielleicht noch was sagen?