Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Pflanze darf man nicht füttern?
Petra M.
11.06.2014, 16:58
Hallo
Mich würde es mal interessieren was man seinem Kaninchen nicht füttern darf?
Ich meine nichts gekauftes an Gemüse oder so.
Sondern was man auf einer Wiese findet
Wie sieht es zB mit Wolfsmilch aus?
Da gibt's schon mal einen Thread mit Bildern und so ....
- vom letzten Jahr :flower:
Das würde mich auch interessieren...
Da gibt's schon mal einen Thread mit Bildern und so ....
- vom letzten Jahr :flower:Hast du evtl einen Link für uns?
Moment .... muss ihn suchen :weg:
(und nebenher kochen :D)
Hier :
es ist der Pflanzenbestimmungs-Thread.
Falls der Link nicht funktioniert, einfach rechts oben eingeben.
Viel Glück !! :flower:
Ne, das ist peinlich ....:rw:,
das war der falsche Link ....
nochmal:
http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=84603
Mich würde es mal interessieren was man seinem Kaninchen nicht füttern darf?
Die Frage ist faszinierend, weil in dieser Form eigentlich nicht beantwortbar: Wolfsmilch, sagt man, wird von Kaninchen nicht vertragen. Was ich bisher beobachtet habe, ist dass Wolfsmilch gar nicht gefressen wird. Insofern kann man es nicht füttern.
Auch der Schierling ist so ein Ding: Die Frage ist, ob Kaninchen den überhaupt in mehr als 1 Blatt zur Probe fressen würden. (Dieses Blatt würde ihnen nichts ausmachen.) Wobei der Schierling auch wieder keine "typische" Wiesenpflanze ist in dem Sinne, dass es nicht viele Wiesen geben dürfte, wo er herumsteht.
Insofern darf man alle einheimischen Pflanzen von der Wiese füttern, weil die Kaninchen es ziemlich sicher gar nicht erst in Mengen fressen würden, die bedrohlich sein können. Man kann das ja ausprobieren. Ein Probebiss und lustloses Draufrumkauen mit anschliessendem Fallenlassen oder nie wieder Fressen bringt kein Kaninchen um. Wenn der Futterkorb aussieht wie eine Monokultur, dann allerdings läuft etwas falsch, denn das verhindert die Kaninchenstrategie, kleine Dosen durch Vielfalt aufzunehmen.
Petra M.
11.06.2014, 19:23
Da gibt's schon mal einen Thread mit Bildern und so ....
- vom letzten Jahr :flower:
Ich möchte aber keinen Pflanzenbestimmungthread von über 220 Seiten
Denn dort wird auch gesagt was man darf
Ich möchte aber wissen was man nicht darf
Petra M.
11.06.2014, 19:25
Mich würde es mal interessieren was man seinem Kaninchen nicht füttern darf?
Die Frage ist faszinierend, weil in dieser Form eigentlich nicht beantwortbar: Wolfsmilch, sagt man, wird von Kaninchen nicht vertragen. Was ich bisher beobachtet habe, ist dass Wolfsmilch gar nicht gefressen wird. Insofern kann man es nicht füttern.
Auch der Schierling ist so ein Ding: Die Frage ist, ob Kaninchen den überhaupt in mehr als 1 Blatt zur Probe fressen würden. (Dieses Blatt würde ihnen nichts ausmachen.) Wobei der Schierling auch wieder keine "typische" Wiesenpflanze ist in dem Sinne, dass es nicht viele Wiesen geben dürfte, wo er herumsteht.
Insofern darf man alle einheimischen Pflanzen von der Wiese füttern, weil die Kaninchen es ziemlich sicher gar nicht erst in Mengen fressen würden, die bedrohlich sein können. Man kann das ja ausprobieren. Ein Probebiss und lustloses Draufrumkauen mit anschliessendem Fallenlassen oder nie wieder Fressen bringt kein Kaninchen um. Wenn der Futterkorb aussieht wie eine Monokultur, dann allerdings läuft etwas falsch, denn das verhindert die Kaninchenstrategie, kleine Dosen durch Vielfalt aufzunehmen.
Danke April
Ich dachte es gibt vielleicht was was man wirklich nicht geben darf auch nicht nur ein Blatt
Habe nämlich gelesen das Wolfmilch wirklich nicht zu verfüttern ist bzw nicht darf
Tanja B.
11.06.2014, 21:46
Petra, da scheiden sich die (menschlichen) Geister einfach viel zu sehr, als dass man wirklich eine Liste oder eine explizite Pflanze nennen könnte, die absolut gar nicht geht. Selbst Eiben-Genuss sollen einige Kaninchen ohne jegliche Konsequenzen überlebt haben (das ist jetzt keine Empfehlung Eibe zu verfüttern!). Dennoch gibt es offenbar auch Todesfälle durch Eibe. Man muss einfach jede Pflanze bzw. ihre Wirkung auch ein wenig im "Kontext" betrachten, also im Bezug darauf wie die Tiere sonst gefüttert werden, was sie gewohnt sind, wie viel Chance sie haben ihr natürliches Selektionsvermögen aufrecht zu erhalten etc.pp.
Man kann es einfach nicht so pauschal beantworten... :girl_sigh:
Ich denke auch, die Menge macht das Gift.
Rainfarn zB ...eigentlich giftig, aber in Maßen und einer grossen Mischung nicht so toxisch.
Aber um sich an soetwas heranzutrauen, müssen die Tiere schon einiges gewohnt sein.
Aber es gibt eine Pflanze, die def nicht mitgenommen werden sollte (zumindest war das vor 2 Jahren noch so, als ich regelmäßig pflücken gegangen bin)... das Greiskraut ...das wirkt schon bei einmaliger oraler Aufnahme auf die Organe und verursacht irreparable Schäden. (Auch ein Problem bei Weidevieh)
Aber es gibt eine Pflanze, die def nicht mitgenommen werden sollte (zumindest war das vor 2 Jahren noch so, als ich regelmäßig pflücken gegangen bin)... das Greiskraut ...das wirkt schon bei einmaliger oraler Aufnahme auf die Organe und verursacht irreparable Schäden. (Auch ein Problem bei Weidevieh)
Das ist falsch. Die Alkaloide des Greiskrauts werden vom Kaninchen komplett anders verstoffwechselt als bei Kühen und Pferden, und Kaninchen können relativ grosse Mengen dauerhaft fressen ohne Schäden zu nehmen. Wurde schon 1977 nachgewiesen. Da ist nix mit "einmalige Aufnahme und schon hat man irreparable Schäden".
Hallo,
Kaninchen tödlich zu vergiften ist etwas sehr schwieriges. Man findet daher auch entsprechde belegte Vergiftungstodesfälle bei Kaninchen.
Ich weiss, dass ich in Büchern tödlichen Eiben- und tödlichen Oleandervergiftungen begegnet bin. Aber ersteres ist ein Nadelbaum und zweiteres ein Ziergehölz, die wachsen beide eher nicht unsichtbar auf einer Wiese.
Todesfälle bei anderen Pflanzen fallen mit bei Kaninchen grad nicht ein. Es gibt höchstwahrscheinlich schon noch andere.
Nicht nur ist die Eibe keine Wiesenpflanze, sie ist, wenn blutjung, auch nicht giftig für Kaninchen und Rehe. Sie wird deshalb als sehr junge Pflanze von diesen zwei Tieren gefressen - weshalb es auch keine Eibenwälder mehr gibt, denn der Verbiss ist zu gross.
Keks3006
12.06.2014, 00:23
Kreuzkraut fressen meine hin und wieder ganz gern.
Wo ich wirklich recht pingelig drumherumgepflückt habe im Frühjahr, ist Aronstab. Allerdings bin ich sehr sicher, dass der nach dem Probebiss sowieso nicht gefressen worden wäre, denn er brennt wohl sehr auf der Zunge.
Die Sache ist ja auch die, dass Pflanzen aus dem Grund giftig sind, weil sie das vor "Fressfeinden" schützt. Wenn sie aber giftig sind und trotzdem gefressen werden, nutzt ihnen das nichts (auch dann nicht, wenn die Tiere anschließend, seien wir dramatisch, alle sterben - die Pflanzen sind dann trotzdem hin). Deshalb kommt zum Gift normalerweise ein Geruch, Geschmack o.ä. dazu, der von vornherein davon abhält, sie (in größeren Mengen) zu fressen. Natürlich nur, sofern Alternativen da sind. In der Not frisst der Teufel ja bekanntlich Fliegen.
Die Sache ist ja auch die, dass Pflanzen aus dem Grund giftig sind, weil sie das vor "Fressfeinden" schützt. Wenn sie aber giftig sind und trotzdem gefressen werden, nutzt ihnen das nichts (auch dann nicht, wenn die Tiere anschließend, seien wir dramatisch, alle sterben - die Pflanzen sind dann trotzdem hin). Deshalb kommt zum Gift normalerweise ein Geruch, Geschmack o.ä. dazu, der von vornherein davon abhält, sie (in größeren Mengen) zu fressen. Natürlich nur, sofern Alternativen da sind. In der Not frisst der Teufel ja bekanntlich Fliegen.
Wahrer könnte man es gar nicht ausdrücken :good:
Wobei das ganze Gerede um Gifte auch regelmässig ignoriert, dass die Ausbildung von Giftstoffen je nach Pflanzenteil, Pflanzenalter und Standortbedingungen unterschiedlich sein wird. Im Wipfel sehr hoher Pflanzen hat es weniger Gift als in den bodennahen Teilen, Früchte und Wurzel sind meistens stärker geschützt als Blatt und Stamm, ein sonniger Standort hat andere Möglichkeiten als ein schattiger Standort und die Verfügbarkeit von Stickstoff und Kohlenstoff im Boden ist sogar ganz essentiell, nicht nur dafür, wieviele Gift produziert wird, sondern auch welche überhaupt produziert werden können.
Hab meinen Beitrag mal aus einem anderen Thread kopiert, wobei Eibe keine Wiesenpflanze ist:
Soweit ich informiert bin, sind das die "Top ten" der Giftpflanzen, die hab ich mir extra mal abgespeichert:
Eisenhut
Rittersporn
Bilsenkraut
gefleckter und Wasserschierling
Eibe
Herbstzeitlose
Fingerhut
Aronstab
Engelstrompete
schwarzer und bittersüßer Nachtschatten
Diese Pflanzen sollte man also besser stehenlassen und daher würde es vollkommen ausreichen, wenn man sich diese 10 Pflanzen einprägt.:girl_sigh:
Diese 10 Giftpflanzen weiß ich von "Kaninchen würden Wiese kaufen" (Andreas Rühle).
Aber es gibt eine Pflanze, die def nicht mitgenommen werden sollte (zumindest war das vor 2 Jahren noch so, als ich regelmäßig pflücken gegangen bin)... das Greiskraut ...das wirkt schon bei einmaliger oraler Aufnahme auf die Organe und verursacht irreparable Schäden. (Auch ein Problem bei Weidevieh)
Das ist falsch. Die Alkaloide des Greiskrauts werden vom Kaninchen komplett anders verstoffwechselt als bei Kühen und Pferden, und Kaninchen können relativ grosse Mengen dauerhaft fressen ohne Schäden zu nehmen. Wurde schon 1977 nachgewiesen. Da ist nix mit "einmalige Aufnahme und schon hat man irreparable Schäden".
Freundlich war heute wohl aus *g*
Ich gebe das wieder, was hier vor 2 Jahren gesagt wurde, bzw wovor gewarnt wurde.
Edit, doch noch gefunden
Bei KWWK stehts unter Jakobs-Greiskraut... enthält leberschädingende Alkaloide...
Und ich weiss noch, das eine Userin von hier sich auch stark mit dem Thema beschäftigt hat und auch meinte, lieber seinlassen.
Freundlich war heute wohl aus *g*
Muss man nicht verstehen! Die Antwort war auf den Punkt gebracht und in keinster Weise unfreundlich.
Danke Sniccers für die Liste.
Ich füttere im großen Gemisch durchaus auch ab und an mal Rainfarn und Scharbockskraut (während/ nach der Blüte), steht auch bei einigen auf der Giftliste für Kaninchen.
Tanja B.
12.06.2014, 11:40
Freundlich war heute wohl aus *g*
Muss man nicht verstehen! Die Antwort war auf den Punkt gebracht und in keinster Weise unfreundlich.
Danke Sniccers für die Liste.
Ich füttere im großen Gemisch durchaus auch ab und an mal Rainfarn und Scharbockskraut (während/ nach der Blüte), steht auch bei einigen auf der Giftliste für Kaninchen.
:good: Dito in allen Punkten.
Rainfarn füttere ich sogar regelmäßig mit, da es ja als natürliches Wurmmittel wirken soll. Meine Kaninchen hatten auch noch nie Würmer. Ob es nun mit dem Rainfarn zu tun hat oder nicht kann ich natürlich nicht mit Sicherheit sagen *g*
Jakobskreuzkraut landet auch hin und wieder (aber eher selten) mal im Gemisch und wird meist liegen gelassen. Scharbockskraut wird in der Regel ganz gern gefressen (die Blätter sind ja sehr saftig :D).
Ich vertraue einfach meinen Kaninchen in der Auswahl ihrer Futterpflanzen, die sind in solchen Sachen sicher wesentlich kompetenter als ich :nicken:
Nindscha
12.06.2014, 12:19
Nicht nur ist die Eibe keine Wiesenpflanze, sie ist, wenn blutjung, auch nicht giftig für Kaninchen und Rehe. Sie wird deshalb als sehr junge Pflanze von diesen zwei Tieren gefressen - weshalb es auch keine Eibenwälder mehr gibt, denn der Verbiss ist zu gross.
Also mein Emil ist an Eibe gestorben... Ich habe die damals mit Tanne verwechselt und ins Gehege gelegt - zwei Stunden später war er tot. Werde ich mir nie verzeihen. Paula hat glücklicherweise nur einen Probebiss genommen und diesen überstanden.
Einschränkend muss man sagen, dass ich damals auch noch keine Wiese gefüttert habe und meine Tier nicht gewohnt waren zu selektieren.
Hab meinen Beitrag mal aus einem anderen Thread kopiert, wobei Eibe keine Wiesenpflanze ist:
Eisenhut
Rittersporn
Bilsenkraut
gefleckter und Wasserschierling
Eibe
Herbstzeitlose
Fingerhut
Aronstab
Engelstrompete
schwarzer und bittersüßer Nachtschatten
Der schwarze Nachtschatten ist für Kaninchen nicht giftig.
Nicht nur ist die Eibe keine Wiesenpflanze, sie ist, wenn blutjung, auch nicht giftig für Kaninchen und Rehe. Sie wird deshalb als sehr junge Pflanze von diesen zwei Tieren gefressen - weshalb es auch keine Eibenwälder mehr gibt, denn der Verbiss ist zu gross.
Also mein Emil ist an Eibe gestorben... Ich habe die damals mit Tanne verwechselt und ins Gehege gelegt - zwei Stunden später war er tot. Werde ich mir nie verzeihen. Paula hat glücklicherweise nur einen Probebiss genommen und diesen überstanden.
Einschränkend muss man sagen, dass ich damals auch noch keine Wiese gefüttert habe und meine Tier nicht gewohnt waren zu selektieren.
Wie gesagt - blutjunge Eibe. Sie enthält noch keine Giftstoffe und ist nicht einmal kniehoch.
Petra M.
12.06.2014, 12:45
schwarzer nachtschatten ist nicht giftig ?
hatte auch in erinnerung er sei giftig
habe den auch schon oft gesehen aber nicht gepflückt
Bei KWWK stehts unter Jakobs-Greiskraut... enthält leberschädingende Alkaloide...
Und ich weiss noch, das eine Userin von hier sich auch stark mit dem Thema beschäftigt hat und auch meinte, lieber seinlassen.
Die Pflanze enthält leberschädigende Alkaloide, nur ist das für das Kaninchen nicht sehr relevant, weil es die Alkaloide überwiegend durch die Niere, und nicht über die Leber abbaut. Aus dem Grund haben auch nach 6 (!) Monaten täglicher Fütterung mit JKK (10% des Futters) nur einige Kaninchen (aber immerhin signifikant viele) leichte Schwellungen in der Leberarterie und Veränderungen in einem Teil der Leberzellen. Es traten aber keine Fibrosen auf, die man bei einer Vergiftung erwarten würde. Das ist weit entfernt von Schäden aufgrund einmaliger Aufnahme, und erst recht von irreparablen Schäden.
Die molekularen Zusammenhänge sind in "Genotoxic Pyrrolizidine Alkaloids — Mechanisms Leading to DNA Adduct Formation and Tumorigenicity" von Fu et.al. und "Absorption and Excretion of Pyrrolizidine (Senecio) Alkaloids and their Effects on Mineral Metabolism in Rabbits" von Swick et.al. aufgeführt.
schwarzer nachtschatten ist nicht giftig ?
hatte auch in erinnerung er sei giftig
habe den auch schon oft gesehen aber nicht gepflückt
Nein, ist er nicht. Hauptwirkstoff ist Solanin, das ist das gleiche Zeug wie im grünen Teil von Kartoffeln. Für den Menschen kann das relativ schnell zu Problemen führen, für Nagetiere (da sind Kaninchen meistens mitgemeint) ist die oral problematische Dosis 300 - also mehr als 500 mal so hoch wie die, die intraperitoneal, also in die Bauchhöhle (ich vermute ja: Magen) gespritzt vergiftend wirkt. Das liegt daran, dass Kaninchen und Nagetiere dieses Alkaloid nicht leicht absorbieren (wie so viele Alkaloide).
Die meisten Werte zur Giftigkeit bei Kaninchen beziehen sich auf intraperitoneale Gabe (Lässt sich leicht nachlesen), sind also nicht vergleichbar mit einem Fressen der Pflanze.
Wieviel Solanin eine Pflanze enthält, ist von sehr vielen Variablen abhängig: Alter der Pflanze, Anwesenheit weiterer Stoffe, Wachstumsbedingungen, Bodenbeschaffenheit usw. In Südostasien und Afrika werden Blätter und Früchte auch für Menschen genutzt.
Black Nightshades (http://books.google.ch/books?hl=de&lr=&id=nfau8bsLyUUC&oi=fnd&pg=PA5&dq=%22Solanum+nigrum%22+rabbits&ots=KixAH9Sx_Q&sig=9pZcIsjcTUORW7iw1KTGz6ckYFg#v=onepage&q&f=false) ist da ein sehr erhellendes Buch - speziell die Seiten 64/65 zur Uneinheitlichkeit der Solanin-Gehalte bis hin zu dem Schluss, es seien nur die unreifen Beeren unverträglich.
Last not least ist hier (http://www.inchem.org/documents/jecfa/jecmono/v30je19.htm) eine weitere Darstellung zum Solanin. Bis die Kaninchen vor dem Solanin kapitulieren, müssen sie tagelang absurde Mengen (ca. 50mg/kg Körpergewicht am Tag - das entspricht 500g grünste Kartoffeln!) davon in sich hinein fressen. Ich kann das gar nicht auf Blätter umrechnen, aber mit ein paar Büschen kommt man da sicher nicht hin.
Bei der Sachlage muss man sich also keine Sorgen machen.
Keks3006
12.06.2014, 13:57
Im Freilauf von meinem Pärchen lag wohl noch eine Kartoffel herum, die ausgetrieben hat, und der Büschel interessiert keine Socke, scheint ohnehin nicht besonders schmackhaft zu sein. Eine Vergiftung ist dementsprechend unmöglich, wenn ohnehin nicht rangegangen wird. Schwarzer Nachtschatten wird, glaube ich, auch eher liegen gelassen, ebenso wie Tomatengrün in der Regel nicht wirklich gefressen wird.
Im Freilauf von meinem Pärchen lag wohl noch eine Kartoffel herum, die ausgetrieben hat, und der Büschel interessiert keine Socke, scheint ohnehin nicht besonders schmackhaft zu sein. Eine Vergiftung ist dementsprechend unmöglich, wenn ohnehin nicht rangegangen wird. Schwarzer Nachtschatten wird, glaube ich, auch eher liegen gelassen, ebenso wie Tomatengrün in der Regel nicht wirklich gefressen wird.
Tomatengrün ist hier der Renner. Sehr zum Schaden meiner Tomaten.
Petra M.
12.06.2014, 14:50
schwarzer nachtschatten ist nicht giftig ?
hatte auch in erinnerung er sei giftig
habe den auch schon oft gesehen aber nicht gepflückt
Nein, ist er nicht. Hauptwirkstoff ist Solanin, das ist das gleiche Zeug wie im grünen Teil von Kartoffeln. Für den Menschen kann das relativ schnell zu Problemen führen, für Nagetiere (da sind Kaninchen meistens mitgemeint) ist die oral problematische Dosis 300 - also mehr als 500 mal so hoch wie die, die intraperitoneal, also in die Bauchhöhle (ich vermute ja: Magen) gespritzt vergiftend wirkt. Das liegt daran, dass Kaninchen und Nagetiere dieses Alkaloid nicht leicht absorbieren (wie so viele Alkaloide).
Die meisten Werte zur Giftigkeit bei Kaninchen beziehen sich auf intraperitoneale Gabe (Lässt sich leicht nachlesen), sind also nicht vergleichbar mit einem Fressen der Pflanze.
Wieviel Solanin eine Pflanze enthält, ist von sehr vielen Variablen abhängig: Alter der Pflanze, Anwesenheit weiterer Stoffe, Wachstumsbedingungen, Bodenbeschaffenheit usw. In Südostasien und Afrika werden Blätter und Früchte auch für Menschen genutzt.
Black Nightshades (http://books.google.ch/books?hl=de&lr=&id=nfau8bsLyUUC&oi=fnd&pg=PA5&dq=%22Solanum+nigrum%22+rabbits&ots=KixAH9Sx_Q&sig=9pZcIsjcTUORW7iw1KTGz6ckYFg#v=onepage&q&f=false) ist da ein sehr erhellendes Buch - speziell die Seiten 64/65 zur Uneinheitlichkeit der Solanin-Gehalte bis hin zu dem Schluss, es seien nur die unreifen Beeren unverträglich.
Last not least ist hier (http://www.inchem.org/documents/jecfa/jecmono/v30je19.htm) eine weitere Darstellung zum Solanin. Bis die Kaninchen vor dem Solanin kapitulieren, müssen sie tagelang absurde Mengen (ca. 50mg/kg Körpergewicht am Tag - das entspricht 500g grünste Kartoffeln!) davon in sich hinein fressen. Ich kann das gar nicht auf Blätter umrechnen, aber mit ein paar Büschen kommt man da sicher nicht hin.
Bei der Sachlage muss man sich also keine Sorgen machen.
Dann brauche ich mir da ja keine Sorgen machen.
Danke für deine ausführliche Antwort.
Ich bin echt immer neidisch auf dein Wissen.:good:
Ich habe leider große Konzentrationsprobleme und anscheinend manchmal ein Gehirn wie ein Sieb :girl_haha:
Petra M.
12.06.2014, 14:52
Im Freilauf von meinem Pärchen lag wohl noch eine Kartoffel herum, die ausgetrieben hat, und der Büschel interessiert keine Socke, scheint ohnehin nicht besonders schmackhaft zu sein. Eine Vergiftung ist dementsprechend unmöglich, wenn ohnehin nicht rangegangen wird. Schwarzer Nachtschatten wird, glaube ich, auch eher liegen gelassen, ebenso wie Tomatengrün in der Regel nicht wirklich gefressen wird.
Tomatengrün ist hier der Renner. Sehr zum Schaden meiner Tomaten.
Da sieht man mal wieder wie unterschiledlich die Geschmäcker bei den Ninchen ist.
Unglaublich
Meine früheren Kaninchen haben 2x unseren Efeu gekillt. Die jetzigen Kaninchen würden unsere Thujenhecke und unseren Flieder totfressen, wenn ich beides nicht vergittert hätte. Komischerweise wird der Apfelbaum in Ruhe gelassen.
Powered by vBulletin™ Version 4.2.2 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.