Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kristalle im Urin – bitte um Einschätzung
Blacky hatte vor einigen Woche starke Koliken aufgrund von viel zu vielen Kristallen im Urin. Rö-Bild war o.k., kein Schlamm sichtbar, Blut war wohl auch in Ordnung, zudem kein Hinweis auf Bakterien oder Entzündungen.
Das Sediment sah so aus:
Calciumcarbonat: +++
Calciumoxalatdihydrat: ++
Calciumoxalatmonohydrat: +++
Gefüttert habe ich folgendes:
• morgens/abends je 1-2 EL Nösenberger Strukturmüsli
• 2-3 mal täglich Wiese (mehr Gras als Kräuter – Löwenzahn, Spitzwegerich, Schafgarbe, Labkraut, …), ca. einen guten Pizzateller gehäuft voll (für 2 Kaninchen)
• dazu ein etwas Dill/Petersilie
• Apfelbaumblätter
• tagsüber Salate (wobei Blacky die nicht sehr gerne mag): Endivie, Romana, Radicchio
• abends: Brokkoli, Möhre, Wurzelpetersilie, Apfel
• Heu 1. Schnitt zur freien Verfügung – Allgäuheu, als Leckerli etwas 2. Schnitt
Ich habe dann ca. 5/6 Wochen lang alle drei Tage infundiert und selbst etwas die Blase massiert (nicht ausmassiert!). Parallel gab es Sabal Serrulatum und ein Fläschelchen Rodicare uro.
Fütterung war dann folgende:
• morgens/abends 1 TL Uroplex-Pellets, etwas Leinflocken und 1/2 TL Sämereien + Fenchelsamen
• 2-3 mal täglich Wiese (fast nur noch Gras), ca. einen guten Pizzateller gehäuft voll
• tagsüber Salate (wobei Blacky die nicht sehr gerne mag): Endivie, Romana, Radicchio
• abends: Brokkoli, Möhre, Wurzelpetersilie, Apfel
• Heu 1. Schnitt zur freien Verfügung – Allgäuheu (keinen 2. Schnitt mehr)
Nach den 5/6 Wochen sah das Sediment so aus:
Calciumcarbonat: gar nicht mehr
Calciumoxalatdihydrat: +++
Calciumoxalatmonohydrat: +
Also schon wesentlich besser. Daraufhin sollte ich laut meiner TÄ nur noch 1 x pro Woche infundieren, weiter Sabal Serrulatum geben und dieses Allrodin Uti Kn (was ich jedoch nicht gemacht habe, da ich da gehört habe, dass es bei Oxalaten davon eher noch schlimmer werden kann).
Das habe ich jetzt 2 Wochen so gemacht, Fütterung weiter so wie oben, nur, dass ich nur noch 1 x täglich Gras an Blacky verfüttert habe, da ich immer weniger finde und wie gesagt, Salate isst er nicht gerne. Ach ja … zusätzlich habe ich ihm noch 1 bis 2 x täglich etwas Babykarottenbrei (ca. 20 ml) mit ganz wenig Rodicare instant angerührt, damit er etwas mehr Flüssigkeit zu sich nimmt. Ich habe auch insgeamt drei Näpfe stehen (Kalziumarmes Wasser, Wasser mit Saft, Wasser mit Fenchel-Anis-Kümmel-Tee). Leider sehe ich ihn eigentlich nie trinken und die Menge der Flüssigkeiten im Napf nimmt auch nicht merklich ab …
So ………… und gestern ging es ihm wieder ganz schlecht. Er hat ständig seinen Po gehoben, beim Liegen oder beim Sitzen, als wolle er pinkeln, kam aber nix. Die Temperatur ist abgesunken, er hat nix gefressen und war schlapp und hat sich zurückgezogen. Ich hab' ihn dann infundiert und ihm Schmerzmittel verabreicht und etwas mit Baby-Karottenbrei zugefüttert. Heute in der Früh ging es ihm wieder etwas besser.
Ich weiß echt nicht, was ich machen soll … so schlecht ist doch meine Fütterung gar nicht, oder?
Zur Erklärung, warum es tagsüber nur Salat frisst … Mein anderes Kaninchen ist extrem empfindlich, was die Fütterung angeht. Momentan darf ich ihr eben nur das füttern. Alles andere führt (noch) zu Matsch(BD)Kot. Und abends, wenn ich da bin, kann Blacky an "seine eigene" Futterbar.
Ich hatte auch schon eine bestimmte Grassorte in Verdacht (ich glaube es ist Weidelgras gewesen), die evtl. eine starke Stoffwechselstörung verursacht haben könnte. Und zwar hatte ich folgendes Phänomen: Ich habe auf einer Bio-Bauer-Wiese gepflückt. Dort wurde allerdings angepflanzt für Biogasanlagen. Das Gras dort wurde sehr gerne von meinen beiden gefressen (ich wohne übrigens mitten in der Stadt und es ist für mich immer ein riesen Aufwand täglich an Wiese zu kommen, fahre fast 10 km stadtauswärts. Alle näheren Wiesen sind von Hunden nur so bevölkert). Ich war so froh, dass ich diese Wiese gefunden hatte, wo nicht ständig alle mit ihren Hunden hingehen … auf jeden Fall … 1-1,5 Wochen später hatte mein anderes Kaninchen eine sehr starke Kolik (zuvor auch wieder zunehmend matschigen BDK) aufgrund von Blasenschlamm. Ich hatte zu der Zeit noch nicht das Gras in Verdacht. Zufälligerweise wurde die Wiese abgemäht und ich konnte nicht mehr dort pflücken. Bei Chili wurde es wieder besser. Nach ein paar Wochen "endlich" konnte ich dort wieder schönstes frisches Gras pflücken. Und sie haben es geliebt … und jetzt wieder … 1-1,5 Wochen später … diesmal eben Blacky 2 x extreme Koliken (ich dachte, er überlebt mir die Nächte nicht!). Und Chili hat auch wieder mit matschigem BDK angefangen. Und hatte auch wieder mehr Schlamm in der Blase. Die weitere Geschichte mir Blacky kennst Ihr ja (siehe oben).
Ich habe im Internet recherchiert und bin eben auf eine Pferdeseite gestoßen und da ging es um Weidelgras etc. Dieses könne wohl Pilze enthalten, die den Stoffwechsel (zumindest beim Pferd) extrem durcheinander bringen können. Warum nicht auch beim Kaninchen? Wer weiß, was das für genmanipulierte Grassamen sind, die da für so Biogasanlagen eingesetzt werden. Oder vielleicht ist dieses Gras auch extrem Kalziumhaltig??? Darüber habe ich leider nix finden können im Internet.
Es ist halt sooooo komisch, warum es bei Blacky wieder so schlimm gestern war …
Ich weiß wirklich nicht mehr was ich machen soll …
Ach ja …
Innenhaltung, rund um die Uhr ca. 7 qm zur Verfügung, abends u WE kann die komplette Wohnung erkundet werden. Tageslichlampe (ob's was hilft?!) im Gehege.
stiefelchen
18.10.2013, 22:43
und wenn du einfach mal kein weidelgras mehr gibst? also konsequent nicht das gras, alles andre an wiese, falls du rankommst, natürlich weiter...
ich habe hier ja auch das blasengriesproblem und finde deine überlegungen mit dem weidelgras sehr interessant. allerdings muss ich gestehen, dass ich selbst gar nicht genau weiß was weidelgras ist, ich füttere viele verschiedene gräser und kann weidelgras nicht bestimmen...
LG
und wenn du einfach mal kein weidelgras mehr gibst? also konsequent nicht das gras, alles andre an wiese, falls du rankommst, natürlich weiter...
ich habe hier ja auch das blasengriesproblem und finde deine überlegungen mit dem weidelgras sehr interessant. allerdings muss ich gestehen, dass ich selbst gar nicht genau weiß was weidelgras ist, ich füttere viele verschiedene gräser und kann weidelgras nicht bestimmen...
LG
Ich pflücke jetzt schon lange nicht mehr auf diesen Biogas-Wiesen! Aber es wird trotzdem nicht besser, trotz der vielen Infusionen …
stiefelchen
22.10.2013, 21:14
sind deine kaninchen auf EC getestet worden? mein blasenschlamm-kaninchen hat einen extrem hohen titer.
evtl. kann das auch damit zusammenhängen, meinte meine TÄ.
LG
Blasenschlamm hängt ziemlich sicher mit einem Nierenproblem und ein paar angeborenen Problemen zusammen. In den Nieren wird ein grosser Teil des Calciums gefiltert. Der Calciumgehalt im Blut wird bei allen Tieren, auch den Kaninchen, peinlich genau in einer engen Bandbreite gehalten, weil Calcium im Übermass giftig ist, Zelltod und so.
Deshalb entscheiden die Nieren letztendlich darüber, wieviel Calcium den Körper verlassen muss. Dieser Mechanismus funktioniert nachgewiesener Massen aber nicht immer bei beschädigten oder genetisch geschädigten Nieren - das Ergebnis ist ein Übermass an Calcium im Urin, das eben nicht mehr auf normalem Wege abfliessen kann.
Blasenschlamm hängt ziemlich sicher mit einem Nierenproblem und ein paar angeborenen Problemen zusammen. In den Nieren wird ein grosser Teil des Calciums gefiltert. Der Calciumgehalt im Blut wird bei allen Tieren, auch den Kaninchen, peinlich genau in einer engen Bandbreite gehalten, weil Calcium im Übermass giftig ist, Zelltod und so.
Deshalb entscheiden die Nieren letztendlich darüber, wieviel Calcium den Körper verlassen muss. Dieser Mechanismus funktioniert nachgewiesener Massen aber nicht immer bei beschädigten oder genetisch geschädigten Nieren - das Ergebnis ist ein Übermass an Calcium im Urin, das eben nicht mehr auf normalem Wege abfliessen kann.
Vor ein paar Wochen wurde Blut abgezapft … da war wohl alles o.k. von den Werten her. Und genetisch bedingt bei Blacky glaube ich eher nicht, da es erst vor ein paar Wochen akut losging. Vorher hatte er noch nie Probleme nicht. Er ist jetzt ca. 4 Jahre alt.
sind deine kaninchen auf EC getestet worden? mein blasenschlamm-kaninchen hat einen extrem hohen titer.
evtl. kann das auch damit zusammenhängen, meinte meine TÄ.
LG
Auf E.C. wurde dieses Frühjahr (ca. März getestet). Antikörpertest. Dieser ist angeblich zu 96 % aussagekräftig. Beide Kaninchen bei mir negativ … Aber wer weiß, vielleicht hat er es ja jetzt erst bekommen?
Nein, EC fliegt nicht einfach so zu. Wenn es nicht ein Testfehler ist, dann kann nur dann EC ohne Titer vorliegen, wenn es bei Geburt erworben wurde.
Sowohl für Ratten als auch für Menschen sind Verkalkungen in der Niere nachgewiesen, die erblich bedingt sind. Die treten dann nicht immer auf und auch nicht am ersten Tag des Lebens, sind aber dennoch genetisch vererbbar und veranlagt.
Nein, EC fliegt nicht einfach so zu. Wenn es nicht ein Testfehler ist, dann kann nur dann EC ohne Titer vorliegen, wenn es bei Geburt erworben wurde.
Sowohl für Ratten als auch für Menschen sind Verkalkungen in der Niere nachgewiesen, die erblich bedingt sind. Die treten dann nicht immer auf und auch nicht am ersten Tag des Lebens, sind aber dennoch genetisch vererbbar und veranlagt.
Danke april für die Info!
Hat mir keine Ruhe gelassen: ich würde darauf tippen, dass Dein Kaninchen auf "zu viel" von verschiedenen Stoffen und dabei vor allem: Phosphor zurückgreifen kann.
Das passt zu Deiner Beschreibung - Weidelgras wächst sehr gut durch phosphorhaltigen Dung. Kaninchen neigen eh zu Verkalkungen, und das trifft besonders zu, wenn sie eine Weile ein hohes Mass an Phosphor bekommen.
Ich würde vorschlagen, den Phosphoranteil versuchsweise zu reduzieren, allenfalls auch das Nösenberger durch eine andere Getreidemischung und gezielt phosphatarme Gemüse zu ersetzen oder, ist wahrscheinlich noch besser, alles andere (vor allem Wiese, Gräser usw.) weg zu lassen, nur das Nösenberger zu verfüttern (da kennst Du wenigstens den Phosphatgehalt), und allenfalls als Ergänzung ebenfalls explizit phosphatarme Gemüsesorten dazu zu nehmen.
Hat mir keine Ruhe gelassen: ich würde darauf tippen, dass Dein Kaninchen auf "zu viel" von verschiedenen Stoffen und dabei vor allem: Phosphor zurückgreifen kann.
Das passt zu Deiner Beschreibung - Weidelgras wächst sehr gut durch phosphorhaltigen Dung. Kaninchen neigen eh zu Verkalkungen, und das trifft besonders zu, wenn sie eine Weile ein hohes Mass an Phosphor bekommen.
Ich würde vorschlagen, den Phosphoranteil versuchsweise zu reduzieren, allenfalls auch das Nösenberger durch eine andere Getreidemischung und gezielt phosphatarme Gemüse zu ersetzen oder, ist wahrscheinlich noch besser, alles andere (vor allem Wiese, Gräser usw.) weg zu lassen, nur das Nösenberger zu verfüttern (da kennst Du wenigstens den Phosphatgehalt), und allenfalls als Ergänzung ebenfalls explizit phosphatarme Gemüsesorten dazu zu nehmen.
Hallo april … das klingt schlüssig und würde wirklich passen!
Nachdem ich das Nösenberger weggelassen hatte, habe ich morgens und abends je einen 1/2 TL Sämereienmix gefüttert. Dann wurde es auch wieder schlimmer. Und Sämereien haben, soweit ich das gesehen habe auch einen hohen Phosphatanteil …
Mir wurde von mehreren Stellen (meine TÄ und TiHo) vom Nösenberger aufgrund es hohen Calciumgehaltes abgeraten (zudem eben TroFu mit Getreide … das braucht es wohl nicht, insbesondere bei Innenhaltung).
Seit gestern gibt es jetzt sowieso keine Wiese mehr … alles abgemäht oder nicht mehr schön.
Welche Gemüsesorten würdest Du mir denn empfehlen?
Derzeit gibt es tagsüber Endivie, Radicchio, Romana und Chinakohl (der wird aber mit Missachtung gestraft). Und abends bekommt Blacky an seiner eigenen Futterbar noch Möhre, Petersilienwurzel, Brokkoli, Feldsalat, Apfel … Wirsing füttere ich bei ihm gerade an … den scheint er zu mögen.
Was hälst Du davon?
Ach ja … noch eine Frage … Wenn mal Verkalkungen vorliegen … bekommt man die wieder los? Oder bleiben die dann für immer? Wie gaht man dann damit um?
Der hohe Calciumgehalt würde mich jetzt tendenziell nicht stören. Ob Calcium irgendwo eingelagert wird, wird normalerweise durch den Phosphatgehalt ganz wesentlich bestimmt.
Das Nösenberger Strukturmüsli hat für Deine Situation, wenn meine Vermutung stimmt, in jedem Fall zu viel Phosphor. (Es haben aber fast alle Trockenfutter zu viel Phosphor für Deinen Fall - im Grunde brauchst Du ein nicht-vitaminisiertes und nicht-mineralisiertes Futter).
Ansonsten: Wenigstens durch Phosphorarme Blattgemüse ausgleichen:
Die eine Tabelle (http://www.naehrwertrechner.de/cgi-bin/naehrwertrechner.pl?t=tsort-mp&start=151&dif=50&sort=MP&desc=1&use_perl=1&G_TITEL=Phosphorgehalt&desc=&f=*NR&c=G)
Die andere Tabelle (http://www.goldener-schnitt.net/html/kalorientabelle_b.php)
Ich weiss nicht, ob die Verkalkungen aufgelöst werden können. Kalkansammlungen in der Blase können wieder verschwinden (= ausgeschieden und nicht neu angesammelt). Bei solchen im Gewebe - keine Ahnung. Kommt wahrscheinlich drauf an, womit sich das Calcium verbunden hat. Aber es spielt keine grosse Rolle, im Körper ist wenig von Dauer oder irreversibel und gleichzeitig von grösster Bedeutung.
Der hohe Calciumgehalt würde mich jetzt tendenziell nicht stören. Ob Calcium irgendwo eingelagert wird, wird normalerweise durch den Phosphatgehalt ganz wesentlich bestimmt.
Das Nösenberger Strukturmüsli hat für Deine Situation, wenn meine Vermutung stimmt, in jedem Fall zu viel Phosphor. (Es haben aber fast alle Trockenfutter zu viel Phosphor für Deinen Fall - im Grunde brauchst Du ein nicht-vitaminisiertes und nicht-mineralisiertes Futter).
Ansonsten: Wenigstens durch Phosphorarme Blattgemüse ausgleichen:
Die eine Tabelle (http://www.naehrwertrechner.de/cgi-bin/naehrwertrechner.pl?t=tsort-mp&start=151&dif=50&sort=MP&desc=1&use_perl=1&G_TITEL=Phosphorgehalt&desc=&f=*NR&c=G)
Die andere Tabelle (http://www.goldener-schnitt.net/html/kalorientabelle_b.php)
Ich weiss nicht, ob die Verkalkungen aufgelöst werden können. Kalkansammlungen in der Blase können wieder verschwinden (= ausgeschieden und nicht neu angesammelt). Bei solchen im Gewebe - keine Ahnung. Kommt wahrscheinlich drauf an, womit sich das Calcium verbunden hat. Aber es spielt keine grosse Rolle, im Körper ist wenig von Dauer oder irreversibel und gleichzeitig von grösster Bedeutung.
Das würde ja jetzt eigentlich heißen, dass ich überhaupt kein TroFu füttern sollte, oder? Oder an welches hattest Du da z.B. gedacht?
Und 0,4 % Phosphat im Nösenberger ist schon zu viel, ja?
Danke für die Links bezgl. der Phosphatgehalte! Jetzt bräuchte ich nur noch einen Anhaltspunkt bis wieviel mg/100g ein Gemüse noch als phosphatarm gilt … weißt Du das? So ungefähr? :umarm:
Ob Dein Kaninchen jetzt ganz auf Trockenfutter verzichten müsste, das weiss ich nicht. Die 0.4% im Nösenberger sind in Deinem Fall schon zu viel (Union Gold hat 0.3%, wäre auch zu viel). Also wenn Du die Verkalkungen trotz Trockenfutter weiter reduzieren möchtest, wäre ein unvitaminisiertes und unmineralisiertes Trockenfutter eher geeignet als ein vitaminisiertes und mineralisiertes. Frag doch mal mausefusses, die kennt bestimmt ein unbehandeltes gutes Futter.
Es ist noch eine ganz andere Frage, ob das dann überhaupt funktioniert, das ist ja klar. Im Grunde führst Du gezielt einen "Mangel" herbei, um eine vermutete Überversorgung auszugleichen. Sollte es keine Überversorgung geben, kann eine phosphorarme Ernährung über den kurzen Zeitraum bis zum Frühjahr keine Probleme erzeugen.
Der einzige Wert, den ich puncto Phosphatarm gefunden habe, war 0.1%. Da ging es zwar um andere Verkalkungen (Niere) und sehr junge Kaninchen, aber ist eben der einzige Wert. (Wenn Dein Englisch sattelfest ist, dann maile ich Dir gerne die Untersuchung; dann siehst Du auch, was für ein Hälmchen Hoffnung das ist.)
Ich würde hier ganz pragmatisch loslegen: Die Listen aufsteigend sortieren (geht bei einer), und dann so gut es geht zusammen stellen, was Du füttern kannst. Kurzer Quercheck bei der zweiten Liste, ob die Phosphatwerte etwa übereinstimmen.
Ob Dein Kaninchen jetzt ganz auf Trockenfutter verzichten müsste, das weiss ich nicht. Die 0.4% im Nösenberger sind in Deinem Fall schon zu viel (Union Gold hat 0.3%, wäre auch zu viel). Also wenn Du die Verkalkungen trotz Trockenfutter weiter reduzieren möchtest, wäre ein unvitaminisiertes und unmineralisiertes Trockenfutter eher geeignet als ein vitaminisiertes und mineralisiertes. Frag doch mal mausefusses, die kennt bestimmt ein unbehandeltes gutes Futter.
Es ist noch eine ganz andere Frage, ob das dann überhaupt funktioniert, das ist ja klar. Im Grunde führst Du gezielt einen "Mangel" herbei, um eine vermutete Überversorgung auszugleichen. Sollte es keine Überversorgung geben, kann eine phosphorarme Ernährung über den kurzen Zeitraum bis zum Frühjahr keine Probleme erzeugen.
Der einzige Wert, den ich puncto Phosphatarm gefunden habe, war 0.1%. Da ging es zwar um andere Verkalkungen (Niere) und sehr junge Kaninchen, aber ist eben der einzige Wert. (Wenn Dein Englisch sattelfest ist, dann maile ich Dir gerne die Untersuchung; dann siehst Du auch, was für ein Hälmchen Hoffnung das ist.)
Ich würde hier ganz pragmatisch loslegen: Die Listen aufsteigend sortieren (geht bei einer), und dann so gut es geht zusammen stellen, was Du füttern kannst. Kurzer Quercheck bei der zweiten Liste, ob die Phosphatwerte etwa übereinstimmen.
Gerne würde ich die Untersuchung mal durchlesen, ob ich allerdings alles verstehe (englisch) wird sich zeigen …
Welchen Phosphatwert im Gemüse würdest Du denn gefühlsmäßig als Grenze sehen? Das würde mir sehr helfen … :umarm:
Soweit ich nämlich schon mal drübergeflogen bin, sind die phosphatärmsten Gemüse (wie Gurke, Tomate, Zucchini usw.), erstens diejenigen, die Blacky mit dem A… nicht anschaut und zweitens keine Blattgemüse …
Über phosphatarmes Gemüse und Nierenprobleme (beim Menschen) bin ich jetzt auch auf dem Kaliumgehalt gestoßen. Der soll ja angeblich auch sehr wichtig und nicht zu hoch sein … ist das beim Kaninchen auch so? Oder gilt das nur für den Menschen bzw. Dialysepatienten?
Oh Mann … ich dreh noch durch …
Der Kaliumgehalt hat mit Verkalkungen wirklich nichts zu tun.
Du kannst schon von Glück sagen, wenn es hier eine Kombination aus Besonderheit in der Futterverwertung und Futter ist.
Und ansonsten kannst Du die Gesundheit Deiner Kaninchen
- nicht garantieren
- nicht kontrollieren und
- den Tod nicht besiegen.
Egal, was Du in sie hinein kippst. Kaninchen leben, und deshalb können sie krank werden, wobei man ihnen manchmal helfen kann und manchmal nicht.
Und ansonsten kannst Du die Gesundheit Deiner Kaninchen
- nicht garantieren
- nicht kontrollieren und
- den Tod nicht besiegen.
Egal, was Du in sie hinein kippst. Kaninchen leben, und deshalb können sie krank werden, wobei man ihnen manchmal helfen kann und manchmal nicht.
Ja, da hast Du wohl sehr recht …
So, jetzt habe ich nochmals das Blut untersuchen lassen (inkl. Phosphat) …
anscheinend alles o.k. UND … jetzt kommt's … anorganisches Phosphat ist erniedrigt!
Meine TÄ meint, da müsse man jetzt nichts machen, das wäre schon so o.k. (1.0 statt Referenzwerte: 1.2 bis 2.0), Calcium liegt im Normbereich.
Hast Du denn jetzt irgendetwas gemacht?
Hast Du denn jetzt irgendetwas gemacht?
Nein, nicht wirklich, aber ein bisschen was schon …
Er bekommt 1 x wöchentlich Infusion, tägl. massiere ich etwas die Blase (allerdings ist noch nie was rausgekommen), TroFu derzeit nix mehr (bzw. als Leckerlie Cunis), 2 x tägl. Rodicare uro, gebe derzeit nix extrem calciumhaltiges zusätzlich (außer natürlich Heu), auch nichts Frisches (wie Möhrengrün, Petersilie etc.). Ansonsten gibt es FriFu (da keine Wiese mehr bei mir) rationiert + Möhren-/Birnenbrei mit gaaaanz wenige Rodicare instant morgens uns abends (zusätzliche Flüssigkeit, da er nix trinkt, Salat und Chinakohl kaum anrührt). Alle Arten von Sämereien sind gestrichen (extrem calciumhaltig und sehr schlechtes Ca-/Ph-Verhältnis). Trockenkräuter füttere ich sowieso nicht. Abends noch Sauerkrautsaft (der soll den Urin leicht ansäuern – Blacky hat immer so pH 9).
Die Urinprobe Anfang letzter Woche (da wurde auch das Blut abgezapft) zeigte allerdings immer noch sehr viele Oxalatkristalle und ganz wenige, ganz kleine Struvite).
Zumindest hat er gerade keine "Anwandlungen" deswegen …
Das heisst zusammen gefasst: Der Phosphorgehalt ist eher unterdurchschnittlich, der Calciumgehalt normal, es befinden sich Kristalle im Urin, aber es ist noch kein Problem aufgetreten?
Das heisst zusammen gefasst: Der Phosphorgehalt ist eher unterdurchschnittlich, der Calciumgehalt normal, es befinden sich Kristalle im Urin, aber es ist noch kein Problem aufgetreten?
Ja … vom Prinzip her richtig … allerdings … momentan treten keine Probleme auf … das war ja vorher anders. Soweit ich meine TÄ verstanden habe, sind, wie gesagt schon noch einige Kristalle drin, jedoch mittlerweile weniger als noch zurvor … und sie meinte auch, dass es Monate dauern kann, bis sich das wieder reguliert hat. Bin ja mal gespannt.
Ich wollte ja eigentlich nur berichten, dass der vorher vermutete hohe Phosphatspiegel nicht richtig ist, sondern sogar das Gegenteil. Fand ich irgendwie schon interessant. Jetzt wäre natürlich interessant, wie er noch vor den vielen Wochen war, als alles so extrem akut abgefangen hat …
Alexandra K.
08.11.2013, 15:37
Cunis als Leckerlie würd ich bei Problemtieren gegen was anderes tauschen, vielleicht frisches Obst oder ganz ganz sparsam dosieren.
Ich hab mal einen Quellversuch gemacht: 10gramm Cuni saugen 35ml Wasser, wir haben also ein Quellvermögen von 450%.....
Cunis als Leckerlie würd ich bei Problemtieren gegen was anderes tauschen, vielleicht frisches Obst oder ganz ganz sparsam dosieren.
Ich hab mal einen Quellversuch gemacht: 10gramm Cuni saugen 35ml Wasser, wir haben also ein Quellvermögen von 450%.....
Was Du nicht alles machst! :good:
Ich gebe ca. 3 Stück je morgens und abends …
Alexandra K.
08.11.2013, 15:51
Cunis als Leckerlie würd ich bei Problemtieren gegen was anderes tauschen, vielleicht frisches Obst oder ganz ganz sparsam dosieren.
Ich hab mal einen Quellversuch gemacht: 10gramm Cuni saugen 35ml Wasser, wir haben also ein Quellvermögen von 450%.....
Was Du nicht alles machst! :good:
Ich gebe ca. 3 Stück je morgens und abends …
Wir hatten gerade mal darüber philosophiert was die wohl so saugen...hihi und da dachte ich: ausprobieren.
Ich überlege nun sie als Einstreu zu nutzen ?*g*
Doch so viel:rollin:
Cunis als Leckerlie würd ich bei Problemtieren gegen was anderes tauschen, vielleicht frisches Obst oder ganz ganz sparsam dosieren.
Ich hab mal einen Quellversuch gemacht: 10gramm Cuni saugen 35ml Wasser, wir haben also ein Quellvermögen von 450%.....
Was Du nicht alles machst! :good:
Ich gebe ca. 3 Stück je morgens und abends …
Wir hatten gerade mal darüber philosophiert was die wohl so saugen...hihi und da dachte ich: ausprobieren.
Ich überlege nun sie als Einstreu zu nutzen ?*g*
Doch so viel:rollin:
:girl_haha:
Ich sagte doch "Leckerli" :D
Ich wollte ja eigentlich nur berichten, dass der vorher vermutete hohe Phosphatspiegel nicht richtig ist, sondern sogar das Gegenteil. Fand ich irgendwie schon interessant. Jetzt wäre natürlich interessant, wie er noch vor den vielen Wochen war, als alles so extrem akut abgefangen hat …
Ja, auf jeden Fall ist das interessant! Deshalb frag ich ja nach.
Ich habe übrigens auch den Schilddrüsenwert testen lassen (T4 = 0,8 ug/dl) … an der untersten Grenze der Referenzwerte, aber wohl o.k.
Vllt. ist das interessant zum Thema.:girl_sigh:
Was für ein Kuddelmuddel... und am Ende ist wieder eine genetische Disposition schuld. Es gibt Untersuchungen über die Häufigkeit von Blasensteinen, da liegt die Erkrankungsquote bei 1,3%. Wenn wir davon noch die Ernährungsfehler abziehen, liegt die Wahrscheinlichkeit einer genetischen Disposition schon fast im Promillebereich. Komisch, manche scheinen die Promille, egal bei welcher Erkrankung, förmlich anzuziehen... Ich habe bisher noch keinen, einzigen Fall persönlich erlebt, in dem das Problem der Blasensteine nicht durch eine ganz normale Kaninchenernährung behoben werden konnte. Und damit meine ich nicht Gemüse.
Die Sache mit dem Calcium ist eigentlich recht einfach: normalerweise liegt es in ionisierter Form als Ca+ in einer Lösung vor. Wenn diese Lösung immer mehr mit Ca+ angereichert wird, ist sie irgendwann gesättigt. Übersteigt der Gehalt die Sättigungsgrenze, bilden sich Kristalle bzw. fällt aus. Das kann durch bestimmte Umstände auch schon früher passieren, also in noch ungesättigter Lösung. Eine Möglichkeit besteht darin, die Lösung zu alkalisieren, also basisch zu machen (wie den Urin des Kaninchens). Eine weitere Möglichkeit wäre, bei Vorhandensein von Oxalat die Lösung anzusäuern, dann bilden sich halt Calciumoxalatsteine. Die kommen bei Kaninchen aber außerordentlich selten vor bzw. die Steine bestehen dann zu einem großen Teil aus Calciumoxalat und weiteren Verbindungen. Ich kann den Vorgang der Sättigung auch dadurch beschleunigen, dass ich das Lösungsmittel verringere - dann steigt nämlich die Konzentration von Ca+ sehr schnell an. Und genau DAS ist in der Regel der Fall. Darüber gibt es schon seit den 1930ern Arbeiten.
Weitere Möglichkeiten eines gestörten Calciumhaushaltes sind suboptimale Phosphor- und Magnesiumgehalte und auch Vitamin D. Für die Bildung von Blasensteinen dürfte außerdem meist mangelnde Bewegung eine Rolle spielen, die wiederum auf eine Kastration oder schlechte Haltungsbedingungen zurückzuführen wäre.
Bei der heutigen Gemüsefütterung kann auch Oxalat ein Rolle spielen, weil sehr oft Kohlblätter oder Gemüse angeboten wird, was relativ viel Oxalsäure enthält. Wenn der Urin klar ist, heißt das noch lange nicht, dass sich keine Steine bilden können. Wie kommt man denn auf das schmale Brett? Klarer Urin kann u. a. zweierlei bedeuten: entweder es herrscht ein Calciummangel oder das Calcium wird "abgefangen" bzw. gebunden (Stein?). Dann steht es auch nicht mehr für die Knochen und Zähne zur Verfügung. Viel Spass mit der nächsten Krankheit bzw. genetischen Disposition...
Der Urin von Kaninchen ist nur sehr selten klar (eher bei Jungtieren, weil die das für das Wachstum benötigen und bei säugenden Häsinnen). Bei ausgewachsenen Tieren wäre das für mich eher ein Alarmzeichen.
freundliche Grüße,
Andreas
http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=3148
Dennoch ist es komisch, dass von acht Kaninchen bei gleicher Ernährung, manchmal nur eines an den Problemen leidet.
Wieviele bekommen hier denn Wiese und haben es trotzdem?!
Alexandra K.
11.11.2013, 12:51
Es ist in so fern nicht komisch das die Ernährung nur ein möglicher begünstigender Faktor ist, die tatsächlichen Urschen sind bis heute gar nicht bekannt.
Es wird daher immer nur von begünstigenden Ursachen gesprochen, das Problem solcher Tiere liegt wohl eher in der Genetik.
Es ist daher auch fatal wenn man anfängt Calcium vom Futterplan zu streichen, das ist nicht die Lösung des Problems sondern macht nur neue.*g*
Es ist daher auch fatal wenn man anfängt Calcium vom Futterplan zu streichen, das ist nicht die Lösung des Problems sondern macht nur neue.
Zumal die allermeisten Gemüse-gefütterten Tiere bereits ein sehr, sehr ungünstiges Calcium-Phosphor-Verhältnis im Futter haben, weil die meisten Gemüse erheblich mehr Phosphor besitzen, als dem Kaninchen lieb sein kann.
Welche Gemüsesorten sind denn sehr Phosphorhaltig?
Ich finde nur Listen mit den Angaben in gekochtem Zustand.
Wir wechseln nun auch auf Timothyheu, das sehr kräuterarm ist und gut für solche Tiere sein soll.
Das dumme ist nur, dass es dann ( auch wenn Heu sowieso wenig Vitamine hat) noch weniger Mineralien und Vitamine als ein Kräuterheu hat. Zudem nur Gemüse und Blättriges, Obst im Winter ist dann bestimmt totale Mangelernährung.Oder man nimmt dieses Timothyheu und streut eben getrocknete Kräuter und Blätter, die harntreibend sind, selbst darüber.
Welche Gemüsesorten sind denn sehr Phosphorhaltig?
Ja - alle, beinahe.
Mit weitem Abstand nach Küchenkräutern und Wiesenpflanzen kommen:
Golliwoog
Grünkohl
Fenchel
Blattsellerie
Welche Gemüsesorten sind denn sehr Phosphorhaltig?
Ja - alle, beinahe.
Mit weitem Abstand nach Küchenkräutern und Wiesenpflanzen kommen:
Golliwoog
Grünkohl
Fenchel
Blattsellerie
Und im Umkerhschluss? Welche Gemüsesorten sind dann noch einigermaßen vertretbar? Ich kenn mich langsam nimmer aus …
Hier im Forum wird doch z.B. sehr viel Grünkohl gefüttert … das wäre ja dann fatal!
Und dann bin ich gerade über eine interessante Abhandlung über Analysen und Abschätzung des Mineralstoffgehaltes in Heuproben aus oberbayerischen Pferdehaltungsbetrieben gestoßen. Vielleicht interessiert der Teil "Calcium" ja hier auch einige Blasenkandidaten …
http://edoc.ub.uni-muenchen.de/6973/..._Franziska.pdf
(Das habe ich auch parallel in den Heu-Thread gepostet … es ließt ja nicht jeder immer alles …)
Welche Gemüsesorten sind denn sehr Phosphorhaltig?
Ja - alle, beinahe.
Mit weitem Abstand nach Küchenkräutern und Wiesenpflanzen kommen:
Golliwoog
Grünkohl
Fenchel
Blattsellerie
Und im Umkerhschluss? Welche Gemüsesorten sind dann noch einigermaßen vertretbar? Ich kenn mich langsam nimmer aus …
Hier im Forum wird doch z.B. sehr viel Grünkohl gefüttert … das wäre ja dann fatal!
Oh sorry, genau falsch geschrieben - diese Gemüsesorten sind nicht sehr phosphorhaltig, sondern haben vorteilhafte Ca:P Werte.
stiefelchen
14.11.2013, 14:53
april, hab ich es jetzt richtig vestanden, grünkohl z.b. hat ein gutes calcium-phosphor-verhältnis?
Alexandra K.
14.11.2013, 15:11
Welche Gemüsesorten sind denn sehr Phosphorhaltig?
Ja - alle, beinahe.
Mit weitem Abstand nach Küchenkräutern und Wiesenpflanzen kommen:
Golliwoog
Grünkohl
Fenchel
Blattsellerie
Und im Umkerhschluss? Welche Gemüsesorten sind dann noch einigermaßen vertretbar? Ich kenn mich langsam nimmer aus …
Hier im Forum wird doch z.B. sehr viel Grünkohl gefüttert … das wäre ja dann fatal!
Oh sorry, genau falsch geschrieben - diese Gemüsesorten sind nicht sehr phosphorhaltig, sondern haben vorteilhafte Ca:P Werte.
....ebenso Weißkohl
Das habe ich auch noch gefunden …
Ballaststoffe
Kleie und ballaststoffreiche Nahrungsmittel behindern die Aufnahme des Calciums aus der Nahrung. Hilfreich ist es, wenn Sie calciumreiche und ballaststoffreiche Lebensmittel zu unterschiedlichen Mahlzeiten verspeisen.
Eiweiß
Eine zu hohe Eiweißzufuhr soll sich ebenfalls ungünstig auf die Calcium-Verwertung auswirken.
Fett
Es behindert die Calcium-Aufnahme.
Kochsalz
Bei einer täglichen Kochsalzaufnahme, die 5 bis 6 g/Tag übersteigt, erhöht sich dosisabhängig die Calcium -Ausscheidung über die Nieren.
Oxalsäure
Oxalsäurehaltige Nahrungsmittel, wie beispielsweise Spinat, Rote Beete, Tomaten, Mangold, … behindern die Calciumverwertung.
Phosphat
Eine zu hohe Phosphatzufuhr behindert die Calcium-Aufnahme und fördert den Calcium-Abbau.
Vitamin D
Eine Unterversorgung mit Vitamin D verschlechtert die Calciumaufnahme aus dem Darm.
april, hab ich es jetzt richtig vestanden, grünkohl z.b. hat ein gutes calcium-phosphor-verhältnis?
Ja. Hier mal eine Übersicht:
82472
Golliwoog hat eine andere Masseinheit zugrunde gelegt (pro kg), deshalb kommt es mit anderen Grössenordnungen (und ich war zu faul zum Umrechnen).
Es lohnt sich zu berücksichtigen, dass man mit Rumpfuschen im Mineralstoffhaushalt vorsichtig sein sollte, der Schuss kann relativ fix nach hinten losgehen. Wie z.B. calciumarmes Zeug zu füttern, weil man dann Blasenschlamm verhindern möchte (aber Gefahr läuft, echten Ca-Mangel zu erzeugen, was dann bei Zähnen und Kiefer zu einem dauerhaften Problem werden kann).
Ich würde deshalb empfehlen, sich unbedingt mal Gedanken zu machen, wieviel Calcium denn total das Kaninchen heute bekommt und sich dann an den erwartbaren Normalbedarfen zu orientieren (Kamphues, Schlolaut usw.), anstatt ohne Plan und nur mit guter Absicht irgendwo am Calcium und Phosphor 'rumzuschrauben.
Noch der Nachtrag zum Calciumbedarf: Kamphues empfiehlt ca. 5g/kg Körpergewicht Kaninchen. Man beachte folglich bei der obigen Tabelle, dass die Küchenkräuter (und auch Grünkohl) dieses Soll sehr viel schneller erreichen als die übrigen Pflanzen.
Die Kohlrabiblätter sind ja auch so ne Sache....
Da weiß keiner so richtig, ob sie calziumreich sind, ein gutes Ca:Ph Verhältnis haben. Klar, so gut, wie alles, was sehr grün ist, hat nen relativ hohen Calciumgehalt.
Ich hab sie bissle reduziert, aber das stößt auf Gegenwehr:ohje:Es wird nur noch danach gebettelt. Sobald sie ein Blatt davon finden, wird es in Sicherheit gebracht.
Kohlrabiblätter stehen auch oben in der Tabelle.
Aber soo schimm sind sie dann ja gar nicht,im Vergleich zu manch anderen Sorten.
Nach Dill bekommt er nur Schmerzen . Der frische Löwenzahn wurde mir empfohlen, weil die harntreibende Wirkung,dem rel. hohen Kalziumgehalt überlegen ist. Bringt nur nix,wenn es trotzdem Probleme macht,während die Kohlrabiblätter mit dem schlechteren Verhältnis keine Probleme machen. Ist bestimmt sehr individuell.
Was ist eigentlich mit Wirsing? Da gibt es auch unterschiedliche Angaben,leider
Doch irgendwie stehe ich jetzt auf dem Schlauch. Wahrscheinlich ist das jetzt peinlich, weil ich es nicht verstehe:rw:
Du sagst, dass Grünkohl ein gutes Ca ( 1,2 bis 2): Ph(1) Verähltnis hat.
Nun hat Grünkohl aber viel mehr Kalzium als Phosphor.
Wenn ich den Phosphoranteil vom Grünkohl mal 1,2 bis 2 nehme, komme ich nicht auf den angegebenen Kalziumteil, also ist es für mich nicht ausgewogen, oder bin ich jetzt verblödet?:D
Hab ne tolle Liste gefunden. Da wäre Luzerne ja total unproblematisch, oder? http://www.reptile-planet.de/Futter_Reptilien/Futter-Barties.html
Wieso wird dann daraus immer ein Problem gemacht? Wahrscheinlich durch die Trocknung?
stiefelchen
16.11.2013, 00:20
maren, und ich dachte schon ich sei die einzige, die es nicht "blickt"....:girl_haha:
Mottchen
16.11.2013, 00:24
wenn ich noch was zu dem Oxalat-Kalzium hinzufügen darf, es wurde mal gesagt, dass wenn die Lebensmittel mit viel Oxalat gleichzeitig auch über viel Kalium verfügen, das Oxalat sich lieber mit dem Kalium verbindet als mit Calzium. Dann das Oxalat auch nicht so viele Probleme macht, wenn ich es noch richtig im Kopf habe. Also müsste man genaugenommen in dem Zusammenhang auch immer auf den Kaliumwert achten
Das Calcium:Phosphor Verhältnis bei Kaninchen sollte 2:1 betragen, also etwa doppelt so viel Calcium wie Phosphor. Wobei es sowohl für Phosphor als auch für Calcium Richtwerte über vernünftige Mengen gibt.
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