Mein lieber Kasimir,
ich sitze jetzt seit Stunden an einem Text und ich dachte das es mir nach einigen Tagen ohne dich leichter
fallen würde hier zu schreiben, aber das tut es nicht.
Du warst mein Seelenkaninchen, der Clown hier im Haushalt, der Chameur, der Liebling aller und Whitys große Kaninchenliebe.
Nichts ist mehr so wie es war, es ist so still und leer ohne dich und wir alle trauern sehr.
Warum du dich plötzlich auf den Weg gemacht hast kann ich einfach nicht verstehen, ich hätte wieder
mit dir gekämpft, wäre immer an deiner Seite gewesen, aber du hast mir nicht mal die Chance gegeben mit dir zu kämpfen.
Den einzigen, kleinen Trost den ich habe ist der, dass du nicht leiden musstest.
11 Jahre bist du alt geworden.
Du warst eine große Baustelle als du hier ankamst und immer wieder haben wir gekämpft mit deinen Zahn und Kieferproblemen.Du hast immer alles mit gemacht und warst dankbar für alles.
Morgens wurde ich immer kurz vorm aufstehen von dir im Bett geweckt.
Erst bist du über Emma drüber und dann ab ins Bett.
Nach kurzem streicheln bist du dann immer zu Whity gegangen und hast die anderen geholt um in der
Küche für Leckerlies zu betteln.
Jetzt kommt niemand mehr in die Küche.
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Du bist mir immer wie ein Hund hinterher gelaufen, selbst wenn ich auf Toilette musste.
Auf der Couch hast du mich und Emma abends immer besucht und wenn ich nach Hause kam, bist du mir
sofort entgegen geschossen und hast Männchen gemacht.
Ich bin oft fast über dich gefallen, du wolltest immer dabei sein und alles sehen.
Nach dem einkaufen bist du immer kopfüber in die abgestellte Einkaufstasche rein um mal zu schauen
was ich mitgebracht hatte, du wusstest das ich dir immer deine geliebten Himbeeren gekauft hatte.
Gefressen hast du immer mit Emma in der Küche und durch das fehlen deiner Schneidezähne warst du
der größte Cunivernichter aller Zeiten.
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Die Burg war deine und Whitys.Ihr habt tagsüber immer darin gelegen und geschmust.
Whity warst du eine riesen Stütze, er hat sich komplett an dir orientiert und ist immer mit dir los
wenn du abends deine langsame Runde gedreht hast.
Du hast Whity ganz oft an seinem Platz abgeholt wenn es essen gab.
Whity und du, ihr wart so zauberhaft zueinander.
Gerade hatten wir dein Loch im Kiefer in den Griff bekommen, deine Zähne waren ganz ok und eigentlich
warst du ganz fidel.
Innerhalb von 24 std wolltest du nicht mehr fressen und auch den Päppelbrei hast du nicht wirklich angenommen.
Nachts habe ich dann nochmal nach dir geschaut und da warst du ganz schlapp.
Die Infusion und das Metacam was ich dir gespritzt habe, zeigte keine Besserung und dann hast du
mich angeschaut, ein flehenden Blick.
Ich habe dich hoch genommen und du hast dich an mich gedrückt, du hast es gehasst hoch genommen zu werden und da war mir klar das du nicht mehr bleiben konntest.
Ich habe mich mit dir auf die Couch gesetzt und dich die ganze Zeit gestreichelt, du warst ganz ruhig und ich habe dir gesagt das du gehen darfst wenn du nicht mehr kannst, das ich bei dir bleibe bis zum Schluß und das ich auf Whity aufpassen werde.
Danach hast du dreimal schwer geatmet und bist dann von uns gegangen.
Diese Bilder bekomme ich nicht aus meinen Gedanken und auch jetzt laufen mir wieder die Tränen, aber ich bin froh das ich bei dir war, ich bin froh das du in mein Leben getreten bist und ich bin froh das es dich gab.
Whity Bärchen hat danach das Fressen eingestellt und ich habe ihn gepäppelt und beschmust, er hat dich überall gesucht und wollte nicht mehr.
Ich habe dir versprochen das ich auf ihn aufpasse und das tue ich auch.
Er hat sich gefangen und futtert wieder.
Du warst sein allerbester Kumpel und eine große Stütze, er kann durch seine Taub- und Blindheit nicht verstehen was passiert ist.
Wir werden dich niemals vergessen und ich hoffe das wir uns irgendwann wieder sehen.
Leb wohl mein süßer Fratz und pass von oben gut auf deinen Whity auf.
(Das Bild entstand bei deiner früheren Besitzerin, kurz bevor du zu mir kamst.)
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