Maja

08.11.2009 – 11.12.2015



Meine liebe Maja,
ich kann es kaum in Worte fassen, wie sehr Du mir und Deinen Freunden Bahati und Hannes fehlst.

Du hast uns allen so viel Freude gemacht, ohne Dich ist es sehr still geworden.

In den vier Jahren, die Du bei uns warst, haben wir sehr viel erlebt und ich werde keinen Tag vergessen.

Nachdem Dein kleiner Partner gestorben war, wurdest Du im Tierheim abgegeben.
Am 15.11.2011 bist Du mit Hannes zu uns gezogen, damit Bahati wieder Gesellschaft hat. Auf die männliche Verstärkung musstet ihr beiden Mädels noch ein paar Wochen warten, denn der junge Mann war gerade frisch kastriert worden.
Mit Bahati hast Du Dich gleich verstanden, nachdem sie Dir die Hausordnung vorgepfiffen hatte. Und den kleinen Hannes habt ihr dann auch ganz schnell um eure Pfötchen gewickelt.

Du warst ein sehr freundliches Schweinchen, das man einfach lieb haben musste und Du konntest so wunderbar entspannen.



Immer auf Entdeckungsreise, egal ob in eurem Zimmer, oder darüber hinaus.



Wo es nach Futter roch, da war meine kleine Biene anzutreffen.











Selbst in die Wanne der Kaninchen bist Du geklettert, um ihnen ein Stückchen Möhre zu klauen. Am allerliebsten hast Du aber Gurke gefuttert. So schnell konnte ich gar nicht gucken, wie sie in Deinem Mäulchen verschwunden ist.
Selbst heute habe ich noch den Eindruck, als wenn Bahati und Hannes darauf warten, dass Du wiederkommst, denn sie lassen die Gurke immer sehr lange liegen. Ach, Mäuschen, Du fehlst so sehr.

Vor Dir hatte ich auch noch nie so ein Wühlschweinchen, was es auch noch geschafft hat, sich innerhalb von vierzehn Tagen, drei Splitter vom Stroh oder Heu in die Äuglein zu pieksen.
Ich hatte Dir schon mit einer speziellen Schutzbrille gedroht, aber dann bist Du doch einsichtig geworden und hast Dir anderweitig die Zeit vertrieben. Ein Jahr später musstest Du Dich noch einmal mit einem Strohhalm anlegen.

Das war der Übeltäter.



Nie werde ich den Tag vergessen, als ich mit Dir zum Tierarzt musste, weil Dein Popo nass war. Ich tippte auf eine Blasenentzündung. Du warst zwar putzmunter, aber ich wollte es vor dem Wochenende noch geklärt haben. Also fuhren wir bei der Hitze los.
Das an dem Tag die Klimaanlage im Auto den Geist aufgibt, war ganz schlimm. Als wir ankamen hingst Du in den Seilen. Ich hab Dir dann feuchte Tücher um den Körper gewickelt.
Mir kam es vor wie eine Ewigkeit, aber wir wurden dann kurz darauf als Notfall vorgezogen, nachdem auch die Schwester den Ernst der Lage erkannte.
Du musstest stabilisiert werden und Dein eigentliches Problem stand erstmal im Hintergrund. Ich hatte große Angst um Dich. Als Du wieder halbwegs auf den Beinchen warst, bestätigte der Tierarzt meine Vermutung und wir machten uns nach drei Stunden Praxisaufenthalt und mit etlichen Kühlakkus in Deiner Transportbox wieder auf den Heimweg. Da überraschte uns dann ein heftiges Gewitter. Als wir endlich Zuhause waren, schlug der Blitz in die Telefondose ein und ich stand drei Tage ohne Telefon und Internet da.
Zum Glück hast Du Dich wieder erholt und Deine Blasenentzündung war schnell ausgestanden.
Als ich nach dem Wochenende in der Praxis anrufen konnte und erzählte, dass Du wieder fit bist, fiel auch dem Tierarzt ein Stein vom Herzen. Er hatte uns zum Glück nicht gesagt, dass er kein gutes Gefühl hatte, als wir losfuhren.

Im Februar 2015 hast Du ganz plötzlich abgenommen, trotzdem Du gut gefuttert hast.
Ab zum Tierarzt.
Die Blutwerte zeigten, dass Dein Schilddrüsenwert über 15 war. Höher gibt das Labor den Wert garnicht an.
Du bekamst nun täglich Deine Medikamente und nach zwei Wochen war der Wert zwar noch erhöht, aber wieder im einstelligen Bereich, bei 2,7.
Trotzdem kämpften wir gegen Windmühlen, denn der Tumor an Deiner Schildrüse wuchs und steuerte immer wieder gegen.
Im Juli war der Knoten schon kirschgroß. Ab und zu hast Du Dich beim Essen verschluckt, aber ansonsten warst Du fröhlich, wie immer.
Du bekamst zusätzlich Päppelbrei, den Du sehr geliebt hast. Immer wenn Du 5 ml Brei gegessen hattest, gab es ein Küsschen auf die Stirn. Wieder 5 ml Brei und noch ein Küsschen. Das wiederholten wir solange, bis Du Dein Näschen nicht mehr angehoben hast … dann warst Du satt. Wir haben uns wortlos verstanden.

Dann hast Du auch noch Arthrose bekommen.
Mein Mäuschen, Du hast Deine Medikamente immer so brav genommen und bist wieder richtig aufgeblüht … aber der Knoten wuchs weiter und leider viel zu schnell.

Nach der Diagnose hätte ich nicht geglaubt, dass wir am 8. November noch Deinen 6. Geburtstag feiern. Ich hab mich so gefreut, dass wir diesen Tag noch gemeinsam erleben durften.




Meine kleine tapfere Biene, ohne Deinen starken Willen und Deine Lebensfreude, hätte ich keine Chance gehabt.
Ich wusste, wie krank Du bist und habe uns immer kleine Ziele gesetzt. Ich hatte gehofft, dass Du auch Weihnachten noch bei uns bist. Aber anscheinend wurde so ein liebes Engelchen, wie Du es warst, noch gesucht.

Am 11. Dezember 2015 hast Du vormittags noch Deine Medikamente genommen. Von Deinem Päppelbrei wolltest Du nur ganz wenig. Dann hast Du Dein Köpfchen auf meinem Schoß abgelegt und bist ganz friedlich eingeschlafen. Ich kann es bis heute nicht glauben.

Meine Süße, ich danke Dir für die schöne Zeit, die Du bei uns warst. Bahati und Hannes vermissen Dich sehr. Ihre Ausflüge im Zimmer sind ohne Dich langweilig geworden.

Wir werden Dich nie vergessen. In unseren Herzen lebst Du weiter.

In Liebe
Deine Freunde Bahati und Hannes, die langohrigen Mitbewohner Paulo und Tulia
und Deine Mama Carmen, die Dich ganz doll lieb hat