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Thema: Kaninchenpaar seit Januar plötzlich unharmonisch

  1. #1
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    Registriert seit: 28.03.2023
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    Beiträge: 3

    Standard Kaninchenpaar seit Januar plötzlich unharmonisch

    Hallo zusammen,

    nachdem mein kleines Mädchen es im vergangenen September nach einer Notkastration (Eierstöcke und Gebärmutter) nicht geschafft hat, habe ich nur vier Tage später für ihren Bruder (07.02.2021) ein neues Mäuschen (29.05.2022) zu mir nach Hause geholt.

    Die ersten 10 Tage habe ich sie im Rahmen der Vergesellschaftung in der Wohnung gehabt, danach ging es dann raus in sein Revier. Dort ist auch alles gut gegangen, die beiden waren ein Herz und eine Seele, haben eigentlich ständig gekuschelt.

    Da die Kleine leider aufgrund der Kürze der Zeit draußen kein richtiges Winterfell entwickelt hat, habe ich mich Anfang Dezember dazu entschlossen, die beiden bis zum Frühling in der Wohnung zu halten. So weit so gut.

    Seit Januar herrscht hier nun aber leider Dauerstress. Die Kleine jagt den Großen leider andauernd, rupft ihm Fell aus. Am Anfang hat er sich noch "gewehrt" (er war scheinbar auch bis Januar der Chef), mittlerweile rennt er aber nur noch sofort vor ihr weg, wenn sie auch nur an ihm vorbeiläuft, und duckt sich weg. Er ist ständig in Habachtstellung.

    Die Kleine hatte im Februar zwei Scheinschwangerschaften im Abstand von zwei Wochen, sie buddelt ständig in der Klokiste, ist unsauber geworden, obwohl es zuvor von Anfang an richtig gut gelaufen ist, und leider spritzt sie auch extrem mit Urin herum, wovon der Große leider auch nicht zu wenig abbekommt. Auch insgesamt wirkt sie sehr unruhig und so, als wäre sie permanent hitzig.

    Ich war nun mit der Kleinen bei unserer Tierärztin vorstellig, wir haben die o. g. Auffälligkeiten besprochen und nun einen OP-Termin für Mitte April. Ich bin mir nun jedoch sehr, sehr unsicher, da bei der OP lediglich die Eierstöcke entfernt werden sollen, nicht jedoch die Gebärmutter, da laut Tierärztin die o. g. Problematiken, sofern sie denn nicht charakterbedingt sind, allein durch die Entfernung der Eierstöcke behoben werden würden. Über Gebärmutterveränderungen bräuchte ich mir keine Sorgen machen, wenn die Eierstöcke raus sind. Dazu sei gesagt, dass bei dem Termin zumindest aus meiner Sicht kein wirkliches Abtasten stattgefunden hat und auch kein Ultraschall oder dergleichen gemacht worden ist.

    Seit meiner Erfahrung im vergangenen September bin (vielleicht auch zu) übermäßig ängstlich und habe mir natürlich nun schon ziemlich viele Gedanken gemacht. Im Internet habe ich jetzt auch nicht wirklich etwas gefunden, was mir meine "Angst" nimmt, denn das, was ich gefunden habe, beruft sich darauf, dass die Gebärmutter auch weiterhin noch Hormone produzieren würde und damit Gebärmutterveränderungen in Zukunft auch nicht ausgeschlossen sind. Wohingegen die Tierärztin meinte, dass sie "noch nie von einem Tier gehört hätte, dass ohne die Eierstöcke Gebärmutterprobleme gehabt hätte".

    Ich frage mich jetzt einfach, ob es nicht besser wäre, "einmal alles" machen zu lassen, jetzt, wo die Kleine noch jung und fit ist, als wenn ich in ein, zwei, drei Jahren an dem Punkt bin, dass die Gebärmutter vielleicht doch heraus muss.

    Gibt es hier vielleicht Erfahrungen zu o. g. Thematik?

    Darüber hinaus habe ich jetzt öfter gelesen, dass die Tiere bei Gebärmutterveränderungen "auffällig" seien. Worin genau äußern sich diese Auffälligkeiten denn genau bzw. gibt es eben mehr oder weniger offensichtliche Anzeichen, die dafür sprechen (könnten), dass die Gebärmutter bereits verändert ist?

    Ich bin gerade einfach nur sehr, sehr verunsichert.

  2. #2
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
    Registriert seit: 10.08.2011
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    Standard

    Das mit dem ständigen Jagen von Jetzt auf gleich wo vorher Harmonie herrschte kenn ich auch von meiner Motte. DAS war bei uns die auffälligkeit .Wir haben die Gebärmutter komplett entfernen lassen und direkt danach war wieder Ruhe und die beiden ein Herz und eine Seele. Die Gebärmutter war bereits verändert was man tatsächlich erst bei der OP gesehen hat.motte war damals 2 Jahre alt. Ich würde die Gebärmutter auf jeden Fall mit entfernen lassen. Häufige Scheintrachtigkeit ist auch ein Anzeichen
    Geändert von Mottchen (28.03.2023 um 15:37 Uhr)
    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  3. #3
    Helfersyndrominhaberin Avatar von Rabea G.
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    Standard

    Ich habe das bei allen Weibchen durch. Alle kastriert, alle hatten eine veränderte Gebärmutter. Alle waren ähnlich verhaltensauffällig. Bei einer lagen bereits Metastasen vor, sie starb dann an Lungenkrebs bzw ich musste sie einschläfern lassen bevor sie erstickte. Sie hatte aber einige palliative Monate.
    Nur die Eierstöcke zu entfernen macht für mich keinen Sinn. Zeugt auch nicht davon, dass es eine kaninchenkundige TÄ ist.

    Auf der Kaninchenwiese kannst du einen guten Artikel zu dem Thema lesen. Auch dort wird dringend von einer reinen Eierstockentfernung abgeraten.
    Geändert von Rabea G. (28.03.2023 um 19:03 Uhr)

    Liebe Grüße von Rabea mit den Katzen Rayne, Ada und Thea

  4. #4
    Ehrenmitglied Avatar von Jacqueline
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    Standard

    Das du Angst hast ist völlig verständlich.

    Das Problem ist, dass man eine Veränderung kaum mit einem Ultraschall sieht. Sieht man mit diesem was, ist es schon höchste Eisenbahn.
    Ich bin ganz ehrlich, dafür fragst du ja hier.
    Nach einem sehr guten kaninchenkundigen Tierarzt klingt das leider nicht und ich finde solche OPs sollten von Fachärzten gemacht werden, denn das ist kein kleiner Eingriff.
    Nur die Eierstöcke entfernen macht leider keinen Sinn, wenn sollte auch direkt die Gebährmutter mit heraus genommen werden.

    Ich habe nun schon fast mein ganzes Leben lang Kaninchen und schon einiges mitgemacht mit Veränderungen der Gebährmutter.
    Früher habe ich daran Tiere fast verloren, da war man noch nicht so aufgeklärt wie heute.
    Mittlerweile lasse ich seit mehreren Jahren die Weibchen vorsorglich kastrieren und das erschreckende daran ist, das immer alle Veränderungen hatten, auch junge Tiere und oft auch schon sehr stark.
    Mir ist bei den Operationen bisher kein Tier gestorben und alle waren spätestens nach 24 Std wieder fit, aber die Operationen haben auch immer Kaninchenspezialisten gemacht.



  5. #5
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    Standard

    Die Tierärztin ist extra auf Heimtiere spezialisiert und die OPs sind laut ihrer Aussage Tagesgeschäft, deswegen habe ich mich dorthin gewendet. Von dem, was sie mir bzgl. der OP und auch der Nachsorge erzählt hat, hatte ich mich soweit eigentlich gut dort aufgehoben gefühlt und wenn ich nicht selbst ein bisschen recherchiert hätte, dann würde ich mich jetzt vermutlich auch nicht so verrückt machen. Sie sagte auch, dass die Entfernung der Eierstöcke wohl eine kleinere OP sei, als wenn man die Gebärmutter komplett entfernt, aber damit kenne ich mich logischerweise auch nicht aus.

    Wir haben zwar auch eine Tierklinik in der Nähe, aber da möchte ich aufgrund der im September gemachten Erfahrungen nicht hin, weil ich durchaus das Gefühl hatte, dass mir zwar das Geld aus den Taschen gezogen worden ist (ich habe für eine Woche Kampf knapp 1000 € gezahlt), mein Kaninchen aber nicht so betreut worden ist, wie es nötig gewesen wäre (sonst wäre die GI Stasis auch nicht erst 5 Tage nach der OP aufgefallen, obwohl ich schon bei der Nachuntersuchung zwei Tage später gesagt habe, dass etwas nicht stimmt, weil die Kleine weder von sich aus gefressen noch geköttelt hat).

    Vielleicht rufe ich morgen Früh nochmal bei meinem Tierarzt an und frage nach, ob nicht doch einmal alles entfernt werden kann. Dann wird es zwar vermutlich teurer (nur die Eierstöcke liegen schon bei etwa 270 €), aber dann haben wir hoffentlich Ruhe und müssen nicht irgendwann später noch mal operieren.

  6. #6
    Ehrenmitglied Avatar von Jacqueline
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    Standard

    Von wo kommst du denn, vlt gibt es eine gute Tierarztempfehlung in deiner Nähe.
    Ansonsten würde ich auf jeden Fall alles raus nehmen lassen, die OP soll ja auch Sinn machen.



  7. #7
    Helfersyndrominhaberin Avatar von Rabea G.
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    Ja, das wird teurer.
    Andererseits sollte man unkastrierte Weibchen dann lebenslang engmaschig kontrollieren auf Veränderungen (auch wenn man nie 100% dabei hat) und sas läppert sich dann auch
    Zumal man hier ja bereits deutliche Wesensänderungen hat. Das Tier ist ja nicht unauffällig

    Liebe Grüße von Rabea mit den Katzen Rayne, Ada und Thea

  8. #8
    Neuer Benutzer
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    Standard

    Ich dachte, ich mache an der Stelle mal ein kleines Update.

    Nach langem Hin und Her, Recherche online und Rücksprache mit der Tierärztin habe ich mich dazu entschlossen, nur die Eierstöcke entfernen zu lassen, gerade weil die Kleine noch unter einem Jahr alt ist. Wir hatten diverse Risiken gerade auch in Bezug auf die Blase besprochen, da es, wenn auch sehr selten, dazu kommen kann, dass sich Urin im Bauchraum sammelt. Den genauen Zusammenhang kann ich ehrlich gesagt nicht mehr wiedergeben.

    Meine Tierärztin hat selbst auch Kaninchen und hat gesagt, dass sie grundsätzlich Dienstleisterin ist und wenn ich sage, dass auch die Gebärmutter raus soll, sie das natürlich machen würde, sie mir das aber grundsätzlich nicht empfehlen würde. Im Zuge dessen hatten wir besprochen, dass wenn bei der OP eine Veränderung der Gebärmutter ersichtlich sein sollte, die natürlich auch rausgenommen wird, ansonsten aber eben nicht.

    Vorhin war die OP und soweit ist alles gut verlaufen, aber, wie ich mir auch schon aufgrund des Verhaltens der Kleinen gedacht habt, mussten sie die Gebärmutter auch entfernen, weil die schon sehr stark verändert war, und beispielsweise auch die Zitzen sehr angeschwollen waren, was schon vor der OP darauf schließen ließ, dass da wohl eine Menge Hormone am Werk sind.

    Die Kleine muss jetzt noch ein paar Stunden dort bleiben, wird auch gepäppelt, wenn nötig (ich habe extra ihr Lieblingsfutter in einer kleinen Kühltasche mitgegeben, die müssten sich auch sonst was gedacht haben &#129325. Hoffentlich geht da alles gut und sie fängt schnell wieder an von selbst zu essen. 🙏🏻

    Teurer wird es übrigens angeblich nicht, was mich ein bisschen verwirrt hat, aber angeblich sei sowohl die Entfernung der Eierstöcke als auch die der Gebärmutter schon im System eingetragen gewesen. Ich bin nachher mal gespannt, ob ich dann wirklich "nur" 270 € (inklusive Nachsorge) zahlen muss. 🙏🏻💸

  9. #9
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
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    ich denke , dass es für das Tier wirklich nicht besser laufen konnte, als das die Gebärmutter nun letztlich entfernt wurde!! Das war richtig und wichtig! alles gute der Kleinen
    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  10. #10
    Ehrenmitglied Avatar von Jacqueline
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    Zitat Zitat von Mottchen Beitrag anzeigen
    ich denke , dass es für das Tier wirklich nicht besser laufen konnte, als das die Gebärmutter nun letztlich entfernt wurde!! Das war richtig und wichtig! alles gute der Kleinen
    Auf jeden Fall.

    Alles Gute für die Kleine.



  11. #11
    Helfersyndrominhaberin Avatar von Rabea G.
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    Gut, dass es gesehen bzw so vereinbart wurde. Sonst wäre letztlich die bloße Eierstockentfernung auf längere Sicht für die Katz gewesen.

    Drück euch die Daumen, dass sie schnell wieder fit ist

    Liebe Grüße von Rabea mit den Katzen Rayne, Ada und Thea

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